Stefanu155

Stefanu155

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11 - 15 von 71
Stefanu155 vor 8 Jahren 16 9
8
Flakon
7
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8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Das Kühle der Wärme
Beim ersten Riechen von Cirebon hat man das seltene und seltsame Gefühl eines "verkehrten" Anfangs: Irgendwie hat mich meine Geruchserfahrung bei Parfums gelehrt, dass, wenn Zitrusaromen eine wichtige Rolle spielen, sie gleich in Erscheinung treten, dann irgendwie verblassen und die länger haltenden Unterböden aus Holz oder Moschus oder Blüten anschließend verstärkt zum Tragen kommen. Zwar ist das Zitrische hier gleich zu Beginn kräftig, aber in engster Verbindung mit trockenem Holz, einer Zedernnote, die sofort nach oben schießt, um sich fortan nicht mehr von ihren zitrischen Freunden zu lösen. Das ist eine interessante, irgendwie neue Verbindung und vermittelt den spontanen Eindruck, als sei eine "typische" Kopfnote ins Herz des Duftes gewandert, und umgekehrt.
Nach einer Weile wird es um einen Tick lieblicher, denn die Herbheit wird durch Blüten, (und ja, es ist die Orangenblüte) aufgehellt, weicher gemacht. Irgendwann lässt die Bewegung etwas nach und gibt eine Gesamtnote frei, die mich sehr deutlich an den Duft erinnert, der entsteht, wenn man frisch gepresste Zitrone in einen starken, lang gezogenen schwarzen Tee gibt - diese Mischung aus leichter Säure, Gerbstoffen und milderen, zarteren Aromen weiter hinten. Das ist gnadenlose Eleganz und selbstbewusstes Understatement. Trotz der Blüten und Bergamotten bleibt der Grundcharakter des Duftes von einem gewissen Ernst.

Nochmal ein Anlauf. Als Besitzer des wunderschönen Sample-Sets der drei Düfte von Paul Schütze (und Paul, der Schütze, zielt nicht nur, er trifft auch - meinen Geschmack nämlich) habe ich die Ehre (und das Wohlwollen des Parfümeurs) und die Mühe (denn ich bin positiv voreingenommen), hier den ersten Kommentar zu ihnen zusammenzukneten. Ich weiß, dass Paul in den letzten Jahren fast seine ganze Energie in die Entwicklung dieser drei Düfte gesteckt hat und seine andere künstlerische Arbeit, insbesondere die Fotografie, nur noch sporadisch ausgeübt hat. Um zu einem für ihn befriedigendem Ergebnis zu gelangen, war eine lange Testphase nötig.
"Ich habe Wochen damit verbracht, die Sachen zu tragen und sie langsam abzustimmen, so dass ihr Verhalten auf der Haut sowohl angenehm als auch interessant wurde. Tatsächlich interessiert mich das Verhalten eines Parfüms am Meisten. Bei heutigen Parfüms geht es immer nur um die ersten paar Sekunden. Man denkt, dass die Kaufentscheidung in diesen ersten paar Sekunden getroffen wird. Was auch immer danach passiert (das Schwierige nämlich) ist nicht relevant, denn der Kauf wurde abgeschlossen. Ich will eine langsame Entwicklung auf der Haut, wie eine Landschaft oder ein Gebäude, durch das man in den nächsten Stunden wandert."

Das ist jetzt freilich mehr oder weniger eine Definition richtig guter Parfums und ich darf sagen, es sind richtig gute Parfums geworden. Anscheinend stand für jeden der drei Düfte ein ursprünglicher Eindruck oder eine Erinnerung Pate, die man natürlich weder teilen muss noch kann, die aber dem Hinriecher einen Assoziationsreichtum liefert, der aus der Komplexität der Düfte herrührt. Bei Cirebon war es eine Nacht auf Java an einem See mit den fernen Klängen eines klassischen Gamelan-Orchesters... Das ist das Eine, der lyrische, vielleicht sogar sentimentale Einstieg, die Entwicklung des Parfüms selber aber ist, wie wir oben lesen konnten, eine wesentlich trockenere und zeitraubende Arbeit gewesen, denn das Eisen wird kalt geschmiedet. Es gibt keine "Übersetzung" eines Eindrucks in einen Duft, lediglich den Versuch, einen Eindruck beim Rezipienten zu ERZEUGEN, etwas hervorzurufen. (Das gilt für im Prinzip für alle Formen der Kunst...).

Auch Duftinteressierte, denen das ewige Zitrusgedöhns auf die Nerven geht, sollten (falls man zufällig in London ist oder mich gut kennt...) sich hier von Bitteramotten und Bergorangen nicht abschrecken lassen. Es ist ein Zitrusduft, der eher warm erscheint, eher trocken als feucht, sehr edel, universell einsetzbar, für beide Geschlechter, für alle Jahreszeiten. Billig ist er nicht, aber das riecht man auch. ( -- Ich kann leicht reden, ich musste ihn ja nicht kaufen... )
Er schwankt ständig zwischen einer wärmenden Nähe und einer gewissen ernsten Distanz. Die Duftstoffe, aus denen er besteht, sind sehr eng geführt und miteinander verschweißt. Alles gehorcht einer gewissen Choreografie und ich will herausfinden, welche Bedeutungen sich darin für mich eröffnen.
9 Antworten
Stefanu155 vor 8 Jahren 22 7
8
Flakon
7
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7
Haltbarkeit
7
Duft
Da Akwa di Dscho
- Deaf i Eana no a boa Proberl mit dazua gem?

- Freilich, gern. Aber bitte kein Boss Bottled, weil den kenn ich schon.

Das war im kalten Februar, wo ich mir zum Schutz gegen garstiges Wetter einen Siebeneinhalbtagebart angezüchtet hatte und mir eine meiner eher älteren Lederjacken umtat, mit der ich mich der Welt gegenüber einigermaßen gerüstet fühle. Was immer ich der hübschen Bayerin im lokalen Duftkaufhaus gesagt hatte, sie hielt mich wohl für einen sozialen Minderleister, der auch sonst nicht viel Schönes im Leben haben mochte und wahrscheinlich deshalb ein paar "Proberl" gut gebrauchen konnte. Jedenfalls ignorierte sie mein Gesagtes konsequent und ich bekam einen bunten Strauss exotischer Düfte, darunter besagtes Boss Bottled (kenn ich schon, mag ich nicht), irgendwas von Mercedes Benz (oh Lord, please don't buy me usw.) und, gar nicht zur Jahreszeit passend, Acqua di... ja, eben. Bis auf den habe ich die anderen, deutlich sichtbar, in der S-Bahn liegen lassen und habe ihn mal aufgehoben in der Hoffnung, dass es auch dieses Jahr wieder einen Sommertag geben möge, an dem ich den dann nochmal testen könnte. Daraus wird allem Anschein nach nichts.
Ich habe schlicht die Pröbchen verwechselt, wodurch ich mich, quasi versehentlich und etwas ganz anderes erwartend, mit AdG bestäubte anstatt mit... Blütenstaub. So schlimm war das aber gar nicht, weshalb ich jetzt diesen sehr weitschweifigen Kommentar schreibe, wieder mal in der S-Bahn übrigens.
Vor langer Zeit, in den für mich sehr intensiven 90er Jahren, gehörte Acqua die Gio zu einer Trias von bekömmlichen, d.h. leicht zu bekommenden Zitrus-Synthetik-Düften, alle drei in Mattglasflakons, nämlich zuerst CK one, dann L'eau d'Issey und schließlich eben dieser hier. Erstgenannter war zwei Sommer lang wirklich allgegenwärtig, L'eau d'Issey dann strahlte schon wieder so eine distinguierte Informiertheit aus und war der Intellektuelle von den Dreien. AdG kam eigentlich zu spät und wurde deshalb sehr erfolgreich...
Man kann diese drei Düfte miteinander vergleichen, auch wenn sie sich nicht zum Verwechseln ähnlich sind. Man beachte auch ihre Urheber, die waren irgendwie alle miteinander verbandelt
Die knarzsaure Synthetikzitrone von CK1 war ja tatsächlich sowas wie ein Statement - würde heute nicht mehr als solches auffallen. Issey Miyake kam dann mit diesem Algendreh ins Spiel und Armani machte aus dem Thema eine anzugtaugliche Allzweckwaffe, dem allerdings das "Poppige" oder auch Techno-mäßige des Calvinisten fehlte. Er war halt schon wieder etabliert.
Ich roch ihn also unvoreingenommen weil unvorbereitet nach langer Zeit wieder und er war besser als erwartet. Was mir viel stärker als in der Erinnerung auffällt, sind die Blütennoten gleich von Beginn an. Desweiteren wird der Zitrusstart nicht so sehr von Zitrone, als eher von einer Grapefruit-Limetten-Kombi dominiert. Im Prinzip ist alles gleichzeitig vorhanden und ändert sich dann nicht mehr groß, eine Eigenschaft, die er sich mit vielen der jetzt gut 20-jährigen Düfte teilt. Sie sollten ja tatsächlich so bleiben, "wie sie aus der Dose kommen" und sich deutlich von den teilweise überkomplex komponierten Parfums aus dem Jahrzehnt zuvor absetzen. Von daher gibt es eine Tendenz zur Monochromie in der ganzen Generation. Die Duftnoten dröseln sich kaum auf und auch eine Aufteilung in Kopf - Herz - Basis macht nur beschränkt Sinn, da Zitrus-Blüte-Holz zu einer charakteristischen Einheit verleimt sind, die eben genau dieses Wasser ausmachen. Das ist nicht weltbewegend, aber doch hin und wieder nett zu tragen. Passt gut zum hellen Sommerhemd.
Oder, wie mein Bruder es ausdrückt:
- Du immer mit deim komischen Parfümzeig. I mog an Akwa di Dscho am liaban, wei der wird ma nia ned zwida.
7 Antworten
Stefanu155 vor 8 Jahren 33 9
8
Flakon
7
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7
Haltbarkeit
10
Duft
Sanfte Gefangennahme
Hundert Prozent, das ist keine Wertung, das ist eher eine Art Anfall, Aussetzer oder Ausreißer, mehr von Überrumpelung und Verblüffung herstammend als von kritischer Bewertung und reflektiertem Urteil. Wahrscheinlich eine temporäre Totalverblödung durch Assoziationsoverkill. Oder so.
Düfte können einem mehr oder weniger gefallen und dann kann man stammelnd versuchen, das zum Ausdruck zu bringen und bestenfalls auch noch zu begründen. Ein Duft, dem ich hundert Prozent gebe, muss mich auf einer tieferen Ebene treffen und mir sozusagen das Werkzeug aus der Hand schlagen. Die Vorredner haben alle wesentlichen Aspekte des Duftes schon erfasst, - und ich? Ich strecke die Waffen.
Und dann auch noch ein Feigenduft, definitiv einer meiner dufttechnischen Problemzonen. Einem Feigenduft gebe ich hundert Prozent. Ha! Dir glaube ich noch mal was... Aber bei allem, was recht ist, der ist schon... phh... sehr schön. Sehr seltsam ist er auch und für meine Nase makellos. Er beginnt mit einer zart abgedämpften grasigen Note, der etwas Nadelholz und frischer Rindensaft beigemengt ist. Von diesem frühlingsgrünen Beginn aus kann man einem in jedem Moment hinreißenden Verlauf beiwohnen, in dem der Duft seine grünen Komponenten allmählich gegen cremefarbene Töne austauscht. Anmut ist dafür schon fast ein zu grobes Wort. Die Quellnymphe samt Grünzeug, schattiger Höhle, frischem Laub. Milchweiße Haut selbstredend. In der Stille des Mittags, nur Geraschel, leises Gluckern und ein Windhauch von Zeit zu Zeit...
Quatsch. Diese seltsam luftige Cremigkeit oder Milchigkeit stammt wahrscheinlich von dem - ich zögere nicht, das Wort zu benutzen - genialem Einsatz der Myrte zusammen mit diesen ganz unsüßen Feigennoten. Und nein, das Feigenblatt verdeckt hier keine Blöße, sondern erzeugt in meinem Hirn ein lindgrünes Loch, in das ich mit Wonne stürze. Diese Sanftheit! Bergende Natur und schützende Haut zugleich. Kühle ohne die übliche Frische, nichts wirkt hier angestrengt, Cremigkeit ohne irgendwelche Speisen- oder Vanilleassoziationen. Nur halt diese... Sanftheit.
Natürlich hat auch ein Duft wie "Ichnusa" seine Nachtteile. Erstens habe ich dadurch jede Glaubwürdigkeit verloren. Zweitens ist er kostspielig. Und drittens war ich noch nie dort, auf Sardinien.
Für alle, die es noch nicht wussten: Das war kein fucking Apfelbaum, der da im Paradies stand...
9 Antworten
Stefanu155 vor 8 Jahren 13 5
8
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Vetü... Was?
Das Ypsilon in Vétyver ist zwar rechtschreibtechnisch offenbar legitim, will heißen, das kann man machen, aber irgendwie kommt es mir immer vor, als würde man beispielsweise "Vampyr" schreiben - analog zu "Motörhaube", um das Ganze irgendwie ehrfurchtgebietender oder gefährlicher klingen zu lassen. Mit mehr Aura aufgeladen und so. Und etwas böser natürlich.
"Zitröne" wäre ein Vorschlag von meiner Seite. He, ihr deutschsprachigen Duftschaffenden, macht doch mal bitte "Zitröne", ich wäre dabei!
Dann monothematische Düfte - auch wieder so eine Sache mit einem gewissen Absolutheitsanspruch: den rosigsten Rosenduft, die orangenste Orange, die irischte Iris oder den fischigsten aller Fischdüfte zu kreieren. Ich weiß nicht ganz, wieso, aber irgendwie ist mir das verdächtig. Andrerseits ist diese Seite unter anderem dazu gut, solcherlei Vorurteile abbauen zu helfen. Weshalb ich mich schon eine ganze Weile mit diesem Vétiver rumschlage. Für den Kommentar hier habe ich aber mein Pröbchen aufgebraucht und ich kann mich damit von diesem Lebensabschnitt getrost verabschyden.
Mein Endergebnis vorneweg: Ich finde ihn eher langweilig. Die Zutatenliste lässt ja mein Nasenherz gleich höher schlagen, aber irgendwie peppt das dann trotzdem nicht so richtig. Und ich frage mich jetzt, was da für mich nicht stimmt.
Anfangs macht er ja gleich einen auf ungehobelten Kerl und will offenbar die Knarzigkeit der knarzigsten Vétiveteranen in den Schatten stellen. Dabei buhlt er nicht gerade um Sympathien. Das legt sich aber gleich wieder, Zedernholz rückt ihn schnell in freundlicheres Licht und eine leichte Schärfe konturiert alles. Ein wenig rauchig, finde ich auch. Ich finde das aber eine Spur zu unwirsch, da ich für diese Herbheit nichts Wesentliches vermittelt bekomme. Das ist auch nicht "tief" oder "edel" sondern, ich muss es leider sagen, eigentlich nur unfreundlich. Und weil man wird, was man trägt, werde ich auch bei diesem Kommentar so... so eben.
Relativ schnell beruhigt er sich in einem langen Stillstand. Ich wollte grad schreiben "Plateauphase", nur kommt danach nichts mehr... oder nicht viel.
Prinzipiell riecht er dann wie eingeöltes Vétiver, die vielgeschmähte Möbelpolitur möchte ich hier anführen, obwohl ich zu der Art von Junkies gehöre, die Möbelpolitur meist gerne riechen. Aber Vétiver, Holz und was Öliges. Wenn mir eine harzige oder ölige Note nicht gefällt, habe ich immer sofort Elemiharz in Verdacht, das kann ich nämlich nicht leiden, denn es macht alles zu, wenn man da nicht aufpasst. Das schmiert jetzt den Mittelbereich einigermaßen ein, oben spitzen ein paar grelle Spitzen heraus, aber - wozu? Irgendwie mault das Bittergras da noch ein wenig bitter rum und scharfes Gewürz (ich nehm jetzt mal den Muskat aus der angegebenen Liste, das ist gut möglich, dass der das ist) leistet ihm dabei Gesellschaft.
Dabei bleibt es dann auch und ganz am Ende hin kommen - wen wundert's - die weicheren Süßlinge stärker nach oben und setzen sich ganz allmählich gegen die unermüdlichen Hysteriker durch.
Mir ist bewusst, dass man das auch mögen kann, aber verzeiht, dass es mich einfach nicht vom Hocker haut. Das ist eine Bytte.
5 Antworten
Stefanu155 vor 8 Jahren 17 9
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Der Klang der Glocke
In dem epischen Film "Andrei Rubljow" von Andrej Tarkowski, der in eindringlichen Bildern die Identitätskrise eines berühmten russischen Ikonenmalers nachfantasiert, spielt gegen Ende hin eine Glocke die bedeutsamste Rolle. Dem jungen, fast noch kindlichen Glockengießer gelingt das Unwahrscheinliche und der Guss glückt. Die Glocke wird aus ihrer noch rauchenden Gussform geschlagen. Der Junge bricht weinend zusammen und im Anschluss an dieses Erlebnis findet Rubljow seine Schaffenskraft wieder. Nach drei Stunden in Schwarz-Weiss wird der Film plötzlich farbig und das Kameraauge führt unsern Blick über die Ikonenwand Rubljows
Der Kern der ganzen Geschichte also und Tarkowskis Schwenk hin zur tatsächlich vorhandenen Realität ist letztlich das allen Widrigkeiten und Zweifeln zum Trotz gelungene Werk.
Weil dieser Duft mich an den hallenden, beinah dröhnenden Klang einer großen Glocke erinnert, leiteten mich meine Assoziationen zu diesem Film zurück, der ja am Ende eben doch mit einer Glücksverheißung, einem Kunst-Ort endet, den man durchaus als Eutopie bezeichnen könnte.
Aber Eutopie No. 6 ist ein ambivalenter Duft, denn die schwere Blüte, der Rosen- oder rosenartige Duft, der in seinem Zentrum steht, vibriert, aber an seinem Ort verharrt, ist für meine Nase von einer gewissen üppigen Sinnlichkeit - schwerblütig bekommt hier eine ganz neue Bedeutung...
Diese gewichtige Rosennote ist von gehöriger Durchschlagkraft und ich empfehle, das Parfum sparsam einzusetzen. Dann allerdings entfaltet es eine fast brutale Schönheit. Einerseits stellt sich mein (männliches) inneres Auge nicht ungern vor, wie der Duft aus einem gut ausgebauten (weiblichen) Dekolette in meine Nase steigt. Andererseits erzeugt die Verbindung mit den Weihrauchnoten eine ernste Feierlichkeit, die auch sublimere Gemütsregungen nicht zu kurz kommen lässt. Sinnlichkeit und Feierlichkeit also. Als Weihrauch mit Halleffekt habe ich ihn schon mal bezeichnet, aber jetzt muss ich sagen, dass die Rose sich nie vom Weihrauch bzw. den harzigen Noten trennt und insofern eigentlich ein ganz neues, so noch nicht gerochenes Duftwesen erzeugt wird. Ich empfinde den Duft nicht nur als irgendwie "hallend" (ja, nenn mich Idiot, ist schon recht...) sondern auch als sehr samtig. Wenn er abklingt, klingt er einfach nur ab, wird noch etwas samtiger, aber es ist der eine Ton, einmal angeschlagen, der langsam verhallt...
langsam verhallt...
langsam verhalllt...

PS: Vielen Dank an Johannes für die großzügige Abfüllung!
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