TuncayKa

Es war ein Tag wie jeder andere in der geschäftigen Stadt. Die Straßen waren erfüllt von Menschen, die eilig ihren Aufgaben nachgingen. Unter ihnen befand sich ein Mann von geradlinigem Auftreten und ernstzunehmender Ausstrahlung. Sein Name war Anton, und er war bekannt für seine Entschlossenheit und seinen unbeirrbaren Geist.

Anton trug stets einen Duft mit sich, der seine Persönlichkeit perfekt widerspiegelte. Deshalb soll Antons Name in dieser kurzen als Synonym für seinen Duft, dem "Esencia (Eau de Parfum) | Loewe" stehen.

Wenn man Anton in den Straßen von Köln begegnete, konnte man die frische Schärfe von grünem und rotem Pfeffer in der Luft wahrnehmen. Diese würzigen Noten verliehen seinem Auftreten eine gewisse Stärke und Entschlossenheit.

Unter der Oberfläche der markanten Pfeffernoten verbarg sich jedoch eine sanfte Seite von Anton. Lavendel, mit seiner beruhigenden Präsenz, spiegelte seine innere Gelassenheit wieder. Wenn er sich zurücklehnte, konnte man einen Hauch von diesem aromatischen Strauch in der Luft spüren, der eine Aura von Ruhe und Gelassenheit verbreitete.

Anton war ein Mann mit klaren Zielen und Prinzipien, so wie auch sein Duft und diese wurden von seiner Herznote aus Zeder und Vetiver verkörpert. Zeder symbolisierte seine Stärke und Entschlossenheit, während Vetiver seine Ausdauer und Beständigkeit zum Ausdruck brachte. Diese holzigen Noten verliehen seinem Charakter eine Tiefe und eine gewisse Erdung.

In den Tiefen seines Wesens gab es jedoch auch eine subtile Anziehungskraft, die durch Basilikum und Estragon hervorgehoben wurde. Diese frischen und aromatischen Noten verliehen Anton eine geheimnisvolle Aura, die die Aufmerksamkeit anderer auf sich zog und seine Präsenz unvergesslich machte.
Das erdige Vetiver unterstrich seine Standhaftigkeit, während das Moos und das warme Sandelholz eine sinnliche Tiefe hinzufügten. In der Tiefe dieses Duftes konnte man die Patchouli- und Tonkabohnennoten erahnen, die eine Spur von Exotik und Verführung verliehen.

Anton war ein Mann, der wusste, wer er war und was er wollte. Sein Duft war eine Erweiterung seiner Persönlichkeit, eine Geschichte, die seine Prinzipien und sein Charisma erzählte. Wenn er den Raum betrat, füllte sich die Luft mit einer Aura von Stärke, Ruhe und geheimnisvoller Anziehungskraft.

Und so ging Anton seinen Weg durch die geschäftige Stadt, immer bereit, neue Wege zu erkunden und neue Menschen mit seiner unwiderstehlichen Präsenz zu verzaubern. Sein Duft begleitete ihn auf jedem Schritt und war ein treuer Gefährte, der seine Persönlichkeit auf einzigartige Weise unterstrich. Anton war ein Mann, der wusste, dass ein Duft nicht nur eine Mischung von Aromen war, sondern eine lebendige Geschichte, die es wert war, geteilt zu werden.

Und seine Geschichte ist geteilt. Hier und jetzt.

Der WaP II befindet sich schon seit längerem in meiner Sammlung. Aber erst durch meine vor kurzem verfasste Rezension zu einem anderen, speziellen Duft, gab mir den Anstoß nun auch ein paar Worte über den "War and Peace Part II | Areej Le Doré" zu verlieren.

Bei besagtem anderen Duft handelt sich im übrigem um den #oud 31 und hier ein Link zu meiner Rezension. Falls es jemanden interessieren sollte: https://www.parfumo.de/Parfums/kai-porten-parfums-prives/oud-31

Hier und heute soll es in der Hauptsache zwar um den WaP 2 gehen, doch werde ich hin und wieder auch den Oud 31 erwähnen, da ich, bezugnehmend auf meine Überschrift, nicht drumherum komme.

Das der Wap 2 kein Duft für den normalen Alltag ist, muss jedem klar sein. Dagegen spricht nicht nur der Name und der Duft selbst, sondern auch der Preis und vor allem die Verfügbarkeit des Produktes.
Der Wap 2 startet mit einer wirklich stechenden und alles übermannenden Animalik ! Ein wahrer Bombeneinschlag !
Dem dann aber sogleich ein wahrer Rosenschauer folgt. Sobald sich dieser Regen aus Rosen legt, kommt die Animalik wieder hervor, bis erneut sich das nun auf der Erde niederliegende Rosenbett wieder anhebt. Die Rose hat sich aber mittlerweile mit dem Element Erde verbunden. Mit der Erde, dem Boden selbst und der Flora (Vetiver, Iris, Eichenmoos) und der Fauna (Bibergeil, Hirschmoschus, Zibet).
Der Gute ALD schwingt dabei einem Dirigenten gleich sein Stock vor diesem von ihm selbst erschaffenen Naturorchester. Nur kurz aber gewährt er den Hauptprotagonisten seines Orchesters ihre Solo-Einlagen. Vor allem der Rose. Bis er dann Flora und Fauna zu einem Gesamtorchester vereint und sie zu formvollendetem Einklang bringt.

Auch und genau deshalb ist der Wap2 nichts für den Alltag. Nichts für‘s Büro und erst recht nicht für Club und Bar‘s.
Er ist wie ein gutes Buch. Der spannend beginnt, einen dramatischen Verlauf hat und, im besten Fall, mit einem Happy-End seinen Schluss findet. Für mich war es zum Glück genau so. Ein Happy End. Auch weil ich diesen Duft, oder besser gesagt diese Duftrichtung, schon beinahe mein ganzes Leben kenne.
Jeder von uns hat und kennt solche Düfte die einen in längst vergangene Zeiten zurückversetzen können.
Bei mir gibt es da such so einige.
Der "Shooting Stars - Kobe | XerJoff" zB der mich an meinen längst verstorbenen Großvater erinnert.
Der "Iris Ghalia (Parfum) | Ensar Oud / Oriscent" der mich an das Dorf meines Vaters erinnert. Vor allem nach dem Regen im Sommer und wenn die morgendliche Kälte im Hochgebirge sich langsam der sich immer höher steigenden Sonne ergibt.
Und eben der "War and Peace Part II | Areej Le Doré" , der mich an das sakrale Moscheeumfeld aus meiner Kindheit erinnert. Genau so haben die alten kleinen Holztische gerochen. Die Bücher und ihre Seiten. Und die alten Männer. Die Wallfahrtsfahter aus Mekka. Es war das Duftöl welches sie für ihre Bärte benutzt haben.
Nur die wenigsten hatten dabei wohl die tatsächliche Qualität von WaP2. Aber sie gehörten und gehören(diese Duftöle gibt es noch immer), in die gleiche Kategorie der orientalischen Düfte wie der WaP2. Deshalb sprechen sie auch mein olfaktorisches Gedächtnis an. Bei WaP, erstaunlicher oder nichts so erstaunlicher Weise, auch meine Schwester, meinen Schwager und den Rest meiner Familie.

Nun zum zweiten Teil meiner Überschrift: UNIQUENESS !

Ein Duft der in den letzten Tagen sehr viel Diskussion und Kontroverse hervorgerufen hat; ist der "Oud 31 | Kai Porten Parfums Privés".
Aber nicht nur deshalb soll dieser Duft herhalten für mein Vergleich zwischen "dem Gewohnten und dem Neuen“, sondern vor allem auch aufgrund seiner ähnlichen Qualität wie der WaP2. Denn das ist der Duft von Kai Porten. Er besteht aus hochwertigen Inhaltsstoffen und hat eine hohe Qualität. Und doch scheitern scheinbar viele an ihm und sind vlt aufgrund dieses Scheiterns und der damit verbundenen Verwirrung, dazu verleitet ihn entweder abgrundtief schlecht, oder übertrieben gut zu bewerten.
Meiner Meinung nach ist der Oud 31 aber keines von beiden. Weder sehr schlecht, noch sehr gut. Er ist einfach Unique und Einzigartig. Auch wenn das auch schon wieder nicht so ganz stimmt, da es schon ein Paar Düfte gibt die in eine ähnliche Richtung gehen. Aber auch diese sind noch relativ neu. Sie erwecken keine Erinnerungen. Bringen einen nicht dazu in der Vergangenheit zu schwelgen und längst vergessenes wieder aufleben zu lassen. Das fehlt diesen Düften. Das ist weder gut, noch schlecht. Es ist einfach so wie es ist: zu neu um das olfaktorische Gedächtnis ansprechen zu können.
Der "War and Peace Part II | Areej Le Doré" tut dies aber zum Glück. Und das ist gut. Er tut mir gut.

Ich wünsche euch allen etwas sehr sehr schönes. Und ich grüße euch.

Gleich vorweg ein paar Worte zur Haltbarkeit & Silage:
Ich bin über Umwege (ganz ganz dunkle Umwege ;) ), vor ungefähr einer Woche schon an eine Probe von "Oud 31 | Kai Porten Parfums Privés" drangekommen und kann daher schon fundiert etwas zum Thema H&S sagen.
Beim ersten aufsprühen des Duftes an mein Handgelenk, muss ich wohl auch den Ärmel meines Pullovers erwischt haben. Heute nach 5 Tagen und einer Wäsche, herrscht immer noch der Karneval von Rio de Janeiro auf besagtem Ärmel.
Starke H/S ist also mehr als gegeben. Nur gehöre ich aber auch zu denen, wie auch Kai selbst wenn ich mich aus seinen Videos richtig ersinne, die eine zu überbordende H/S, nicht so sehr feiern.

Zum Duft selbst:
Da habe ich mir selbst nach 5-6 Tagen noch immer keine Meinung bilden können. Er hat Anleihen von "Arabian King | Marc Gebauer" mMn. Kopiert diesen aber keineswegs.
Liegt wahrscheinlich daran das beide Düfte mit Oud, Rose und Iris arbeiten.
Besagte Iris macht den "Oud 31 | Kai Porten Parfums Privés" nach einem fruchtig-animalischen Start, eher angenehm seifig. Die Rose gesellt sich ganz bald dazu. Aber auch etwas "menschelndes, was ihn für mich zwar sehr interessant, aber auch weniger gefällig macht.
Die Qualität und die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe drängen immer mehr an die Oberfläche und der Duft wird nach ungefähr einer halben Stunde immer runder und dichter.
Die Frische, die einige dem Oud 31 schon attestiert haben, kann ich so für mich nicht bestätigen. Auf meiner Haut zumindest ist er nicht so lebendig wie andere Oud Düfte von Carbonell. Was ihn aber nicht schlechter oder besser macht als Düfte die ich als "lebendiger“ empfinde.

Meinung:
Um ehrlich zu sein, obwohl ich den "Geschmack“ von Kai Porten so einigermaßen aus seinen Videos kenne und weiß das er auf die krassen Orientbrecher steht, habe ich dennoch einen Duft von ihm erwartet, der mehr auf Gefälligkeit
ausgelegt ist als der Oud 31.
Dafür bekommt er von mir meine Anerkennung und mein Unverständnis zugleich.
Denn gefällig im Sinne eines OfG oder aber auch eines Alex 2 (selber Parfumeur), ist der Oud 31 nicht.
Durch die bereits erwähnte und beschriebene Trockenheit hat der Duft etwas eher zurückhaltendes und vlt auch "altbackenes.“
(Obwohl H/S wie schon gesagt brachial ist)
Also nichts weshalb jetzt Mütter anfangen müssten ihre Töchter vor dem Träger zu verstecken. Dann doch eher das die Mütter ihre Mütter vor dem Träger verstecken...

Fazit:
Für mich ist der "Oud 31 | Kai Porten Parfums Privés" aufgrund dessen das er schon recht animalisch und stellenweise auch sehr "menschelnd“ ist, gepaart mit der seifigkeit, ein sehr spannender Duft.

Tendenziell gefällt mir der Oud 31 als Duft selbst, bislang eher nicht. Ich hoffe das sich dies noch ändert und ich den Zugang zu ihm doch noch finde.
Auch deshalb die Assoziation mit dem Kouros in meiner Titelgebung zu dieser Rezension. Denn der Kouros, den ich zudem auch bei aller animalik als sehr seifig empfinde, gefällt mir auch nicht. Trotzdem habe ich ihn seit einem viertel Jahrhundert immer wieder in meiner Sammlung.

Dem Kai wünsche ich als ein Mitglied dieser Community und als einem von uns, nicht weniger Erfolg als YSL mit dem Kouros.

PS.: Weil‘s hier vlt, warum auch immer, irgendwie um mehr geht als nur den Duft selbst:
MAKE LOVE, NOT WAR !

Ich komme nicht umhin über den BC zu reden ohne dabei den "5 - Floral, Amber, Sensual Musk | Rosendo Mateu - Olfactive Expressions" wenigstens mal kurz zu erwähnen.
Er ähnelt ihm nun einmal. Beide bedienen eine Nische die für mich schwer fest zu definieren ist.
Irgendwas mit Saftan, Harze, Wildleder und etwas sehr süchtigmachemdes für mich.
Der RM ist unterm Strich wohl der hochwertigere Duft. Dafür ist der BC spannender und aufregender. Er dreht die Möglichkeiten die diese besagte Nische oder Sparte von Düften bietet, den "4 Rosso | Roberto Ugolini" zähle ich dazu, auf die 12 und schöpft sie komplett aus !
Kein Wunder also das ich die beiden anderen mittlerweile in die hintere Reihe meines Regals verschoben habe. Gerade jetzt zur kalten Jahreszeit, dreht der BC gänzlich auf und übernimmt das Kommando, wo immer man mit ihm auch auftaucht. Dabei passt er irgendwie auch überall rein ohne to-much zu werden. Aufpassen sollte man bei der Dosierung aber trotzdem.
Er ist halt ein Süßer. Für mich einen Tacken mehr ins maskuline.
Trotz der Süße, machen ihn der Weihrauch und das Wildleder auch zu einem Ernstling. Zu einem verspielten Ernstling.
Und zu einem Dauerläufer. Denn H/S sind, zumindest auf meiner Haut monströs.

Während ich diese Rezension schreibe, meinte mein Sohn (9-10 Jahre alt) das der BC ihn an Maggi erinnert. Ich fühle das nicht; will es aber auch nicht unerwähnt lassen.

Der Ponelo Sorrento erinnert mich eher an einen entspannten Sonntag im Sommer. Nicht am Strand, nicht an einer Promenade.
Es passt eher zu den engen Gassen und den belebten Märkten in einem kleinen Ortszentrum.
Man flaniert über den Markt. Trägt sein weißes Hemd. Bleibt an den Obstständen stehen und genießt die Gerüche die zu einem geweht kommen vom Wind der das Salz des unweiten Meeres mit sich trägt.
Mal isst man etwas leichtes
mediterranes in einer kleinen Trattoria. Wo anders genehmigt man sich noch einen Espresso und danach einen Grappa. Unterhält‘ sich mit vielen Leuten, umarmt Menschen. Lacht viel und hat Freude und schenkt Freude.
Der Pomelo Sorrento wird aber auch passenderweise von einem Mann getragen bei dem bei all der Enge und den Leibern und den vielen Umarmungen denen er sich ausgesetzt hat, dass Hemd noch Blütenweiß und frisch bleibt wie in dem Moment als er es anzog.
Der Duft hat sowohl etwas geselliges und nahes, als auch etwas erhabenes und distanziertes an sich.
Fast bekannt und beinahe gewöhnlich, dann aber auch etwas neues und einzigartiges. Komplex ohne kompliziert zu werden.
Die H/S ist moderat und überfordert weder den Träger, noch andere.

Auch der Flakon und die OVP sind einfach nur sehr schön und wertig.
Und auch diesen Sommer werde ich sehr auf zu diesem schönen Duft greifen und mich an ihm erfreuen.