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Top Rezension
Es geht noch perfekter.
Wer meint, Pradas Bestseller, also "L'Homme", sei schon kühl, distanziert und besitze eine gewisse Cyber-DNA, der hat wohl "Infusion d'Iris Cédre" noch nicht ausprobiert. Zur sogenannten "Cyber-DNA" sei gesagt, dass mit dieser der extrem glatt geschliffene, irgendwie technisierte Duftcharakter gemeint ist, der Unnahbarkeit ausstrahlt und von Wärme ziemlich weit entfernt ist. Doch ist es ja gerade das, was den Reiz ausmachen kann.
"Infusion d'Iris Cédre" hat bereits beim ersten Aufsprühen einen kühlenden Effekt. Beinahe eisig legt er sich auf meine Haut, friert maßgeblich fest und weiß einen ganzen Tag zu verweilen. Ein großartiger Duftverlauf ist nicht feststellbar. Ich rieche vornehmlich die bleiche - dieses attributive Adjektiv ist hier Programm - Schwertlilie, eine Minimaldosis Neroli sowie Weihrauch, der einem die eiskalte Schwerlilie wie einen winterlichen Ostwind um die Nase wehen lässt. Das Pudrige ist hier nicht kratzig, so wie man es vom "L'Homme" kennt, in welchem das Florale auch deutlich mehr Raum einnimmt. Es wurde hier deutlich reduziert, weshalb "Infusion d'Iris Cédre" noch sauberer, noch kantenloser und irgendwie auch noch perfekter daherkommt, so als hätte Daniela Andrier frische Wäsche genommen und diese extrahiert. Der Duftcharakter ist daher ein sehr eindrucksvoller und trotz seines Glattgebügeltseins durchaus einzigartig. Leider ist es aber dieses Unnahbare und dieses Perfektsein, was mich bei jedem Tragen grübeln lässt, denn irgendwie fehlt mir dann doch ein kleines bisschen Wärme, das eine Eckchen hier und das andere Kantchen da. So viel Perfektionismus, Unnahbarkeit und vor allem Unterkühltheit ist dann auf Dauer einfach nichts für mich. Es gerochen zu haben, hat sich dennoch gelohnt und meine Abfüllung ist noch nicht ganz aufgebraucht. Ich bin mir sicher, dass ich den Duft gelegentlich mal auftragen werde. Aber für jeden Tag oder gar als Signaturduft, wie ihn manche aufgrund seines Perfektseins gerne sehen, ist der für mich nichts.
"Infusion d'Iris Cédre" hat bereits beim ersten Aufsprühen einen kühlenden Effekt. Beinahe eisig legt er sich auf meine Haut, friert maßgeblich fest und weiß einen ganzen Tag zu verweilen. Ein großartiger Duftverlauf ist nicht feststellbar. Ich rieche vornehmlich die bleiche - dieses attributive Adjektiv ist hier Programm - Schwertlilie, eine Minimaldosis Neroli sowie Weihrauch, der einem die eiskalte Schwerlilie wie einen winterlichen Ostwind um die Nase wehen lässt. Das Pudrige ist hier nicht kratzig, so wie man es vom "L'Homme" kennt, in welchem das Florale auch deutlich mehr Raum einnimmt. Es wurde hier deutlich reduziert, weshalb "Infusion d'Iris Cédre" noch sauberer, noch kantenloser und irgendwie auch noch perfekter daherkommt, so als hätte Daniela Andrier frische Wäsche genommen und diese extrahiert. Der Duftcharakter ist daher ein sehr eindrucksvoller und trotz seines Glattgebügeltseins durchaus einzigartig. Leider ist es aber dieses Unnahbare und dieses Perfektsein, was mich bei jedem Tragen grübeln lässt, denn irgendwie fehlt mir dann doch ein kleines bisschen Wärme, das eine Eckchen hier und das andere Kantchen da. So viel Perfektionismus, Unnahbarkeit und vor allem Unterkühltheit ist dann auf Dauer einfach nichts für mich. Es gerochen zu haben, hat sich dennoch gelohnt und meine Abfüllung ist noch nicht ganz aufgebraucht. Ich bin mir sicher, dass ich den Duft gelegentlich mal auftragen werde. Aber für jeden Tag oder gar als Signaturduft, wie ihn manche aufgrund seines Perfektseins gerne sehen, ist der für mich nichts.
12 Antworten
Pinkdawn vor 6 Jahren
Schwertlilie und Zeder? Das könnte ein interessanter Duft sein, trocken und pudrig. Würde ich gern einmal testen.
FlirtyFlower vor 6 Jahren
Warum ist die Welt nur so besessen von frischer Wäsche und diesem perfekten frisch-gewaschen Effekt... Also auch ich :) Merk ich mir den Duft. Pokal für dich
Libre vor 6 Jahren
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Schöner Kommentar, auch wenn ich persönlich den überhaupt nicht "unnahbar" finde. Für mich ist sogar das Gegenteil der Fall, denn bei mir löst er ein "Geborgenheitsgefühl" aus. So sehr wie ich den Duft mag, kann ich da aber auch nicht objektiv sein ;-) Außerdem macht mich die enorme Haltbarkeit jedesmal wieder glücklich :-)
ivko vor 6 Jahren
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Ein Nicht-Parfum! ;) Für mich ist der so unfassbar perfekt, den habe ich eine sehr lange Zeit sogar als Solitaire getragen.
SchatzSucher vor 6 Jahren
Den Duft hast Du bestens getroffen. Ich mag ihn gern, konnte mich aber bisher nicht zu einem Kauf entschließen. Wahrscheinlich wäre es einer der Düfte, die sehr selten getragen werden.
Melisse2 vor 6 Jahren
Ich glaube, der ist mir zu glatt geschliffen und ich bleibe bei meinem Cèdre-Iris.
Rookie82 vor 6 Jahren
Du triffst im wesentlichen den Nagel (mal wieder) auf den Kopf. Diese cleane Distanz brauch es ab und an. Ein Resetknopf, ein höchst nicht parfümiger Duft für mich. Einer aus der Kategorie - „nie zwei Tage hintereinander“
Pollita vor 6 Jahren
Das hört sich spannend an. Düfte mit Weihrauch haben oft so eine Kühle. Passt gut fürs Business Mein L‘Ether hat allerdings ein Röschen dabei, das hebt das Distanzierte etwas auf.
Fresh21 vor 6 Jahren
Unglaublich gute Duftbeschreibung, und speziell was diesen Cyber-Touch der Infusion-Düfte angeht. Ich mag diese seelenlose Plastikreinheit leider gar nicht, doch dafür deinen Kommi umso mehr, der hierfür viel passendere Worte findet:)
Seerose vor 6 Jahren
Das kommt mir sehr durch die nicht vorhandene fast-keine-Blume sehr synthetisch vor. Schon die lange Haltbarkeit...
Leons vor 6 Jahren
Ich war mal fasziniert. Die Faszination hielt nicht sehr lang. Der gedrechselte und cleane Perfektionismus erscheint befremdlich und unsinnlich.
DonCarlo vor 6 Jahren
Interessant, Merkliste!

