26.04.2024 - 08:02 Uhr

Pawly
59 Rezensionen

Pawly
Hilfreiche Rezension
9
Gefrorener Wald bei Sonnenschein - Saunagang am Sonntagmorgen
Soudain L'Hiver von Henry Jacques - ein ganz besonderer Duft für mich. Nach einem Statement und einiger Zeit in meiner Sammlung muss jetzt auch eine Rezension zu diesem schönen Duft folgen. Dies ist mein aller erster Henry Jacques Flakon. Und nicht nur das, er ist auch der erste Duft, welchen ich jemals von Henry Jacques getestet habe. So viel zum Thema gute Empfehlungen von erfahrenen Verkäufern.
Aktuell haben wir April, und jetzt wo die kalte Polarluft so über ganz Europa zieht und es sogar in Berlin schneit, ist es offenbar der beste Zeitpunkt um diesen Duft nicht nur selbst zu geniessen, sondern auch mehr über ihn zu erfahren.
Waldig ist es hier. Aufgewacht im Zelt, irgendwo in Skandinavien. Draussen gefrorener Morgentau. Die Sonne scheint, die Luft ist kühl und trocken. Auf dem Kopf ist es durch die Sonnenstrahlen angenehm warm, unter Bäumen eiskalt. Der Frost am Morgen zieht sich durch den ganzen Wald, ein leichter Wind weht durch die Baumkronen. Nach dem Aufwachen geht es direkt in die Sauna. Der Duft von Zeder und Kiefer ist deutlich wahrnehmbar, der erste Aufguss ein Traum. Langsam wird es angenehm warm, der Frost vom Morgen gerät in Vergessenheit. Nach dem letzten Aufguss dann ab in den kalten See. Barfuss geht es durch den gefrorenen Morgentau, vorbei an Kiefern, der See leicht gefroren. Genug gefroren, das Morgenritual ist beendet - auf geht's an die Arbeit, die Hütte baut sich nicht von allein.
Soudain L'Hiver ist ein traumhaft grüner Duft, welcher eine wundervolle Entwicklung hinlegt, die nicht nur von Temperatur, sondern auch vom Umfeld abhängt. Beginnend mit einer wundervoll grünen, holzigen Note, wird er recht zügig leicht würzig durch den Rosmarin. Besonders Zeder und Rosmarin treten hier in den Vordergrund, doch auch Neroli und Jasmin sind ziemlich klar erkennbar und sorgen für einen abgerundeten Duft, sodass sich die Zeder nicht so trocken anfühlt wie es bei dieser Duftnote doch recht üblich ist. Leder und Moos erscheinen später zur Party und sorgen für einen interessanten Drydown, welcher sich durchaus sehen lässt. Spannend wird es auch bei besonders kalten Temperaturen: Hier treten die floralen Noten weit in den Hintergrund und bieten Platz für eine Art Frische. Sehr angenehm und schön. Grün bleibt es hier bis zum Schluss, Kiefer ist nahezu durchgehend wahrzunehmen, alle Noten verschmelzen ineinander und sind kaum voneinander zu unterscheiden. Nach etwa 6-8 Stunden ist hier jedoch Schluss, zumindest beim Extrait.
Soudain L'Hiver wird wohl immer einen Platz in meinem Herzen haben, nicht nur weil es der erste Duft der Marke für mich war, sondern auch weil es der erste war, den ich kennenlernen durfte. Er hat einen wirklich spannenden Charakter, macht sich gut als "rough gentleman", hat aber auch eine filigrane Seite und würde sich sicherlich genau so gut in einer Gala machen wie im Wald mit Axt und Holzfällerhemd. Bei Hitze kann er etwas dicht werden - wie der Name (Soudain L'Hiver - plötzlicher Winter) bereits sagt, sehe ich ihn eher im Winter, Frühling oder Herbst. Könnte etwas langanhaltender sein, aber durchaus in Ordnung. Starke Ähnlichkeiten zu No. 9 d'Igor & 1995 von Henry Jacques. Allesamt toll.
Wer gerade erst bei Henry Jacques einsteigt und sich zurecht findet, dem kann ich diesen Duft nur ans Herz legen. Nicht nur preislich befindet sich dieser in der unteren Liga der Marke, auch dufttechnisch ist dieser wirklich schön gemacht. Grün mag nicht jeder, hier ist jedoch so viel mehr als nur grün. Florale Noten spielen hier eine signifikante Rolle und das Leder rundet die Komposition schön im Drydown ab. Ein tolles Erlebnis und durchaus eher erschwinglich als so manch anderer Henry Jacques. Auch die Entwicklung ist hier sehr spannend. Herrlich.
Aktuell haben wir April, und jetzt wo die kalte Polarluft so über ganz Europa zieht und es sogar in Berlin schneit, ist es offenbar der beste Zeitpunkt um diesen Duft nicht nur selbst zu geniessen, sondern auch mehr über ihn zu erfahren.
Waldig ist es hier. Aufgewacht im Zelt, irgendwo in Skandinavien. Draussen gefrorener Morgentau. Die Sonne scheint, die Luft ist kühl und trocken. Auf dem Kopf ist es durch die Sonnenstrahlen angenehm warm, unter Bäumen eiskalt. Der Frost am Morgen zieht sich durch den ganzen Wald, ein leichter Wind weht durch die Baumkronen. Nach dem Aufwachen geht es direkt in die Sauna. Der Duft von Zeder und Kiefer ist deutlich wahrnehmbar, der erste Aufguss ein Traum. Langsam wird es angenehm warm, der Frost vom Morgen gerät in Vergessenheit. Nach dem letzten Aufguss dann ab in den kalten See. Barfuss geht es durch den gefrorenen Morgentau, vorbei an Kiefern, der See leicht gefroren. Genug gefroren, das Morgenritual ist beendet - auf geht's an die Arbeit, die Hütte baut sich nicht von allein.
Soudain L'Hiver ist ein traumhaft grüner Duft, welcher eine wundervolle Entwicklung hinlegt, die nicht nur von Temperatur, sondern auch vom Umfeld abhängt. Beginnend mit einer wundervoll grünen, holzigen Note, wird er recht zügig leicht würzig durch den Rosmarin. Besonders Zeder und Rosmarin treten hier in den Vordergrund, doch auch Neroli und Jasmin sind ziemlich klar erkennbar und sorgen für einen abgerundeten Duft, sodass sich die Zeder nicht so trocken anfühlt wie es bei dieser Duftnote doch recht üblich ist. Leder und Moos erscheinen später zur Party und sorgen für einen interessanten Drydown, welcher sich durchaus sehen lässt. Spannend wird es auch bei besonders kalten Temperaturen: Hier treten die floralen Noten weit in den Hintergrund und bieten Platz für eine Art Frische. Sehr angenehm und schön. Grün bleibt es hier bis zum Schluss, Kiefer ist nahezu durchgehend wahrzunehmen, alle Noten verschmelzen ineinander und sind kaum voneinander zu unterscheiden. Nach etwa 6-8 Stunden ist hier jedoch Schluss, zumindest beim Extrait.
Soudain L'Hiver wird wohl immer einen Platz in meinem Herzen haben, nicht nur weil es der erste Duft der Marke für mich war, sondern auch weil es der erste war, den ich kennenlernen durfte. Er hat einen wirklich spannenden Charakter, macht sich gut als "rough gentleman", hat aber auch eine filigrane Seite und würde sich sicherlich genau so gut in einer Gala machen wie im Wald mit Axt und Holzfällerhemd. Bei Hitze kann er etwas dicht werden - wie der Name (Soudain L'Hiver - plötzlicher Winter) bereits sagt, sehe ich ihn eher im Winter, Frühling oder Herbst. Könnte etwas langanhaltender sein, aber durchaus in Ordnung. Starke Ähnlichkeiten zu No. 9 d'Igor & 1995 von Henry Jacques. Allesamt toll.
Wer gerade erst bei Henry Jacques einsteigt und sich zurecht findet, dem kann ich diesen Duft nur ans Herz legen. Nicht nur preislich befindet sich dieser in der unteren Liga der Marke, auch dufttechnisch ist dieser wirklich schön gemacht. Grün mag nicht jeder, hier ist jedoch so viel mehr als nur grün. Florale Noten spielen hier eine signifikante Rolle und das Leder rundet die Komposition schön im Drydown ab. Ein tolles Erlebnis und durchaus eher erschwinglich als so manch anderer Henry Jacques. Auch die Entwicklung ist hier sehr spannend. Herrlich.
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