Wild Fern Geo. F. Trumper 1877 Cologne
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Top Rezension
English Toast vs Wild Toast
Trumpers Wild Fern und Penhaligon's English Fern lassen aufgrund Benennung, Aufmachung und Pyramide deutliche Ähnlichkeiten vermuten. Diese Indizien, sowie der Umstand, daß der User Yatagan diese Ähnlichkeit in Kommentierungen zu beiden Düften hervorhebt, ließen mich aufhorchen. English Fern schätze ich sehr, doch der Flakon geht zur Neige und der Duft ist vom Hersteller selbst seit kurzem nicht mehr zu beziehen. Ein entprechender Ersatz käme also gelegen. Yatagan ließ mir dankenswerterweise ein Pröbchen von Wild Fern zukommen.
Trumpers Wild Fern startet tiefgrün mit leichter Würze. Auf Basilikum wäre ich wohl selbst nicht gekommen, aber nach einem Blick auf die Pyramide ist es mehr als plausibel. Dieses Basilikum - viel mehr ist da zu Beginn nicht - wird bald unterlegt von krautigem, fast ätherisch-scharfem, metallischem Lavendel. Bis hierher ist zumindest eine Ähnlichkeit der beiden nicht von der Hand zu weisen. Auch English Fern von der Konkurrenz startet grün, wenngleich ohne die leichte Würze des Basilikums. Zudem ist der darauffolgende Lavendel weniger scharf, eher mild und seifig. Soweit so gut. Wild Fern erinnert mich in der Abstrahlung nach etwa zwei Stunden recht profan an angebrannten Toast. Ich habe erst an meiner Nase gezweifelt, hatte ich kürzlich auch bei anderen Düften eigenartige Assoziationen. So erinnerte mich Neuffers Hepster phasenweise wiederholt an Fisch auf dem Grill. Ja. Hm. Zurück zum Toast.
Ich habe es wieder und wieder versucht, auf Papier, Textil und Haut, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, aber der Eindruck blieb und bleibt der gleiche. Meine altbekannten Düfte rieche ich unverändert. An meiner Nase kann es nicht liegen.
Das Toast springt heraus, an den Seiten kräftig angeschwärzt. Man will es ja nun nicht gleich entsorgen, so schlimm ist es ja nicht, und schabt mit dem Messerrücken die schwarzen Stellen ab. Nun liegt der schwarze Staub auf und neben dem Frühstückstellerchen, das Toast schmeckt dennoch verbrannt und man ärgert sich schwarz - kein guter Start in den Tag, keine schöne Assoziation für ein Parfum.
Diese Toast-Note ist aber nur in der Abstrahlung - also einer Entfernung von mindestens einer Armlänge - wahrnehmbar, auf kürzere Distanz löst sich diese in besagten Lavendel und vermutlich Moos auf. Diesen Dufteindruck kann ich mir nur kaum erklären. Womöglich ist es Cumarin, das auf mich bisweilen einen brotigen Eindruck macht. Bereits bei Issara von Dusita meinte ich den Geruch von Schwarzbrot herauszuriechen. Mehlig, trocken, etwas säuerlich. Dort habe ich es der Kombination von Vetiver und Nadelharz zugeschrieben. Es bleibt mir ein Rätsel, eventuell kann ja jemand erhellendes beisteuern.
Ein Ersatz für den Penhaligon's wird der Trumper aufgrund dieser für mich leider nicht zu unterdrückenden Assoziation wohl nicht werden. Mal sehen, ob sich mir Neuffers Fisch vom Grill noch erschließt.
Trumpers Wild Fern startet tiefgrün mit leichter Würze. Auf Basilikum wäre ich wohl selbst nicht gekommen, aber nach einem Blick auf die Pyramide ist es mehr als plausibel. Dieses Basilikum - viel mehr ist da zu Beginn nicht - wird bald unterlegt von krautigem, fast ätherisch-scharfem, metallischem Lavendel. Bis hierher ist zumindest eine Ähnlichkeit der beiden nicht von der Hand zu weisen. Auch English Fern von der Konkurrenz startet grün, wenngleich ohne die leichte Würze des Basilikums. Zudem ist der darauffolgende Lavendel weniger scharf, eher mild und seifig. Soweit so gut. Wild Fern erinnert mich in der Abstrahlung nach etwa zwei Stunden recht profan an angebrannten Toast. Ich habe erst an meiner Nase gezweifelt, hatte ich kürzlich auch bei anderen Düften eigenartige Assoziationen. So erinnerte mich Neuffers Hepster phasenweise wiederholt an Fisch auf dem Grill. Ja. Hm. Zurück zum Toast.
Ich habe es wieder und wieder versucht, auf Papier, Textil und Haut, zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten, aber der Eindruck blieb und bleibt der gleiche. Meine altbekannten Düfte rieche ich unverändert. An meiner Nase kann es nicht liegen.
Das Toast springt heraus, an den Seiten kräftig angeschwärzt. Man will es ja nun nicht gleich entsorgen, so schlimm ist es ja nicht, und schabt mit dem Messerrücken die schwarzen Stellen ab. Nun liegt der schwarze Staub auf und neben dem Frühstückstellerchen, das Toast schmeckt dennoch verbrannt und man ärgert sich schwarz - kein guter Start in den Tag, keine schöne Assoziation für ein Parfum.
Diese Toast-Note ist aber nur in der Abstrahlung - also einer Entfernung von mindestens einer Armlänge - wahrnehmbar, auf kürzere Distanz löst sich diese in besagten Lavendel und vermutlich Moos auf. Diesen Dufteindruck kann ich mir nur kaum erklären. Womöglich ist es Cumarin, das auf mich bisweilen einen brotigen Eindruck macht. Bereits bei Issara von Dusita meinte ich den Geruch von Schwarzbrot herauszuriechen. Mehlig, trocken, etwas säuerlich. Dort habe ich es der Kombination von Vetiver und Nadelharz zugeschrieben. Es bleibt mir ein Rätsel, eventuell kann ja jemand erhellendes beisteuern.
Ein Ersatz für den Penhaligon's wird der Trumper aufgrund dieser für mich leider nicht zu unterdrückenden Assoziation wohl nicht werden. Mal sehen, ob sich mir Neuffers Fisch vom Grill noch erschließt.
14 Antworten


Und das mit dem Toast macht mich fast neugierig - aber vielleicht ist es wirklich so, wie Yatagan sagt und er ist gekippt. Viele Grüße und ein schönes Pfingstwochenende!
Ich tue mich mit Fougères bislang generell schwer und verstehe nicht, was dazu führt. Denn für sich alleine zählen die Akteure zu meinen Lieblings-Duftnoten.
Ist ja lustig, was Du alles rausriechst.