GerritGuetta

Eros erschien ja bereits im Jahr 2013 und wir haben jetzt 2019. Ich habe den Duft bisher nie getest, weil ich mir sicher war, einen süssen und syntetischen Duft a ala Ultra Male oder Invictus vorzufinden. Was nicht meiner Vorliebe für Düften entspricht. Und mit 48 und als verheirateter Familienmensch widme ich mich am Wochenende eher der Gartenarbeit als in Clubs die Nächte durchzufeiern. Und das, obwohl ich in Berlin wohne;)

Durch diverse Kommentare im Internet habe ich den Duft auch nie für testenswert befunden. Lediglich den Flacon fand ich optisch recht gut gestaltet. Nicht so langweilig wie Versace Pour Homme / Eau Fraiche aber auch nicht zu extrem. Nach einer zufällig in meiner Einkaufstasche gelandeten Probe war ich doch recht erstaunt: Ich finde den Duft ziemlich gut. Er ist (vielleicht inzwischen reformuliert?) nicht annähernd die absolute Tonka-Bohnen-Bombe, sondern riecht eher frisch, etwas holzig, mit einer angenehmen leichten Süsse. Geht eigentlich problemlos zur Alltagsbewältigung. Es ist gar nicht speziell eine Note, die heraussticht. Eher die Gesamtkomposition ist stimmig.

Vielleicht bin ich auch nicht sehr repräsentativ, da ich in den letzten Jahren hautsächlich ziemlich starke Düfte nutze (Tom Ford, DHI etc.).
ABER: Im Gegensatz zu Dylan Blue, den ich nach kurzer Zeit als unangenehm auf meiner Haut empfand und dem von mir früher getesteten YSL L'Homme Intense, welchen ich definitiv zu süss für mich fand, werde ich mir den als Alltagsduft zulegen. Für mich ist der Duft ziemlich entspannt, also an alle, die auch nicht mehr ganz so jung sind: testet ihn einfach mal aus..

Als Fan von einigen Tom Ford Düften, allen voran Tuscan Leather und Grey Vetiver habe ich mir einiges vom Noir Extreme versprochen, habe ich doch auch das normale Noir Edp. ( den schwarzen Flacon). Aber dieser Duft erinnert wenig an Noir oder auch wenig an Dior Homme Intense. Anfangs nach dem Aufsprühen schon eher an eine reduzierte Spicebomb Version. Das gibt sich aber schnell. Zurück bleibt eine blumige Basis, die mich eher an ein gutes Damenparfum erinnert. Bleibt recht lange auf der Haut, nicht schwach, hat aber auch keine Monstersillage. Ist aber nach 5 Std noch deutlich zu riechen.
Süßlich, Vanillig, an der Schwelle zum Gourmandigen.
Dazu passt der goldene Verschluss. Aber der Duft ist nichts für mich. Zu feminin. Trotzdem ein handwerklich gut gemachter Duft. Allerdings ist der Duft verkaufstechnisch zumindest in Deutschland kein Knaller.
Ich würde aber auch nicht sagen, dass marketingtechnisch etwas falsch gemacht wurde. Höchstens die sehr geringe Ähnlichkeit mit dem normalen Noir. Eigentlich ist es ein Beispiel dafür, dass die Gender- Grenzen in den letzten Jahren in bestimmten Bereichen mehr und mehr verschwimmen.
Mein Rating: 75%

Davidoff ist immer noch eine extrem bekannte Marke und Horizon gibt es mittlerweile überall für wenig Geld. Daher dachte ich mir:
Heute berichte ich mal über die Monotonie des EdT's "Davidoff Horizon".
Der Duft startet nicht süß, aber auch nicht frisch, Mandarine oder Grapefruit ist kaum zu bemerken. Einfach holzig und nun ja.. etwas stechend. Weder besonders angenehm noch unangenehm. Im Laufe der Zeit gibt es auch keine große Entwicklung. Bereits nach kurzer Zeit zieht er sich auf Körpernähe zurück.
Ich habe mal irgendwo gelesen, es sollte ein Duft für eine reifere Zielgruppe werden, so wie seinerzeit Silver Shadow. Aber im Endeffekt ist da nichts was mich Ü40er vom Hocker reißt.
Hätte man diese holzige Thematik möglicherweise mit etwas mehr zitrusakkord kombiniert, so in Richtung Bleu de Chanel, wäre er vielleicht etwas angenehmer und auf Dauer interessanter. Oder ein Minze-Akkord vielleicht?
Also bei aktuellen Davidoff Düften wüsste ich wirklich nicht, was ich da als Kauf in Betracht ziehen könnte...
Mein Rating: 60 Prozent

2007 oder 2008 war ich mal in dem Bekleidungsgeschäft Anson's, da war die La Martina Bekleidung noch ziemlich angesagt, zumindest bei Leuten die einen auf 'Neureich' machen wollten. Später sah man in jeder größeren Stadt unzählige gefälschte Polos mit der Zahl 3 auf dem Rücken... Wahrscheinlich hat mich das alles vom Testen der La Martina Parfums abgehalten. Später habe ich in diversen Foren gelesen, das die Pafums von La Martina nur gecovert sind von anderen, erfolgreichen. Eines soll wohl Ähnlichkeit mit AVENTUS haben und genau da setzt jetzt mein Review an:
Ich habe so ziemlich alle Versionen von Fahrenheit, bis auf eine Summer Edition von Anfang der 2000er Jahre.
Ich hab mir jetzt diesen Duft nach Testen im KaDeWe online gekauft (weil günstiger) und finde ihn sehr gelungen, bis auf die ersten 10 Sekunden. Wenn man die überstanden hat, wird man mit einem Duft belohnt, der Ähnlichkeit mit Fahrenheit Aqua hat (keine Veilchen, kein Petrol, mehr zitrisch). Der Duft wirkt maskulin, ohne aber zu überpowern. Zielgruppe: Männer ab 30 Jahre (bis open end), die einen etwas herberen, fast schon oldschooligen, aber auch gleichzeitg frischen Duft suchen, mit durchschnittlicher bis guter Haltbarkeit.
Die Sillage ist nicht umwerfend, aber auch nicht körpernah. Für mich weist der Duft trotz aller Vergleiche eine gewisse Eigenständigkeit auf und es ist absolut kein Duftzwilling zum 'normalen' Fahrenheit.
Ich finde den Duft sehr gelungen. Nachdem ich mittlerweile noch ein paar andere La Martina Düfte getestet habe, muss ich aber auch dazu sagen, das es nur dieser eine 'Hombre' ist, der mich begeistern kann...

Durch eine Probe bin ich darauf aufmerksam geworden, das Label kannte ich schon, da es seit ca. 2 Jahren im KADeWe einen Stand/Shop hat. Schicke Sachen übrigens, nicht ganz preiswert aber auch nicht extrem teuer- so wie der Duft in Relation zu anderen Düften.
This is Him! ist eine Sandelholz-Vanille-Komination die ich überraschender Weise für sehr gelungen halte. Unkompliziert aber nicht uninteressant. Von 2 oder 3 Ausnahmen abgesehen stoßen mich vanillehaltige Düfte für Herren ziemlich ab (außer: Dior Homme Intense, Tom Ford Tobacco Vanille --> die sind facettenreich bzw. so intensiv, das ich es schon wieder gut finde ;)) . Das Schlimmste auf diesem Vanille-Sektor was es mal gab, war 'Diesel masculine Zero Plus' oder so ähnlich Ende der 90er.
Aber hier ist die Vanille nur leicht dezent eingesetzt, der Duft wirkt holzig, maskulin. Überhaupt nicht aufdringlich. Nicht süß und das ist schon was. Manche Haben geschrieben, es riecht teurer als es ist. Dem gebe ich recht, man bedenke aber auch: es ist kein Powerhouse! Trotzdem recht gute Haltbarkeit 6 Std + .
Heute bei sehr herbstlichem Wetter morgens "angesprüht" bewege ich mich gut durch den Tag mit Büro, Kollegen, danach abends Sport in der Halle, nach dem Duschen noch ein Getränk. Die Kleidung riecht noch etwas nach Z&V, ich selbst jetzt nicht mehr so, aber es gefällt mir noch sehr gut, ich werde es morgen wieder benutzen. Vielleicht. Da stehen zufällig noch 50 andere Düfte. Aber die Wahrscheinlichkeit, daß es regelmäßig zum Einsatz kommt, ist sehr hoch. Und das heute mal keiner gesagt hat: "Du riechst aber gut "/ oder oft auch "Du riechst aber stark nach Parfüm" habe ich nicht vermisst.