Ergoproxy

Le Male benutze ich schon seit der Markteinführung.
Vor allem liebe ich den Lavendel der, obwohl in der Kopfnote angegeben wird, bei mir länger anhält.
Ich habe bei diesem Duft immer den Eindruck, dass er die Herznote überspringt. Die Basis ist warm und süß, wie eine Wolldecke. Mit einem Wort: lecker.
Doch leider, riecht man le Male auf jeder zweiten Rolltreppe!
Was mich immer wundert, dass die vermeindlich "harten Jungs" diesen doch eher süßen, leicht femininen Duft schon morgens in der U-Bahn im Hochsommer auflegen (und dabei müssen sie noch jedesmal den Oberkörper eines Matrosen anfassen! Verkehrte Welt)!
Tja, wer böses denkt ist selber böse, oder?

Ich habe in meiner Sammlung alles angegeben, was ich (und mein Schatz) besitze.
Hiervon stehen sogar gleich 2 Pullen im Schrank.
Tja, keiner will sie benutzen.
Der Dufttyp hat aufgrund seines Erfolges den Weg in jedes billige Deo gefunden.
Obwohl ich ihn garnicht so übel finde, möchte ich nicht danach riechen.
Zum Duft: Der Auftakt ist fruchtig-frisch. Die Minze verursacht wahrscheinlich das leichte Stechen.
Im Herz nehme ich den Jasmin nicht war, dafür ist der Salbei recht dominant.
Die Basis ist trotz der Inhaltsstoffe unspektakulär.
Die Haltbarkeit ist der Hit.
Fazit: Eine Uniform zum aufsprühen!

Zugelegt habe ich mir dieses eau de cologne im letzten Sommer. Die Haltbarkeit ist dementsprechend etwas kürzer, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist super. 39,00 € für 100 ml.
Der Duft beginnt wie der Name schon sagt mit einem ordentlichen Zitrus-Akkord. Dominant ist eher die Limone. Die Zitrone spielt bei meiner Haut keine große Rolle. Das Vetiver verleiht eine interessante grüne Färbung.
Die Herznote unterstüzt die Kopfnote vor allem durch den Ingwer. Die Gewürze nehmen dem Zitrusgeruch den normalerweise bei solchen Düften üblichen Duschbadkarakter.
Die Hölzer der Basisnote sind relativ zurückhaltend und lassen den gesamten Duft angenehm ausklingen.
Obwohl West Indian Lime bei den Herrendüften zu finden ist, kann er als Unisex-Duft angesehen werden.
Besonderer Tip: im Sommer den Duft in den Kühlschrank stellen, dann erfrischt er noch mehr. Eine größere Haltbarkeit erzielt man, wenn der Duft auf die Kleidung gesprüht wird.

Wie, die Produktion wurde eingestellt?
Schade!
Tja, dann muss ich meine ca. letzten 30 ml wohl sehr sparsam benutzen. Was kein Problem werden wird, da By der wahrscheinlich kräftigste Duft von D&G ist / war.
Die Haltbarkeit ist auf meiner Haut (wie bei vielen Düften) super. Ich hatte By ein einziges Mal im Sommer zum Ausgehen benutzt. Das war ein großer Fehler! Im Umkreis von 5 km war ich das beliebteste Objekt aller Insekten.
Nun zum Duft: wie man aus den Inhaltstoffen entnehmen kann, handelt es sich hier um einen holzig-würzigen Duft mit einer Tendenz zum orientalischen.
Schon die Kopfnote ist äußerst laut, aber lecker würzig. Muskatnuss dominiert eindeutig. Die Hölzer lassen sich schon am Anfang wahrnehmen.
Relativ schnell kommen die floralen Ingredenzien hinzu und nehmen dem Duft die Schärfe des Pfeffers.
Im Drydown werden die holzigen Akkorde zwar dominant, jedoch bleiben sie durch das Ambra angenehm warm und durch das Leder äußerst edel.
Vergleichen lässt sich By am ehesten mit Antaeus (Chanel), Bel Ami (Hermes) oder Spicy for him von Micallef. Wer diese Düfte mag und dann noch die Möglichkeit bekommt By zu testen, der sollte die Chance nutzen!
Der Duft war zu seinem Erscheinungsdatum eher ein Nischenduft, da Ende der 90 er die Obst-Welle schon voll am Rollen war.
Da er wieder eingestellt wurde, ist er offenbar ein Nischenduft geblieben.
Schade, dass bei den Firmen immer mehr dazu übergegangen wird, das Sortiment nur aus Topseller aufzubauen und man die Liebhaberdüfte schnell ausrangiert.

Wie schon in meiner Vorstellung erwähnt, war l´Heure Bleue meine "olfaktorische Entjungferung" (Darf man das hier schreiben?)
Diesen Duft habe ich bei dem Bruder einer Freundin zuerst gerochen und dann auch testen dürfen.
Den Duft gab es damals auch als eau de cologne, sodass ich mir die kleinste Größe von meinem gesparten Taschengeld leisten konnte.
Ich war jedesmal völlig berauscht, wenn ich mich im wahrsten Sinne des Wortes, einnebelte. Ich hätte den Duft trinken können.
Als ich dann mein erstes Geld verdiente, habe ich mir einen 100 ml Zerstäuber geleistet und meine Umwelt ein wenig mit meiner Duftwolke terrorisiert.
Irgendwann Ende der 80 er, hat man L´Heure Bleue wahrscheinlich modernisiert und ihm für meinen Geschmach zu viel Vanille verpasst. Danach roch er mir etwas zu süß.
Ich sollte ihn vielleicht mal wieder testen. Wer weiß,vielleicht kehrt eine alte Liebe wieder zurück (und ich könnte einen aussagekräftigeren Kommentar schreiben)!
Nachtrag: hatte heute einen freien Tag und habe mir L´Heure Bleue bei Karstadt Mö auf den Handrücken gesprüht.
Die Kopfnote ist die Alte. Absolut lecker! aber nach ca. 15 min fängt es an mit der Vanille. Die leicht herbe Blumigkeit driftet immer weiter in die Vanillepudding-Richtung. Jetzt nach 3 Stunden ist bei mir nur noch Vanillegeruch übrig.
Es ist eben doch wie mit der ersten Liebe! In der Erinnerung ist nun mal alles schöner.
Wer auf die blumig-orientalische Richtung steht, sollte diesem Duft eine Chance geben. Trotz Reformulierung ist er immernoch ein edler Duft!