N°. XXII - Black Afghan Mad et Len

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8.0 / 10 22 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Mad et Len für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist ledrig-harzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Ledrig

Harzig

Rauchig

Würzig

Holzig

Duftnoten

Amber

Kiefer

verkohltes Holz

Bewertungen

Duft

8.022 Bewertungen

Haltbarkeit

7.317 Bewertungen

Sillage

6.618 Bewertungen

Flakon

7.415 Bewertungen

Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 07.02.2025.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

16.04.2021 - 16:13 Uhr

9
Flakon 9
Duft

Mourant
9 Rezensionen

Mourant

5

Schwarzes Irrlicht

Black Afghan startet als pechschwarze Rauchbombe, wie frisch vom Scheiterhaufen, intensiv, allerdings nicht schreiend und kratzig. Ein Lagerfeuer im Kiefernwald. Null Synthetik spürbar, purer natürlicher Geruch nach verbranntem Holz. Im Verlauf lichtet sich der Rauch und offenbart in der düsteren Tiefe das untergründige Leuchten einer unaufdringlichen harzigen Süße.

Leider ist er von Anfang bis Ende hautnah, auch bei vielen Sprühern. Also eher was für privaten Genuß als für den Alltag, denn man muss andere Menschen schon mit der Nase draufstoßen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich musste ihn mir allein schon aufgrund des Dufts zulegen, doch die herrliche Konstellation schwarzer Scheite fällt schnell in sich zusammen, zerfällt zu Asche und wird vom Nachtwind verweht. Ein Duft wie ein Lagerfeuer mit der Sillage und der Haltbarkeit eines Teelichts, leider, leider. Ein Duft für den Moment, ein kurzes, phantastisches Aufleuchten, ein Irrlicht im Wald, das den Sinnen schnell wieder entflieht, sich jedoch als angenehme Erinnerung ins olfaktorische Gedächtnis einbrennt.

Black Afghan ist ein einzigartiges Parfüm, für mich einer der besten Düfte von Mad et Len, neben Graphite und Red Square.

10.01.2020 - 19:46 Uhr

7
Preis 6
Flakon 5
Sillage 4
Haltbarkeit 8
Duft

Leko
20 Rezensionen

Leko

Hilfreiche Rezension 6

Gnadenlos Leder geräuchert

Direkt nach dem Auftragen musste ich erst einmal herzhaft lachen. Der Duft kam so beeindruckend direkt, frech, ledrig und geräuchert in die Nase geknallt, einfach gnadenlos... aber ich fands richtig lecker. Viel mehr Duftnoten kamen bei mir auch nicht durch. Leider war der Duft bereits nach 2-3 Stunden komplett verflogen. Als Einzelduft ist Black Afghan nur bedingt alltagstauglich. Ich habe ihn aber mal mit Oud Muataq gelayert und bei der Duftfülle machte sich das böse geräucherte Leder richtig gut.

11.09.2015 - 15:20 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 9
Duft

Ergreifend
518 Rezensionen

Ergreifend

Top Rezension 14

Dichte Harzdecke am Boden der dunklen Seelen

Black Afghan ist ein wirklich beeindruckender, schauriger und äußerst intensiver Duft, der schwer zu erwerben ist. Ich bedanke mich herzlich bei Terra, der mir eine Probe zur Verfügung gestellt hat.

Man muss sich den ersten Kontakt mit diesem Exemplar so vorstellen:
Man wird regelrecht überrant mit einer heftigen Würze, die Fichten und Zapfen in sich trägt. Die Gedanken schlittern wie wild in einen dunklen Wald, wo man eine lange Zeit lang gefesselt bleibt. Der Duft an sich ist stark unterlaufen vom satten, grünen Wald, der ein starkes und äußerst stabiles Gerüst bildet.

Erst wenn man sich direkt mit der Situation abgefunden hat, dass man regelrecht vom Wald verschluckt worden ist, kommt eine wahrhaftig traumhafte harzige Note daher. Balsamisch regt sich dieses auf der Haut und zieht dicke Fäden , an der Haut des Träger hinunter. Bis zu den nackten Fersen, die standhaft im nassen Boden des Waldes stehen. Umhaucht wird das Ganze durch eine sanfte Note von Weihrauch, die sich schleichend in das Ganze begibt und dem Duft demenstprechend eine gewisse, mysteriöse Art verleiht. Jedoch ist das Parfüm nur leicht "rauchig", vielmehr eher dick harzig unterzogen, was regelrecht eine Tourtur der wilden Gedanken auslöst.

Das Herz ist somit erreicht. Harz, dicht eingebunden im Wald, der nicht nur die fremden Schatten schluckt, sondern auch den eigenen. Eine dickte Harzdecke, die ausgebreitet wurde, am Boden der dunklen Seelen. Gepackt in einem schier nie endenden Wald, der betörende Gerüche von sich gibt. Die holzigen Noten sind hier perfekt eingebunden und wirken dermaßen natürlich, so das man glaubt, man würde direkt an einem Baum riechen, der seine Rinde , für Harz aufgeschlossen hat.

Ganz sensibel würde man meinen, streichelt langsam eine Lederpeitsche die Haut. Hauen wollen, aber doch irgendwie ganz zahm sein. So gibt sich das Leder bei Black Afgan. Es kommt wirklich ganz sachte an einem heran, schmeichelt einem und auf einmal macht es Wumms und es ist mit einer vollen Wucht präsent. Das Leder begiert regelrecht das Harz, umstreichelt dieses und fällt langsam zu der dichten Decke ,fast schon klanglos, wie eine Feder, auf den Boden der dunklen Seelen.

Black Afgan wird immer trockener. Das Harz glänzt nicht mehr so wie am Anfang und es beginnt auf der Haut zu stocken. Er wirkt fast schon eingefroren. Doch dies tut dem Duft keinen Abklang. Es wirkt dennoch alles so stimmig, das der Wald die Schatten, noch immer nicht herrausrückt. Ein leichtes animalisches Gefühl schwingt hier immer mit. Wie ein tonnenschweres Pendel.

Black Afgahn hat über all dies hinaus aber keine mächtige Sillage. Nein. Vielmehr bleibt er für sich und seinen Träger präsent und lässt von diesem nicht locker. Er entführt nur das , über was er die Kontrolle hat. Und das ist eben nur der Träger selbst. Die Haltbarkeit zieht sich fast über den ganzen Tag. Wenn das Parfüm langsam am Abtauchen ist, so fühlt man sich ja fast schon befreit. Die dichte Harzdecke wird wieder eingepackt. Der Boden der dunkle Seelen wird wieder mit Leben gefüllt und steigt in die Wolken empor.

Ich hatte schon das Gefühl, das Black Afgan mich nach unten zieht. Wie ein Anker, der sich tief im Meeresboden vergräbt. Doch das macht mich an und ich empfinde diese Art als keineswegs unangenehm, sondern als besonder interessant.

Mit dem Black Afgano von Nasomatto hat dieser hier nichts zu tun. Dieser Afghan hier, spricht Bände der Natürlichkeit und gibt sich als kleines Mitbringsel, aus der Natur- des vermeintlich Bösen.

Der Natur. Dem Wald. Wenn er finster und fast schon stumm ist.

17.02.2014 - 08:09 Uhr

7.5
Flakon 8
Duft

Terra
646 Rezensionen

Terra

Hilfreiche Rezension

Opi mit der Hookah

wow... das ist mal ein beeindruckender Duft. In vielen Düften habe ich schon eine Camphernote vernommen, doch hier rieche ich im Auftakt original Franzbranntwein. Als Baby wurde ich damit wohl ab und an eingerieben, einfach zur Entspannung. Ansonsten riecht man sowas eher bei alten Leuten, soll ja bei Rheumabeschwerden helfen. Entwickelt sich der Duft, wird er harziger, trockener. Tatsächlich wie Haschisch. Nicht, als würde es brennen, verdampfen. Sondern einfach nur das gepresste Harz. Es ist aber eine äußerst "frische" Ernte, als wäre das Harz gerade von den frisch geernteten, weiblichen Blüten gefallen. Wundervoll. Leicht frisch, ätherisch, harzig und total verkifft :). Besser nicht tragen, wenn man in eine Polizeikontrolle gerät ;).

Dieser Duft hier ist endlich mal keine furchtbare Black Afgano-Kopie, sondern er riecht tatsächlich sehr natürlich und könnte tatsächlich an Cannabis erinnern.

Der nächste Duft, den ich haben will, haben muss - zumindest als Abfüllung. Wirklich schön.