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Die wahrscheinlich letzte Iteration
Schaut man sich derzeit auf dem Markt nach Trends um, stellt man fest, dass neben den aquatischen Ambroxan-Wässerchen, die wie Pilze aus dem Boden schießen und die Ära der aufdringlich süßen Synthetik beendeten, eine weitere Duftrichtung derzeit Konjuktur hat: süß-ledrig-pudrig.
Allem Voran natürlich der Urvater und Bestseller männlicher „Pudrigkeit“ - Dior Homme Intense. Mit seiner einerseits süßen an Lippenstift oder Rouge erinnernden Kopfnote, mag er vor allem virilen Nasen – wie mir - eher feminin aufstoßen, bleibt jedoch ungehalten auf den vorderen Plätzen der Mainstream-Herrendüfte (wahrscheinlich nicht zuletzt im Gefallen weiblicher Nasen begründet ). Einige Düfte wie Valentino oder Prada, versuchten ebenfalls dezidiert auf diesen Zug der DHI-DNA aufzuspringen und entwickelten dabei ziemlich schöne Eigenkreationen, die sich nach der Kopfnote jeweils in eine andere Himmelsrichtungen entwickelten.
Es scheint jedoch, dass keiner dieser Düfte es bislang geschafft hat, die Pudrigkeit und Süße durch eine noch schönere Holznote im Gesamtverlauf zu kompensieren, dass beispielsweise auch ein Tuscan Leather-Fan Gefallen an ihm finden könnte – wäre da nicht Loewe 001 Man.
Anfangs etwas gelangweilt und genervt von seiner DHI-Kongruenz, wartete ich gespannt seine Entwicklung ab und stellte nach wenigen Minuten fest, dass Sandelholz mit sanfter Unterstützung von Kardamom im Gesamtverlauf das Zepter übernimmt und der anfänglichen – für mich eher trocken und rau wirkenden – Süße, Einhalt gebietet.
Der puristisch und schlicht wirkende Flakon drückt meiner Meinung nach sein fulminantes, harmonisches und maskulines Zusammenspiel der Duftnoten sehr gut aus. Die Inhaltsstoffe scheinen selbstverständlich perfekt ineinander zu verschmelzen. Die Sillage ist anfangs laut und hell und mäßigt sich im Verlauf, bleibt jedoch, wie seine Haltbarkeit, auf sehr hohem Niveau.
Von allen Bestrebungen nach Perfektion – durch Iteration von Kompensation – hat Loewe 001 Man es geschafft, dieser nun am nähesten zu sein. (9,9991 = 10.0).
UPDATE 09.09.2017:
Nach mehrfachem Tragen wird eine im Drydown sehr monoton holzige Note deutlich, die mir auf Dauer den Duft etwas versaut. Ich vermute es handelt sich hier um ein dominantes Sandelholz, was ab 2 Stunden tragen den Duft stark dominiert. Daher ziehe ich in der gesamten Kategorie Prada L'Homme eindeutig vor.
Allem Voran natürlich der Urvater und Bestseller männlicher „Pudrigkeit“ - Dior Homme Intense. Mit seiner einerseits süßen an Lippenstift oder Rouge erinnernden Kopfnote, mag er vor allem virilen Nasen – wie mir - eher feminin aufstoßen, bleibt jedoch ungehalten auf den vorderen Plätzen der Mainstream-Herrendüfte (wahrscheinlich nicht zuletzt im Gefallen weiblicher Nasen begründet ). Einige Düfte wie Valentino oder Prada, versuchten ebenfalls dezidiert auf diesen Zug der DHI-DNA aufzuspringen und entwickelten dabei ziemlich schöne Eigenkreationen, die sich nach der Kopfnote jeweils in eine andere Himmelsrichtungen entwickelten.
Es scheint jedoch, dass keiner dieser Düfte es bislang geschafft hat, die Pudrigkeit und Süße durch eine noch schönere Holznote im Gesamtverlauf zu kompensieren, dass beispielsweise auch ein Tuscan Leather-Fan Gefallen an ihm finden könnte – wäre da nicht Loewe 001 Man.
Anfangs etwas gelangweilt und genervt von seiner DHI-Kongruenz, wartete ich gespannt seine Entwicklung ab und stellte nach wenigen Minuten fest, dass Sandelholz mit sanfter Unterstützung von Kardamom im Gesamtverlauf das Zepter übernimmt und der anfänglichen – für mich eher trocken und rau wirkenden – Süße, Einhalt gebietet.
Der puristisch und schlicht wirkende Flakon drückt meiner Meinung nach sein fulminantes, harmonisches und maskulines Zusammenspiel der Duftnoten sehr gut aus. Die Inhaltsstoffe scheinen selbstverständlich perfekt ineinander zu verschmelzen. Die Sillage ist anfangs laut und hell und mäßigt sich im Verlauf, bleibt jedoch, wie seine Haltbarkeit, auf sehr hohem Niveau.
Von allen Bestrebungen nach Perfektion – durch Iteration von Kompensation – hat Loewe 001 Man es geschafft, dieser nun am nähesten zu sein. (9,9991 = 10.0).
UPDATE 09.09.2017:
Nach mehrfachem Tragen wird eine im Drydown sehr monoton holzige Note deutlich, die mir auf Dauer den Duft etwas versaut. Ich vermute es handelt sich hier um ein dominantes Sandelholz, was ab 2 Stunden tragen den Duft stark dominiert. Daher ziehe ich in der gesamten Kategorie Prada L'Homme eindeutig vor.
3 Antworten
With or WithOud
Eine Substanz deren Eigenschaft die Araber schon früh durch Verbrennung in kelchartigen Räuchergefäßen zu schätzen wussten, sollte erst 2000 Jahre später den Weg in die Flakons der westlichen Welt finden. Dass es sich bei dieser Substanz um das Harz des Adlerbaumes handelt, das aufgrund einer Abwehrreaktion durch Infizierung der Pilzart „Phialophora parasitica” entsteht, ist jedoch nur den wenigsten bekannt. Dem mittlerweile, aufgrund seiner aphrodisierend geltenden Wirkung zugeschrieben Hype auf dem Parfümmarkt, verdankt Oud nicht zuletzt Tom Ford, unter dessen Leitung die Urversion M7 entstand.
Genauso wie später aufgrund der hohen Kosten auf synthetisches Oud “10760 E” umgestiegen wurde, stellte YSL die Produktion der Urversion ein und nahm dagegen M7 mit dem Zusatz “Oud Absolu” in deren “La Collection” auf.
Der Kopfnote liegt eine fruchtige Süße zugrunde, die durch holzige Wärme schnell ummantelt wird. Anders als die meisten Oud-Düfte, überrascht M7OA vor dem Hintergrund des fast schon irritierenden Namens, mit der Zurückhaltung des Ouds in seinem gesamten Verlauf, das hier lediglich als (Zusatz-)komponente seine Funktion findet. Nach längerer Verwendung wird offensichtlich, dass diese Zurückhaltung eine entscheidende Rolle spielt. Oud überlagert keine anderen Nuancen in seinem Verlauf, sondern orchestriert zusammen mit den fruchtigen Noten der Kopfnote, sowie dem Patchouli der Basisnote, ein Gesamtkunstwerk, das mit Zurückhaltung und perfekt abgestimmter Projektion zu beeindrucken weiß. Es evoziert eine facettenreiche Komposition, die selbst meiner sonst eher schnell eintretenden Adaption (=Gewöhnung durch Dauerreiz) wenig anhaben kann und ich den Duft je nach Tagesform immer etwas anders wahrnehme und in ihm etwas Neues entdecke. Die balsamisch-rauchige Würze bleibt im Einklang eng verbunden mit dem trockenen Obst der Kopfnote.
Mit bis zu drei Sprühstößen performt er gerne seine 10 Stunden – mit ebensowenig Penetranz wie Unauffälligkeit.
Insbesondere vor dem Hintergrund, den Massenmarkt in dieser Jahreszeit vermutlich erneut mit Oud-Düften zu überschwemmen, schenke ich M7OA mit seiner dezenten Zurückhaltung und Balsamigkeit auch 2016 eine besondere Beachtung.
Genauso wie später aufgrund der hohen Kosten auf synthetisches Oud “10760 E” umgestiegen wurde, stellte YSL die Produktion der Urversion ein und nahm dagegen M7 mit dem Zusatz “Oud Absolu” in deren “La Collection” auf.
Der Kopfnote liegt eine fruchtige Süße zugrunde, die durch holzige Wärme schnell ummantelt wird. Anders als die meisten Oud-Düfte, überrascht M7OA vor dem Hintergrund des fast schon irritierenden Namens, mit der Zurückhaltung des Ouds in seinem gesamten Verlauf, das hier lediglich als (Zusatz-)komponente seine Funktion findet. Nach längerer Verwendung wird offensichtlich, dass diese Zurückhaltung eine entscheidende Rolle spielt. Oud überlagert keine anderen Nuancen in seinem Verlauf, sondern orchestriert zusammen mit den fruchtigen Noten der Kopfnote, sowie dem Patchouli der Basisnote, ein Gesamtkunstwerk, das mit Zurückhaltung und perfekt abgestimmter Projektion zu beeindrucken weiß. Es evoziert eine facettenreiche Komposition, die selbst meiner sonst eher schnell eintretenden Adaption (=Gewöhnung durch Dauerreiz) wenig anhaben kann und ich den Duft je nach Tagesform immer etwas anders wahrnehme und in ihm etwas Neues entdecke. Die balsamisch-rauchige Würze bleibt im Einklang eng verbunden mit dem trockenen Obst der Kopfnote.
Mit bis zu drei Sprühstößen performt er gerne seine 10 Stunden – mit ebensowenig Penetranz wie Unauffälligkeit.
Insbesondere vor dem Hintergrund, den Massenmarkt in dieser Jahreszeit vermutlich erneut mit Oud-Düften zu überschwemmen, schenke ich M7OA mit seiner dezenten Zurückhaltung und Balsamigkeit auch 2016 eine besondere Beachtung.
7 Antworten
Persönlicher Duftgenerator – ein Fragebogen
Du bist geschäftlich unterwegs und gerne sehr gut gekleidet [x]
Auf Luxus legst du in deinem Leben großen Wert [x]
Du hast Erfahrung mit Holz und Oud [x]
Du bist eher zurückhaltend, möchtest aber einen seriösen Eindruck machen [x]
Du möchtest jedem gefallen [ ]
Selbst in hitzigen Diskussion, schaffst du es, dein Gegenüber zu beruhigen [x]
Dir liegt viel daran, zu zeigen, dass dein Auftritt nicht nur Schall und Rauch ist [x]
Du brauchst anfangs ein paar Minuten, um richtig rein zu kommen und das Wort zu ergreifen [x]
Dein Auftritt wirkt beeindruckend – du lenkst nicht ab und bleibst deiner Linie treu [x]
Du erwartest keine tobenden Massen, eher ein gespanntes Zuhören [x]
Du hast Rückgrat und beweist dich sogar in schwierigen Situationen [x]
Du legst besonderen Wert darauf, dass dich jeder ernst nimmt und dir mit Respekt gegenübertritt [x]
Das was du sagst, hat Substanz – von dir kommen keine leeren Phrasen [x]
Du bist überzeugt, dass du dich nicht mehr weiterentwickeln musst [x]
Du bist da und du bist dir selbst genug [x]
Deine Ausdauer ist beeindruckend, selbst ein 8 stündiger Auftritt kann dir nichts anhaben [x]
Die Auswertung:
Korrelationskoeffizient: 0,9
Standardsillage: 8,0
Gesamtnote: 10
Ergebnis: B e n t l e y f o r M e n A b s o l u t e
Auf Luxus legst du in deinem Leben großen Wert [x]
Du hast Erfahrung mit Holz und Oud [x]
Du bist eher zurückhaltend, möchtest aber einen seriösen Eindruck machen [x]
Du möchtest jedem gefallen [ ]
Selbst in hitzigen Diskussion, schaffst du es, dein Gegenüber zu beruhigen [x]
Dir liegt viel daran, zu zeigen, dass dein Auftritt nicht nur Schall und Rauch ist [x]
Du brauchst anfangs ein paar Minuten, um richtig rein zu kommen und das Wort zu ergreifen [x]
Dein Auftritt wirkt beeindruckend – du lenkst nicht ab und bleibst deiner Linie treu [x]
Du erwartest keine tobenden Massen, eher ein gespanntes Zuhören [x]
Du hast Rückgrat und beweist dich sogar in schwierigen Situationen [x]
Du legst besonderen Wert darauf, dass dich jeder ernst nimmt und dir mit Respekt gegenübertritt [x]
Das was du sagst, hat Substanz – von dir kommen keine leeren Phrasen [x]
Du bist überzeugt, dass du dich nicht mehr weiterentwickeln musst [x]
Du bist da und du bist dir selbst genug [x]
Deine Ausdauer ist beeindruckend, selbst ein 8 stündiger Auftritt kann dir nichts anhaben [x]
Die Auswertung:
Korrelationskoeffizient: 0,9
Standardsillage: 8,0
Gesamtnote: 10
Ergebnis: B e n t l e y f o r M e n A b s o l u t e
8 Antworten
Die grüne Eleganz
Durch seine protzige Inszenierung, die an einen Altar erinnert, macht TF in einigen Parfümerien auf seine Private Blend-Reihe aufmerksam. Gut belesen und angestiftet von den Kommentaren und Bewertungen hier im Forum, nahm ich mir einige Klassiker dieser Reihe mal genauer unter die Lupe. Neben TL und TV, sprang mir der bis dahin noch nichtssagende Rive d’ambre ins Auge. Zum Design des Flakons muss man wahrscheinlich am wenigsten sagen, da man sofort seine Reizüberflutung in den Griff bekommen muss, wenn man sich diesem Altar nähert und die edel designen Flakonklötze in die Hand nimmt. Jedenfalls setzte ich mir direkt einen Sprühstoß aufs Handgelenk.
Die Kopfnote erscheint ziemlich schlicht. Sehr sommerlich zitrisch aber dennoch hochwertig. Kein typisches Sommerwässerchen, sondern vielmehr eine sorgfältig ausgewählte Ladung an grünen und zitrischen Noten. Ob irgendwann so etwas wie eine Basisnote ins Spiel kommen, ist schwierig zu sagen, jedenfalls verschwimmen die zitrischen Nuancen mit einer Vielzahl anderer heller Noten, die dem Duft endlich genau das geben, was ihn wahrscheinlich auszeichnen soll. Es erinnerte mich in einer gewissen Weise an eine Art „Teeduft“, ähnlich wie Armani eau Cedre oder Hermes Jardin sur le Nil. Sehr balsamisch, ruhig und vor allem außergewöhnlich grün. Dass TF hier mit keinen synthetischen Noten arbeiten wird, war mir schon im Vorfeld klar, aber hier hat er es geschafft, eine grüne Frische zu basteln, die derart komplex und ruhig wirkt, dass man meines Erachtens keine einzelne Note (wie Cognac oder Amber) tatsächlich herauszuriechen kann. Der Duft verkörpert Stil und Eleganz, verbunden mit einer zurückhaltenden Ruhe und „Balsamigkeit“. Seinen Punktabzug bekommt er jedoch leider im Bereich Haltbarkeit/Sillage, da er nach der Kopfnote schon zu schnell zu nah wird und man nach maximal 7 Stunden von ihm verlassen wird. Auch wenn hier Preis/Leistung wieder ziemlich aus dem Ruder gelaufen sind (insbesondere auf die Haltbarkeit bezogen), ist er ein wunderbarer Duft für wärmere Tage. Tragbar an Flussufern, Dachcafés oder am Strand von Cala Biriola.
Die Kopfnote erscheint ziemlich schlicht. Sehr sommerlich zitrisch aber dennoch hochwertig. Kein typisches Sommerwässerchen, sondern vielmehr eine sorgfältig ausgewählte Ladung an grünen und zitrischen Noten. Ob irgendwann so etwas wie eine Basisnote ins Spiel kommen, ist schwierig zu sagen, jedenfalls verschwimmen die zitrischen Nuancen mit einer Vielzahl anderer heller Noten, die dem Duft endlich genau das geben, was ihn wahrscheinlich auszeichnen soll. Es erinnerte mich in einer gewissen Weise an eine Art „Teeduft“, ähnlich wie Armani eau Cedre oder Hermes Jardin sur le Nil. Sehr balsamisch, ruhig und vor allem außergewöhnlich grün. Dass TF hier mit keinen synthetischen Noten arbeiten wird, war mir schon im Vorfeld klar, aber hier hat er es geschafft, eine grüne Frische zu basteln, die derart komplex und ruhig wirkt, dass man meines Erachtens keine einzelne Note (wie Cognac oder Amber) tatsächlich herauszuriechen kann. Der Duft verkörpert Stil und Eleganz, verbunden mit einer zurückhaltenden Ruhe und „Balsamigkeit“. Seinen Punktabzug bekommt er jedoch leider im Bereich Haltbarkeit/Sillage, da er nach der Kopfnote schon zu schnell zu nah wird und man nach maximal 7 Stunden von ihm verlassen wird. Auch wenn hier Preis/Leistung wieder ziemlich aus dem Ruder gelaufen sind (insbesondere auf die Haltbarkeit bezogen), ist er ein wunderbarer Duft für wärmere Tage. Tragbar an Flussufern, Dachcafés oder am Strand von Cala Biriola.
5 Antworten
Mit dem Zweiten riecht man besser
Zugegeben schenkte ich diesem derzeit gehypten Verkaufsschlager bislang wenig Beachtung. Nicht nur aufgrund seiner nahezu penetranten Werbung in zahlreichen Medien, sondern auch weil ich ihn kurz nach seinem Erscheinen direkt testete und einfach nur enttäuscht war. So ließ ich ihn seitdem einfach links liegen und testete und tauschte mich durch Nasomattos, Creeds und Comme des garcons.
Nahezu müde und gelangweilt vom testen, begab ich mich spontan in die hiesige Parfümerie und sprühte mir nochmal Sauvage auf's Handgelenk und verließ den Laden ohne große Erwartungen. Ich setzte ich mich in ein Café, die Sonne schien und es ging kaum Wind. Mir war ziemlich warm. Nach kurzer Zeit zog mir ein kräftig, maskuliner und frischer Duft in die Nase, der mich sofort fesselte. Erst als ich nochmal an meinem Handgelenk roch, merkte ich … „Mist, das ist der Sauvage!“ (…)
Sauvage startet frisch und aquatisch. Es ist genau die Zeit, in der man den Fehler begehen kann, ihn als billiges Duschgel oder Drogerieduft zu denunzieren. Aber was haben wir mittlerweile gelernt? Ein Duft braucht Zeit! Nach einer halben Stunde etwa kommen diese holzig-pfeffrigen Noten ins Spiel, die mich einfach faszinieren. Es ist bei Weitem keine abstrakte Duftkunst, aber zumindest ein sehr ernstzunehmender und unverkennbarer Fougére-Duft. Pfeffer und Lavendel harmonieren in einem schönen Verhältnis, wobei der Duft in seinem gesamten Verlauf nie zu penetrant wirkt.
Seine Sillage ist anfangs recht stark wird nach der intensiven Kopfnote etwas schwächer, aber bleibt dann auf einem erstaunlich stabilen Niveau. Morgens mit drei Sprühstößen aufgesprüht, bleibt er den ganzen Tag sehr gut wahrnehmbar und wird erst nach ungefähr 10 Stunden zum Hautduft (was ich ebenfalls nicht erwartet hätte).
In seinem ziemlich schlichten aber auch gleichzeitig sehr eleganten Flakon, springt einem Sauvage sofort ins Auge. Erstrecht die zum Flakonboden verlaufenden farblichen helleren Töne, lassen ihn sehr rein und erhaben wirken. Da der Sprühknopf mit einem Magneten schließt, wirkt der gesamte Flakon somit sehr kompakt.
Man kann über den Duft denken was man will, mir persönlich zeigte er aber deutlich, dass die Meinungen zu ihm sehr stark von der Erwartungshaltung und den jeweiligen Assoziationen abhängen. Erwarte ich ein Fahrenheit II oder ein NoName? Die Erwartungshaltung ist einfach zu stark beeinflusst und man vergleicht hier nur noch vor dem Hintergrund anderer Düfte wie Aventus, die aber hier, meiner Meinung nach, in keinem Zusammenhang stehen sollten. Also bleibt Dior Sauvage für mich ein wunderschöner Duft, der in bester Fougére-Manier durch Eleganz und Frische besticht und die Ausdauer hat, mich den ganzen Tag zu begleiten.
Nahezu müde und gelangweilt vom testen, begab ich mich spontan in die hiesige Parfümerie und sprühte mir nochmal Sauvage auf's Handgelenk und verließ den Laden ohne große Erwartungen. Ich setzte ich mich in ein Café, die Sonne schien und es ging kaum Wind. Mir war ziemlich warm. Nach kurzer Zeit zog mir ein kräftig, maskuliner und frischer Duft in die Nase, der mich sofort fesselte. Erst als ich nochmal an meinem Handgelenk roch, merkte ich … „Mist, das ist der Sauvage!“ (…)
Sauvage startet frisch und aquatisch. Es ist genau die Zeit, in der man den Fehler begehen kann, ihn als billiges Duschgel oder Drogerieduft zu denunzieren. Aber was haben wir mittlerweile gelernt? Ein Duft braucht Zeit! Nach einer halben Stunde etwa kommen diese holzig-pfeffrigen Noten ins Spiel, die mich einfach faszinieren. Es ist bei Weitem keine abstrakte Duftkunst, aber zumindest ein sehr ernstzunehmender und unverkennbarer Fougére-Duft. Pfeffer und Lavendel harmonieren in einem schönen Verhältnis, wobei der Duft in seinem gesamten Verlauf nie zu penetrant wirkt.
Seine Sillage ist anfangs recht stark wird nach der intensiven Kopfnote etwas schwächer, aber bleibt dann auf einem erstaunlich stabilen Niveau. Morgens mit drei Sprühstößen aufgesprüht, bleibt er den ganzen Tag sehr gut wahrnehmbar und wird erst nach ungefähr 10 Stunden zum Hautduft (was ich ebenfalls nicht erwartet hätte).
In seinem ziemlich schlichten aber auch gleichzeitig sehr eleganten Flakon, springt einem Sauvage sofort ins Auge. Erstrecht die zum Flakonboden verlaufenden farblichen helleren Töne, lassen ihn sehr rein und erhaben wirken. Da der Sprühknopf mit einem Magneten schließt, wirkt der gesamte Flakon somit sehr kompakt.
Man kann über den Duft denken was man will, mir persönlich zeigte er aber deutlich, dass die Meinungen zu ihm sehr stark von der Erwartungshaltung und den jeweiligen Assoziationen abhängen. Erwarte ich ein Fahrenheit II oder ein NoName? Die Erwartungshaltung ist einfach zu stark beeinflusst und man vergleicht hier nur noch vor dem Hintergrund anderer Düfte wie Aventus, die aber hier, meiner Meinung nach, in keinem Zusammenhang stehen sollten. Also bleibt Dior Sauvage für mich ein wunderschöner Duft, der in bester Fougére-Manier durch Eleganz und Frische besticht und die Ausdauer hat, mich den ganzen Tag zu begleiten.





