Lapis-lazuli - Pierre du Ciel 2016

Lapis-lazuli - Pierre du Ciel von Olivier Durbano
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8.1 / 10 14 Bewertungen
Lapis-lazuli - Pierre du Ciel ist ein beliebtes Parfum von Olivier Durbano für Damen und Herren und erschien im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-grün. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Grün
Harzig
Holzig
Frisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ZypresseZypresse TeebaumTeebaum ArtemisiaArtemisia GewürznelkeGewürznelke RosenoxidRosenoxid
Herznote Herznote
pflanzliche Milchpflanzliche Milch IrisIris ThymianThymian Dinkel
Basisnote Basisnote
ElemiharzElemiharz ZedernholzZedernholz AmbraAmbra MoschusMoschus VetiverVetiver TolubalsamTolubalsam

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.114 Bewertungen
Haltbarkeit
7.613 Bewertungen
Sillage
7.213 Bewertungen
Flakon
6.618 Bewertungen
Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 21.11.2019.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 10  
Legende der Lowlands
Mit Olivier Durbano-Düften betrete ich Neuland - obwohl die Neugier schon seit Jahren schlummert. Mit "Lapis-lazuli" habe ich mir direkt einen Brocken als Einstieg vorgenommen - nicht, weil er alles wegbockt, sondern, weil er verdammt schwer einzuordnen und zu beschreiben ist. Eine echte Fahrt vom Kopf bis zur Basis, mit etlichen Serpentinen, U-Turns und waldigen Buckelpisten... Das ist olfaktorisches Sightseeing.

Am ehesten würde ich diesen Blauling als milchig-mentholigen Tannenduft beschreiben, ein Wenig Slumberhouse-light - doch wem das noch zu wage ist, der soll ihn mal selber testen. Der schlägt mehr Haken als ein Kaninchen in Todesangst... "Lapis-lazuli" hat laut meiner Nase nicht viel mit seiner Flüssigkeitsfarbe zu tun, bräunlich-grüne Töne hätten da wohl besser gepasst. Doch das ist ja egal wie falsche Lottozahlen. Der Duft ist ein balsamischer Kuschelmacho vor dem Herrn. Auch das widerspricht sich. I know. Aber er stellte mich diese Woche einfach vor einige Rätsel und roch fast jeden Tag anders... Der Kern bleibt: beruhigender Tee trifft medizinisches Holz. Etwas Rauch, etwas Meeresrauschen, etwas rau, etwas torfig, minimal fruchtig und süß. Sehr reif und eigen. Man könnte meinen, ich beschreibe einen Whiskey... Ist aber ein auffällig schicker Duft, dessen Tanz zwischen ein paar Stühlen gelingt, als hätte er nie etwas Anderes gemacht.

Flakon: könnte fast Drogerie sein... aber nur auf den ersten Blick. Die Gesamtpräsentation ist edel.
Sillage: nicht so intensiv wie sein Blau, aber definitiv nicht zu unterschätzen!
Haltbarkeit: 8 Stunden und mehr

Fazit: eine echte Duftreise. Aber egal wo's hingeht, es ist fast immer traumhaft schön. Ein Chamäleon mit Anmut und Weitblick. Hat die Welt gesehen und teilt seine Eindrücke gerne. Faszinierend!
3 Antworten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Jumi

41 Rezensionen
Jumi
Jumi
Top Rezension 18  
Hinterm Haus, quer durchs Feld...
Die Kapsel öffnete sich. Er trat heraus und holte tief Luft. Zum ersten Mal ohne Raumanzug...

Darauf hatten sie wochenlang hin gearbeitet – erst die Oberfläche mit Hilfe eines Rovers sondiert, die von ihm eingesammelten Grund-, Wasser-, und Luftproben analysiert, die potentiellen Risiken eines Ausstiegs abgewogen. Nachdem alle Werte im grünen Bereich lagen, meldete er sich als einer der ersten für den Ausstieg. Die lange Reise hierher, der monotone Tages?Nachts?ablauf zwischen leuchtenden Bildschirmen, unzähligen Knöpfen und Schaltern, unter artifiziellem “Sonnenlicht” des Raumschiffs und der absolute Verlust des Zeitgefühls machten es auch einem erfahrenen Hasen wie ihm zu schaffen. Immer öfter träumte er in letzter Zeit vom kleinen Haus, in dem er seine Kindheit verbrachte. Das grosse Feld hinter dem Haus und quer darüber der Pfad zum Wald. Heimweh... Dagegen gibt es wohl kein Mittel und kein Training.

...Sie traten hinaus in die Nacht. Zwei Riesenmonde hingen hoch über ihnen und tauchten alles in ein tiefes, fluoreszierendes Blau. Trockener, milchiger Nebel ummantelte sie als sie tiefer ins Tal vordrangen. Die Luft war nicht dunstig oder feucht (wie man den Nebel eben von der Erde kennt). Seltsam – der Nebel roch streng, ätherisch und beissend kampherartig, nach... nach... Teebaumöl, das seine Mutter im Badezimmerschrank aufbewahrte. Kühl war es. Kein einziger Windstoss war zu spüren (ob hier überhaupt die Winde wehten?) und doch schwankte das hohe Gras um ihn sanft und lautlos. Wie die Unterwasserfauna reagierte es fliessend auf jede seiner Bewegungen. Er kniete nieder, streifte mit der blossen Hand über das Gras. Die blauen Grasspitzen streckten sich der Hand entgegen, umflossen spielerisch das Handgelenk. Er schloss die Augen und zog den Duft tief ein. Er kannte ihn von früher. Das grosse Feld, das Grillenzirpen, das herbe Wermutkraut, das zerrieben in den Handflächen einen intensiven würzig-bitteren Geruch abgab. Das kühle Gras unter nackten Füssen. Der Wald in der Ferne, wo er aus Trockenholz ein Zelt baute... So realistisch nah war die Vorstellung, so ungern liess er sich aus den Erinnerungen herausreissen, doch die anderen riefen bereits nach ihm. Seufzend blickte er um sich, umwogt vom blauen Meer aus Gras, so fremd der Anblick und so vertraut der Duft. Er schloss noch einmal die Augen und lief gedanklich wie schon tausendmal den Pfad hinterm Haus und quer durchs Feld zum Wald hinaus...

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Was zeichnet für mich die Duft-Avantgarde aus? Meistens finde ich die Düfte sehr interessant, mutig, manchmal sogar genial und einzigartig. Doch fragt man mich ob ich sie auch tragen würde, so wäre die Antwort meist “nein”. Es liegt wohl daran, dass sie für mich den Bezug zur Realität, zu wirklich “irdischen”, greifbaren und assoziativ nachvollziehbaren Dingen oft komplett verlieren und zugunsten der Innovation opfern. Zum Schnuppern aus der Probe ist es dann genug, zum Tragen reicht die Begeisterung nicht mehr aus. Hier ist es anders. Lapiz-lazuli würde ich sehr gerne tragen. Der schräge Teebaumöl-Start ist schwierig, ungewohnt, sticht in der Nase, ja. Dafür entschädigt mich die bitterkrautige, frischkühle, undifferenziert würzige, wertmutdominierte Mittelphase. Ich liebe Wermut (das Kraut, nicht Absinth) und wünschte mir, es würde viel öfter in Parfums eingesetzt werden. Das Kraut ist hier mein subjektiver Aha-kenne-ich-liebe-ich-Ankerpunkt. An dieser Stelle wäre ich für Hinweise auf andere WermutKRAUTdominierte Düfte sehr dankbar. Zurück zum Lapis-Lazuli – die grüne Bitterkeit wird abgedämpft durch eine Art diffuse Milchigkeit, die zwar keine direkte Süsse beisteuert, aber den Duft doch sehr abmildert, weicher macht, vor allem wenn sich nach den ersten 30 Minuten der Teebaumduft verabschiedet. Das “Milchige” streckt sich noch bis zum Ende über die trockenholzige, leicht angeharzte Basis hinaus (so um die 6-7 Stunden bei mittlerer, nicht erschlagender Sillage).

Alles in einem ein sehr ungewöhnlicher, von der Klassik weit entfernter, bittergrüner, würziger, aber gleichzeitig softmilchiger Duft, der durch seine blaue Farbe wirklich “alienlike” erscheint. Duft-Avantgarde at its best.
12 Antworten

Statements

5 kurze Meinungen zum Parfum
VerbenaVerbena vor 7 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Unter bitteren Kräutern ruht ein Stein, von Harzen und Wolfsmilch benetzt. Er glüht blau im Mondlicht. Durins Volk wird ihn wiederfinden.
5 Antworten
YataganYatagan vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Husten- und Erkältungsbalsam zum Auftragen auf die Haut: scharf, medizinisch, harzig, erdig, holzig, frisch, kühl: ohne warm-weiche Töne
2 Antworten
JumiJumi vor 7 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Milchiger Nebel roch seltsam nach Teebaumöl.Das Gras hingegen-wermutartig, wie daheim, doch blaue Farbe erinnerte wie weit die Erde weg war.
5 Antworten
GschpusiGschpusi vor 6 Jahren
Lapislazuli - "mein" Stein! Krautiger, kühler und herber Duft. Strahlt gewisse Reinheit und Gesundheit aus. Perfekt bei heißem Wetter.
2 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 7 Jahren
7
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Krautig scharf, Bitterstoffe, politurähnliche Harze gänzlich ohne Süße, trockenes Zedernholz. Hier passen Holzfällerhemd, Jeans und Boots.
3 Antworten

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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