09.12.2021 - 12:26 Uhr

Floyd
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Floyd
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In der Sonne der weiten Savanne
Helles Heu, getrieben vom Wind, Sepiagräser fliegen das Land, reiben ihre muffigen Ähren am hesperischen Tau aus den kühlen Tälern. Folge der silbernen Fährte. Die Savanne steht kurz nur in voller Blüte. Dann gleißen die Flocken scharf-würziger Wurzeln als flirrender Luftspiegel über den Wiesen, wo Geranien Säure auf Jasminblüten gießen und die Gräser sich wärmer nun wiegen. Deutlicher scheinen schon ihre Spuren, die durch süßes Gestrüpp und Disteln führen, wie in Wachs die Abdrücke ihrer Tatzen in Stroh, trocknem Moos und braunen Gewürzen, der Lehmboden raucht von schwelenden Harzen, zu Leder wo sich Servalkatzen wälzten, zu feuchtwarmen Scheunen aus dunklen Hölzern und Wellen aus Heu, Kamelen und Ziegen, die in erdig-würzigen Lachen liegen, worin sich neblige Bernsteine spiegeln, in der Sonne der weiten Savanne.
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Dawn Spencer Hurwitz aus North Boulder, Colorado, bewegt sich mit ihren Düften in den fließenden Grenzbereichen zwischen Parfüms, Bespoke, Aromatherapie und Kooperationen mit Künstlern.
Sind Dawns Kreationen sonst eher moderat und zurückhaltend, so ist "Le Serval" ein ungewöhnlich ausdrucksstarker und animalischer Duft, der so auch von Prin Lomros stammen könnte. Nach diffusem, schwebend hellem, hesperisch frischem und zugleich heuartig-würzigem Auftakt, tritt sehr schnell das Leitmotiv von leuchtendem Zibet und animalischem Hyraceum zu Tage, welches zuerst seine Spur durch scharf-würzige Ingwerwurzeln und säuerliche Rosengeranien zieht, bevor es süßlich-blumiger und wärmer wird (v.a. Distel, Bienenwachs, Honigbusch, Jasmin und Karo-Karounde). Nach gut einer Stunde ist man auf einer sommerlichen Tierfarm angekommen. Lehmig-ledriges, rauchiges Oud, dunkles Moos, Zedern- und Muhuhu-Holz, würziges Heu, holzig-balsamische Ambra und das nun allgegenwärtige Hyraceum bestimmen den herrlichen Drydown für viele Stunden.
(Mit Dank an Bloodxclat)
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Dawn Spencer Hurwitz aus North Boulder, Colorado, bewegt sich mit ihren Düften in den fließenden Grenzbereichen zwischen Parfüms, Bespoke, Aromatherapie und Kooperationen mit Künstlern.
Sind Dawns Kreationen sonst eher moderat und zurückhaltend, so ist "Le Serval" ein ungewöhnlich ausdrucksstarker und animalischer Duft, der so auch von Prin Lomros stammen könnte. Nach diffusem, schwebend hellem, hesperisch frischem und zugleich heuartig-würzigem Auftakt, tritt sehr schnell das Leitmotiv von leuchtendem Zibet und animalischem Hyraceum zu Tage, welches zuerst seine Spur durch scharf-würzige Ingwerwurzeln und säuerliche Rosengeranien zieht, bevor es süßlich-blumiger und wärmer wird (v.a. Distel, Bienenwachs, Honigbusch, Jasmin und Karo-Karounde). Nach gut einer Stunde ist man auf einer sommerlichen Tierfarm angekommen. Lehmig-ledriges, rauchiges Oud, dunkles Moos, Zedern- und Muhuhu-Holz, würziges Heu, holzig-balsamische Ambra und das nun allgegenwärtige Hyraceum bestimmen den herrlichen Drydown für viele Stunden.
(Mit Dank an Bloodxclat)
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