Cuir Tabac 2011

Cuir Tabac von David Jourquin
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8.1 / 10 83 Bewertungen
Cuir Tabac ist ein beliebtes Parfum von David Jourquin für Herren und erschien im Jahr 2011. Der Duft ist würzig-ledrig. Es wird noch produziert.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Ledrig
Erdig
Rauchig
Süß

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel
Herznote Herznote
TabakTabak MoschusMoschus
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli
Bewertungen
Duft
8.183 Bewertungen
Haltbarkeit
8.073 Bewertungen
Sillage
7.474 Bewertungen
Flakon
8.174 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.014 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 30.11.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Maggy4u

293 Rezensionen
Maggy4u
Maggy4u
Top Rezension 13  
Gaia - Mother Earth
Tief grub er seine Hände in die lockere Erde. Lies sie zwischen seinen Fingern hinabrieseln. Schwer war sie. Voll Leben. Dunkel. Gesund. Voller Kraft. Warm. Er führte seine Hände zum Gesicht und zeichnete sich mit ihr. Ihrem Duft. Eine tiefe Ruhe überkam ihn. Ein Gefühl von Heimat. Unbeschwertheit. Erkenntnis. Sie war immer da. Äonen begleitete sie Geisterkrieger, wie ihn bereits. Die, die kein Totemtier wählten, sondern die Mutter selbst. Gaia.

Ich brauchte nach Cuir Mandarine etwas Zeit mich wirklich reflektiert diesem Duft stellen zu können. Zu schnell verfällt man beim Testen in Unaufmerksamkeit. Verkennt vielleicht wahre Schönheit. So wäre es mir fast mit Cuir Tabac ergangen. Ja, er ist der dunklere Bruder von Cuir Mandarine. Sein Schwesterchen gibt sich heller, süßer. Doch Cuir Tabac hat einen so tiefen, warmen Patch. Durchdrungen von Moschus und dunklem, guten Tabak, dass es die Obertöne sind, die wie bei einer Geige erklingen, obwohl sie gar nicht gespielt wurden. Die Magie von Cuir Tabac entfaltet sich genau dann, wenn Du im Geist Dich auf "Cuir Patchouli" einstellst. Dann bis Du dort, wo Du den Duft erkennst. Der Tabac und auch der Moschus malen eine leichte Düsternis und Animalik für Dich. Aber es geht um diesen Patch, der eigentlich den Duft - die Magie - ausmacht.

Ich kann den Duft jedem empfehlen, der Patch und Düfte mag, die bewußt auf unnötige Schnörkel verzichten.
Der Duft hat Kraft. Ein Sprüher und Gaia ist bei Dir. Bei zwei Sprühern lächelt sie für Dich den halben Tag.
2 Antworten
8.5
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Geborgenheit
was bilde ich mir ein, einen Kommentar zu verfassen, wo Meggi vor mir doch so wunderbare und passende Bilder mit seinen Worten malte? Ich kann aber nicht anders, ich muss zu diesem Duft etwas sagen. Nie zuvor habe ich etwas von David Jourquin-Düften gehört, warum eigentlich nicht? Zumindest dieser Testkandidat zeigt sich als ganz wundervoll. Irgendwie altmodisch, aber eben nicht unbedingt an altmodische Parfüms erinnert. Er fühlt sich behütend, warm, geborgen an.

Ich sehe mich in dem Schlafzimmer meiner verstorbenen Oma. Eine alte, aber hochwertige Lederjacke hängt neben einem nicht jüngeren Pelzmantel in einem barocken Kleiderschrank aus dunklem, dicken Echtholz. Daneben ist ein Badezimmer. Sie hat oft Speickseife benutzt, seltsamerweise glaube ich auch einen Hauch davon zu riechen; ja, dieses Bad. Es hatte einen ganz eigentümlichen Geruch von wertigen und guten Pflegeprodukten, die jedoch schon lange aus der Mode gekommen sind. Nun finde ich mich im Gästezimmer; herrje.... ich bin im gefühlten Jahr 1950. Als Kind habe ich mich gerne dort zurückgezogen, gespielt, geträumt. Es war wie eine ganz andere Welt und hatte eben einen ganz typischen, heimeligen Geruch. Ich schaue in die Schränke, finde jahrzehntealte Kleider, lege mich auf ein noch älteres Gästesofa, schaue auf einen nicht funktionierenden Schwarz-Weiß-Fernseher und wähle ein nicht mehr angeschlossenes Wählscheibentelefon.

Cuir Tabac erinnert mich an träumerische Zeiten meiner Kindheit, ist total altmodisch, aber auf eine unheimlich schöne Art und Weise. Der Auftakt ist rauchig-ledrig mit einem süßlichen Tabak und einem deutlichen Patchouli unterlegt. Im Verlauf wird der Duft weicher, ist kaum noch rauchig. Patchouli und Tabak werden dominanter und ergeben eine cremige, holzig-muffige Ledernote. Ich weiß nicht, ob ich diesen Duft tragen will, ob ich für mich oder andere im Alltag so riechen will. Aber ich werde immer wieder an der Probe schnuppern, mich erinnern, dieses Gefühl spüren.
5 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 34  
Zwei Impromptus
Unter dem Bezug des alten Stuhles ächzte es, als er sich ein wenig vorbeugte, um die Feder in das Tintenfass zu tauchen. Die Familie amüsierte sich liebevoll über seine nie aufgegebene Gewohnheit, jene Texte, die ihm besonders bedeutsam erschienen, mit einem altmodischen Füllfederhalter zu verfassen. Er hatte es als unbeschreiblichen Luxus zu schätzen gewusst, dass seine Beiträge in den ersten Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik begehrt gewesen waren und die Zeitungsverlage gerne jemanden beauftragt hatten, seine Zeilen in die für redaktionelle Abläufe notwendige Form zu bringen.

Er war froh, dass ihn der Niedergang der schreibenden Zunft nicht mehr in Gestalt persönlicher Demütigungen treffen konnte. Bitter genug war, als Beobachter zu erleben, dass feinsinnige Essays und Kritiken kaum mehr gefragt waren und allenthalben wiedergekäutem, möglichst spektakulärem Fast-Food-Wort-Müll weichen mussten, der sich heutzutage bevorzugt hinter einem Euphemismus mit Namen ‚Content‘ verbarg. Derlei bekam er inzwischen häufig zu sehen, denn auf beharrliches Drängen seiner Enkel hatte er sich vor einigen Jahren einen Computer und ein Mail-Konto zugelegt, damit er nach dem Tod seiner Frau ‚nicht den Anschluss verlor', wie sie es ausgedrückt hatten.

Er lächelte. Auf manchen Anschluss an das Treiben dort draußen hätte er gut verzichten können, doch das ließ sich mit jungen, technik-begeisterten Leuten nicht recht diskutieren. Und natürlich blieb er mit seiner neuen Ausrüstung in mancher Hinsicht tatsächlich besser auf dem Laufenden - nach immensen Startschwierigkeiten tauschte er mit seinen Enkeln und den älteren Urenkeln mittlerweile E-Mails aus. Der Preis war indes hoch: Wenn er diese magentafarbene Internet-Seite aufrief, wurde ihm vom redaktionell Gebotenen jedes Mal geradezu schlecht. Den Rechner hatte er selbstverständlich in sein selten genutztes Arbeitszimmer verbannt, im Wohnzimmer duldete er dessen seelenloses Plastikgehäuse nicht.

Es war einfach ein anderes Gefühl, hier an seinem antiken Sekretär aus tiefdunklem Holz zu sitzen. Für einen Schreiberling alter Schule war dergleichen eine eigene Quelle der Inspiration. Ebenso der Zedernholz-Geruch seiner feinen Bleistifte, mit denen er alles weniger wichtige schrieb. In der Luft hing zudem ein leichter Hauch von herbem Tabak. Das Pfeife-Rauchen war viele Jahre Thema zwischen ihm und seinem Arzt gewesen, aber nachdem er in sehr zufriedenstellendem Gesundheitszustand die Neunzig überschritten hatte, gab der gute Mann jetzt endlich Ruhe.

Sorgsam ließ er den Tropfen überschüssiger Tinte am Rand des kleinen Gefäßes hinablaufen, zog die Feder heraus und setzte die Hand aufs Papier. Allerdings mochte sich das erste Wort wiederum nicht einstellen. Er schloss die Augen und lauschte der Kunst Dinu Lipattis, der für ihn soeben zum abertausendsten Mal Schuberts Impromptu mit der Nummer drei vortrug. Den Glanz im Spiel jenes jung gestorbenen Pianisten hielt er für unvergleichlich und die Aufnahme von dessen letztem, dem nahen Krebstod abgerungenen Konzert am 16. September 1950 in Besançon war seine liebste und nunmehr arg knisternde Schallplatte – eine weitere Angewohnheit eines alten Mannes, welche die Jüngeren und die Unwissenden belächelten.

Er legte die Feder beiseite und ergriff stattdessen den alten, ledernen Würfelbecher, der stets hinten auf dem Schreib-Tischchen stand. Er liebte dieses betagte Utensil. Der schöne Leder-Geruch hatte selbst nach vielen Jahren des Gebrauchs seinen derb-kräftigen Charakter nicht gänzlich eingebüßt. Vor allem jedoch war der Becher zu einer wehmütigen Erinnerung an zahllose Abende mit seinem besten Freund geworden, der ihn nun zurückgelassen hatte, noch für eine kleine Weile. Derlei blieb schwerlich aus, wenn man alt wurde.

Und obgleich ihm kein anderer Ort vertrauter war als dieser, an dem sich die Düfte von Leder, Tabak und Holz wohliger und heimeliger mischten als irgendwo sonst, war er heute von einer ihm bislang fremden Empfindung verblüfft worden: Zum ersten Mal in seinem Leben fehlten ihm die Worte. Was schrieb ein Greis über einen Menschen, mit dem er seit der Kindheit befreundet gewesen war und dem er bald ins Ungewisse folgen würde? Nun, die Worte würden sich einfinden. Nur eben nicht in diesem Augenblick. Vielleicht noch ein Pfeifchen, einmal mehr darüber nachsinnen, warum Lipatti, aus dessen virtuosen Fingern inzwischen das Impromptu mit der Nummer zwei perlte, damals deren Reihenfolge vertauscht hatte. Dann würde es bestimmt leichter gehen. Dann wäre er bereit.
19 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Cappellusman

358 Rezensionen
Cappellusman
Cappellusman
4  
Leder und Tabak? In der Tat!
Nanu, noch kein Kommi zu diesem schönen Duft? Ich werde mich genau so kurz fassen wie die staubtrockene und knappe Duftpyramide...

Mehr als vier Ingredienzien braucht es nicht, wenn man sie so edel komponiert wie hier. In der Tat eine der kräftigsten Ledernoten, die ich kenne, und dabei kein bißchen synthetisch. Ferner vermerke ich mit Wohlwollen, daß es dieser Duft bei all seiner Wucht nicht nötig hat, in orientalischen Gefilden zu wildern. Dies ist wirklich feinstes Büffel- oder Pferdeleder, leicht angesüßt.

Absolut harmonische Entwicklung, starke Sillage und epische Haltbarkeit.
Na ja, dies kann ich für EUR 168/100 ml dann auch erwarten. Diese Wuchsa-Probe hat sich für mich gelohnt, für ein Parfümbild hat es dann indes nicht mehr gereicht...
6 Antworten

Statements

25 kurze Meinungen zum Parfum
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Cuir Tabac
Cuir Lavendel
Patchouli Lavendel
Patchouli Cuir
Cuir Moschus
Patchouli Moschus
ja, jetzt passt es!
21 Antworten
YataganYatagan vor 5 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Typische Jourquin-DNA mit süßer Patchnote, hier verstärkt um Lavendel und eine Tabaknote, die ich sehr rund und angenehm finde.
3 Antworten
KylesaKylesa vor 7 Jahren
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Lavendel auf schwarzer Erde
Herber Tabak....Herbst~Frühnebel
Chesterfield Sofa aus fein duftenden Leder
Kamin und Gemütlichkeit
2 Antworten
FlinkPoydFlinkPoyd vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Die Luft der marokkanischen Wüste?
Ah nein, der hier heißt anders.
Solider Tabakduft, schön aber nicht besonders.
Kein Lederduft!
2 Antworten
AsaselloAsasello vor 4 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Wechselspiel von Lavendel und dominantem Patch. Moschus, Tabak oder gar Leder allenfalls Randerscheinungen. Vielleicht einen Tick zu erdig.
1 Antwort
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