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27.05.2019 - 14:32 Uhr
SchatzSucher
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21
Das Eau de Cologne getarnt als Eau de Parfum
Die Marke Acqua di Sardegna war mir bis vor kurzem unbekannt. Ich las nur hier und da mal ein Statement oder auch mal einen Kommentar zu einem der Düfte.
Acqua di Sardegna ist eine noch recht junge Marke, die in Aghero auf Sardinien beheimatet ist. Düfte werden erst seit wenigen Jahren veröffentlicht.
Auf der Webseite wird das Konzept der Marke wie folgt dargestellt:
Ein Land voller stolzer, aktiver und lebhafter Menschen, deren Dynamik den Inhaber Mauro Aprea zur Schaffung einzigartiger Parfums inspiriert hat. Eindrücke dieser Insel, Meer, Zitrusfrüchte, Holz, sommerliche Impressionen, mediterrane Flora, all das sollen die Düfte widerspiegeln. So in etwa lautet die Einleitung.
Das liest sich zwar sehr sympathisch und vielversprechend, doch eben auch mit einem recht gesunden Selbstbewußtsein.
Nach einem ausgiebigen Test von 10 Düften aus der Reihe muß ich aber gestehen, daß die Realität doch etwas anders aussieht. Ein Fazit zur gesamten Reihe: Da ist noch Luft nach oben!
So ganz werden die vollmundigen Versprechen nicht gehalten.
Ich will mich jetzt nicht hinstellen und einfach sagen, daß die Düfte alle nicht viel taugen. Doch wirklich überzeugt haben mich nur wenige. Das war neben Desvélos, ein schöner holziger Patchouliduft, und ein, zwei weiteren eben auch dieser hier, Nòis, der mit seiner frischen zitrischen Note dem klassischen Colognemuster nachempfunden ist, hier aber als Eau de Parfum für Sie und Ihn angeboten wird.
Der Auftakt ist vielversprechend, da macht sich gleich eine schöne Nerolinote bemerkbar, die von vielen Zitrusfrüchten begleitet wird. Das wirkt hell, sonnig, heiter und spritzig. Läßt schon mal auf mehr hoffen.
Sehr schnell machen sich leichte florale Einflüsse bemerkbar, die aber schwer einzeln herauszuriechen sind. Jasmin tritt etwas deutlicher hervor, wobei es sich hier um nachtblühenden Jasmin handelt, der nicht mit dem Echten Jasmin verwandt ist, sondern zu den Nachtschattengewächsen gehört, während der Echte Jasmin zu den Ölbaumgewächsen zählt.
Die floralen Noten übertünchen die zitrischen Noten nicht, sie unterstreichen sie sehr angenehm. Wenn sie stärker wären, hätten sie den Duft wahrscheinlich zu schwer werden lassen. So bleibt die Leichtigkeit von cologneartigen Düften aber erhalten.
Holzige und grüne Noten der Basis treten kaum in Erscheinung und an der Stelle ist mit dem Duft auch schon so gut wie Schluß. Der Verlauf ist nämlich sehr eilig und rasant und der Duft verpufft sehr schnell irgendwo im Nirgendwo.Es passiert nichts mehr.
Die Haltbarkeit beträgt ungefähr 3-4 Stunden und der Duft tritt von Anfang an nicht gerade kräftig auf und wird binnen 45 min komplett hautnah.
Im Sommer sind leichte Düfte, die nicht so heftig wummsen, an sich kein Nachteil, doch hier fehlt mir die Ausdauer, die man eigentlich von einem EdP erwarten könnte.
Das Ganze wirkt ein wenig so, als hätte man zwischendrin plötzlich die Bremse gezogen. Wenn der Duft als Eau de Cologne angeboten worden wäre, hätte ich gesagt "ok, mehr kann man von einem EdC nicht erwarten", doch für ein Eau de Parfum ist die Leistung ein wenig schwach. Es kommt mir eher vor wie ein als Eau de Parfum verkleidetes Eau de Cologne.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 4711 Kölnisch Wasser, welches ich gerade parallel zu diesem Duft trage, läßt sich nicht verleugnen. Doch 4711 tritt etwas spitzer und krautiger auf.
Was mir bei den anderen Düften von Acqua die Sardegna aufgefallen ist, es schwingt stets eine gewisse Synthetiknote mit, die mal mehr und mal weniger auffällig ist.
Ich bin der letzte Mensch, der etwas gegen Synthetik in Düften einzuwenden hat, doch machen diese Noten manche Düfte etwas unrund. Das ist nicht nur mir aufgefallen.
Die gute Note von 8.5 gebe ich Nòis aber gern, weil hier Synthetik nicht so stark auffällt, der Duft insgesamt harmonisch gestaltet wirkt und weil diese angenehme Duftrichtung meinen Nerv praktisch immer trifft.
Dennoch wird der Duft kein Kaufkandidat, weil zum einen die Haltbarkeit für ein EdP nicht überragend ist und ich zum anderen genug sommerliche Zitruserfrischer habe.
Der Test hat aber großen Spaß gemacht. Aber man muß auch mal Nein sagen können.
Die Flakons wirken auf den Abbildungen alle sehr ansprechend, in den Händen hatte ich bisher keinen, eine Bewertung erfolgt daher nicht.
Ich danke Pluto ganz herzlich für das zur Verfügung stellen des Probensets und für die Möglichkeit, eine neue Marke etwas näher kennenzulernen.
Unsympathisch ist das Konzept wirklich nicht, doch finde ich, da ist noch ein bißchen mehr drin. Dann würde es auch mit den Versprechen stimmen. Schauen wir mal, was Acqua di Sardegna noch für uns bereithält in der Zukunft.
Acqua di Sardegna ist eine noch recht junge Marke, die in Aghero auf Sardinien beheimatet ist. Düfte werden erst seit wenigen Jahren veröffentlicht.
Auf der Webseite wird das Konzept der Marke wie folgt dargestellt:
Ein Land voller stolzer, aktiver und lebhafter Menschen, deren Dynamik den Inhaber Mauro Aprea zur Schaffung einzigartiger Parfums inspiriert hat. Eindrücke dieser Insel, Meer, Zitrusfrüchte, Holz, sommerliche Impressionen, mediterrane Flora, all das sollen die Düfte widerspiegeln. So in etwa lautet die Einleitung.
Das liest sich zwar sehr sympathisch und vielversprechend, doch eben auch mit einem recht gesunden Selbstbewußtsein.
Nach einem ausgiebigen Test von 10 Düften aus der Reihe muß ich aber gestehen, daß die Realität doch etwas anders aussieht. Ein Fazit zur gesamten Reihe: Da ist noch Luft nach oben!
So ganz werden die vollmundigen Versprechen nicht gehalten.
Ich will mich jetzt nicht hinstellen und einfach sagen, daß die Düfte alle nicht viel taugen. Doch wirklich überzeugt haben mich nur wenige. Das war neben Desvélos, ein schöner holziger Patchouliduft, und ein, zwei weiteren eben auch dieser hier, Nòis, der mit seiner frischen zitrischen Note dem klassischen Colognemuster nachempfunden ist, hier aber als Eau de Parfum für Sie und Ihn angeboten wird.
Der Auftakt ist vielversprechend, da macht sich gleich eine schöne Nerolinote bemerkbar, die von vielen Zitrusfrüchten begleitet wird. Das wirkt hell, sonnig, heiter und spritzig. Läßt schon mal auf mehr hoffen.
Sehr schnell machen sich leichte florale Einflüsse bemerkbar, die aber schwer einzeln herauszuriechen sind. Jasmin tritt etwas deutlicher hervor, wobei es sich hier um nachtblühenden Jasmin handelt, der nicht mit dem Echten Jasmin verwandt ist, sondern zu den Nachtschattengewächsen gehört, während der Echte Jasmin zu den Ölbaumgewächsen zählt.
Die floralen Noten übertünchen die zitrischen Noten nicht, sie unterstreichen sie sehr angenehm. Wenn sie stärker wären, hätten sie den Duft wahrscheinlich zu schwer werden lassen. So bleibt die Leichtigkeit von cologneartigen Düften aber erhalten.
Holzige und grüne Noten der Basis treten kaum in Erscheinung und an der Stelle ist mit dem Duft auch schon so gut wie Schluß. Der Verlauf ist nämlich sehr eilig und rasant und der Duft verpufft sehr schnell irgendwo im Nirgendwo.Es passiert nichts mehr.
Die Haltbarkeit beträgt ungefähr 3-4 Stunden und der Duft tritt von Anfang an nicht gerade kräftig auf und wird binnen 45 min komplett hautnah.
Im Sommer sind leichte Düfte, die nicht so heftig wummsen, an sich kein Nachteil, doch hier fehlt mir die Ausdauer, die man eigentlich von einem EdP erwarten könnte.
Das Ganze wirkt ein wenig so, als hätte man zwischendrin plötzlich die Bremse gezogen. Wenn der Duft als Eau de Cologne angeboten worden wäre, hätte ich gesagt "ok, mehr kann man von einem EdC nicht erwarten", doch für ein Eau de Parfum ist die Leistung ein wenig schwach. Es kommt mir eher vor wie ein als Eau de Parfum verkleidetes Eau de Cologne.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem 4711 Kölnisch Wasser, welches ich gerade parallel zu diesem Duft trage, läßt sich nicht verleugnen. Doch 4711 tritt etwas spitzer und krautiger auf.
Was mir bei den anderen Düften von Acqua die Sardegna aufgefallen ist, es schwingt stets eine gewisse Synthetiknote mit, die mal mehr und mal weniger auffällig ist.
Ich bin der letzte Mensch, der etwas gegen Synthetik in Düften einzuwenden hat, doch machen diese Noten manche Düfte etwas unrund. Das ist nicht nur mir aufgefallen.
Die gute Note von 8.5 gebe ich Nòis aber gern, weil hier Synthetik nicht so stark auffällt, der Duft insgesamt harmonisch gestaltet wirkt und weil diese angenehme Duftrichtung meinen Nerv praktisch immer trifft.
Dennoch wird der Duft kein Kaufkandidat, weil zum einen die Haltbarkeit für ein EdP nicht überragend ist und ich zum anderen genug sommerliche Zitruserfrischer habe.
Der Test hat aber großen Spaß gemacht. Aber man muß auch mal Nein sagen können.
Die Flakons wirken auf den Abbildungen alle sehr ansprechend, in den Händen hatte ich bisher keinen, eine Bewertung erfolgt daher nicht.
Ich danke Pluto ganz herzlich für das zur Verfügung stellen des Probensets und für die Möglichkeit, eine neue Marke etwas näher kennenzulernen.
Unsympathisch ist das Konzept wirklich nicht, doch finde ich, da ist noch ein bißchen mehr drin. Dann würde es auch mit den Versprechen stimmen. Schauen wir mal, was Acqua di Sardegna noch für uns bereithält in der Zukunft.
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