4ajbukoshka

4ajbukoshka

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4ajbukoshka vor 2 Jahren 18 9
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Duft
Aluminiumcreme vs. brennende Achselhöhlen vs. weichgespülte Bettwäsche
Salem:
Es war einmal ein dummes Ding namens Tshajbukoshka,
das hatte nach dem Essen [njemnoshka] [Akroshka] - nicht nur auf der ladoshka //die Handfläche//.
//nemnozhko [ausgespr. njemnoshka]: ein wenig… Okroshka [ausgespr. Akroshka]: kalte Suppe auf Basis von Buttermilch oder Kefir…//
Tshajbukoshka: Salem behauptet also, ich hätte mich mal wieder mit Essen vollgekleckert. Okay. Jedenfalls war ich duschen. Weil man sie nicht auf frisch rasierte Achseln auftragen sollte, verwendete ich nach dem Duschen nicht wie üblich Aluminiumcreme (Grande Amore), sondern griff zu einem der „Notfalldeos“ mit Alkohol.
Salem: Wozu braucht man an die zehn verschiedene Deos, wenn man sowieso keines benutzt?!
Tshajbukoshka: Ksch. Hier hat niemand die ‚0‘ gewählt, Ruhe auf den billigen Plätzen!

Tshajbukoshka hielt diese Flasche, deren Kauf und Inhalt schon wieder in Vergessenheit geraten war, jedenfalls für ein Deo (sieht halt echt so aus) und sprühte nach kurzem Blick auf „weißen Moschus“ blind darauf los.
Natürlich brannte es und natürlich war es auch etwas zu flüssig für das, was die meisten unter „Deodorant“ verstehen. CD macht aber auch Deos ohne Treibgase, also dachte sich Tshajbukoshka erst einmal nichts… und außerdem heißt es doch so unschön und überholt, wer schön sein will, muss leiden!
Salem: Tshajbukoshka ist nicht schön und leidet trotzdem. Streichen wir außerdem das „erst einmal“. ERST EINMAL? Tshajbukoshka denkt sich nie etwas bei irgendetwas!
Erst als das Deo Assoziationen von seifig-sauberem Waschmittel (oder war es Weichspüler?) offenbarte, wurde Tshajbukoshka stutzig.
Eine leicht pieksige Synthie-Rose machte es sich unter den Tshajbuachselhöhlen bequem.
Tshajbukoshka: Vielleicht ist es das, was andere an Haarspray denken lässt. Diese Verbindung blieb bei mir zumindest aus.
Salem: Schließlich braucht es für Glatzen kein Haarspray und Tshajbu hat bekanntlich keine Haare, wie alle älteren Herrschaften auf Parfumo.
Tshajbukoshka: Ich bin jünger als die älteste Katze der Welt, okay?!
Salem: Ich rufe gleich den Tierschutz an, das Mistvieh ist schon 26, vielleicht schläfert es endlich jemand ein? Guckt mal, es wird nur noch fett und senil. Heute verwechselt es Parfum mit Deo, nächste Woche dreht es versehentlich den Gashahn auf…
Tshajbukoshka: Salem, hör auf, so einen Quatsch zu reden. Mach dich lieber nützlich.
Salem: Ja by pomog, no u menja lapki! (Ich würde helfen, aber ich habe Pfoten!)
Tshajbukoshka: VAFFANCULO, Salem, vaaaaaaaffaaaaancuuuulo blin!

Salem: Und wenn Tshajbukoshka nicht am eigenen Wutanfall erstickt ist, sieht man es, wie es jeden Tag die Bettwäsche mit der Dampfbürste behandelt und danach Muschio Bianco aufträgt.
Tshajbukoshka: findet es traumhaft schön und gemütlich und hat wohl den besten Ersatz für Weichspüler gefunden, der schon vor Jahren aus dem Hause T. aus T. verbannt worden ist.
Als Parfum taugt er nicht die Welt, aber zum Layern (wird noch getestet) und vor allem für die Bettwäsche ist Muschio Bianco ein sanft-weich-weißer Pudertraum und definitiv die bessere Version von Weichspüler.
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4ajbukoshka vor 2 Jahren 13 7
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7.5
Duft
Ewige Liebe. Oder: Bis ans Ende meiner Tage.
Ihr Epilog:
„Was ist mit uns passiert? Du bist mir fremd geworden.
Ich sehe mir die wunderschönen Bouquets von dir an
und fühle mich dennoch bei dir nicht geborgen.
Wir beide wollten reden,
du kamst mit Blumen, ich mit Kuchen,
genau wie damals, nur dass wir unentwegt fluchen,
wir streiten uns schon wieder.
Wenn du ehrlich bist, weißt du, dass ich das nicht verdient hab.
Ich krieg so langsam Angst, dass du nicht mehr lieben kannst,
dass du Gefühle, die ich habe, nicht erwidern kannst.
Es macht mich krank, wenn du sagst, dass das nicht stimmt.
Du redest immer noch vom großen Glück, doch verhältst dich wie ein Kind, siehst mir nicht in die Augen und erscheinst neben taub nun auch blind.
Warum tust du mir das an? Woher kommt der Hass in dir?
Ich wollte nicht erkennen, dass ich meinen Platz verlier
- den sonnigen Platz in deinem Herzen, bis tief in deine Seele.
Jetzt sitzen deine Nelken wie ein Strick um meine Kehle.
Du hörst mir nicht mehr zu, ich hab keine Bedeutung mehr.
Meine Gedanken fliegen durch den Raum, kreuz und quer.
Du fürchtest dich.
Ist es ok, wenn Du deswegen fliehst?
Warum ruft die unverschämt arrogante und penetrante Zahnarzthelferin mit den blondierten Fakelocken und dem Fakelächeln dich abends um neun an,
an einem Samstagabend,
ausgerechnet an dem Tag, an dem wir unser Vierjähriges haben?
Besser du gehst jetzt sofort, bevor du meine bitteren Tränen siehst.“

Ich sitze hier mit einer heißen Schokolade über den Fotos von uns, aus glücklichen Tagen.
Wir zu zweit, so frei und glücklich, bevor du mich erdrücktest, mit Blumen, mit Geschenken - und ich ahnte, es würde nicht gut ausgehen. Der Geruch deines schlechten Gewissens hat jedes Bouquet übertönt.
Ich schmecke nichts. Alles schmeckt bitter.
Müde. Kaffee. Gedanken drehen sich im Kreis.
«Когда тебя предали - это всё равно, что руки сломали. Простить можно, а обнять это уже не получается.»
(«Wenn man dich betrügt, ist es gleich, als würde man dir die Arme brechen. Du kannst ihnen vergeben, aber sie zu umarmen ist nicht mehr möglich.» L.N. Tolstoj)
Kuscheldecke. Fensterplatz. Das Zuhause voller Wärme, es erreicht mich nicht mehr, ich fühle mich wie eine Fremde, gefangen in den eigenen vier Wänden, die immer näher kommen.

Sein Epilog:
„Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt
und es ist ganz egal, ob wir beide dagegen sind.
Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag.
Und der Verlust wird kommen wie der Nagel in dein Ende:
den hölzernen Sarg.“

———————————————
Falls jemand die Zahnarzthelferin nicht verstanden hat: Sie ist personifizierter Safran.
Falls jemandem das zu wirr und zu „meta“ war: Sorrynotsorry. Lest einfach nie wieder meine Gedanken.
Falls jemandem „die Grundlage des Haupttextes in deutschen Anführungszeichen“ bekannt vorkommt: Bushido - Augenblick (2005)
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4ajbukoshka vor 2 Jahren 14 9
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7.5
Duft
Tavor ohne Lorazepam. Gepflegter Aschenbecher und Geborgenheit.
Es war wieder einer dieser Tage. Sie kannte es schon. Der Frühling blinkte ihr von allen Seiten und Leuchtreklamen in 2, 3 und 4D entgegen. Währenddessen hielt Jasmin vergilbte Fotografien in der Hand. Fotografien, die die Vergangenheit konserviert hielten. Auch nach zig Jahren musste man sich die Finger waschen, nachdem man die Fotos aus der Box gekramt hatte, denn man konnte ihnen nicht nur ansehen(!), woher sie stammten.
Jasmin erinnerte sich an diesen Tag, wie sie mit 17 Jahren, Freiheit in der Luft, ein bisschen Angst in und ihren Koffer mit allen Habseligkeiten, die ihr blieben, mit sich tragend, vor den großen Türen von Nummer 64 stand und ‚sie‘ das letzte Mal in ihrem Zuhause besuchen sollte und diese Fotos mitnahm. Nur geliehen, um sie zu digitalisieren und sie dann zurückzubringen. Es waren nicht viele, doch für beide bedeuteten sie eine halbe Welt. ‚Sie‘ kramte damals diesen dunkelroten samtenen Umschlag aus einer Schublade. ‚Sie’ war zwar verrückt, aber irgendwo, tief im Inneren, vielleicht immer noch sie selbst, wer auch immer ‚sie‘ gewesen war. Bekannte beschrieben sie als angsteinflößend. Temperamentvoll, schön, die Schönste in ihrem Dorf soll sie gewesen sein. Ihre Schwester erzählte, sie war schon als Jugendliche garstig gewesen und hatte Depressionen, seit sie denken konnte. Jasmin runzelte die Stirn. Wer weiß, wieviele Frauen es in diesem Dorf irgendwo im Nirgendwo der Weiten der Berge gegeben hatte. Jasmin konnte kaum atmen, so sehr stank es in dieser Wohnung. Auf 30 Quadratmetern Fläche wurde geraucht und selten gelüftet. Die Wände waren schon auf den ersten Blick bräunlich-gelb, noch gelber, wenn man die Fotos anhob und sich des Kontrasts bewusst wurde. ‚Sie’ saß mit leicht zittrigen Händen da und zog an der Zigarette, nicht einmal richtig, es sah seltsam aus. ‚Sie’ paffte quasi eine ganze selbstgestopfte Kippe weg, etwa fünf Zigaretten lang. Diese 250er Packung Hülsen reichte ihr nicht ganz eine Woche. Jasmin fand es bewundernswert, schlief ‚sie’ doch von 20 - 12 Uhr. Bewundernswert und abstoßend. ‚Sie‘ blickte auf. In diesem Moment wurde ihr Jasmins Anwesenheit wohl wieder bewusst. „Hast du mein Tavor gesehen?“ Jasmin schüttelte den Kopf. Kam dafür nicht der Medikamentendienst? „Ich brauche es unbedingt! Kannst du bitte gehen und welches holen? Ich halte es nicht aus.“ Jasmin nickte, froh, diesem Käfig für ein paar Minuten zu entkommen. Die nächste Apotheke gegoogelt machte sich Jasmin auf den Weg.
Tavor… „Entschuldigen Sie, kann ich Ihren Ausweis und die Verschreibung sehen?“ Jasmin hatte keinen und kramte nach einem Dokument, das ihr Alter bestätigte. „Nein, das kann ich Ihnen nicht geben. Wofür brauchen Sie es?“ „Für meine Mutter. Sie ist zuhause und es geht ihr nicht gut, sie bekommt es immer, hier.“ Jasmin kramte eine leere Schachtel heraus, vergilbt. Nach einer kurzen Diskussion gab Jasmin klein bei. „Xanax, irgendetwas? Was soll ich tun?“ „Rufen Sie in der Klinik an. Vielleicht sollte man sie besser einweisen, hier haben Sie eine Notfallnummer.“ Das wäre ihr Ende, ‚sie’ würde sie hassen. Nein. Jasmin verließ die Apotheke, ihr Optimismus auf einen angenehmen Tag bei ‚ihr‘ sie ebenso. Zurück bei ‚ihr‘ blieb Jasmin erst einmal wieder die Luft weg. „Hast du es?“ Jasmin nickte und hoffte, es wäre ihr nicht anzusehen, dass sie log. „Ich bringe dir ein Glas Wasser dazu.“ - „Bitte zwei Stück!“ Sie ging in die Küche und drückte die Tabletten aus dem Blister. „Warum dauert das so lange?“ „Moment!“ Als Jasmin mit dem Glas Wasser und einem geschnittenen Apfel zurückkam, lag ‚sie‘ auf dem Sofa. Sie war kreidebleich, bestimmt weil sie nie lüftete oder weil sie sich an einer Zigarette verschluckt hatte. Der Aschenbecher quoll über. „Hier - und iss etwas dazu. Die Dame in der Apotheke meinte, dir könnte übel davon werden, wenn du es auf leeren Magen einnimmst.“ „Warum ist es weiß? Das ist kein Tavor! Willst du mich vergiften?! Ich habe es schon immer gewusst, seit dem Tag, an dem du geboren bist, du bist mein Ende.“ „Das ist nicht Tavor, aber es ist Lorazepam. Der Wirkstoff von Tavor, in exakt der gleichen Dosierung. Das Original konnte ich mir nicht leisten.“ Hoffentlich glaubte ‚sie’ es. Anscheinend schon. „Du bist ein gutes Kind. Und jetzt lass Mama sich ein bisschen ausruhen.“
Das tat Jasmin zu gerne. Während ‚sie‘ schlief, packte sie die restlichen Zinktabletten in die Dose mit der Aufschrift „Tavor. Lorazepam“. Hier würde sie nicht bleiben, höchstens bis morgen. Draußen begann es zu regnen. Jasmin öffnete alle Fenster und setzte sich flach durch den Mund atmend in die Ecke, das Handy in der einen, den Zettel mit allen Telefonnummern für den Notfall in der anderen Hand. Die Augen auf ‚sie‘ gerichtet begann Jasmin, die Nummern einzuspeichern und nach einer anderen Bleibe zu suchen.

Wem das zu „meta“ war:
Tabak, authentischer, extrem starker, weniger saftiger, sondern angetrockneter Tabak, macht den Auftakt und ist bis zur Basis, die auch am nächsten NACHMITTag noch zu erahnen ist (nach dem Duschen, wohlgemerkt), zu riechen.
Der Raum ist ein Aschenbecher, allerdings einer ohne die allermeisten der Stoffe, die den ekligen Geruch eines Raucherzimmers respektive Aschenbecher ausmachen. Vergleichbar nicht mit dem jemandem, der aus einer Raucherkneipe kommt und dann duschen geht, sondern schätzungsweise eher mit jemandem, der nicht raucht, aber in einer Zigarettenfabrik arbeitet.
Der Raum suggeriert aus der Distanz Geborgenheit, man vernimmt deutlich die durch Vanille gesüßte Jasmin, bei näherem Hinsehen gruselt es einen doch etwas. Patchouli tut wohl sein Übriges. Hin und wieder riecht es auch wirklich nach Zigarettenrauch.
Seltsamerweise wurde er beim ersten Ausführen nach draußen als „lecker“ wahrgenommen (Zitat: „Woooaaah, Tshajbu, du riechst immer so lecker!“), allerdings hatte Tshajbukoshka an dem Tag nach dem Auftragen Pfannkuchen gebraten, vielleicht hat man die auch noch etwas in den Haaren gerochen. Vielleicht kam für die beiden Proband*innen, die, wie man erwähnen sollte, beide Raucher*innen sind, die Vanille am deutlichsten durch, für Tshajbukoshka als rauchfreie Person ist das ein sehr potenter, leicht gesüßter Aschenbecher, der nicht dem persönlichen Gusto entspricht.
Man hält ihn aus, wenn man muss, aber mehr als ein Mal muss es dann auch nicht sein.
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4ajbukoshka vor 2 Jahren 12 7
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Flakon
5
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7
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9
Duft
Traurige Umarmung eines Bouquets gelber Butterblumen
Ich komme nach Hause
von verlassenen Wegen, die ich in durchgelaufenen Sneakers gegangen bin
Wenn ich traurig bin
sehe ich mir unsere alten Nachrichten und Märchenfilme an
in der Dunkelheit ein Bouquet gelber Butterblumen umarmend*

Ange Lapin stammt wohl aus Frankreich, kennengelernt habe ich es allerdings in einer Studi-WG in Russland, die im Gegensatz zu beinahe allen WGs, die ich hierzulande betreten habe, sauber und gepflegt war und beim Betreten maximal sanft nach Blümchen gerochen hat.
A propos ‚sanft‘, à propos ‚Blümchen‘:
Das Parfum hier enthält keinen Alkohol, es soll besonders geeignet für trockene und oder oder empfindliche Haut sein.
Es hinterlässt nach dem Tragen einen nicht allzu lang anhaltenden sanften Schleier Blümchen vor holzigem, minimal fruchtigem Untergrund.
Jasmin- und Mandelblüten sind hier wirklich ruhig, beruhigend, in seeliger Einigkeit, fast wie im Märchen.
Als ich Ange Lapin aufgesprüht habe, habe ich mich etwas gefühlt wie unter dem Sternenregen des Zauberstabs einer guten Fee, die gerade mit ‚Bippedi bappedi buu‘ und völlig vaffanculo-frei aus meinem traurigen Dasein ein Märchen mit Happy End macht.
In den Haaren hält sich das Holz, vielleicht so, als hätte Prinzessin Tshajbukoshka zu lange auf dem Bett gelegen und vor sich hin geträumt, auf Bettwäsche über pudrig-flauschig-weißem Saubermoschus.

Was fängt man mit so einem Duft an?
Der innere Bösewicht oder auch Salem…
Salem: protestiert an dieser Stelle und kratzt Tshajbukoshka gleich die Augen aus
Tshajbukoshka: Ja, genau. Wer böse ist und nicht zehn Meter gegen den Wind so riechen möchte, ist hiermit gut beraten, so zur Tarnung.
Ansonsten ist der Duft für mich eher einer für Eltern von Babies, die den Eindruck von Ruhe und Geborgenheit gegenüber dem Neugeborenen unterstreichen möchten, und gleichzeitig Parfum tragen, aber ihrem Nachwuchs die stechende Alkoholfahne nicht zumuten wollen.
Salem: Tshajbukoshka könnte das auch gebrauchen, es fördert im Gegensatz zu klassischem Parfum vielleicht die Hautalterung nicht so sehr. Wenn du dich jetzt anstrengst, siehst du in zehn Jahren nicht mehr so aus wie zehn Jahre älter als dein wahres Alter.
Tshajbukoshka: verdreht die Augen, kauft den Ange Lapin nicht als Zuhausebleibunddieweltignorierduft für die Zeit auf dem Sofa oder zur Beruhigung vor dem Einschlafen und setzt Salem beim nächsten Mucks auf die Straße
Salem: schweigt wie ein Ange Lapin und schnurrt vor sich hin
Salem: Obwohl. Eine Frage habe ich noch. Warum diese hervorragende Bewertung?
Tshajbukoshka: Ich sehe das Thema und die Namensgebung hier sehr gut getroffen.

*Inspiration: Prosto Lera - Ljutiki (Deutsch: Butterblumen; Lied aus dem Jahr 2021)
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4ajbukoshka vor 2 Jahren 24 9
10
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Der Teufel trägt Prada - Satan Moschino. Im Zug nach FFM. Samstag Abend um acht.
Samstag Abend im Zug. FFM Hauptbahnhof und Tshajbukoshka mit Pfeffer im A* und in Pöbellaune, zwei Dinge, die, wie wir gleich noch feststellen werden, sehr gut zusammenpassen.
Vegane Gummibärchen - ohne Gelatine, dafür klebrig-harzig - in den Mund gestopft, Maske drüber und rein in die S-Bahn. Es gibt einfach viel zu wenige Gummibärchen mit Birnengeschmack :‘).
Auf dem Weg zum nächsten Ziel und dem Rest der Gruppe entdeckt Tshajbu eine junge Frau und bleibt stehen.
Ein fragender Blick ist die Frage. Ein fragender Blick ist die Antwort.
Auf „Du hast mich gerade total an eine frühere Mitbewohnerin erinnert, sorrüüüü!“ wird „Haha, ich dachte auch, ich würde dich kennen.“ entgegnet. Beide Augenpaare lächeln.
Tshajbukoshka steht neben den Sitzen. Von dort aus vernimmt sie eine Stimme.
„Ich weiß, wer du bist!“
Tshajbukoshka ignoriert diese Stimme.
„Du bist der Saaatan.“
WTF. Wie kommt man denn auf SO ETWAS?! Ist es der schwarze Aufzug? Blin, das ist doch Teddybärchenflauschefell!
Tshajbukoshka ignoriert den Herren, dessen Stimme alle Umstehenden irritiert.
Was Tshajbukoshka und das Rosenbouquet gemein haben? Beide haben keine Stacheln, halten sich für ziemlich süß und haben es dennoch faustdick hinter den Ohren.
„Du bist der Saaatan!“ tönt es wieder von den Herren mit der Flasche Hochprozentigem in der Hand. Er trägt keine Maske.
T. aus T., bekannt dafür, zu reden und dann zu denken und das Herz auf der Zunge zu tragen, lächelnd und mit bohrend-intensivem Blick: „Ja. Und? Ich weiß auch, wer du bist. Also sei vorsichtig und lass die Leute hier in Ruhe.“
„Du bist der Saaatan (wieder exakt gleiche Intonation)! Bleib weg von mir.“
Tshajbukoshka macht ein paar Schritte zur Seite, zu den anderen aus der Gruppe und einer Halteschlaufe hin.
„Du bist der Saaatan!“
Tshajbukoshka platzt gleich der Kragen. Der Herr hatte gerade einiges vom Inhalt seiner Flasche auf den Boden gekippt.
„Möchtest du das nicht aufwischen? Auf meiner Liste ist ansonsten noch viieeel Platz. Wir sehen uns in der Hölle wieder.“
Tshajbukoshkas Freundinnen verstummen. Dabei will Tshajbu doch nur spielen!

Ja, das Bärchen kann was. Der Flakon alleine sind hundert Gründe für den Kauf.
Der Inhalt: pfeffriger Auftakt, zitrusfruchtig, aber nicht zitronig, würzig dank Muskat, der bis zur Herznote hält, Bio-Birnen-Gummibärchen, seifig-liebe, sanfte Rosen
- eine klar künstliche, aber gleichzeitig kunstvolle Kreation.
Von mir gibt es ein fettes Like und einen festen Platz in der nicht existenten Sammlung.
Wie gefühlt bei allen Moschinos sollte man sein abschließendes Urteil nicht nach dem ersten Blick fällen.
Ansonsten würde ich sagen: selbst schuld.
Auf meiner Liste ist übrigens noch Platz.
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