02.04.2020 - 08:22 Uhr
Seerose
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Seerose
Top Rezension
Weltschmerz - Sehnsucht - Heimweh
Von meiner Auswahl der Deutungsmöglichkeiten des portugiesischen Wortes "Saudade - Amazonia" werden wir in diesen Zeiten von einem dieser oder allen zusammen sicherlich erfaßt. "Saudade" ist ein nicht adäquat und nicht mit einem Wort ins Deutsche zu übersetzender Begriff.
Es war schon seltsam, dass ich den Duft "Saudade - Amazonia" an einem Tag als Geschenk erhielt, als ich selber mit einem niederschmetternden Problem konfrontiert wurde und ich untröstlich traurig war.
(Bitte, ich will hier nicht weiter darauf eingehen, so etwas hat jeder Mensch der lebt und erlebt in seinem Leben des Öfteren!)
Ich trug "Saudade - Amazonia" auf und konnte zunächst so gar nichts damit anfangen. Jedoch war und ist es auch kein Duft, der einen Abwaschzwang bei mir hervorruft.
"Saudade - Amazonia" ist seltsam und sehr schwer zu beschreiben, wie die Bedeutung des Namens an sich auch nicht mit einem Begriff übersetzt und verstanden werden kann.
Daher unterließ ich erstmal das Listen, Bewerten, Statement einsetzen hier. Auch, weil ich ihn nicht unter meinen von mir festgesetzten Regeln und Maßnahmen zum objektiven Testen aufgetragen hatte.
Was ich gleich notierte war, dass "Saudade - Amazonia" bei mir eine satte Sillage und eine enorme Haltbarkeit hat. So wurde ich den ganzen Tag von dem Duft, denn ich nur auf ein Handgelenk und einen Handrücken gesprüht hatte, begleitet.
Gerne hätte ich einen lieblichen tröstlichen Duft verwendet. Das wagte ich nicht, kein Duft, den ich besonders liebe hätte dazu gepasst, auch wenn nur ein feiner Rest "Saudade - Amazonia" wahrnehmbar gewesen wäre.
Auch habe ich unter seinem Protest meinem Mann einen Sprüher aufs Handgelenk verpasst. Er fand dann"Saudade - Amazonia" wunderschön, die Sillage war zuerst viel stärker bei ihm, aber nach zwei Stunden war "Saudade - Amazonia" nur noch als entfernt leiser pudrig-holziger Duft bei ihm direkt auf der Haut wahrnehmbar.
Das scheint mir mit vielen Düften auf Männerhaut so zu passieren, wenn ich hier Kommentare von Männern lese über Düfte, die ich kenne und getestet habe.
Der zweite Begriff " im Duftnamen bezieht sich nicht auf die mutigen Reiterinnen aus der griechischen Antike, sondern auf das von raffgierigen Menschen so langsam zerstörte und dezimierte riesige Urwaldgebiet in Südamerika, dem Amazonas-Regenwald. In diesem Zusammenhang kann einen auch "Saudade" erfassen.
Wie zu erwarten duftet "Saudade - Amazonia" sofort sehr grün-würzig, sowie herb, geradezu schroff.
Jedoch wird "Saudade - Amazonia" dann cremiger, wärmer. Die Sillage verstärkt sich bei mir, wird dichter. Die Chilinoten machen sich bemerkbar und holzige Untertöne, sowohl balsamische als auch strenge terpenhaltige Holznoten kann ich erspüren, fremde Kräuter, bittere pflanzliche Untertöne.
Obwohl "Saudade - Amazonia" recht schnell steht und man erst meinen könnte, es sei ein leicht zu entziffernder Duft mit ebenso leicht zu nennenden Ingredienzen ist das aufs Ganze gesehen durchaus nicht so. Es sind viele Duftfacetten zu entdecken, "Saudade - Amazonia" verändert sich immer wieder. Alle Duftnoten vereinen Holz, Balsame, grüne Noten von Blättern und frischen Hölzern, eine exotische Gewürzmischung, Kräuter und allmählich rieche ich auch Chilinoten, authentisches scharfes Capsaicin, aber auch Zimt, Gewürznelke, Zitrisches, eine Prise Süßholz, Tonka.
"Saudade - Amazonia" wirkt auf mich geradezu heiß, erst cremiger, dann trocken und am Schluss immer mehr holzig-pudrig.
Wenn ich überhaupt Vergleiche und Empfehlungen geben kann, dann diese: Wer "Eden" von Cacharel" zu bedrängend findet, oder die Kenzo-Jungle-Düfte, aber auch einige von Humieckie & Gräfe, wie "Bosque". Oder wer genau solche Düfte liebt, dem sei "Saudade - Amazonia" zum Testen empfohlen.
Für mich ist "Saudade - Amazonia" im Gegensatz zu den genannten Düften sehr ertrag- und tragbar, das Pendel schlägt für mich zum mehr maskulinen Duft aus.
Während ich so schreibe und über "Saudade - Amazonia" sinniere um den Duft angemessen und verständlich zu beschreiben fällt mir auf, dass der Verlauf des Dufts von schroffen satten Grüntönen eines feucht dampfenden Waldes sich allmählich in das verwandelt, was im Amazonasgebiet aktuell geschieht: Immer mehr der Flächen werden durch Roden, Abholzen, Brandroden trockener, heißer, staubiger.
Es war schon seltsam, dass ich den Duft "Saudade - Amazonia" an einem Tag als Geschenk erhielt, als ich selber mit einem niederschmetternden Problem konfrontiert wurde und ich untröstlich traurig war.
(Bitte, ich will hier nicht weiter darauf eingehen, so etwas hat jeder Mensch der lebt und erlebt in seinem Leben des Öfteren!)
Ich trug "Saudade - Amazonia" auf und konnte zunächst so gar nichts damit anfangen. Jedoch war und ist es auch kein Duft, der einen Abwaschzwang bei mir hervorruft.
"Saudade - Amazonia" ist seltsam und sehr schwer zu beschreiben, wie die Bedeutung des Namens an sich auch nicht mit einem Begriff übersetzt und verstanden werden kann.
Daher unterließ ich erstmal das Listen, Bewerten, Statement einsetzen hier. Auch, weil ich ihn nicht unter meinen von mir festgesetzten Regeln und Maßnahmen zum objektiven Testen aufgetragen hatte.
Was ich gleich notierte war, dass "Saudade - Amazonia" bei mir eine satte Sillage und eine enorme Haltbarkeit hat. So wurde ich den ganzen Tag von dem Duft, denn ich nur auf ein Handgelenk und einen Handrücken gesprüht hatte, begleitet.
Gerne hätte ich einen lieblichen tröstlichen Duft verwendet. Das wagte ich nicht, kein Duft, den ich besonders liebe hätte dazu gepasst, auch wenn nur ein feiner Rest "Saudade - Amazonia" wahrnehmbar gewesen wäre.
Auch habe ich unter seinem Protest meinem Mann einen Sprüher aufs Handgelenk verpasst. Er fand dann"Saudade - Amazonia" wunderschön, die Sillage war zuerst viel stärker bei ihm, aber nach zwei Stunden war "Saudade - Amazonia" nur noch als entfernt leiser pudrig-holziger Duft bei ihm direkt auf der Haut wahrnehmbar.
Das scheint mir mit vielen Düften auf Männerhaut so zu passieren, wenn ich hier Kommentare von Männern lese über Düfte, die ich kenne und getestet habe.
Der zweite Begriff " im Duftnamen bezieht sich nicht auf die mutigen Reiterinnen aus der griechischen Antike, sondern auf das von raffgierigen Menschen so langsam zerstörte und dezimierte riesige Urwaldgebiet in Südamerika, dem Amazonas-Regenwald. In diesem Zusammenhang kann einen auch "Saudade" erfassen.
Wie zu erwarten duftet "Saudade - Amazonia" sofort sehr grün-würzig, sowie herb, geradezu schroff.
Jedoch wird "Saudade - Amazonia" dann cremiger, wärmer. Die Sillage verstärkt sich bei mir, wird dichter. Die Chilinoten machen sich bemerkbar und holzige Untertöne, sowohl balsamische als auch strenge terpenhaltige Holznoten kann ich erspüren, fremde Kräuter, bittere pflanzliche Untertöne.
Obwohl "Saudade - Amazonia" recht schnell steht und man erst meinen könnte, es sei ein leicht zu entziffernder Duft mit ebenso leicht zu nennenden Ingredienzen ist das aufs Ganze gesehen durchaus nicht so. Es sind viele Duftfacetten zu entdecken, "Saudade - Amazonia" verändert sich immer wieder. Alle Duftnoten vereinen Holz, Balsame, grüne Noten von Blättern und frischen Hölzern, eine exotische Gewürzmischung, Kräuter und allmählich rieche ich auch Chilinoten, authentisches scharfes Capsaicin, aber auch Zimt, Gewürznelke, Zitrisches, eine Prise Süßholz, Tonka.
"Saudade - Amazonia" wirkt auf mich geradezu heiß, erst cremiger, dann trocken und am Schluss immer mehr holzig-pudrig.
Wenn ich überhaupt Vergleiche und Empfehlungen geben kann, dann diese: Wer "Eden" von Cacharel" zu bedrängend findet, oder die Kenzo-Jungle-Düfte, aber auch einige von Humieckie & Gräfe, wie "Bosque". Oder wer genau solche Düfte liebt, dem sei "Saudade - Amazonia" zum Testen empfohlen.
Für mich ist "Saudade - Amazonia" im Gegensatz zu den genannten Düften sehr ertrag- und tragbar, das Pendel schlägt für mich zum mehr maskulinen Duft aus.
Während ich so schreibe und über "Saudade - Amazonia" sinniere um den Duft angemessen und verständlich zu beschreiben fällt mir auf, dass der Verlauf des Dufts von schroffen satten Grüntönen eines feucht dampfenden Waldes sich allmählich in das verwandelt, was im Amazonasgebiet aktuell geschieht: Immer mehr der Flächen werden durch Roden, Abholzen, Brandroden trockener, heißer, staubiger.
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