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Top Rezension
Ich wäre ooch gerne ä Wikingor...
... abor mir durfdn ni so weid reisn in dor DDR. Immor bloß an de Ostsee im Sommor odor ma zu de Tscheschn. So enne Scheiße! Da war nüschd mit Welln und Abendeuorn, sondorn nur ä laues Lüfdschn. Dor Ronny hadde abor Beziehungn übor'n VEB Kombinat Weixdorf und konnde mir meisdens zwee, drei Brühn Radebergor mitbringn, die mir dann in eener viehschen Dämmse genascht hamm, bis ich weggeradzd bin. Da habsch mir dann vorgestelld, ich wäre so ä Winkingor! So risch offn Schiff mit emm Bard bis zur Plaudze! Ebn so'n Kerl, der vor nüscht Angst had und wenn ihm so ä Voochl bleede kommt, ihm ma so übelst Een off'n Nüschl ziehd! Eenor, der üborn Adlandik seeschld und saufn kann wie kee Zweedor!
Nuu bin ich abor offgewachd, weil'sch mir'n Ranzn verkohld hab...
Da had mich de Realidäd wiedor eingehold und ich war ni mehr in dor großn weidn Weld, sondorn nur bei de Fischköbbe in Megg-Bomm. Es is ä Jammor!
(Eine Hommage an meine Heimat Sachsen, insbesondere an die Dresdner Mund- und Denkart.)
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Creeds neuer Duft wäre gerne ein Wikinger. Maximal für ein paar Minuten hält er diesen Schein aufrecht durch einen frischen Akkord aus zitrischen Noten, rosa Pfeffer und Minze. Leider dauert es nicht lange und das Wikingerschiff wird zum Tretboot auf einem kleinen Tümpel, an dessen gepflegtem Wiesenrand ältere Herren in beigen Jacken Enten mit Brotkrümeln füttern. Eine äußerst seifige Rose verschafft „Viking“ einen sehr altmodischen Charakter, der noch durch den klassischen Fougère-Akkord unterstützt wird. Das Ganze driftet zwar nicht allzu sehr in süßliche Gefilde ab, hat aber so rein gar nichts Neues zu bieten. Die pfeffrige Würze bleibt lange erhalten und durch die etwas trocken geratene, holzige Basis wird der Eindruck verstärkt, dass es sich hierbei gut und gerne um einen Duft aus den 80er Jahren handeln könnte.
Wenn Positives über diese Neuerscheinung zu sagen ist, dann, dass der Gesamteindruck gar nicht so mies ist. „Viking“ ist tragbar (für die Camp David-Kleidung tragende Ü40-Generation) und wirkt durchaus natürlich. Wenn eine Marke wie Creed jedoch solch einen Duft mit großer Werbung und einem Namen, den man schon als klare Ansage verstehen kann, lanciert und ihn übertrieben teuer verkauft, finde ich das genauso peinlich, wie sich ein nicht gerade unerheblicher Bevölkerungsteil meiner Heimatregion momentan verhält... Zum Glück gilt das nicht für die Mehrheit und zum Glück kann ich - im Gegensatz zu so einigen Idioten unserer Zeit - diesen Duft einfach ignorieren.
Nuu bin ich abor offgewachd, weil'sch mir'n Ranzn verkohld hab...
Da had mich de Realidäd wiedor eingehold und ich war ni mehr in dor großn weidn Weld, sondorn nur bei de Fischköbbe in Megg-Bomm. Es is ä Jammor!
(Eine Hommage an meine Heimat Sachsen, insbesondere an die Dresdner Mund- und Denkart.)
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Creeds neuer Duft wäre gerne ein Wikinger. Maximal für ein paar Minuten hält er diesen Schein aufrecht durch einen frischen Akkord aus zitrischen Noten, rosa Pfeffer und Minze. Leider dauert es nicht lange und das Wikingerschiff wird zum Tretboot auf einem kleinen Tümpel, an dessen gepflegtem Wiesenrand ältere Herren in beigen Jacken Enten mit Brotkrümeln füttern. Eine äußerst seifige Rose verschafft „Viking“ einen sehr altmodischen Charakter, der noch durch den klassischen Fougère-Akkord unterstützt wird. Das Ganze driftet zwar nicht allzu sehr in süßliche Gefilde ab, hat aber so rein gar nichts Neues zu bieten. Die pfeffrige Würze bleibt lange erhalten und durch die etwas trocken geratene, holzige Basis wird der Eindruck verstärkt, dass es sich hierbei gut und gerne um einen Duft aus den 80er Jahren handeln könnte.
Wenn Positives über diese Neuerscheinung zu sagen ist, dann, dass der Gesamteindruck gar nicht so mies ist. „Viking“ ist tragbar (für die Camp David-Kleidung tragende Ü40-Generation) und wirkt durchaus natürlich. Wenn eine Marke wie Creed jedoch solch einen Duft mit großer Werbung und einem Namen, den man schon als klare Ansage verstehen kann, lanciert und ihn übertrieben teuer verkauft, finde ich das genauso peinlich, wie sich ein nicht gerade unerheblicher Bevölkerungsteil meiner Heimatregion momentan verhält... Zum Glück gilt das nicht für die Mehrheit und zum Glück kann ich - im Gegensatz zu so einigen Idioten unserer Zeit - diesen Duft einfach ignorieren.
14 Antworten


uff das wa uns uffm Schiff ma treffen uffm Met :)
Aba trotzdem muass i sogn, dass des a echt suppa Kommi gwehn is. Samps (Thumps) abb (up)!
https://vimeo.com/65003167