21.11.2021 - 17:08 Uhr
Floyd
450 Rezensionen
Floyd
Top Rezension
39
Targa, der aufm Rauch laufen konnte
Bald flirren Fäden von kaltem Feuer und von der Decke fällt flüssiger Pfeffer, kratzt eine Stimme aus Kaminrohrtiefen: Kannst Du auch aufm Rauchnebel laufen? Dafür musst Du kein Messias sein. Sein muskatbrauner Blick brennt Dir ein Loch in die Lederjacke. So wie hier die Holzwände schwelen, die Lehmböden unter den Füßen verkohlen, da bleibt Dir als Weg nach draußen nur das oder Du nimmst den gerösteten Guajak hinaus über die Aschewellen, die aus den knackenden Brettern quellen, den Funkenflug aus Zypressennadeln in die sepiafarbene Steppe.
Von hier ist das Haus nur noch glimmender Holzrauch, die Wolken trocken, kühl und bleich, Strohblumen taumeln wie würziges Heu über Staubschichten aus Kümmel, Lehm und Wasabi, die Büsche stehn braun in den dürren Steppen, die Nacht brandet kalt über Nussgrasklippen, wie würzige aufgetaute Asche.
**
Blackbird aus Seattle, Washington, um den kreativen Kopf Nicole Miller, sieht sich selbst als Duft- und Designexperiment in Sachen Produkte und Installationen. So kreiert man nicht nur Düfte sondern beispielsweise auch wandfüllende Steckmodulsynthesizer im 60er-Jahre-Stil: https://blackbird.black/blogs/audio-transmissions/playlists
"Targa" wurde als Kooperation zwischen dem Parfümeur Aaron Way und der Musikerin Zola Jesus für ihr Album 'Taiga' entwickelt: https://www.youtube.com/watch?v=-P-6eSmfzgo . Aus einer extrem dunkel-holzig-rauchigen (Holzfeuer, Guajak, Teak, Oud) und kühl-ledrig-scharfen (v.a. schwarzer Pfeffer, Oud, Muskat, Zypresse) Kopfnote mit ebenfalls sehr dunklen, wenig süßen Weihrauchnoten (v.a. Choya Loban, indischer Weihrauch) entwickelt sich nach einiger Zeit ein sehr würzig-kühler Duft, bei dem die omnipräsente heuartige Strohblume von erdig-lehmigem Oud, Kümmel, grünem Pfeffer und holzig-bitterem Nagarmotha unterstützt wird und ein Wüstenszenario wie in Dr. Ellen Coveys Salamanca erzeugt, nur dass hier in der Ferne eine Blockhütte brennt, moderat, gute acht Stunden lang.
(Mit Dank an Chizza)
Von hier ist das Haus nur noch glimmender Holzrauch, die Wolken trocken, kühl und bleich, Strohblumen taumeln wie würziges Heu über Staubschichten aus Kümmel, Lehm und Wasabi, die Büsche stehn braun in den dürren Steppen, die Nacht brandet kalt über Nussgrasklippen, wie würzige aufgetaute Asche.
**
Blackbird aus Seattle, Washington, um den kreativen Kopf Nicole Miller, sieht sich selbst als Duft- und Designexperiment in Sachen Produkte und Installationen. So kreiert man nicht nur Düfte sondern beispielsweise auch wandfüllende Steckmodulsynthesizer im 60er-Jahre-Stil: https://blackbird.black/blogs/audio-transmissions/playlists
"Targa" wurde als Kooperation zwischen dem Parfümeur Aaron Way und der Musikerin Zola Jesus für ihr Album 'Taiga' entwickelt: https://www.youtube.com/watch?v=-P-6eSmfzgo . Aus einer extrem dunkel-holzig-rauchigen (Holzfeuer, Guajak, Teak, Oud) und kühl-ledrig-scharfen (v.a. schwarzer Pfeffer, Oud, Muskat, Zypresse) Kopfnote mit ebenfalls sehr dunklen, wenig süßen Weihrauchnoten (v.a. Choya Loban, indischer Weihrauch) entwickelt sich nach einiger Zeit ein sehr würzig-kühler Duft, bei dem die omnipräsente heuartige Strohblume von erdig-lehmigem Oud, Kümmel, grünem Pfeffer und holzig-bitterem Nagarmotha unterstützt wird und ein Wüstenszenario wie in Dr. Ellen Coveys Salamanca erzeugt, nur dass hier in der Ferne eine Blockhütte brennt, moderat, gute acht Stunden lang.
(Mit Dank an Chizza)
37 Antworten