20.09.2015 - 07:58 Uhr

Gaukeleya
109 Rezensionen

Gaukeleya
Top Rezension
42
Smart, Schnurr & Schnauf
Smart. Meine erste Ausfahrt in die Nische vor drei Jahren. Verzaubert von einem Pröbchen, musste ich diesen Duft einfach haben.
Smart ist ein ganz Weicher. Und ein ganz Tiefer, trotz seiner Linearität. Ein eher Dunkelstimmiger, trotz der cremigen Helligkeit, die ihn umgibt, . Er könnte auch Soft heissen. Oder Schnurr. Vielleicht sogar Schnauf oder Grunz, denn seine ölige Moschusdominanz ist nicht ohne - ach nee, lieber doch nicht ^^
Er endet, wie er beginnt, ein Duftverlauf ist kaum zu erkennen. Und das heisst insgesamt für mich, an mir: dicköliger Moschus von sehr hellem, sehr weichem Wildleder ummantelt (oder ist es umgekehrt?), das Ganze verfeinernd abgerundet mit einem sehr dezentem Veilchen. Später helfen die süsse Vanille und das helle Sandelholz, das alles noch wärmer, lieblicher, weicher zu machen als es sowieso schon ist. Moschus nimmt sich zum Ende eher zurück, der Dufteindruck gewinnt an Transparenz, als Smart so richtig mit der Haut verschmilzt und nicht mehr "aufliegt".
Was also macht diesen Duft so besonders? Er verbreitet eine sinnliche Aura, ohne wirklich dirty zu wirken, er hat etwas Edles im Schwulst, und so richtig sauber ist er dann verwirrenderweise aber auch nicht. Er hat irgendwas Tierisches, Felliges, halt so etwas ... Schnurriges, aber nichts mit Stall, Pferdemähnen, Heu, Würze oder Ähnlichem, was man mit (Wild)Tieren hier gern olfaktorisch assoziiert.
Nein, er ist ein wirklich ganz Geschmeidiger, aber hart an der Grenze zum Schwülen. Moschus muss man mögen und (er)tragen können, und zwar den öligen Moschus, nicht den weissen Fluffsaubermoschus. Mir ist das manchmal zu viel des Guten, obwohl ich eine Moschus- und Softschmelzfreundin bin, manchmal nervt er mich sogar, er bleibt oft genug Monate in seinem Kartönchen stecken und wartet auf seinen Auftritt.
An unwirtlichen Herbst- und Wintertagen verströmt er die vielzitierte Kuschelaura, in die man sich mithin gern mal einhüllen möchte. Interessanterweise kann ich ihn mir auch in schwülen, erotisch aufgeladenen Sommernächten als adäquaten Duftbegleiter vorstellen, ähnlich wie Joops dummerweise eingestellten Nuit d´Été, an den er mich stellenweise erinnert. Die Haltbarkeit dürfte hierbei kein Problem sein: bis zum Morgengrauen hält er locker durch.
So oszilliert er zwischen einer introvertierten Ich-Welt (Schnurr) und einer extrovertierten Du-Öffnung (Schnauf) hin & her, bleibt dabei aber immer eins: ein smart geschnittenes, ultrasoftes Lederkleid aus Sinnlichkeit und Emotion, das sich an den Körper schmiegt und die Seele nährt.
Smart ist ein ganz Weicher. Und ein ganz Tiefer, trotz seiner Linearität. Ein eher Dunkelstimmiger, trotz der cremigen Helligkeit, die ihn umgibt, . Er könnte auch Soft heissen. Oder Schnurr. Vielleicht sogar Schnauf oder Grunz, denn seine ölige Moschusdominanz ist nicht ohne - ach nee, lieber doch nicht ^^
Er endet, wie er beginnt, ein Duftverlauf ist kaum zu erkennen. Und das heisst insgesamt für mich, an mir: dicköliger Moschus von sehr hellem, sehr weichem Wildleder ummantelt (oder ist es umgekehrt?), das Ganze verfeinernd abgerundet mit einem sehr dezentem Veilchen. Später helfen die süsse Vanille und das helle Sandelholz, das alles noch wärmer, lieblicher, weicher zu machen als es sowieso schon ist. Moschus nimmt sich zum Ende eher zurück, der Dufteindruck gewinnt an Transparenz, als Smart so richtig mit der Haut verschmilzt und nicht mehr "aufliegt".
Was also macht diesen Duft so besonders? Er verbreitet eine sinnliche Aura, ohne wirklich dirty zu wirken, er hat etwas Edles im Schwulst, und so richtig sauber ist er dann verwirrenderweise aber auch nicht. Er hat irgendwas Tierisches, Felliges, halt so etwas ... Schnurriges, aber nichts mit Stall, Pferdemähnen, Heu, Würze oder Ähnlichem, was man mit (Wild)Tieren hier gern olfaktorisch assoziiert.
Nein, er ist ein wirklich ganz Geschmeidiger, aber hart an der Grenze zum Schwülen. Moschus muss man mögen und (er)tragen können, und zwar den öligen Moschus, nicht den weissen Fluffsaubermoschus. Mir ist das manchmal zu viel des Guten, obwohl ich eine Moschus- und Softschmelzfreundin bin, manchmal nervt er mich sogar, er bleibt oft genug Monate in seinem Kartönchen stecken und wartet auf seinen Auftritt.
An unwirtlichen Herbst- und Wintertagen verströmt er die vielzitierte Kuschelaura, in die man sich mithin gern mal einhüllen möchte. Interessanterweise kann ich ihn mir auch in schwülen, erotisch aufgeladenen Sommernächten als adäquaten Duftbegleiter vorstellen, ähnlich wie Joops dummerweise eingestellten Nuit d´Été, an den er mich stellenweise erinnert. Die Haltbarkeit dürfte hierbei kein Problem sein: bis zum Morgengrauen hält er locker durch.
So oszilliert er zwischen einer introvertierten Ich-Welt (Schnurr) und einer extrovertierten Du-Öffnung (Schnauf) hin & her, bleibt dabei aber immer eins: ein smart geschnittenes, ultrasoftes Lederkleid aus Sinnlichkeit und Emotion, das sich an den Körper schmiegt und die Seele nährt.
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