Puderperle
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Wenig auf dieser Welt kann mich so in finstere Tiefen meines Seins stürzen, wie die näherrückende Frist einer Steuererklärung. Fristablauf war der 1.8. und all die Monate vorher winkte ich ab: Aaach ich hab ja noch genug Zeit.
Als staatlich geprüfte Dipl. Prokrastiniererin sah ich mich nun selbst auf dem Wohnzimmerteppich sitzen, umringt von Ordnern, unsortierten Belegen, Briefen, Papier, Papier, Papier.
Es war der 31.7. Immerhin war der erste Schritt getan, mich zu dem Papierkram zu gesellen. Leider stellte ich- wie jedes Jahr- fest, dass das so gar keinen Spaß machte. Überraschenderweise bin ich trotzdem jedesmal aufs Neue schockiert darüber. Noch nicht mal die Sitzposition war bequem. Also brauchte ich zunächst was? Genau, Getränke. Nicht irgendwelche, sondern heute kam ich auf die kreativsten Ideen. Heidelbeeren mit nach nichts schmeckender Honigmelone und Kurkumamilch in den Smoothie, Lavendelhonig hinzu… hm ging so. Ich steigerte mich. Es durfte keine Langeweile aufkommen und so kam ich zurück zum Papierbombeneinschlag mit fünf verschiedenen Kreationen.
Es war aber immer noch, als würde mich eine unsichtbare Wand aufhalten meine Zahlen einzutippen. Das Badezimmer zu putzen fühlte sich außerdem in dem Moment wichtiger an. Anschließend fiel mir siedend heiß ein, endlich mal meine Küchengewürze nach Ablaufdatum auszusortieren. Die Anzahl ist recht überschaubar und demnach kam wenigstens kurz ein oberflächliches Glücksgefühl auf. Es reichte aber immer noch nicht als Motivationsschub. Mit jedem Blick auf die Uhr stieg der innere Druck merklich an. Was brauchte ich nun, um mich endlich auf den Hosenboden zu setzen und diese Bürokratie durchzuziehen? Ammoniak hatte ich jedenfalls nicht da, um mich aus der Gehirnlähmung zu holen. Erba Pura auch nicht.
Die liebe Senses aus dem Forum schien es bestimmt gewusst zu haben, denn sie teilte mit, dass Bugatti gerade einen neuen Duft herausgebracht hat. Er soll Ähnlichkeit mit dem sonnigen
Cheirosa '62 haben. Da Câline mich mit ihrem neuesten Wurf so richtig enttäuscht hatte, schnappte ich meinen Schlüssel und marschierte direkt los. Ich hatte schließlich keine Zeit zu verlieren. Da stand der neue
Bella Donna Dolce Amore . Verschweißt und ohne Tester. Die Rosa Packung irritierte mich zunächst, da der Flakon im Internet gold abgedruckt war und der Rest der Bugattis über hellrosa bis Bordeaux nach süß-spritzigen Drogeriebeeren duften. Alles nicht mein Fall. Ich vergewisserte mich nochmals online bevor ich einen Blindkauf wagte. Glaube versetzt Berge und so hoffte ich innerlich er möge mir gefallen. Da es ohnehin eine Frechheit ist, sich an so einem schönen Sommertag mit Akten zu beschäftigen, brauchte ich einen emotionalen Seelentröster. Ja Bugatti hatte nun eine große Aufgabe.
Der Flakon erinnert entfernt an
Goddess Eau de Parfum mit dem eckigen Design. Der Deckel ist schön gold massiv und ein orientalisches Muster auf der Front. Sieht gut aus.
„Bitte gefall mir bitte gefall mir, du musst mir helfen“ bat ich, während ich sprühte. Pftpft…
Ohjaaa eine sehr vertraute DNA des
Cheirosa '62 begrüßte mich. Aber nur im Hintergrund. Süß, cremig, nussig geröstet, an Sonnenmilch erinnernd. Copa Capana, Pina Colada… ok ich träumte wieder. Die Kopfnote hat jedoch einen speziellen Charakter, der sich insgesamt als reines Dupe vom Vorbild abhebt. Es sind für meine Nase undefinierbare Früchte, die einen kurzen Moment leicht säuerlich mit meiner Haut reagieren. Das hält sich aber zum Glück noch im Rahmen. Blumige Noten kommen hinzu, definieren kann ich sie nicht. Nicht mal Ylang-Ylang. Im Verlauf nimmt die Ähnlichkeit zum
Cheirosa '62 weiter ab, die Früchte und Blumen bilden nun einen eigenen, cremigen Duft.
Sonnenstrahlen durchdrangen die dunklen Zahlenwolken und streichelten zu Südseeklängen mein leidendes Seelchen. Ich fühlte mich emotional abgeholt und in meinem Leid getröstet. Selbst wenn keine drin sind, macht mich der bloße Anschein nach Kokosnüssen einfach glücklich.
Den Schädel ordentlich mit
Bella Donna Dolce Amore betäubt und bei Parfumo erste Eindrücke ausgetauscht, konnte ich nun endlich den Finger zum Knopf bewegen, um den Laptop zu starten.
Da die Sillage Bugatti typisch recht leicht ausfällt, legte ich noch eine Ladung drauf. Eigentlich macht ihn diese transparente Eigenschaft auch zu einem guten Begleiter bei hohen Temperaturen. Nicht zu süß, nicht zu fruchtig, nicht zu blumig, nicht zu sonnencremig, sondern eine gute Balance. Nichts sticht, nichts nervt.
Mittlerweile war es schon spät am Abend und ich musste nach 2,5 Stunden nachlegen, um ihn wieder präsenter wahrzunehmen. Selbst auf der Kleidung. Meiner neuen Duftfreundin sei Dank suchte ich nun mitten im Zeitdruck und einem Produktivitätshoch nach den Anlagen „Hawaii“, „Hängematte“ und „Sandstrandpauschale“.
Selbst die Ausgaben für Erste Hilfe Maßnahmen eines Sonnenbrands konnte ich nicht finden. Na es gab ja immerhin noch einen Freitext für freundliche Zeilen an das Finanzamt.
Die Zeit flog nur so dahin und als ich endlich nach dem Drölfzigsten mal geprüft hatte, klickte ich mit glühenden Wangen auf meinen Lieblingsbutton „abschicken“. Ich musste wirklich lachen, als ich den Zeitstempel der Übermittlung sah: 31.07. um 23:59 Uhr.
Hey, geschafft ist geschafft oder?
Aber noch besser war die Angabe, wer bei meiner Steuererklärung mitgewirkt hat:
Bella Donna Dolce Amore natürlich! Ohne ihren emotionalen Support würde ich wahrscheinlich immer noch Schnittlauch-Ananas-Tomaten Smoothies mixen oder so.
Als staatlich geprüfte Dipl. Prokrastiniererin sah ich mich nun selbst auf dem Wohnzimmerteppich sitzen, umringt von Ordnern, unsortierten Belegen, Briefen, Papier, Papier, Papier.
Es war der 31.7. Immerhin war der erste Schritt getan, mich zu dem Papierkram zu gesellen. Leider stellte ich- wie jedes Jahr- fest, dass das so gar keinen Spaß machte. Überraschenderweise bin ich trotzdem jedesmal aufs Neue schockiert darüber. Noch nicht mal die Sitzposition war bequem. Also brauchte ich zunächst was? Genau, Getränke. Nicht irgendwelche, sondern heute kam ich auf die kreativsten Ideen. Heidelbeeren mit nach nichts schmeckender Honigmelone und Kurkumamilch in den Smoothie, Lavendelhonig hinzu… hm ging so. Ich steigerte mich. Es durfte keine Langeweile aufkommen und so kam ich zurück zum Papierbombeneinschlag mit fünf verschiedenen Kreationen.
Es war aber immer noch, als würde mich eine unsichtbare Wand aufhalten meine Zahlen einzutippen. Das Badezimmer zu putzen fühlte sich außerdem in dem Moment wichtiger an. Anschließend fiel mir siedend heiß ein, endlich mal meine Küchengewürze nach Ablaufdatum auszusortieren. Die Anzahl ist recht überschaubar und demnach kam wenigstens kurz ein oberflächliches Glücksgefühl auf. Es reichte aber immer noch nicht als Motivationsschub. Mit jedem Blick auf die Uhr stieg der innere Druck merklich an. Was brauchte ich nun, um mich endlich auf den Hosenboden zu setzen und diese Bürokratie durchzuziehen? Ammoniak hatte ich jedenfalls nicht da, um mich aus der Gehirnlähmung zu holen. Erba Pura auch nicht.
Die liebe Senses aus dem Forum schien es bestimmt gewusst zu haben, denn sie teilte mit, dass Bugatti gerade einen neuen Duft herausgebracht hat. Er soll Ähnlichkeit mit dem sonnigen
Cheirosa '62 haben. Da Câline mich mit ihrem neuesten Wurf so richtig enttäuscht hatte, schnappte ich meinen Schlüssel und marschierte direkt los. Ich hatte schließlich keine Zeit zu verlieren. Da stand der neue
Bella Donna Dolce Amore . Verschweißt und ohne Tester. Die Rosa Packung irritierte mich zunächst, da der Flakon im Internet gold abgedruckt war und der Rest der Bugattis über hellrosa bis Bordeaux nach süß-spritzigen Drogeriebeeren duften. Alles nicht mein Fall. Ich vergewisserte mich nochmals online bevor ich einen Blindkauf wagte. Glaube versetzt Berge und so hoffte ich innerlich er möge mir gefallen. Da es ohnehin eine Frechheit ist, sich an so einem schönen Sommertag mit Akten zu beschäftigen, brauchte ich einen emotionalen Seelentröster. Ja Bugatti hatte nun eine große Aufgabe. Der Flakon erinnert entfernt an
Goddess Eau de Parfum mit dem eckigen Design. Der Deckel ist schön gold massiv und ein orientalisches Muster auf der Front. Sieht gut aus.„Bitte gefall mir bitte gefall mir, du musst mir helfen“ bat ich, während ich sprühte. Pftpft…
Ohjaaa eine sehr vertraute DNA des
Cheirosa '62 begrüßte mich. Aber nur im Hintergrund. Süß, cremig, nussig geröstet, an Sonnenmilch erinnernd. Copa Capana, Pina Colada… ok ich träumte wieder. Die Kopfnote hat jedoch einen speziellen Charakter, der sich insgesamt als reines Dupe vom Vorbild abhebt. Es sind für meine Nase undefinierbare Früchte, die einen kurzen Moment leicht säuerlich mit meiner Haut reagieren. Das hält sich aber zum Glück noch im Rahmen. Blumige Noten kommen hinzu, definieren kann ich sie nicht. Nicht mal Ylang-Ylang. Im Verlauf nimmt die Ähnlichkeit zum
Cheirosa '62 weiter ab, die Früchte und Blumen bilden nun einen eigenen, cremigen Duft. Sonnenstrahlen durchdrangen die dunklen Zahlenwolken und streichelten zu Südseeklängen mein leidendes Seelchen. Ich fühlte mich emotional abgeholt und in meinem Leid getröstet. Selbst wenn keine drin sind, macht mich der bloße Anschein nach Kokosnüssen einfach glücklich.
Den Schädel ordentlich mit
Bella Donna Dolce Amore betäubt und bei Parfumo erste Eindrücke ausgetauscht, konnte ich nun endlich den Finger zum Knopf bewegen, um den Laptop zu starten.Da die Sillage Bugatti typisch recht leicht ausfällt, legte ich noch eine Ladung drauf. Eigentlich macht ihn diese transparente Eigenschaft auch zu einem guten Begleiter bei hohen Temperaturen. Nicht zu süß, nicht zu fruchtig, nicht zu blumig, nicht zu sonnencremig, sondern eine gute Balance. Nichts sticht, nichts nervt.
Mittlerweile war es schon spät am Abend und ich musste nach 2,5 Stunden nachlegen, um ihn wieder präsenter wahrzunehmen. Selbst auf der Kleidung. Meiner neuen Duftfreundin sei Dank suchte ich nun mitten im Zeitdruck und einem Produktivitätshoch nach den Anlagen „Hawaii“, „Hängematte“ und „Sandstrandpauschale“.
Selbst die Ausgaben für Erste Hilfe Maßnahmen eines Sonnenbrands konnte ich nicht finden. Na es gab ja immerhin noch einen Freitext für freundliche Zeilen an das Finanzamt.
Die Zeit flog nur so dahin und als ich endlich nach dem Drölfzigsten mal geprüft hatte, klickte ich mit glühenden Wangen auf meinen Lieblingsbutton „abschicken“. Ich musste wirklich lachen, als ich den Zeitstempel der Übermittlung sah: 31.07. um 23:59 Uhr.
Hey, geschafft ist geschafft oder?
Aber noch besser war die Angabe, wer bei meiner Steuererklärung mitgewirkt hat:
Bella Donna Dolce Amore natürlich! Ohne ihren emotionalen Support würde ich wahrscheinlich immer noch Schnittlauch-Ananas-Tomaten Smoothies mixen oder so.
10 Antworten
„Mangelhafte Qualitätskontrolle“ sagt Linda
Der letzte Tag vor dem Urlaub ist meistens stressiger. An was Linda noch alles denken musste, bevor es an den Strand ging. Sie war Reinigungskraft bei Câline und mochte die Mitarbeiter. Aber noch lieber mochte sie die angenehmen Düfte, die ihr aus jedem Labor entgegenströmten. Entsorgte Reagenzgläser dufteten nach Rosen, Kaffee oder Vanille. Es gab wahrlich schlimmere Jobs.
Der Hunger trieb und da das gesamte Geschirr bereits in der laufenden Spülmaschine stand, holte sie sich eine Plastikschale aus dem Labor. Kokosmilch und ein paar Haselnüsse zum Einweichen. Zum Essen kam sie aufgrund des Aufgabenpensums nicht, da sich ein neuer Duft in der Produktion befand. Eine Kopie des beliebten
Cheirosa '62 sollte es werden, „die Mädels werden es lieben“ jauchzte der Chef euphorisch. Süß, salzige Pistazie in Karamell getaucht. So sollte er riechen. Die kreativen Köpfe rauchten.
„Wenn ich nicht mehr gebraucht werde, verabschiede ich mich jetzt in den Urlaub.“, winkte Linda in die Runde.
„Nur wenn du verrätst, wohin deine Reise geht“, bekam sie zur Antwort. „In die französische Sonne“ zwinkerte sie.
Die Mitarbeiter zuckten zusammen und warfen sich verheißungsvolle Blicke zu.
Linda hatte keine Zeit für Interpretationen. Vielleicht hatten sie auch zu lange an den Tonkabohnen geschnüffelt. Die Nebenwirkungen einer Tätigkeit im Parfumlabor nehmen machmal seltsame Formen an.
Sie konnte noch nicht ahnen, dass der Erholungseffekt ihres einwöchigen Urlaubs schneller dahin war, als gedacht.
Was lag denn da in der Luft? Eine eigenartige Note, die sie nicht zuordnen konnte. War aber nicht weiter von Belang, denn alle wurden im Konferenzraum erwartet, um der Präsentation des neuen Câline beizuwohnen. Die CEOs und Geschäftsführer etlicher Drogerien schüttelten sich kräftig die Hände, in freudiger Erwartung auf das was nun vorgestellt werden würde. Linda ertappte sich dabei, tanzende Dollarzeichen in den Augen der Anwesenden erkannt zu haben.
Die Präsentation startete. „Soleil de France“ erschien als Deckblatt in Câline typischem Glasflakon mit kleinen eingefassten Röslein am Fuß. Sehr schön! Die Parfumeure schauten mit einem Lächeln zu Linda. Warte mal, war sie etwa die Inspirationsquelle gewesen? Bauchgepinselt freute sie sich auf den ersten Test. Könne sie bald einen Signatureduft ihr Eigen nennen?
Jeder Schritt der Herstellung wurde fotografisch dokumentiert und auf einer XXL Wand projiziert.
„… und hier sehen Sie die Kokosmilch, die für die Cremigkeit in der Kopfnote zuständig war…“
Moment mal… Linda rieb sich die Augen. War das etwa ihre Müslischale, die sie vor dem Urlaub vergessen hatte?
Ihr Herz hämmerte bis zum Hals. Die Bilder zeigten jedes Detail ihres Frühstücks, das wunderschön mit allen anderen Duftstoffen verarbeitet wurde. Niemand schien zu wissen, dass die gefüllte Schale fast eine Woche lang herumstand. Sie brauchte Sicherheit. Das konnte unmöglich sein. So stand sie leise auf und suchte das Labor auf. Etliche Müllsäcke warteten schon hübsch aufgereiht auf sie, denn eine Vertretung hatte sie nicht. Mit zitternden Fingern fand sie was sie suchte… eine seltsam verformte Müslischale. Das Kunststoff schien angeschmolzen gewesen zu sein. Da fiel es ihr siedend heiß ein: Sie hatte ihr Frühstück auf der Herdplatte stehen gelassen.
Die Übelkeit war nicht nur der aufsteigenden Angst geschuldet entdeckt zu werden, sondern auch dem beißenden Plastikgeruch, der sich mit den Resten verrotteter Kokosmilch verband.
Natürlich verriet sie niemandem davon und setzte sich nach diesem Schock wieder unauffällig in den Saal. Scheinbar schienen die Anwesenden einer Massenhypnose zum Opfer gefallen zu sein, als sie den hübschen Flakon herumreichten in einer dicken Duftwolke „aaahs“ und „ooohs“ ausstießen. Sie überwarfen sich selbst beim Brainstorming über ein kluges Marketing in den Sozialen Medien. Zur Krönung erhielt Linda den ersten Flakon als Namensgeberin. Unter tosendem Applaus wollte sie nur noch eins: sich übergeben.
So wie riecht denn nun die französische Sonne? Die Pyramide klingt nach einem Traum. Eine Alternative
Cheirosa '62 ? Ha, kaufe ich natürlich! Youtuber produzierten schon Videos, bevor der dauernd ausverkaufte Duft überhaupt meine Drogerien erreichte. Meine Spannung stieg ins unermessliche, ich wollte ihn so sehr haben. Vor allem zu dem erschwinglichen Preis. Was solls, wenn die Haltbarkeit wie das bekannte Bodyspray ausfallen würde, dann kauf halt zwei Flaschen.
Als ich ihn endlich testen dufte, war ich voll freudiger Erwartung eines gourmandigen Sonnencremeduftes. Der Test war jedoch wie ein Bauchklatscher in ein Schwimmbad mit knöcheltiefem Wasser.
Eine strenge Note durchzieht die Kopfnote, die bis zum Drydown leider nicht verschwindet. Was ist das? Vergorene Kokosmilch? Geschmolzenes Plastik? Verdorbene Haselnüsse? Ich kann es nur als solches identifizieren. So etwas habe ich noch nie gerochen. Leider viel zu stechend penetrant, um es zu ignorieren. Im Hintergrund die süss salzige Pistazie. Die Herznote zeigt schon Ähnlichkeit zum
Cheirosa '62 auf. Aber die Störnote bleibt. Im Drydown gibt sie nochmal richtig Gas. Die Haltbarkeit ist moderat, ich hätte sie mir in diesem Fall kürzer gewünscht.
Ich konnte nicht glauben, was ich da roch und ging zunächst von einem Defekt an meiner Nase aus, so viele Kunden können sich doch nicht täuschen. Mehrere Tests an unterschiedlichen Tagen in unterschiedlichen Filialen und Testern brachten aber exakt die gleichen Ergebnisse. Eine Kopie zum
Cheirosa '62 Bodyspray oder dem Parfum
Sol Cheirosa '62 ist es somit nicht.
Câline ich hätte euch gern mein Geld hinterhergetragen. Aber nicht für einen Plastikunfall. Ich schlage eine Reformulierung vor. Potential ist vorhanden, aber nächstes mal ohne geschmolzene Müslischale mit verdorbenen Zutaten. Die haben nix im Parfum zu suchen.
An der Stelle Liebe Grüsse von Linda. Sie kann nichts dafür.
Der Hunger trieb und da das gesamte Geschirr bereits in der laufenden Spülmaschine stand, holte sie sich eine Plastikschale aus dem Labor. Kokosmilch und ein paar Haselnüsse zum Einweichen. Zum Essen kam sie aufgrund des Aufgabenpensums nicht, da sich ein neuer Duft in der Produktion befand. Eine Kopie des beliebten
Cheirosa '62 sollte es werden, „die Mädels werden es lieben“ jauchzte der Chef euphorisch. Süß, salzige Pistazie in Karamell getaucht. So sollte er riechen. Die kreativen Köpfe rauchten. „Wenn ich nicht mehr gebraucht werde, verabschiede ich mich jetzt in den Urlaub.“, winkte Linda in die Runde.
„Nur wenn du verrätst, wohin deine Reise geht“, bekam sie zur Antwort. „In die französische Sonne“ zwinkerte sie.
Die Mitarbeiter zuckten zusammen und warfen sich verheißungsvolle Blicke zu.
Linda hatte keine Zeit für Interpretationen. Vielleicht hatten sie auch zu lange an den Tonkabohnen geschnüffelt. Die Nebenwirkungen einer Tätigkeit im Parfumlabor nehmen machmal seltsame Formen an.
Sie konnte noch nicht ahnen, dass der Erholungseffekt ihres einwöchigen Urlaubs schneller dahin war, als gedacht.
Was lag denn da in der Luft? Eine eigenartige Note, die sie nicht zuordnen konnte. War aber nicht weiter von Belang, denn alle wurden im Konferenzraum erwartet, um der Präsentation des neuen Câline beizuwohnen. Die CEOs und Geschäftsführer etlicher Drogerien schüttelten sich kräftig die Hände, in freudiger Erwartung auf das was nun vorgestellt werden würde. Linda ertappte sich dabei, tanzende Dollarzeichen in den Augen der Anwesenden erkannt zu haben.
Die Präsentation startete. „Soleil de France“ erschien als Deckblatt in Câline typischem Glasflakon mit kleinen eingefassten Röslein am Fuß. Sehr schön! Die Parfumeure schauten mit einem Lächeln zu Linda. Warte mal, war sie etwa die Inspirationsquelle gewesen? Bauchgepinselt freute sie sich auf den ersten Test. Könne sie bald einen Signatureduft ihr Eigen nennen?
Jeder Schritt der Herstellung wurde fotografisch dokumentiert und auf einer XXL Wand projiziert.
„… und hier sehen Sie die Kokosmilch, die für die Cremigkeit in der Kopfnote zuständig war…“
Moment mal… Linda rieb sich die Augen. War das etwa ihre Müslischale, die sie vor dem Urlaub vergessen hatte?
Ihr Herz hämmerte bis zum Hals. Die Bilder zeigten jedes Detail ihres Frühstücks, das wunderschön mit allen anderen Duftstoffen verarbeitet wurde. Niemand schien zu wissen, dass die gefüllte Schale fast eine Woche lang herumstand. Sie brauchte Sicherheit. Das konnte unmöglich sein. So stand sie leise auf und suchte das Labor auf. Etliche Müllsäcke warteten schon hübsch aufgereiht auf sie, denn eine Vertretung hatte sie nicht. Mit zitternden Fingern fand sie was sie suchte… eine seltsam verformte Müslischale. Das Kunststoff schien angeschmolzen gewesen zu sein. Da fiel es ihr siedend heiß ein: Sie hatte ihr Frühstück auf der Herdplatte stehen gelassen.
Die Übelkeit war nicht nur der aufsteigenden Angst geschuldet entdeckt zu werden, sondern auch dem beißenden Plastikgeruch, der sich mit den Resten verrotteter Kokosmilch verband.
Natürlich verriet sie niemandem davon und setzte sich nach diesem Schock wieder unauffällig in den Saal. Scheinbar schienen die Anwesenden einer Massenhypnose zum Opfer gefallen zu sein, als sie den hübschen Flakon herumreichten in einer dicken Duftwolke „aaahs“ und „ooohs“ ausstießen. Sie überwarfen sich selbst beim Brainstorming über ein kluges Marketing in den Sozialen Medien. Zur Krönung erhielt Linda den ersten Flakon als Namensgeberin. Unter tosendem Applaus wollte sie nur noch eins: sich übergeben.
So wie riecht denn nun die französische Sonne? Die Pyramide klingt nach einem Traum. Eine Alternative
Cheirosa '62 ? Ha, kaufe ich natürlich! Youtuber produzierten schon Videos, bevor der dauernd ausverkaufte Duft überhaupt meine Drogerien erreichte. Meine Spannung stieg ins unermessliche, ich wollte ihn so sehr haben. Vor allem zu dem erschwinglichen Preis. Was solls, wenn die Haltbarkeit wie das bekannte Bodyspray ausfallen würde, dann kauf halt zwei Flaschen. Als ich ihn endlich testen dufte, war ich voll freudiger Erwartung eines gourmandigen Sonnencremeduftes. Der Test war jedoch wie ein Bauchklatscher in ein Schwimmbad mit knöcheltiefem Wasser.
Eine strenge Note durchzieht die Kopfnote, die bis zum Drydown leider nicht verschwindet. Was ist das? Vergorene Kokosmilch? Geschmolzenes Plastik? Verdorbene Haselnüsse? Ich kann es nur als solches identifizieren. So etwas habe ich noch nie gerochen. Leider viel zu stechend penetrant, um es zu ignorieren. Im Hintergrund die süss salzige Pistazie. Die Herznote zeigt schon Ähnlichkeit zum
Cheirosa '62 auf. Aber die Störnote bleibt. Im Drydown gibt sie nochmal richtig Gas. Die Haltbarkeit ist moderat, ich hätte sie mir in diesem Fall kürzer gewünscht.Ich konnte nicht glauben, was ich da roch und ging zunächst von einem Defekt an meiner Nase aus, so viele Kunden können sich doch nicht täuschen. Mehrere Tests an unterschiedlichen Tagen in unterschiedlichen Filialen und Testern brachten aber exakt die gleichen Ergebnisse. Eine Kopie zum
Cheirosa '62 Bodyspray oder dem Parfum
Sol Cheirosa '62 ist es somit nicht. Câline ich hätte euch gern mein Geld hinterhergetragen. Aber nicht für einen Plastikunfall. Ich schlage eine Reformulierung vor. Potential ist vorhanden, aber nächstes mal ohne geschmolzene Müslischale mit verdorbenen Zutaten. Die haben nix im Parfum zu suchen.
An der Stelle Liebe Grüsse von Linda. Sie kann nichts dafür.
16 Antworten
Gehirnrüttler
Sublime ist kein Storyteller.
Dies wird meine erste sachliche Rezension. Sicherlich für den ein oder anderen nützlich, aber da ich mich in Phantasiewelten und Geschichten heimischer fühle, könnte diese vielleicht weniger bunt werden.
La vie est Belle hat mich sensibilisiert. Auf schwarze Johannisbeeren. Die rieche ich jetzt meistens treffsicher heraus.
So auch im Sublime.
Die ersten Sekunden: schwarze vorlaute Johannisbeere. In Extrasüß. Wie- der soll unisex sein? Heimlich lache ich hinter vorgehaltener Hand. Ist Armani Si mit ihrem Johannisbeerlikör etwa auch unisex..? Na lassen wir das. Der Parfumeur hat sich schließlich etwas dabei gedacht. Ich schätze kreative Künstler hinter diesem Handwerk.
Machen wir weiter.
Rose. Richtig viel Rose. Aber sie hat ernsthafte Konkurrenz. Das Holz will auch gehört werden. Ich rätselte erst eine Weile, ob es Oud ist. Pyramide sagt Nö. Es sind Hölzer aus Afrika, Italien, Kuba und Indonesien. Oha.
Und der von mir sehr verehrte Safran. Egal in welcher Form, ob im Reis oder im Duft. Ich liebe Safran. Irgendwie veredelt er. Ja man riecht ihn hier heraus, obwohl er sich ganz gut verblendet.
Die Kopf- und Herznote lassen mich mit Fragezeichen zurück. Was ist es denn? Ein holziger Rosenduft? Eine Safranrose oder Johannisbeersafranholz?
Ist er schlecht? Nein ist er nicht. Ist er gut? Ich bin noch unschlüssig. Irritiert. Es ist so ein Gefühl als würde man im Zug sitzen und aus dem Fenster einen anderen, losfahrenden Zug beobachten und nicht wissen, wer in diesem Moment fährt. Dieser kurze Moment des Kontrollverlusts. Ok vielleicht nicht so dramatisch, aber mein Gehirn bekam es bis dahin nicht gebacken.
Fast minütlich halte ich mein Handgelenk unter die Nase. Aber er will sich einfach nicht sortieren. Die Sillage ist gut, über Stunden bekomme ich immer wieder einen kräftigen Hauch des Dufts von nur einem einzigen Sprüher in die Nase.
Nochmals die Pyramide studierend bemerke ich, dass ich mir den Duft anders vorgestellt hatte. Aber wie?
Da kommt mir der Gedanke, dass einer meiner Lieblingsdüfte
True Icon ist trotz Johannisbeere weniger süß. Patchouli ist der Inhaltsstoff, der dem Duft den erdenden Rahmen gibt und alles zusammenhält, ohne dominant zu sein. Harmonisch. Die Rose ist hier rot, tief und richtig satt.
Safran ist genauso wie im Sublime. Wunderschön. Aber dunkel und tief. Er geht bis in den Keller.
Jetzt wird mir klar, worin der Unterschied besteht. Es ist die Heckenrose.
Ich wohne in der Nähe eines Rosengartens. Bei jedem Spaziergang muss ich an allen Sorten riechen. Heckenrosen empfinde ich als heller, leichter, minimal säuerlicher oder frischer als die tiefroten Samtrosen. Ich glaube mir ist bis dahin noch kein Heckenrosenduft in einem Parfum ins Bewusstsein gekommen.
Dazu kommen die Hölzer, die doch anders als das zur Zeit recht beliebte Oud sind. Rose-Oud ist eine bekannte Kombination, aber Sublime beschreibt das Blatt neu mit Heckenrose und anderen, internationalen Hölzern. Safran wirkt wiederum vertraut, aber meistens eben auch in Kombination mit Rose-Oud. Deshalb also die Irritation. Patchouli ist zwar auch hier ein Bestandteil, aber versteckt sich vor meiner Nase.
Das was sich durchweg treu bleibt ist die Johannisbeere. Sie wird in der Basisnote etwas leiser, die Hölzer sind jetzt zuständig. Weihrauch kommt bei mit nicht vorbei. Schade.
Also Sublime ist heller, bzw anders, sie wandert nicht in die dunklen Tiefen, wo all die orientalischen Rosen zuhause sind. Sie bleibt im EG wo die Wände rosa Tapeten tragen und das Licht die Räume flutet. Der Holzboden ist weich und freundlich, die kullernden Johannisbeeren süß und lecker.
All die anderen gelisteten Blüten kann ich nicht herausriechen. Die bereits genannten Komponenten bleiben prominent. Ab und zu meldet sich eine dezente Cremigkeit, die ich dem Moschus zuschreibe. Pudrigkeit hätte ich verneint, würde ich nicht wissen, dass Iris und Veilchen mit von der Partie sind. Die Rose und Johannisbeere sind einfach zu laut.
Die Haltbarkeit ist mit 5-6 Stunden völlig in Ordnung.
Sublime ist ein interessanter Duft, aber keine Liebe die mich im ersten Kontakt mit ihrer Flamme verzehrt hat. Er wirkt reifer. Ich ziehe wieder den Vergleich zum Armani Si. Jugendliche sehe ich nicht als Zielgruppe. Fürs Büro trotz Heckenrose nicht wirklich passend, eher für festlichere Anlässe. Das mag ich an ihm.
Ich brauchte eine Weile, um mich von meinen Vorstellungen und Erfahrungen zu lösen. Als mir das gelang, konnte ich ihn wirklich genießen. Morgen wird er mich auf den Spaziergang in den Rosengarten begleiten und vielleicht zu neuen Geschichten inspirieren. Und vielleicht finde ich dann auch den verlorenen Weihrauch.
Danke Parfumo für die Möglichkeit, den Duft testen zu dürfen.
17 Antworten
Der Forest aus dem Wald
Meine Augen waren schon viereckig von der Bildschirmarbeit. Ein kleiner Spaziergang konnte also nicht schaden. Die Runde durch den am Park angrenzenden Wald dürfte auch der Seele gut tun.
Ich hielt kurz Inne, als ich ein fröhliches Pfeifen hörte. Da schien jemand gute Laune zu haben. Davon angezogen, versuchte ich die Quelle zu identifizieren.
An Blumensträuchern vorbei, entdeckte ich ihn am Waldrand unter warmen Sonnenstrahlen. Aber was war das? Es hätte eine Szene aus einem Werbefilm sein können: Ein Mann stand gebückt über einem großen Holzzuber. Er bewegte sich rhytmisch zu seinem Pfeifkonzert. Tanzen konnte man das jedenfalls nicht nennen. Aber er schien ein lustiges Kerlchen zu sein. Um ihn herum lagen mindestens 100 Zitronen verstreut, einige davon schon ausgepresst.
Als er hoch kam, musste ich ein Lachen unterdrücken. Das Gesicht mit Rasierschaum eingepinselt, holte er strahlend weiße Wäsche aus dem Eimer und wrang sie gründlich aus. Jetzt erst sah ich die Leinen, die in der Luft von Baum zu Baum gebunden waren. Die weißen Hemden flatterten nun ebenso fröhlich im sanften Wind und lächelten dem Gras unter ihnen gütig zu. Eine seifige Frische umarmte mich. Ich war gebannt von diesem Schauspiel, das sich mir bot. Er schien mich nicht bemerkt zu haben, denn er war gerade damit beschäftigt weitere Zitronen aufzuschneiden, die er ins Waschwasser träufelte.
Der zitrische Duft kitzelte an meiner Nase, sodass ich niesen musste.
Er fuhr um „Wer ist da?“
Mist, ich hatte mich zu spät geduckt. Verlegen trat ich hinter den Büschen hervor.
„Forest“, stellte er sich vor.
„Was tust du hier?“, fragte ich.
„Ich wasche meine Wäsche an meinem Lieblingsplatz.“ Klar. Mit eingeseiftem Gesicht. Als ob es das normalste der Welt wäre. Eine lange Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht.
„Bist du so etwas wie ein Waldschrat?“ fragte ich. Vielleicht war das etwas frech, denn anstatt zu antworten, sagte er ich solle die Augen schließen. Niemals hätte ich das einem Fremden gegenüber getan. Schon gar nicht am Waldrand. Aber die Atmosphäre war so freundlich und einladend, dass ich nur ein Auge halb schloss. Es raschelte. „Was riechst du?“ fragte er lachend, als er meine Mogelei bemerkte.
„Ist das Lavendel?“ Ja, es war ein Strauß Lavendel, den er mir unter die Nase hielt. Es wirkte beruhigend. „Das kannst du ins Waschwasser krümeln“, forderte er mich auf.
Und ehe ich mich versah, war ich im Handumdrehen Teil seines Spektakels. Aus einem Organza Säckchen streute er helle Blüten in die Luft, die leise auf uns herunterrieselten und kicherten.
Als einige davon an seinem Kinn kleben blieben, fiel ihm ein, dass er sich noch nicht rasiert hatte. Seine neue Komplizin hatte ihn aus dem Konzept gebracht.
Jetzt sah ich ihn zum ersten mal richtig. Eichenmoosgrüne Augen. Ja, er war so sympathisch wie sein Wesen.
Nach getaner Arbeit lud er mich ein, sich neben ihn auf eine Holzbank zu setzen. Um uns herum flatterte die Wäsche wie weiße Wimpel auf einem Fest in Sizilien. Wir tranken verdünnten Zitronensaft und genoßen die lavendelige Seifenluft, die unsere Gesichter streichelte.
Morgen werde ich meine Schmutzwäsche mitbringen.
Hortus. Für mich ein maskuliner Duft. Er eröffnet zitrisch, frisch und grün. Ich liebe Lavendel in Düften. Ich finde sie geben eine anziehende Note, eine Tiefe dazu. Der erste Gedanke, der Kopf- und Herznote überdauerte: Ein angenehmes Rasierwasser.
Leicht seifig und im Übergang zur Herznote eine leichte Nuance Pudrigkeit vom Veilchen.
Ich würde lügen, wenn ich sage, ich könne die enthaltenen Blüten herausriechen. Wacholder oder etwas Nadelbaumiges hätte ich vermutet.
Süße ist so minimal, dass sie fast unbemerkt bleibt. Ich würde eher sagen der Duft ist herb. Aber kein Raubein. Dachte an Pfeffer, aber auch dieser ist nicht gelistet. Osmanthus und Eichenmoos müssen es sein. Hölzer erden und lassen ihn zum Schluss hin wärmer werden.
Haltbarkeit ist bei meiner sonst so hungrigen Haut tatsächlich ordentlich, nun schon über 7 Stunden und immer noch haltbar. Sillage war auch ganz gut.
An einem Mann kann ich mir den Duft durchaus vorstellen. Ein bisschen Süße hätte ihm jedoch nicht geschadet.
Update: Nach mittlerweile 9 Stunden beginnt er sich langsam zu verabschieden. Der Kerl hat Ausdauer.
Danke Parfumo für die Chance den Duft testen zu dürfen.
Ich hielt kurz Inne, als ich ein fröhliches Pfeifen hörte. Da schien jemand gute Laune zu haben. Davon angezogen, versuchte ich die Quelle zu identifizieren.
An Blumensträuchern vorbei, entdeckte ich ihn am Waldrand unter warmen Sonnenstrahlen. Aber was war das? Es hätte eine Szene aus einem Werbefilm sein können: Ein Mann stand gebückt über einem großen Holzzuber. Er bewegte sich rhytmisch zu seinem Pfeifkonzert. Tanzen konnte man das jedenfalls nicht nennen. Aber er schien ein lustiges Kerlchen zu sein. Um ihn herum lagen mindestens 100 Zitronen verstreut, einige davon schon ausgepresst.
Als er hoch kam, musste ich ein Lachen unterdrücken. Das Gesicht mit Rasierschaum eingepinselt, holte er strahlend weiße Wäsche aus dem Eimer und wrang sie gründlich aus. Jetzt erst sah ich die Leinen, die in der Luft von Baum zu Baum gebunden waren. Die weißen Hemden flatterten nun ebenso fröhlich im sanften Wind und lächelten dem Gras unter ihnen gütig zu. Eine seifige Frische umarmte mich. Ich war gebannt von diesem Schauspiel, das sich mir bot. Er schien mich nicht bemerkt zu haben, denn er war gerade damit beschäftigt weitere Zitronen aufzuschneiden, die er ins Waschwasser träufelte.
Der zitrische Duft kitzelte an meiner Nase, sodass ich niesen musste.
Er fuhr um „Wer ist da?“
Mist, ich hatte mich zu spät geduckt. Verlegen trat ich hinter den Büschen hervor.
„Forest“, stellte er sich vor.
„Was tust du hier?“, fragte ich.
„Ich wasche meine Wäsche an meinem Lieblingsplatz.“ Klar. Mit eingeseiftem Gesicht. Als ob es das normalste der Welt wäre. Eine lange Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht.
„Bist du so etwas wie ein Waldschrat?“ fragte ich. Vielleicht war das etwas frech, denn anstatt zu antworten, sagte er ich solle die Augen schließen. Niemals hätte ich das einem Fremden gegenüber getan. Schon gar nicht am Waldrand. Aber die Atmosphäre war so freundlich und einladend, dass ich nur ein Auge halb schloss. Es raschelte. „Was riechst du?“ fragte er lachend, als er meine Mogelei bemerkte.
„Ist das Lavendel?“ Ja, es war ein Strauß Lavendel, den er mir unter die Nase hielt. Es wirkte beruhigend. „Das kannst du ins Waschwasser krümeln“, forderte er mich auf.
Und ehe ich mich versah, war ich im Handumdrehen Teil seines Spektakels. Aus einem Organza Säckchen streute er helle Blüten in die Luft, die leise auf uns herunterrieselten und kicherten.
Als einige davon an seinem Kinn kleben blieben, fiel ihm ein, dass er sich noch nicht rasiert hatte. Seine neue Komplizin hatte ihn aus dem Konzept gebracht.
Jetzt sah ich ihn zum ersten mal richtig. Eichenmoosgrüne Augen. Ja, er war so sympathisch wie sein Wesen.
Nach getaner Arbeit lud er mich ein, sich neben ihn auf eine Holzbank zu setzen. Um uns herum flatterte die Wäsche wie weiße Wimpel auf einem Fest in Sizilien. Wir tranken verdünnten Zitronensaft und genoßen die lavendelige Seifenluft, die unsere Gesichter streichelte.
Morgen werde ich meine Schmutzwäsche mitbringen.
Hortus. Für mich ein maskuliner Duft. Er eröffnet zitrisch, frisch und grün. Ich liebe Lavendel in Düften. Ich finde sie geben eine anziehende Note, eine Tiefe dazu. Der erste Gedanke, der Kopf- und Herznote überdauerte: Ein angenehmes Rasierwasser.
Leicht seifig und im Übergang zur Herznote eine leichte Nuance Pudrigkeit vom Veilchen.
Ich würde lügen, wenn ich sage, ich könne die enthaltenen Blüten herausriechen. Wacholder oder etwas Nadelbaumiges hätte ich vermutet.
Süße ist so minimal, dass sie fast unbemerkt bleibt. Ich würde eher sagen der Duft ist herb. Aber kein Raubein. Dachte an Pfeffer, aber auch dieser ist nicht gelistet. Osmanthus und Eichenmoos müssen es sein. Hölzer erden und lassen ihn zum Schluss hin wärmer werden.
Haltbarkeit ist bei meiner sonst so hungrigen Haut tatsächlich ordentlich, nun schon über 7 Stunden und immer noch haltbar. Sillage war auch ganz gut.
An einem Mann kann ich mir den Duft durchaus vorstellen. Ein bisschen Süße hätte ihm jedoch nicht geschadet.
Update: Nach mittlerweile 9 Stunden beginnt er sich langsam zu verabschieden. Der Kerl hat Ausdauer.
Danke Parfumo für die Chance den Duft testen zu dürfen.
14 Antworten
„Wie sagen wir’s ihm?“
Kiki nickte, hoffentlich konnte sie sich alles merken. Es war ganz schön viel für den ersten Arbeitstag in der Wäscherei. Aber die Kollegen waren alle nett und Schmutzwäsche in saubere zu verwandeln gibt sicherlich nicht nur den Kunden ein gutes Gefühl.
„Nur vor dem Rüdi darfst du dich nicht erschrecken“, mahnte die Chefin. Er betreibe den Schlachthof rechts nebenan und wenn er seinen Wäschebeutel vorbeibringe, brauche sie keine Angst zu haben, einem Serienkiller bei der Vereitelung behilflich zu sein. Das hätte schon alles so seine Richtigkeit, aber die Blutflecken aus den Kitteln zu waschen, wäre nicht gerade ein Vergnügen.
RINGGG… das Türglöckchen schellte und wenn man vom Teufel sprach…
„Rüdii“ die Chefin korrigierte ihre Haltung und begrüßte ihn freundlich.
Rrrumms schmetterte er einen mindestens 15 kg schweren Sack auf den Metalltisch, sodass dieser vibrierte. Er schien heute besonders enthusiastisch zu sein und verriet den Grund seiner guten Laune nun indirekt selbst: „Habt ihr gesehn? Links neben euch sind neue Nachbarn eingezogen. Ein Bor… *hust* E t a b l i s s e m o o o . Ein super Typ der eeh wie heißt er …Magni! Glaub der is Franzose.“
Rüdi wischte sich mit dem rechten Handrücken den Rotz von der Nase, während er ihn gleichzeitig hochzog.
„Ah ja? Na dann haben wir ja eine interessante Kombination in der Straße hier. Ich befürchte, eh FREUE mich, dass unsere Wäscherei stetige Kundenströme generiert“, lächelte die Chefin professionell, aber ein wenig gequält.
Kiki konnte zwar nicht abschätzen, was das genau bedeutete, fühlte ihren frühen Feierabend jedoch bedroht. Sie hatte wirklich keine Ahnung, denn das Unheil nahm seinen Lauf und dieser Tag würde garantiert nie in Vergessenheit geraten.
Den schweren Sack noch fest verschnürt, vor die Waschmaschine schleifend, brauchte es zunächst eine mentale Vorbereitung für den Inhalt. Gummihandschuhe, Mundschutz und starke Chemikalien lagen schon bereit. Gerade als Kiki den Sack geöffnet hatte, hörte sie das Glöckchen und lief wieder in Serviceraum.
„Bonjour ma cherié. Je suis Monsieur Fiques. Magni Fiques. Isch bin neue Nachbaar. Aben Sie meine Und gesehen? Er eißt Lülü.“
Der Gentleman zog seinen Hut. Ein netter Herr, irgendwie hatte sie aber eine andere Vorstellung von ihm im Kopf gehabt. Doch den gesuchten Hund hatte keiner der Mitarbeiter gesehen.
Mittlerweile brach auf der Straße ein regelrechter Tumult aus. Autos hupten, als unbekleidete Menschen panisch aus dem linken Nachbargebäude auf die Straße liefen. Die Feuerwehr raste mit Blaulicht und Martinshorn an. Es war laut und unübersichtlich, aber die Türen der Wäscherei mussten dringend zum Lüften offen bleiben, da Rüdis Wäsche im Sack erbärmlich stank.
„Lülüüü Lülüüü“ Monsieur Fiques schrie in Endlosschleife wie ein Feuerradar. Fast wäre er in das scharfe Fleischerwerkzeug von Rüdi gerannt, der in seinem blutigen Kittel wild rumfuchtelte. Die kreischende Meute folgte ihm, anscheinend sei Lülü (er hieß bestimmt Lou Lou) in der Fleischerei gesichtet worden. Die Straße war gesäumt mit Schaulustigen, die alle ihre Handys zückten. Zack flitzte der große Hund wie ein Blitz die Straße rauf und runter. Doch niemand war in der Lage den Flitzer einzufangen, da starker Würgereiz selbst die Hartgesottensten in die Knie zwang. Zudem war der Hund so glitschig vom anhaftenden Erbgutgemisch des Freudenhauses und Blut aus der Schlachterstube, dass er wie ein Aal aus jedem Griff flutschte.
Die Chefin holte einen Kanister synthetischer Chemikalie und kippte sie auf den Boden der Wäscherei, um Erbrochenes zu verdünnen.
Kiki unternahm den hilflosen Versuch, mit ihrem frischen Deo ein wenig die Luft zu verbessern. Pft pft… aber es nutzte nichts. Plötzlich zischte etwas an ihrem Bein vorbei. Ekelhaft- was war das? Der Ohnmacht nahe zog sie sich in den hinteren Teil der Waschküche zurück und stützte sich an der XXL Waschmaschine ab. Nanu sie war ja noch gar nicht eingeschaltet. So stellte sie auf Extra-Kochwäsche ein und hielt sich ihren Schal vor das Gesicht, um nicht tot umzufallen. Der Gestank war nicht auszuhalten.
Ein Gemisch von Chemie, Blut, Metall, menschlich, glitschigen Ausflüssen, Synthetik und nassem Tier und dessen Popo. Ah nicht zu vergessen das blaue Brise Deo im Hintergrund, das Erbrochenes und fauligen Mundgeruch übertünchen sollte aber kläglich scheiterte. Selbst der industrielle, unblumige Waschmittelduft der Wäscherei kam nicht dagegen an. Viel zu schwach.
Die Lage schien sich draussen ein wenig zu beruhigen, denn die Schaulustigen hatten bereits ihre Mägen flächendeckend entleert, aber Lülü hatte seit einer Weile niemand mehr gesehen.
Irgendwann fragte die Chefin was denn das für ein seltsames Geräusch aus der Waschmaschine sei. Alle lauschten. Klongklongklong
Die Mitarbeiter zuckten die Schultern, keine Ahnung. So öffneten sie die Trommel und erschraken. Neben einem neuen Schwall an Ausdünstungen erblickten sie ein verknotetes, immer noch glitschiges Fellirgendwas. Ach du meine Güte- war das etwa Lülü? Wie kam er denn da rein? Kiki befürchtete gleich an einem Herzinfarkt zu sterben, aber die Chefin analysiere mit ernster Miene: „Na da hat uns der Rüdi aber versehentlich einen Kalbkadaver untergejubelt. Das geht im Wäschesack direkt an ihn zurück.“
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Die Frage nach der Tragbarkeit des - ja nennen wir es mal „Parfums“, sollte sich nach dieser bildhaften Geschichte erübrigt haben. Es ist verstörend. Und zu allem Überfluss auch noch mit einer leider guten Haltbarkeit und Sillage versehen, die sich selbst tagelang auf einem Duftstreifen entfalten. Iris, Sandelholz, Opoponax sollen sich angeblich in der Basis befinden? Die Frage ist doch, wer hält es aus bis dahin zu warten, um herauszufinden ob das stimmt?
Danke Manu79 für die Testmöglichkeit, die mir abwechselnd Lachflashs und Würgereize bereiteten. Lachen musste ich deshalb, weil ich nicht glauben konnte was ich da rieche, bevor mich der Ekel wieder heftigst packte.
„Nur vor dem Rüdi darfst du dich nicht erschrecken“, mahnte die Chefin. Er betreibe den Schlachthof rechts nebenan und wenn er seinen Wäschebeutel vorbeibringe, brauche sie keine Angst zu haben, einem Serienkiller bei der Vereitelung behilflich zu sein. Das hätte schon alles so seine Richtigkeit, aber die Blutflecken aus den Kitteln zu waschen, wäre nicht gerade ein Vergnügen.
RINGGG… das Türglöckchen schellte und wenn man vom Teufel sprach…
„Rüdii“ die Chefin korrigierte ihre Haltung und begrüßte ihn freundlich.
Rrrumms schmetterte er einen mindestens 15 kg schweren Sack auf den Metalltisch, sodass dieser vibrierte. Er schien heute besonders enthusiastisch zu sein und verriet den Grund seiner guten Laune nun indirekt selbst: „Habt ihr gesehn? Links neben euch sind neue Nachbarn eingezogen. Ein Bor… *hust* E t a b l i s s e m o o o . Ein super Typ der eeh wie heißt er …Magni! Glaub der is Franzose.“
Rüdi wischte sich mit dem rechten Handrücken den Rotz von der Nase, während er ihn gleichzeitig hochzog.
„Ah ja? Na dann haben wir ja eine interessante Kombination in der Straße hier. Ich befürchte, eh FREUE mich, dass unsere Wäscherei stetige Kundenströme generiert“, lächelte die Chefin professionell, aber ein wenig gequält.
Kiki konnte zwar nicht abschätzen, was das genau bedeutete, fühlte ihren frühen Feierabend jedoch bedroht. Sie hatte wirklich keine Ahnung, denn das Unheil nahm seinen Lauf und dieser Tag würde garantiert nie in Vergessenheit geraten.
Den schweren Sack noch fest verschnürt, vor die Waschmaschine schleifend, brauchte es zunächst eine mentale Vorbereitung für den Inhalt. Gummihandschuhe, Mundschutz und starke Chemikalien lagen schon bereit. Gerade als Kiki den Sack geöffnet hatte, hörte sie das Glöckchen und lief wieder in Serviceraum.
„Bonjour ma cherié. Je suis Monsieur Fiques. Magni Fiques. Isch bin neue Nachbaar. Aben Sie meine Und gesehen? Er eißt Lülü.“
Der Gentleman zog seinen Hut. Ein netter Herr, irgendwie hatte sie aber eine andere Vorstellung von ihm im Kopf gehabt. Doch den gesuchten Hund hatte keiner der Mitarbeiter gesehen.
Mittlerweile brach auf der Straße ein regelrechter Tumult aus. Autos hupten, als unbekleidete Menschen panisch aus dem linken Nachbargebäude auf die Straße liefen. Die Feuerwehr raste mit Blaulicht und Martinshorn an. Es war laut und unübersichtlich, aber die Türen der Wäscherei mussten dringend zum Lüften offen bleiben, da Rüdis Wäsche im Sack erbärmlich stank.
„Lülüüü Lülüüü“ Monsieur Fiques schrie in Endlosschleife wie ein Feuerradar. Fast wäre er in das scharfe Fleischerwerkzeug von Rüdi gerannt, der in seinem blutigen Kittel wild rumfuchtelte. Die kreischende Meute folgte ihm, anscheinend sei Lülü (er hieß bestimmt Lou Lou) in der Fleischerei gesichtet worden. Die Straße war gesäumt mit Schaulustigen, die alle ihre Handys zückten. Zack flitzte der große Hund wie ein Blitz die Straße rauf und runter. Doch niemand war in der Lage den Flitzer einzufangen, da starker Würgereiz selbst die Hartgesottensten in die Knie zwang. Zudem war der Hund so glitschig vom anhaftenden Erbgutgemisch des Freudenhauses und Blut aus der Schlachterstube, dass er wie ein Aal aus jedem Griff flutschte.
Die Chefin holte einen Kanister synthetischer Chemikalie und kippte sie auf den Boden der Wäscherei, um Erbrochenes zu verdünnen.
Kiki unternahm den hilflosen Versuch, mit ihrem frischen Deo ein wenig die Luft zu verbessern. Pft pft… aber es nutzte nichts. Plötzlich zischte etwas an ihrem Bein vorbei. Ekelhaft- was war das? Der Ohnmacht nahe zog sie sich in den hinteren Teil der Waschküche zurück und stützte sich an der XXL Waschmaschine ab. Nanu sie war ja noch gar nicht eingeschaltet. So stellte sie auf Extra-Kochwäsche ein und hielt sich ihren Schal vor das Gesicht, um nicht tot umzufallen. Der Gestank war nicht auszuhalten.
Ein Gemisch von Chemie, Blut, Metall, menschlich, glitschigen Ausflüssen, Synthetik und nassem Tier und dessen Popo. Ah nicht zu vergessen das blaue Brise Deo im Hintergrund, das Erbrochenes und fauligen Mundgeruch übertünchen sollte aber kläglich scheiterte. Selbst der industrielle, unblumige Waschmittelduft der Wäscherei kam nicht dagegen an. Viel zu schwach.
Die Lage schien sich draussen ein wenig zu beruhigen, denn die Schaulustigen hatten bereits ihre Mägen flächendeckend entleert, aber Lülü hatte seit einer Weile niemand mehr gesehen.
Irgendwann fragte die Chefin was denn das für ein seltsames Geräusch aus der Waschmaschine sei. Alle lauschten. Klongklongklong
Die Mitarbeiter zuckten die Schultern, keine Ahnung. So öffneten sie die Trommel und erschraken. Neben einem neuen Schwall an Ausdünstungen erblickten sie ein verknotetes, immer noch glitschiges Fellirgendwas. Ach du meine Güte- war das etwa Lülü? Wie kam er denn da rein? Kiki befürchtete gleich an einem Herzinfarkt zu sterben, aber die Chefin analysiere mit ernster Miene: „Na da hat uns der Rüdi aber versehentlich einen Kalbkadaver untergejubelt. Das geht im Wäschesack direkt an ihn zurück.“
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Die Frage nach der Tragbarkeit des - ja nennen wir es mal „Parfums“, sollte sich nach dieser bildhaften Geschichte erübrigt haben. Es ist verstörend. Und zu allem Überfluss auch noch mit einer leider guten Haltbarkeit und Sillage versehen, die sich selbst tagelang auf einem Duftstreifen entfalten. Iris, Sandelholz, Opoponax sollen sich angeblich in der Basis befinden? Die Frage ist doch, wer hält es aus bis dahin zu warten, um herauszufinden ob das stimmt?
Danke Manu79 für die Testmöglichkeit, die mir abwechselnd Lachflashs und Würgereize bereiteten. Lachen musste ich deshalb, weil ich nicht glauben konnte was ich da rieche, bevor mich der Ekel wieder heftigst packte.
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