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Xerjoff's "Shooting Star" "Uden" hab ich schon lange auf der Abschussliste. ;)

Nun kam ich in die praktische Verlegenheit, dass ich bei einem Souk meine Nase auf eine Abfüllung von diesem Uden Klonkrieger "Omen" legen konnte.

(Danke an dieser Stelle an den edlen Spender, genossen habe ich den Test natürlich auf jeden Fall!) :)

Jedoch muss ich sagen, dass ich bis dato von der Uden "DNA" recht wenig begeistert bin...

Was mir sein Nachahmer hier kredenzt, ist ein für mich an die "Zino (Eau de Toilette) | Davidoff" Machart angelehnte Komposition, mit etwas mehr Zitrus und Kaffeenote im Herzen. Leicht süß, leicht holzig, leicht floral, und außerdem, leicht!

Das ganze ist nicht unangenehm, recht schön gemacht, hat für mich auch leichte "Bvlgari Man In Black | Bvlgari" Momente. (Vermutlich aufgrund des Rums...)
Aber mehr von allem ein bisschen was, als jetzt sehr konkret und ausdrucksstark.

Mir fehlt einfach der "Wow-Effekt", es bleibt sehr durchschnittlich.

Ich muss fairerweise sagen, dass Düfte mit Kaffee es bei mir schwer haben, da ich Kaffee so gern und oft trinke, dass ich ihn in der Duftwelt hingegen dann nicht unbedingt brauche...

Aber ich denke wenn der Duft mehr von dem "Wow" haben würde, wie es "Rochas Man (Eau de Toilette) | Rochas" zum Beispiel hat, würde mich der Kaffee zumindest nicht so irritieren.

(Übrigens: Auch bei Rochas Man hat mir die Intense Variante aufgrund des erhöhten Koffein Gehaltes weniger zugesagt! :D)

Also der Fairness halber könnte man vielleicht sagen, "Für Fans".

Und für mich ist das somit ein schlechtes Omen, bin daher gespannt ob mir das Original Uden, oder Black Extreme von Mandarina Duck, die ja als ähnlich gelten soll, dann gefallen werden.

Black Extreme ist schon mal bestellt, also man darf gespannt sein.

Eure Vermutungen gerne hier als Antworten! :)

Dieser Boss Duft ist für mich der personifizierte Un-Duft!

Apfel? Ha. Nein, Orange in der Kopfnote, paar Gewürze im Herzen, und bisschen Süße mit Hölzern in der Basis.

Man könnte sagen, der kleinste gemeinsame Nenner aller Mainstream Düfte, in der langweiligsten Konstellation die man sich vorstellen kann.
Weniger Aussagekraft, und weniger "ja nirgends anecken" geht wohl kaum.

Das dafür sauber exerziert, sodass man sich nicht genieren müsste, damit z.B. ins Business Meeting zu gehen.

Aber die Blicke kriegt der Kollege von dir, der Boss Bottled drauf hat. Und das ist eigentlich schon Mainstream. Alles klar?

Ich empfinde ihn sogar fast als Vorstufe zu Boss Bottled. Man könnte sagen, Boss Bottled Casual Business, und ihn als Flanker der Serie an Leute verkaufen, die Angst haben nach zu viel zu riechen.

Aber augenscheinlich meinte Hugo Boss, es wäre lukrativer mit der kastrierten Bottled DNA eine neue Käuferschicht zu befischen, die aus welchem Grund auch immer Angst von der Apfel-Gönnung hat.

Wenns für sie aufgeht... ok. Erlaubt ist in der freien Marktwirtschaft ja immerhin alles was Geld macht.

Montblanc Individuel ist für mich persönlich ein No-Brainer in der Sammlung.

So ein Duft den ich einem YouTuber Nachgekauft habe, und sofort beim ersten Riecher wusste, "Hey wow,... da ist echt was dran!! Der ist wirklich besonders!"

Über einen längeren Zeitraum dachte ich, dass es eine Hommage bzw. Kopie von Creed's Original Santal ist, was sich einem auch aufdrängt wenn man es nur nach Geruch erraten müsste, da Original Santal irgendwie natürlicher und etwas hochwertiger riecht.

Ist es jedoch nicht!
Individuel: anno 2003
Original Santal: anno 2005

Jedoch war mir das sowieso egal, da Individuell für mich interessanter riecht, es bewegt einfach mehr in mir. Auch wenn es etwas chemischer / künstlicher ist,- oder vielleicht gerade deswegen?

Wonach riecht Individuell?
Hui... also bei dieser Notenliste, so lang wie das alte Testament, ist das echt eine Herausforderung es zu beschreiben! :D

Ich würde sagen, die Himbeere spielt eine sehr zentrale Rolle, um die dreht sich alles. Sie ist von süßen, floralen, holzigen, und würzigen Noten umgeben, aber es sind so viele und unterschiedliche, dass es mir wirklich schwer fällt, sie einzeln heraus zu riechen.

Sagen wir, fruchtig süß, so ein leichter Amber Einschlag, etwas klebrig, etwas "alien" also fremdartig / chemisch. Auch frisch, eigentlich gar nicht so wenig! Es fällt nur nicht so auf da die Süße doch stärker strahlt, und es so "viele kleine" frische Noten sind, die sich hier zusammen puzzlen.
Und in Summe riecht Individuel irgendwie so typisch Maskulin-Cologne artig, also es fühlt sich einfach sehr nach einem selbstsicheren, sexy Signature Duft an.
Ein wenig misteriös, aber präsent, mit toller Ausstrahlung, und dennoch nicht überheblich.

Der Individuel Liebhaber trägt seinen Duft gerne oft, es ist auch so ein "Grab-and-go" Ding. Passt in echt jeder Jahreszeit und Temperatur, und zu den meisten Situationen. Zum Begräbnis ist es vielleicht ein wenig zu "happy", aber sonst geht wirklich alles. Also im Büro werdet ihr damit schnell mal ein paar neue Freundschaften schließen. ;)

Leider wurde Individuel nun nach langer Zeit am Markt endgültig eingestellt, es ist auf der Herstellerseite auch nicht mehr gelistet. (Ich schätze aber in einigen Online Shops wird man's noch hier und da finden..)

Jedenfall ich verstehe es, denn auch wenn es sehr zeitlos ist, sind Düfte wie Explorer, oder Legend einfach moderner, und "machen" was ähnliches. Sind aber in ihrer DNA etwas einfacher zu fassen, für die breite Masse.

Ich finde dennoch Individuel ist richtig einzigartig, fast eine Art Höhepunkt aus dem Hause, es ist geruchlich ein bisschen wie der goldene Schnitt dieser Duftrichtung für mich.

Just perfect!

Mir würden jetzt zwar noch Joop Homme einfallen, welches auch etwas ähnelt, aber Joop Homme ist für meinen Geschmack viel plakativer. (Le Male Vibe) Es riecht viel mehr nach "breiter Masse", man denkt sofort "den kenn ich doch..". Und vielleicht etwas jugendlich...

Individuel ist eben... individueller. ;)

So ein Duft wo man dauernd gefragt wird was das gutes sei, mit Nervosität in der Stimme des Gegenübers, wäre es doch auch gerne so individuell. ;D

Es sei gesagt dass ich Designer Düfte meistens Nichendüften vorziehe, aber ich finde Individuel hat einfach das "gewisse Etwas", ich kenne manche die ähneln, aber keines das gleicht.

Also der Name ist 100% treffend für mich. Der Flakon formschön, klar, und dennoch praktisch,- man nimmt ihn einfach gern in die Hand!

Haltbarkeit und Silage sind für mich sehr gut bis überragend.

Ich bleib auf jedem Fall für immer Individuel(l)! :)

Narciso Rodriguez kann man vieles vorwerfen.

- Dass er keine sehr große Auswahl hat.

- Dass die meisten seiner Düfte (Gender inherent) recht ähnlich aufgebaut sind.

- Dass er sich einen Dreck drum schert, was der Mainstream so macht.

Doch in Summe erfreut es mich dass es solche Designer gibt. Die ein bisschen Kante zeigen, den Kragen hochstecken, und ihre Vorstellung von Mode, oder Ästhetik in die Welt setzen, ohne sich zu sehr vom Rest der (Mode)-Welt beeinflussen zu lassen.

Zum Punkt dass die Düfte recht ähnlich aufgebaut sind, möchte ich sagen, damit meine ich es gibt bei NR eine gewissen Formensprache, die Ausprägung des Geschmacks dieses Hauses sozusagen.

Für mein Empfinden ist das tendenziell eher herb, floral, nie zu schön und lieblich, immer eher an der Grenze zu fordernd, aber nicht so sehr dass es unangenehm wird.
Und im Drydown, vor allem aber der Silage, sind die meisten Düfte dann finde ich extrem sexy (auch die Damendüfte ich ich bis jetzt so gerochen habe), sodass es auch oft mal Komplimente oder Aufmerksamkeit dafür gibt.

Das liegt sicher viel am häufig eingesetzten Moschus, der nahe gerochen harsch wirken kann. Aber in Verbindung mit der Körperchemie, und kombiniert mit floralen Noten, etwas Gewürzen und Amber, wie es bei "For Him (EdT)" der Fall ist, entsteht in Summe ein dann doch äußert rundes, und angenehmes Duftbild.

"For Him (Eau de Toilette) | Narciso Rodriguez" ist einzigartig durch die von manchen als "Nasser Beton" bezeichnete Note, die aus meiner Sicht einfach der intensive Moschus ist. Ich vernehme diese Note mehr aus der Nähe und im Opening, als dann in Silage und Drydown.
Wie gesagt,- der Duft wird über die Zeit zunehmend sexy, aber bleibt seriös genug um damit auch im Anzug und Business gut angezogen zu wirken, einen guten Eindruck zu hinterlassen, und ein Gefühl von Selbstintegrität zu versprühen.

Tatsächlich finde ich, dass dieses Eau de Toilette somit auch perfekt Christian Grey aus dem Film "50 Shades of Grey" verkörpert. Sexy, körperlich, aber fast immer mit einem gewissen Ernst in der Mimik, und einer seriösen Ausstrahlung. ;)

Eine Schande dass so ein Duft, ein Unikat, der für mich in die Kategorie "Olfaktorisches Weltkulturerbe" fällt, eingestellt wird / wurde.

Aber naja, willst du gelten, mach dich selten. ;D

Den Invictus heißt ja lateinisch "Siegreich".

Und ich sags ehrlich, auch ich hatte anfangs eine etwas voreingenommene schlechte Meinung über die Serie.
Aber sie ist in mir gewachsen, und Mittlerweile trage ich so einige davon gerne. (Das normale EdT, aber lieber Intense oder eben Aqua).

Invictus Aqua 2018 hat ja wirklich kein leichtes Leben.. gilt doch sein großer Bruder Invictus Aqua 2016 der beliebte und unschlagbare Geheimtipp!
Und doch finde ich IA 2018 HAT seine Daseinsberechtigung. Und sogar mehr als das!
Es hat eine fast "alkoholische" Frische, die denke ich durch die Grapefruit (vorher "Grapefruitschale"), sowie die stärkere Fokussierung auf das Veilchenblatt entsteht.
Irgendwie etwas zitrischer als der Vorgänger, "ätherischer" könnte man auch sagen. (Vl. ist es das, was ich mit "alkoholisch" meine...)
Aber nicht unangenehm, keineswegs!

Er hat eine ziemlich gute Haltbarkeit, was für einen "Freshy" echt gut ist, und nicht selbstverständlich!
Durch die Noten bekommt er eine leicht jugendliche Anmutung, wodurch man sich dadurch richtig erfrischt und sportlich fühlt beim Tragen. Ich würde sagen er wirkt frischer und lockerer als IA 2016, was weder gut noch schlecht ist, an manchen Tagen find ich aber genau das einfach erquickend.
2016 hat halt durch die Yuzu Betonung mehr.. "Boden", aber ist auch manchmal irgendwie ein bisschen nervig oder anstrengend, finde ich.
2018 ist da etwas zitrischer, ohne die "fremd" wirkende Yuzu Note, die mich doch ein wenig an Litschis oder so erinnert.

Mir gibt 2018 an den Tagen wo ich es trage, genau das Gefühl und den sommerlichen, frischen sexy Kick den ich brauche, Mainstreamer hin oder her! Und man merkt einfach dass die Macher ihr Handwerk verstehen (sollten sie wohl auch als eines der größten Designer-Dufthäuser ever...) und er eine gut überlegte Duft-DNA aufweist.
Ich finde den Duft wirklich richtig solide mittlerweile, könnte gut als Signature herhalten, selbst in den Übergangs Monaten. Denn so kühl / frisch wie Acqua die Gio oder dgl. ist er mit Sicherheit nicht. Und so fad auch nicht. ;)

Ich war anfangs der Invictus Serie gegenüber etwas voreingenommen, weil der Ur-Duft dann doch etwas zu chemisch-süß ist um ihn oft zu tragen, einfach etwas anstrengend. Und wenn man die DNA davon riecht, hat man natürlich sofort diese Assoziation. Aber bei genauerer Betrachtung merkt man finde ich, dass PR bei den Flankern ziemlich dazu gelernt haben, und die nervigen Aspekte deutlich besser abgefedert haben.

Unterm Strich sind für mich 2016 und 2018 auf Augenhöhe, beide auf ihre Art toll. Aber 2018 trag ich lieber und öfter, und am Ende des Tages, ist 2016 dann auch noch schwerer zu bekommen, was einem die Entscheidung zusätzlich vereinfacht. :)