19.11.2017 - 04:25 Uhr
Taurus
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Taurus
Top Rezension
13
Sag´s mit Zuckerblumen
Meine (aktive) Lieblingsparfuma hat mir mehr oder weniger versehentlich dieses kleine Schmankerl in einem 1ml fassenden kleinen Fläschchen geliehen. Natürlich wollte sie den Großteil Leihgabe wiederhaben, der in den USA bestellt wurde und zusammen mit den Transportkosten nicht gerade ein Schnäppchen war. Doch kann man weniger als 1ml gescheit testen?
Ist aber hier bei Sucres et Fleurs kein Problem, da das Eau de Parfum so ergiebig wirkt, dass bereits ein Tröpfchen vollkommen ausreicht.
Gesprüht wäre so ein Test zwar besser, aber tupfen ist in diesem Falle auch ok.
Allerdings fragt man sich, wie viel Duftmoleküle sich angesichts dieser opulenten Dichte von Sucre et Fleurs innerhalb eines Tröpfchen quetschen können? Will heißen: der Duft kommt konzentriert mit einer enormen Wucht, dass nicht nur die Nasenflügel beben. Wer weiß was bei einigen fetten Sprühern passiert wäre.
Und was noch auffällt: ja – Sucre et Fleurs macht zumindest dem ersten Part seines Namens alle Ehre! Er strunzt nur so vor lauter Süße, dass man sich fragt, ob die Bauchspeicheldrüse auch olfaktorisch in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Das zweite was auffällt ist eine dralle Bittermandelnote, die nicht von ungefähr an Amaretto erinnert. Dabei sollte es doch eigentlich mehr nach Pistazien schnuppern.
Was den zweiten Part des Namens betrifft, also die Blumen, so stehe ich hier ordentlich auf dem Schlauch. Jasmin oder gar Lilien? Fehlanzeige! Oder sie werden so intensiv von der bleiernen Süße der in Honig gebrannten Mandeln und der später aufkommenden Vanille zugedeckt, dass sie keine Chance haben. Kurz danach treten dafür die grünen Noten auf, die einen gelungenen Kontrapunkt zur Gourmandfraktion haben und scheinbar die Komposition kurz etwas durchlüften.
Seltsamerweise meint man einen Hauch Kaffee und eine Messerspitze Kakao wahrzunehmen, was aber wohl dem Benzoeharz geschuldet sein dürfte, welcher zusammen mit der Vanille noch mal den eher cremigen Gourmand-Turbo zündet.
Der versprochene Weihrauch hat sich entweder als Mandel verkleidet oder seinen Auftritt verpennt. Vermissen muss man ihn aber nicht, denn Sucre et Fleurs funktioniert auch ohne ihn. Allerdings wäre der Name „Amandes et Vanille“ treffender, schließlich spielen diese beiden Noten die eigentliche Hauptrolle – letztgenannter im Abschluss so gut wie die alleinige.
Alles in allem ein hochkonzentrierter süßer warmer Gourmand, der für Freunde dieses Genre kaum Wünsche offen lässt. Was mich halt irritiert, jedoch nicht großartig stört, ist die Mandel- statt Pistaziennote sowie das fehlende Durchsetzungsvermögen der floralen Komponenten.
Ist aber hier bei Sucres et Fleurs kein Problem, da das Eau de Parfum so ergiebig wirkt, dass bereits ein Tröpfchen vollkommen ausreicht.
Gesprüht wäre so ein Test zwar besser, aber tupfen ist in diesem Falle auch ok.
Allerdings fragt man sich, wie viel Duftmoleküle sich angesichts dieser opulenten Dichte von Sucre et Fleurs innerhalb eines Tröpfchen quetschen können? Will heißen: der Duft kommt konzentriert mit einer enormen Wucht, dass nicht nur die Nasenflügel beben. Wer weiß was bei einigen fetten Sprühern passiert wäre.
Und was noch auffällt: ja – Sucre et Fleurs macht zumindest dem ersten Part seines Namens alle Ehre! Er strunzt nur so vor lauter Süße, dass man sich fragt, ob die Bauchspeicheldrüse auch olfaktorisch in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Das zweite was auffällt ist eine dralle Bittermandelnote, die nicht von ungefähr an Amaretto erinnert. Dabei sollte es doch eigentlich mehr nach Pistazien schnuppern.
Was den zweiten Part des Namens betrifft, also die Blumen, so stehe ich hier ordentlich auf dem Schlauch. Jasmin oder gar Lilien? Fehlanzeige! Oder sie werden so intensiv von der bleiernen Süße der in Honig gebrannten Mandeln und der später aufkommenden Vanille zugedeckt, dass sie keine Chance haben. Kurz danach treten dafür die grünen Noten auf, die einen gelungenen Kontrapunkt zur Gourmandfraktion haben und scheinbar die Komposition kurz etwas durchlüften.
Seltsamerweise meint man einen Hauch Kaffee und eine Messerspitze Kakao wahrzunehmen, was aber wohl dem Benzoeharz geschuldet sein dürfte, welcher zusammen mit der Vanille noch mal den eher cremigen Gourmand-Turbo zündet.
Der versprochene Weihrauch hat sich entweder als Mandel verkleidet oder seinen Auftritt verpennt. Vermissen muss man ihn aber nicht, denn Sucre et Fleurs funktioniert auch ohne ihn. Allerdings wäre der Name „Amandes et Vanille“ treffender, schließlich spielen diese beiden Noten die eigentliche Hauptrolle – letztgenannter im Abschluss so gut wie die alleinige.
Alles in allem ein hochkonzentrierter süßer warmer Gourmand, der für Freunde dieses Genre kaum Wünsche offen lässt. Was mich halt irritiert, jedoch nicht großartig stört, ist die Mandel- statt Pistaziennote sowie das fehlende Durchsetzungsvermögen der floralen Komponenten.
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