13.06.2019 - 00:31 Uhr
Taurus
1052 Rezensionen
Taurus
Sehr hilfreiche Rezension
8
Na, wenn der mal nur aus Kopfnote bestehen würde ...
Othoca (phönizisch „alte Stadt) bezieht sich namentlich auf eine alte ausgegrabene phönizische Kleinstadt an der Westküste Sardiniens, die wohl aufgrund der archäologischen Funde im 3. Jahrhundert v. Chr. Hafen und Handelsknotenpunkt war. Das umgebende Meer wird auf dem Flakon durch die gezackten Wellen symbolisiert - olfaktorisch durch zaghaft salzige Akzente, die sich ab der Kopfnote dezent durchsetzen.
Gerade der Auftakt lässt Othoca beinahe geradezu explodieren. Die Bergamotte bleibt ein wenig im Hintergrund, doch Thymian und Majoran haben hier einen exorbitanten Auftritt und bilden die festen Grundmauern, neben dem etwas später einsetzenden Wacholder und Costus. Das ist außergewöhnlich, aber dann auch bereits der frisch-würzig-fruchtig-florale Höhepunkt dieser Kreation.
Danach wird Othoca etwas ruhiger, jedoch ergeben Majoran, Costuswurzel, Wacholder und ein wenig Lavendel eine Aura, die nicht von ungefähr an feuchten Modellierton mit minimal synthetischen Touch erinnert. Finde ich persönlich nicht so sexy, könnte aber den ein oder anderen zusagen. Nichtsdestotrotz frage ich mich, ob diese relativ ungewöhnliche Note das Thema Ausgrabung, Gemäuer oder Nekropol widerspiegeln soll. Wer weiß ...
Gegen Ende kommts dann fast schon versöhnlich pudrig bis staubig, ein bisschen angesüßt mit Ambra und gefühlter Tonkabohne, obwohl die gar nicht angegeben ist. Somit bilden Eröffnung und Finale insgesamt einen ansprechenden Twist, doch bereits zu Beginn hat Othoca sein ganzes Überraschungsfeuerwerk abgefackelt – und zwar satt und im vollen Panorama. Der Mittelteil stimmt mich nachdenklich, und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tatsächlich davon halten soll. Würde Othoca zu 3/4 aus der Kopfnote bestehen, würde er auf Parfumo für weitaus mehr Furore sorgen, doch so verblasst der gute Gesamteindruck ein bisschen. Die 7.5 Punkte gebe ich mal auf großzügige Art. Wer den feuchten Modellierton grundsätzlich nicht mag, kann für sich noch mal 2 Punkte abziehen.
Gerade der Auftakt lässt Othoca beinahe geradezu explodieren. Die Bergamotte bleibt ein wenig im Hintergrund, doch Thymian und Majoran haben hier einen exorbitanten Auftritt und bilden die festen Grundmauern, neben dem etwas später einsetzenden Wacholder und Costus. Das ist außergewöhnlich, aber dann auch bereits der frisch-würzig-fruchtig-florale Höhepunkt dieser Kreation.
Danach wird Othoca etwas ruhiger, jedoch ergeben Majoran, Costuswurzel, Wacholder und ein wenig Lavendel eine Aura, die nicht von ungefähr an feuchten Modellierton mit minimal synthetischen Touch erinnert. Finde ich persönlich nicht so sexy, könnte aber den ein oder anderen zusagen. Nichtsdestotrotz frage ich mich, ob diese relativ ungewöhnliche Note das Thema Ausgrabung, Gemäuer oder Nekropol widerspiegeln soll. Wer weiß ...
Gegen Ende kommts dann fast schon versöhnlich pudrig bis staubig, ein bisschen angesüßt mit Ambra und gefühlter Tonkabohne, obwohl die gar nicht angegeben ist. Somit bilden Eröffnung und Finale insgesamt einen ansprechenden Twist, doch bereits zu Beginn hat Othoca sein ganzes Überraschungsfeuerwerk abgefackelt – und zwar satt und im vollen Panorama. Der Mittelteil stimmt mich nachdenklich, und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich tatsächlich davon halten soll. Würde Othoca zu 3/4 aus der Kopfnote bestehen, würde er auf Parfumo für weitaus mehr Furore sorgen, doch so verblasst der gute Gesamteindruck ein bisschen. Die 7.5 Punkte gebe ich mal auf großzügige Art. Wer den feuchten Modellierton grundsätzlich nicht mag, kann für sich noch mal 2 Punkte abziehen.
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