26.04.2013 - 08:05 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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Walden - oder Leben in den Wäldern
Kennst Du Walden - oder Leben in den Wäldern, ein Buch des amerikanischen Schriftstellers Henry David Thoreau aus dem Jahre 1845? Thoreau beschreibt sein Leben tief in Wäldern in der Nähe des Sees Walden Pound in Massachusetts (USA) in einer einfach Blockhütte, um dort der Industrie- und Massengesellschaft den Rücken zu kehren.
Wenn Du immer wieder auf der Suche nach einem alternativen Lebensstil bist, wenn Du mehr und mehr die Oberflächlichkeit unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft nicht ertragen kannst, dann solltest Du es vielleicht kennen, dieses Buch.
Im 19. Jahrhundert war es Pflichtlektüre vieler vom Takt der Fabriken ermüdeter Arbeiter, im 20. Jahrhundert inspirierte es die Ökologiebewegung, Mahatma Gandhi berief sich in seinen Gedanken zu gewaltfreiem Widerstand auf Thoreaus Werk.
Wenn Du also ein Buch suchst, das seit annähernd 200 Jahren politische Ideen inspirierte, dann wirst Du wenige finden, die so bedeutsam sind, wie dieses sprachgewaltige Werk.
Thoreau spricht: „Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.“
Wenn Du aber den Geruch suchst, der dich in die Wälder schlägt, mit dem Du dich tief hinein in dich selbst verirren kannst, der dir hilft, dich nicht mehr zurecht zu finden, der dich in die Lage versetzt, dich zu verstören, der nach allem riecht was grün ist, der wie Walden Pounds Welt spartanisch ist, der nichts und alles kennt außer grünen Noten, frisch, ein wenig harzig, nach Moosen, nach Hölzern, nach Kräutern, nach Lavendel, Bergamotte und Waldblumen duftet, aber nicht romantisch, nicht harmonisch wie ein Waldspaziergang bei Sonnenschein, sondern ein wenig zu kühl, ein wenig zu dunkel, in der Dämmerung sich entfaltet, allein und ohne Schutz besser, aber verstörend riecht, eigentlich nicht duftet, dann brauchst Du sicherlich Forest von Knize, einen wenig bekannten Duft, den offenbar nur einige Wissende im Regal stehen haben, sicherlich direkt neben seinem warmen, weichen Bruder Knize Ten, mit dem er wenig, fast nichts, vielleicht und allenfalls die Idee einer runden, abgerundeten Basis aus Moos und Amber gemein hat.
Wenn Du überdies einen Duft benötigst, den nicht alle haben, weil er nicht so recht ins Fougère-Konzept passt, obwohl er so grün ist, weil er sowieso kein lichtgrüner, sondern ein kaltgrüner dunkelnder Duft ist wie Waldmeister, weil er dich nicht sanft bettet wie die Orientalen, sondern zum Weitergehen fordert, dich nicht erfrischt wie die Hesperiden, sondern kühlt wie ein kaltes Wasser, streng mit deinen Launen ist und nicht jeden Tag passt, dir nicht passt und sich doch anpasst, dich manchmal ärgert und sein Eigenleben entwickelt, dann willst Du sicherlich Knize Forest.
Wenn Du einen Duft suchst, dessen Image nicht im Vordergrund steht, obwohl die Marke dahinter etwas ganz Besonderes ist, wenn Du einen suchst, der in eine Flasche gefüllt wurde, die dir nichts zu sagen hat, weil sie nicht maniriert geschwungen, sondern ganz grade ist, nicht gekünstelt, nicht einmal die Schrift darauf, dann könnte es dein Duft werden, Du, Mann.
Du darfst aber nicht empfindlich sein, nicht verletzlich, Du musst Schmerz vertragen, Du darfst nicht schnell aufgeben, Du musst Geduld haben, Du musst lange in den Wäldern leben, lange nach einem anderen Lebensstil suchen, lange über ein anderes Leben nachdenken, - dann kommt er zu dir, ganz von selbst.
Wenn Du immer wieder auf der Suche nach einem alternativen Lebensstil bist, wenn Du mehr und mehr die Oberflächlichkeit unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft nicht ertragen kannst, dann solltest Du es vielleicht kennen, dieses Buch.
Im 19. Jahrhundert war es Pflichtlektüre vieler vom Takt der Fabriken ermüdeter Arbeiter, im 20. Jahrhundert inspirierte es die Ökologiebewegung, Mahatma Gandhi berief sich in seinen Gedanken zu gewaltfreiem Widerstand auf Thoreaus Werk.
Wenn Du also ein Buch suchst, das seit annähernd 200 Jahren politische Ideen inspirierte, dann wirst Du wenige finden, die so bedeutsam sind, wie dieses sprachgewaltige Werk.
Thoreau spricht: „Ich zog in den Wald, weil ich den Wunsch hatte, mit Überlegung zu leben, dem eigentlichen, wirklichen Leben näher zu treten, zu sehen, ob ich nicht lernen konnte, was es zu lehren hätte, damit ich nicht, wenn es zum Sterben ginge, einsehen müsste, dass ich nicht gelebt hatte. Ich wollte nicht das leben, was nicht Leben war; das Leben ist so kostbar. Auch wollte ich keine Entsagung üben, außer es wurde unumgänglich notwendig. Ich wollte tief leben, alles Mark des Lebens aussaugen, so hart und spartanisch leben, dass alles, was nicht Leben war, in die Flucht geschlagen wurde.“
Wenn Du aber den Geruch suchst, der dich in die Wälder schlägt, mit dem Du dich tief hinein in dich selbst verirren kannst, der dir hilft, dich nicht mehr zurecht zu finden, der dich in die Lage versetzt, dich zu verstören, der nach allem riecht was grün ist, der wie Walden Pounds Welt spartanisch ist, der nichts und alles kennt außer grünen Noten, frisch, ein wenig harzig, nach Moosen, nach Hölzern, nach Kräutern, nach Lavendel, Bergamotte und Waldblumen duftet, aber nicht romantisch, nicht harmonisch wie ein Waldspaziergang bei Sonnenschein, sondern ein wenig zu kühl, ein wenig zu dunkel, in der Dämmerung sich entfaltet, allein und ohne Schutz besser, aber verstörend riecht, eigentlich nicht duftet, dann brauchst Du sicherlich Forest von Knize, einen wenig bekannten Duft, den offenbar nur einige Wissende im Regal stehen haben, sicherlich direkt neben seinem warmen, weichen Bruder Knize Ten, mit dem er wenig, fast nichts, vielleicht und allenfalls die Idee einer runden, abgerundeten Basis aus Moos und Amber gemein hat.
Wenn Du überdies einen Duft benötigst, den nicht alle haben, weil er nicht so recht ins Fougère-Konzept passt, obwohl er so grün ist, weil er sowieso kein lichtgrüner, sondern ein kaltgrüner dunkelnder Duft ist wie Waldmeister, weil er dich nicht sanft bettet wie die Orientalen, sondern zum Weitergehen fordert, dich nicht erfrischt wie die Hesperiden, sondern kühlt wie ein kaltes Wasser, streng mit deinen Launen ist und nicht jeden Tag passt, dir nicht passt und sich doch anpasst, dich manchmal ärgert und sein Eigenleben entwickelt, dann willst Du sicherlich Knize Forest.
Wenn Du einen Duft suchst, dessen Image nicht im Vordergrund steht, obwohl die Marke dahinter etwas ganz Besonderes ist, wenn Du einen suchst, der in eine Flasche gefüllt wurde, die dir nichts zu sagen hat, weil sie nicht maniriert geschwungen, sondern ganz grade ist, nicht gekünstelt, nicht einmal die Schrift darauf, dann könnte es dein Duft werden, Du, Mann.
Du darfst aber nicht empfindlich sein, nicht verletzlich, Du musst Schmerz vertragen, Du darfst nicht schnell aufgeben, Du musst Geduld haben, Du musst lange in den Wäldern leben, lange nach einem anderen Lebensstil suchen, lange über ein anderes Leben nachdenken, - dann kommt er zu dir, ganz von selbst.
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