16.02.2014 - 15:00 Uhr
Meggi
1019 Rezensionen
Meggi
Hilfreiche Rezension
8
Verweile doch! Du bist so schön!
Das möchte ich der Kopfnote von PC zurufen. Der feine, zitrische Auftakt kommt mir weniger wie Zitrone, mehr wie Orange vor. Schön, ist mal was Milderes. Dezent ergänzt um Rosmarin, das ergibt gemeinsam eine unerwartet aparte Mischung, die von einer holzigen Brise unterlegt wird. Frisch und sommerlich ist das, wunderbar als Gegenspieler für einen feuchtkalten Februar-Morgen. Womöglich mag sich an dieser Stelle der Migrationshintergrund der Hugh-Parsons-Reihe nicht verstecken lassen.
Ein bisschen länger als den sprichwörtlichen Augenblick, dessen Verbleib Goethes Faust mit seinen geflügelten Worten um einen hohen Preis ersehnt, dauert der Start schon – eine Viertelstunde bis halbe Stunde. Auch danach bleibt es zwei bis drei Stunden lang bei einer angenehmen Spannung zwischen nicht allzu saurer Zitrusfrucht, Holz und Gewürz. Originell in der Kombination ebenso das Vetiver, das nach rund einer Stunde bemerkbar wird und in Stunde zwei und drei immer deutlicher vernehmbar etwas Herberes beisteuert. Der Lavendel hält sich bei mir sehr zurück, wahrscheinlich darf er in einem im Kern auf klassisch gemachten Duft einfach nicht fehlen.
Doch dann: Der köstliche Orangenton bekommt einen muffigen Begleiter. Mir fällt nur der Moschus ein, wie dieses Pittosporum riecht, weiß ich leider nicht. Und der mischt sich nach ungefähr zweieinhalb, drei Stunden recht unglücklich mit der Orange. Moschus und Orange. Für mich riecht das genau so, wie es klingt. Es hilft nichts, wenn mich das andererseits irgendwie an "Nimm 2" erinnert (die orangefarbenen, versteht sich...), wo deren synthetisch wirkende Seite hier bedauerlicherweise gleichermaßen gut eingefangen wäre.
Schade. Hätte sich das ein paar Stunden verschieben lassen, der Duft wäre was für mich gewesen. So muss ich passen. Denn im Nachgang passiert nicht mehr viel. Der Duft hält und hält auf diese Weise, weit in den Abend hinein. Mithin schließt der Kommentar – frei nach dem "Hobbit": Und so müffelte er unbeirrt vor sich hin bis ans Ende seiner Moleküle. Und es muss gesagt werden, dass es noch außerordentlich lang war bis dahin.
PS: Zum Thema Goethe muss ich eins noch loswerden. In letzter Zeit ist bekanntlich die Schreibweise "Göthe" ubiquitär. Die gab’s aber schon vorher. Meine Tochter besitzt eine Bescheinigung, in der von "Göthe-Schule" die Rede ist. Dabei handelt es sich um ein offizielles Schriftstück vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein...
Ein bisschen länger als den sprichwörtlichen Augenblick, dessen Verbleib Goethes Faust mit seinen geflügelten Worten um einen hohen Preis ersehnt, dauert der Start schon – eine Viertelstunde bis halbe Stunde. Auch danach bleibt es zwei bis drei Stunden lang bei einer angenehmen Spannung zwischen nicht allzu saurer Zitrusfrucht, Holz und Gewürz. Originell in der Kombination ebenso das Vetiver, das nach rund einer Stunde bemerkbar wird und in Stunde zwei und drei immer deutlicher vernehmbar etwas Herberes beisteuert. Der Lavendel hält sich bei mir sehr zurück, wahrscheinlich darf er in einem im Kern auf klassisch gemachten Duft einfach nicht fehlen.
Doch dann: Der köstliche Orangenton bekommt einen muffigen Begleiter. Mir fällt nur der Moschus ein, wie dieses Pittosporum riecht, weiß ich leider nicht. Und der mischt sich nach ungefähr zweieinhalb, drei Stunden recht unglücklich mit der Orange. Moschus und Orange. Für mich riecht das genau so, wie es klingt. Es hilft nichts, wenn mich das andererseits irgendwie an "Nimm 2" erinnert (die orangefarbenen, versteht sich...), wo deren synthetisch wirkende Seite hier bedauerlicherweise gleichermaßen gut eingefangen wäre.
Schade. Hätte sich das ein paar Stunden verschieben lassen, der Duft wäre was für mich gewesen. So muss ich passen. Denn im Nachgang passiert nicht mehr viel. Der Duft hält und hält auf diese Weise, weit in den Abend hinein. Mithin schließt der Kommentar – frei nach dem "Hobbit": Und so müffelte er unbeirrt vor sich hin bis ans Ende seiner Moleküle. Und es muss gesagt werden, dass es noch außerordentlich lang war bis dahin.
PS: Zum Thema Goethe muss ich eins noch loswerden. In letzter Zeit ist bekanntlich die Schreibweise "Göthe" ubiquitär. Die gab’s aber schon vorher. Meine Tochter besitzt eine Bescheinigung, in der von "Göthe-Schule" die Rede ist. Dabei handelt es sich um ein offizielles Schriftstück vom Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein...
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