Clyde

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11 - 15 von 87
Clyde vor 11 Jahren 3
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Wahrer Sportsgeist
Ich persönlich halte die umstrittene Namensgebung "Sportduft" für ohnehin weitaus zweckentfremdet und unangemessen, denn wie oft schon haben doch selbst die grössten und namhaftesten Parfumhäuser die belanglosesten und verzichtbarsten Fehlgriffe lanciert?
Deshalb ist dieses Thema seit jeher etwas in Verruf geraten.
Aber wenn´s denn trotzdem schon unbedingt sein muss, dann dürfte als einer der wenigen L'Eau d'Issey Pour Homme Sport von Issey Miyake dieser Bezeichnung wirklich gerecht werden, denn der hat´s in sich!

Energiegeladen, vitalisierend, ausdauernd sowie eine nicht zu unterschätzende Prise Sinnlichkeit sind Attribute, die diesem verhältnismäßig anspruchsvollen "L´eau" vorbehaltlos attestiert werden dürften; ein waschechter, stilvoller Schöngeist - gekleidet in Sportsachen und zu athletischen Höchstleistungen jederzeit bereit.
Ein doch sehr ausgewogener Duft, voller Frische, Kraft und maskuliner Eleganz, ist parallel dazu auch sehr sanftmütig und zurückhaltend, was ihn zum idealen Begleiter fürs Büro macht.

Natürlich sollte man Issey Miyake schon mögen, denn trotz aller Beliebtheit bleibt noch zu erwähnen, dass diese Düfte nicht überall gut ankommen.
Wer mit dieser Marke sowieso noch nie viel anfangen konnte, wird nun von der Sport-Variante natürlich auch nicht überrannt werden, soviel sollte schon klar sein.

Doch unbeirrt von all dem bestreitet L'Eau d'Issey Sport seinen ganz eigenen Weg mit großer Souveränität, denn er trägt den wahren Sportsgeist inne.
3 Antworten
Clyde vor 11 Jahren 3
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Fackel in der Nacht
Mit dem großen Fahrenheit von Dior wurde ein absatzstarker sowie mittlerweile unverrückbarer Meilenstein auf den Parfummarkt losgelassen, wohl unter anderem auch als Antwort auf Davidoff´s Cool Water, das ja bekanntlich im selbigen Jahr erschien.
Trotzdem begann ich zugegebenermaßen erst vor Kurzem, mich wirklich intensiv mit dem Klassiker auseinanderzusetzen.

Beim Blick auf die recht umfangreich erscheinende Pyramide solle man sich allerdings nicht zu sehr wundern; so verworren und verstiegen ist der Duft im Grunde gar nicht. Trotz seiner eher ledrig-herben Akkorde emfpinde ich Fahrenheit als ziemlich subtil und feingliedrig.
Dabei hat dieses Parfum eine ausgeprägt wärmende Eigenschaft, die dem Charakter Anmut und eine gewisse melancholische Stimmung verleiht; wie in etwa eine brennende Fackel, die ihr nächtliches Umfeld in ein geheimnisvolles und loderndes Rot taucht.

Fahrenheit hält sich an der Haut angenehm lange und eignet sich hervorragend für schwüle Sommernächte; könnte aber auch problemlos das ganze Jahr über verwendet werden.
Außerdem wird er inzwischen längst nicht mehr so oft angetroffen, was ihn wieder um einiges attraktiver machen dürfte.
3 Antworten
Clyde vor 11 Jahren 1
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Trockenes Süßholz
Seit geraumer Zeit schon besitze ich eine Probe von Santal Massoïa, doch diesen ziemlich ungewöhnlichen Duft in Worte fassen zu können ist schwierig, auch nach mehrmaligem Tragen.

Zugegebenermaßen erschien mir Santal Massoïa beim ersten Eindruck sehr minimalistisch und sogar ein wenig unspektakulär; es ist in der Tat keine überbordende Komplexität, die diesen Duft kennzeichnet.
Dennoch entfaltet sich nach und nach ein angenehmer Charakter, der auch in der Lage ist, manche an sich zu binden, zumindest kurzweilig.

Santal Massoïa ist ein überaus leise tretender, zarter und ausgesprochen hautnaher Duft. Ich vernehme eine an Stoff erinnernde Note (Massoïaholz?), hauchdünnes, süßliches Sandelholz und sehr trockenen Lavendel. Allzu viel passiert hier jedoch nicht, man zollt dem Minimalismus den Tribut.

Darüber hinaus empfinde ich Hermessence Santal Massoïa gerade wegen seiner süßlich-zärtlichen Anklänge für ebenso zarte Frauen doch um einiges geeigneter.
1 Antwort
Clyde vor 11 Jahren 4
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Einfach unerbittlich maskulin!
Das noch relativ junge Bleu de Chanel ist ein hochmoderner und zeitgemäßer Duft, zweifelsfrei konzipiert für den stilbewussten Herren von Heute; doch warum gerade dieser mit einem so hartnäckigen Imageproblem behaftet ist, will sich mir einfach nicht erschließen.
Uninspirierende Langeweile und mangelnde Kreativität werden ihm gerne vorgeworfen, doch dabei war Chanel noch nie sonderlich "gewagt" oder "aufregend"; stand diese Marke doch stets für eher klassische und meist zeitlos schöne Gediegenheit.

Es ist wie so oft keine ausufernde Komplexität, die Monsier Polge´s Handschrift prägt, es ist dafür umso mehr diese verführerische maskuline Eleganz, auf die hier im ganz großen Stil gesetzt wird, denn Schönheit eines Parfums muss nicht immer durch eine möglichst komplizierte Aneinanderreihung und Komposition von unzähligen Riechstoffen erzeugt werden.
Dieses Bild spiegelt Bleu de Chanel eindrucksvoll und selbstsicher wider.

Prägnantes, würziges und dunkel gehaltenes Zedernholz mit einem Schuss "männlicher Erotik" zeichnet das Herzstück aus und formt diesen Duft geradezu zu einem kleinen Meisterwerk des modernen Parfumhandwerks.
Seine langatmige Wirkung spricht für sich.

Es wurde kombiniert mit einer gekonnt ausgeglichenen Sillage, denn diese ist weder zu hautanhänglich noch raumfüllend ausgefallen.
Das macht Bleu de Chanel zu einem "multifuntionell" einsetzbaren Parfum mit sehr angenehmen Tragekomfort.

Das in einem wunderschönen Flakon konzentrierte Bleu de Chanel sollte man wirklich selbst getestet haben und sich nicht von den meist eher negativen Äußerungen abschrecken lassen.
Darüber hinaus ist er einfach viel zu sexy, um der Männerwelt vorbehalten zu sein!
4 Antworten
Clyde vor 11 Jahren
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Frisch aus dem Eisfach
Thierry Mugler`s Ice*Men hat mittlerweile zwar schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, doch war es zweifellos in der Tat "erfrischend anders" und belegte somit eindrucksvoll, dass nicht alles, was bei dieser Marke erschien, auch zwangsläufig ein standesgemäßer Gourmandgranatenschlag sein musste.

Unkonventionellerweise wurde hierbei auf ganz viel minzige Frische gesetzt, was diesen Duft natürlich um einiges cooler, légerer, unkomplizierter und somit auch gefälliger daherkommen ließ und wahrscheinlich selbst notorische Nicht-Muglerfans auf sich aufmerksam machte.

Ice*Men ist im Grunde genommen recht simpel: eine belebende Brise geeister Minze, eine würzige Facette und dazu ziemlich viel Synthetik; was aber in diesem Zusammenhang überhaupt nicht ins Gewicht fällt, denn hier kratzt wirklich nichts oder sticht sonst irgendwie unangenehm hervor, alles blieb angenehm nah an der Haut.
Ebenfalls ein wahrer Blickfang ist der griffige Flakon; er wirkt, als hätte man ihn gerade eben frisch aus dem Eisfach geholt und rundet somit das Thema perfekt ab.

Ice*Men ist ein gut gemachter Duft, der gerade an ganz heißen Sommertagen hervorragend funktionieren dürfte und eine Menge Spass macht.

Doch heute begegnen wir Ice*Men mit einer nahezu 1:1 Umsetzung in A*Men Pure Shot; der einzige Unterschied hier ist meiner Meinung nach der wohl etwas geringer wirkende Minzanteil.

Außerdem ist dieser eben nicht ganz so "cool"!

(Danke an Simon2409)
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