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vor 2 Jahren - 01.12.2021
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MÄRCHEN

Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – oder wer verführte den Prinzen.. ?

1001 Nacht oder mehr sind seit 1972 vergangen und immer noch hänge ich traumgemeißelt an / in diesem Film. Eine zuckersüße Libuse Safrankova in der Rolle ihres Lebens- reitet mehr oder weniger leicht bekleidet durch den verschneiten Winterwald – kann es etwas Schöneres geben? Der Prinz wartet auf sie und sie reiten zum Schluss ihrer glücklichen Zukunft entgegen…

Jedes Jahr zu Weihnachten dieselbe Leier – ich liebe diesen Film, die mittlerweile leider verstorbenen Schauspieler  erinnern  mehr oder weniger an die damalig relativ sorgenfreie Zeit … 

Aschenbrödel lässt uns glauben, das Gute siegt und die böse Schwiegermutter (oder wer auch immer ) bekommt die gerechte Strafe… Leider ist es nicht so und ich flüchte mich in Wohlfühldüfte der Vergangenheit…

Wird das helfen? Ich fürchte nicht.

Aschenbrödel, wo bist Du?

Wo sind die sorglosen Wintertage? Wo der Glaube an das Gute?

Wo sind die Wohlfühlmomente in der heutigen Wohnstube? Wo sind all die schönen Kostüme und diese wunderbare Musik? Verschwunden in all der Hysterie? In der medizinisch keimfreien Zone?

Was für eine (üble) Zeit…..

Entfliehen…..

Gestern war es so weit. Es lief „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, mit einem wunderbaren Orchester in der Frankfurter Alten Oper. Danke für die Rückblende und diese Zeitreise in die wundervolle Sorglosigkeit meiner Kindheit.

Aschenbrödel wird begleitet von meinen Winterdüften, dem Schutz vor der Welt und bösen digitalen Einflüssen.

Altmodischer Zimt, knarzige Tannen, Amber, würzige Nelken und etwas verkohlte Äste mischen sich mit Gebäck und Gebratenem. Heimelig und wohlriechend kriechen sie durch meine Erinnerungen.

Ich zünde eine Kerze an, denke an Aschenbrödel und klammere mich an die Hoffnung:

ALLES WIRD GUT. MIT ODER OHNE PRINZEN.

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