17.12.2015 - 12:41 Uhr

Meggi
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Meggi
Top Rezension
21
Identifizieren Sie den üblichen Verdächtigen!
Den Auftakt finde ich pikant gewürzt. Dazu kommt er mir sacht floral vor, was auch immer angegeben sein mag. Aber vor allem gehen Leder und rosa Pfeffer ganz wundervoll zusammen. Das Leder ist von der sanften Sorte und kein Birkenteer-Haudrauf; im Stil fühle ich mich an Byredos Black Saffron oder Pal Zileris Cuoio erinnert. Ein Gedanke an die geruchliche Verwandtschaft zum Veilchen drängt sich auf angesichts der Veilchen-Halspastillen-Ähnlichkeit der ersten Phase, doch im Fortgang sind die floralen Noten zurückhaltend-fruchtig-verspielt-umspielend.
Die zarte Edel-Ledernote ist schlichtweg köstlich. Ich kriege mich gar nicht wieder ein. Ist er das, der lang gesuchte Lederduft? Mit einer aparten Gegenüberstellung von Leder und einer mild-erträglichen Idee Floralem?
Nein. Bitte nicht. Was soll denn nach drei Stunden dieser Anflug von Frucht. Bitte keine Himbeere. Der Eindruck vergeht, der fruchtige Aspekt des rosa Pfeffer (der botanisch gesehen keiner ist) hat mich in die Irre geführt. Oder? Aaaaargh! Irgendwas Fruchtiges ist da, als gehöre das üblich-verdächtig einfach dazu. Zum Glück ist es derart dezent eingesetzt, dass Feu Follet als eigenständig gelten darf. Außerdem eher Erdbeere als Himbeere – O.K., war ein Witz.
Auf jeden Fall veredelt freilich eine sanfte Muskatwürze das Leder, verbunden mit einer rätselhaften Süße. Aus der Pyramide drängt sich Amber als Ausgangspunkt auf. Hm. Oder Lavendel? Vielleicht in Form von Lavendelhonig. Ja, das passt tatsächlich. Moment: Manchmal entwickelt ja sogar Lavendel pur – je nach Sorte und Tagesform – ebenfalls eine ganz eigene, leicht ölige Süße, deren Geruch die süd-süchtigen Mitteleuropäer um den Verstand zu bringen vermag.
Am Ende war es aber wohl der Amber. Denn ab der sechsten Stunde tritt er in den Vordergrund. Und da ist auch das Fruchtige wieder. Rote Beeren. Leicht angeharzt, ein bisschen herb dadurch.
In der Projektion ist die Patchouli-Muskatnuss in der siebenten Stunde stärker, als man selbst glaubt. Piekst indes nur ein wenig, ist gut und weich eingepackt. Sacht und süß die Rest-Ledernote in Allianz mit dem Amber. Einzig direkt auf der Haut überrascht eine bittere Winz-Portion Doch-noch-Birkenteer. Oh ja, der wird auf seine alten Stunden und in unmittelbarer Nähe regelrecht finster. Allerdings klein und niedlich dabei. Ein Finsterchen, das im Laufe der zehnten Stunde sein Ende erreicht.
Fazit: Ziemlich drastische Kehrtwende vom Leder über Amber zur Patchouli-Muskatnuss. Muss man mögen, ich hätte darauf verzichten können. Mir zudem phasenweise einen kleinen Zacken zu floral. Aber sonst gut. Ein Top-Tipp für alle, denen Lederdüfte gerne mal zu penetrant sind. Das ist dieser Kollege hier gewiss nicht.
Ich bedanke mich bei Angelliese für die Probe.
Die zarte Edel-Ledernote ist schlichtweg köstlich. Ich kriege mich gar nicht wieder ein. Ist er das, der lang gesuchte Lederduft? Mit einer aparten Gegenüberstellung von Leder und einer mild-erträglichen Idee Floralem?
Nein. Bitte nicht. Was soll denn nach drei Stunden dieser Anflug von Frucht. Bitte keine Himbeere. Der Eindruck vergeht, der fruchtige Aspekt des rosa Pfeffer (der botanisch gesehen keiner ist) hat mich in die Irre geführt. Oder? Aaaaargh! Irgendwas Fruchtiges ist da, als gehöre das üblich-verdächtig einfach dazu. Zum Glück ist es derart dezent eingesetzt, dass Feu Follet als eigenständig gelten darf. Außerdem eher Erdbeere als Himbeere – O.K., war ein Witz.
Auf jeden Fall veredelt freilich eine sanfte Muskatwürze das Leder, verbunden mit einer rätselhaften Süße. Aus der Pyramide drängt sich Amber als Ausgangspunkt auf. Hm. Oder Lavendel? Vielleicht in Form von Lavendelhonig. Ja, das passt tatsächlich. Moment: Manchmal entwickelt ja sogar Lavendel pur – je nach Sorte und Tagesform – ebenfalls eine ganz eigene, leicht ölige Süße, deren Geruch die süd-süchtigen Mitteleuropäer um den Verstand zu bringen vermag.
Am Ende war es aber wohl der Amber. Denn ab der sechsten Stunde tritt er in den Vordergrund. Und da ist auch das Fruchtige wieder. Rote Beeren. Leicht angeharzt, ein bisschen herb dadurch.
In der Projektion ist die Patchouli-Muskatnuss in der siebenten Stunde stärker, als man selbst glaubt. Piekst indes nur ein wenig, ist gut und weich eingepackt. Sacht und süß die Rest-Ledernote in Allianz mit dem Amber. Einzig direkt auf der Haut überrascht eine bittere Winz-Portion Doch-noch-Birkenteer. Oh ja, der wird auf seine alten Stunden und in unmittelbarer Nähe regelrecht finster. Allerdings klein und niedlich dabei. Ein Finsterchen, das im Laufe der zehnten Stunde sein Ende erreicht.
Fazit: Ziemlich drastische Kehrtwende vom Leder über Amber zur Patchouli-Muskatnuss. Muss man mögen, ich hätte darauf verzichten können. Mir zudem phasenweise einen kleinen Zacken zu floral. Aber sonst gut. Ein Top-Tipp für alle, denen Lederdüfte gerne mal zu penetrant sind. Das ist dieser Kollege hier gewiss nicht.
Ich bedanke mich bei Angelliese für die Probe.
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