10.11.2016 - 17:35 Uhr
Palonera
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Palonera
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27
Sag mir, wo die Kirschen sind...
Irgendetwas muß ich mißverstanden haben.
Wieder einmal, wie so oft.
Mißverständnisse gehören zu meinem Leben als Täubchen, sind quasi mein täglich' Brot.
Da wird die Mutter leicht zur Butter, das Kind schon mal zum Rind – aus der Kirsche werden zwar nur selten Hirsche, im Falle von "Cherry Garden" aber auch nicht der gedachte Kirschbaumhain, nicht die knallprallrote Frucht und nicht die weißcremerosa Blüte.
Nichts da.
Kein Frühlingsfest in Japan, kein April im Ruhrgebiet.
Stattdessen sonnenwarme Frucht an tausend Blüten, aprikosig-nektarschwer und sanft geholzt – fünfundzwanzig, dreißig Jahre früher gab's das oft, sehr oft.
Düfte wie "Venezia", "Mira-Bai" oder "Laguna" kommen mir in den Sinn – warme, nahezu opulente, kompromißlos feminine Botschafter der Sinnlichkeit, geliebt, getragen auch von Männern, doch gedacht für Frauen mit Haut und Haar und Rundungen, die lebten und liebten, verführten und verführt werden wollten von Männern (und Frauen), die genau diese Art von Frauen liebten.
Keine knabenhaften Boyfriend-Mädchen, die Größe 32 trugen, keine Agyness Deyn und keine Kate Moss.
Frauen, die Jil Sander mochten und Laura Biagiotti, deren Kleider und auch ihren Duft.
"Roma" trugen sie, Jil Sanders Vier und "Casmir", "Laguna" und eben "Mira-Bai", zwei frühe Buxton-Creationen, deren Parallelen ich in "Cherry Garden" nun erkennen kann – zurückgenommen zwar und sehr viel seichter, doch noch immer selbstbewußt und sehr präsent.
Nicht wirklich laut, doch auch nicht leise – ein Sprüher reichte, um dem Mann an meiner Seite die Nase zu krausen, ihn "08/15" murmeln zu lassen und irgendwas mit "Grabbeltisch".
Nein, "Cherry Garden" mag er nicht, ganz und überhaupt nicht.
Doch er mag auch keine warme Blütenopulenz, keine "Ladykracher", keine große Klassik, keine Achtziger und keine frühen Nineties.
Und Kirschen kann er auch nicht leiden.
Wo sind die eigentlich in "Cherry Garden", Mister Mark?
PS: Franfan - danke!
Wieder einmal, wie so oft.
Mißverständnisse gehören zu meinem Leben als Täubchen, sind quasi mein täglich' Brot.
Da wird die Mutter leicht zur Butter, das Kind schon mal zum Rind – aus der Kirsche werden zwar nur selten Hirsche, im Falle von "Cherry Garden" aber auch nicht der gedachte Kirschbaumhain, nicht die knallprallrote Frucht und nicht die weißcremerosa Blüte.
Nichts da.
Kein Frühlingsfest in Japan, kein April im Ruhrgebiet.
Stattdessen sonnenwarme Frucht an tausend Blüten, aprikosig-nektarschwer und sanft geholzt – fünfundzwanzig, dreißig Jahre früher gab's das oft, sehr oft.
Düfte wie "Venezia", "Mira-Bai" oder "Laguna" kommen mir in den Sinn – warme, nahezu opulente, kompromißlos feminine Botschafter der Sinnlichkeit, geliebt, getragen auch von Männern, doch gedacht für Frauen mit Haut und Haar und Rundungen, die lebten und liebten, verführten und verführt werden wollten von Männern (und Frauen), die genau diese Art von Frauen liebten.
Keine knabenhaften Boyfriend-Mädchen, die Größe 32 trugen, keine Agyness Deyn und keine Kate Moss.
Frauen, die Jil Sander mochten und Laura Biagiotti, deren Kleider und auch ihren Duft.
"Roma" trugen sie, Jil Sanders Vier und "Casmir", "Laguna" und eben "Mira-Bai", zwei frühe Buxton-Creationen, deren Parallelen ich in "Cherry Garden" nun erkennen kann – zurückgenommen zwar und sehr viel seichter, doch noch immer selbstbewußt und sehr präsent.
Nicht wirklich laut, doch auch nicht leise – ein Sprüher reichte, um dem Mann an meiner Seite die Nase zu krausen, ihn "08/15" murmeln zu lassen und irgendwas mit "Grabbeltisch".
Nein, "Cherry Garden" mag er nicht, ganz und überhaupt nicht.
Doch er mag auch keine warme Blütenopulenz, keine "Ladykracher", keine große Klassik, keine Achtziger und keine frühen Nineties.
Und Kirschen kann er auch nicht leiden.
Wo sind die eigentlich in "Cherry Garden", Mister Mark?
PS: Franfan - danke!
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