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Ergoproxy
Top Rezension
9
Ein Füllhorn voll Likör
Cornucopia? Was um Himmelswillen soll denn das bedeuten! Da musste ich dann mal wieder die allwissende Internet-Müllhalde bemühen, die auch prompt eine Übersetzung für den Begriff hatte.
Der neueste Duft aus dem Hause Maack heißt also "Füllhorn". Aha!
Irgendwie kommt der Name hin, denn beim Füllhorn handelte es sich, laut der allwissenden Müllhalde, um ein mit Blumen und Früchten gefülltes Ziegenhorn aus der griechischen Mythologie, welches Zeus als Geschenk dargebracht wurde.
Das Füllhorn aus dem Hause Maack ist allerdings eine moderne Neuinterpretation und weißt auch eine gewisse Sperrigkeit auf, was ich mal der Angelika in die Schuhe schieben möchte und die wohl auch den Bezug zu Island herstellt. Die Pflanze wurde wohl schon von den Wikingern gerne zu Likör und Tinkturen verarbeitet und ist sehr gesund.
Cornucopia startet zum einen leicht bitter-würzig und zum anderen irgendwie likörhaft fuselig süßlich.
Die Würze tritt langsam in den Hintergrund und das Likörhafte bekommt nun einen floralen Unterton und kandiertes Obst kommt hier auch hin. Ob es sich dabei um Feige handelt kann ich nicht wirklich sagen, da ich bisher weder an einer kandierten Feige gerochen, noch eine verköstigt habe.
Mit zunehmender Tragedauer blitzt das Cumin etwas durch, aber gerade nur so viel, um dem Likörduft etwas anrüchiges zu geben.
Weihrauch flimmert noch etwas stärker durch, Harz und Holz sind lediglich Unterfütterung.
Auch wenn die beiden Düfte sich nicht wirklich ähneln, so muss ich beim Tragen etwas an Arabie von Lutens denken.
Die Projektion ist eher zurückhaltend und die Haltbarkeit liegt auf der Haut bei gut 8 Stunden, auf Kleidung wesentlich länger.
Die neue Flakongestaltung spricht mich optisch zwar nicht so an, aber die Pulle liegt beim Sprühen gut in der Hand. Der Zerstäuber ist für mein Geschmack etwas zu fein.
Wie bei allen Düften der Marke, so ist auch bei Cornucopia das Konzept "ausgefallen aber tragbar" gelungen.