Baneling

1921
Nächte auf Samoa
Ylang sinnlich und betörend
Musik aus Sadies Zimmer
lässt mich nicht schlafen
Es regnet seit Wochen
Tropfen auf Holz

1692 irgendwo in Neuengland
Sperrt sie in die Holzkirche ein!
Lasst den Wald brennen!
Kiefer lachen
Tannen kichern
Bittersüßer Duft bleibt

Die Nacht angebrochen
Am Wachtfeuer
Umarmung seiner Lederjacke
Schützt vor leuchtenden Tieraugen
Zahm ist das Herz des Wilden Mannes

Nelke zieht sich aus der Politik zurück
Sie will Opulenz
Orangengold, Gewürzpelz tragen
Im Honig baden
Bei Kerzenlicht Pralinen naschen

Ich und mein Pferd
Schmuggeln Orangen-Pesto
Knietief in der zerfallenden Erde
Etwas (Mut?) verloren
Socken gefunden

Komm, verlorene Seele
Im Jasminrausch lassen wir die Erde rückwärts drehen
Ernähren uns ausschließlich von Mirabellenmarmelade
Déjà senti

Monsieur.
Die Teambuildingmaßnahme ist noch zu riechen, Weihrauch hilft nicht. Das verpatschte Ledersofa wird Ihnen in Rechnung gestellt.
G.

Vertreibt den Winter
Füllt tausend Vasen mit tausend Tulpen
Willkommen Lenz!
Schöner, grün-herber Duft
Bote der längeren Tage

Zitrusflamme erlöscht
In der dunklen Kajüte
Nur die Glut seiner Zigarre
Trennt mich vom Ozean unter meinen Füßen
Oh ja, mein Kapitän!

Lichtbringer
Drückt ein Glas Orangenrum in meine klebrige Finger
Süßer Trost im Dunkeln
Im Rauch bleiben Nächte mondlos
Flügel nutzlos