09.02.2024 - 11:44 Uhr
Axiomatic
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Axiomatic
Top Rezension
30
Ursuppen-Joe
Apsu, die Deutung Mesopotamiens des Grundwassers. Demnach ist ein Süßwasser-Ozean der Ursprung dieser Welt. In ihm erfolgt die Trennung zwischen Luft und Erde.
Laut dieser Vorstellung schwebt unsere irdische Heimat über diesem Wasser und wird von einer Luftblase schützend vom nassen Quell getrennt.
Klar, eine passend lustige, namensgleiche Gottheit darf natürlich nicht fehlen, welche ganz brunftig sich mit der Salzwasser-Göttin, Tiamat, ans Besiedeln der Welt macht.
Oh Wunder, ihre Kinder trachten nach Macht, üben sich brav in Vatermord und werden von Mama bestraft, indem diese noch schlimmere Kreaturen das Licht der Welt erblicken lässt.
Die Sumerer kannten wohl noch keine vernünftige Familienplanung.
So, dann wäre der Name des Duftes geklärt.
Lassen wir uns doch mal überraschen, wie diese Saga sich im Duftverlauf einschleicht.
Zisch!
Grundgütiger, der Rasenmäher läuft sich warm!
Grünkoloriertes Chlorophyll pflügt sich mein Näschen hoch.
Frisch gemähter Rasen so weit das Auge reicht.
Störende Sträucher wurden der rasierten Ästhetik wegen geopfert, also bitte keine Hesperiden erwarten.
Anschließend wird er köstlich aromatisch. Koriandergrün in Hülle und Fülle!
Das sollte einer nachmachen!
Extrem nah an der Naturvorgabe und leicht salzig.
Ach, was gäbe ich jetzt für knusprige Nachos und einer dieser himmlischen Tunken aus Mexiko. Grüne Tomaten, Jalapeños und viel Koriandergrün. Fertig wäre die passende grüne Soße jenseits des Atlantiks.
Also, gerade an dieser Stelle des Duftverlaufs lässt es sich herrlich aushalten.
Einfach mal eine schöne Decke auf dem frisch gemähten Rasen ausbreiten, den mexikanischen Picknick-Korb auspacken und das Grüne grün sein lassen.
Doch plötzlich weht etwas Cascalone vom Weiher rüber…
… und die Picknick-Decke verschiebt sich wie von selbst ans unheimliche Ufer voller unheilvoller Wasserlilien.
Immer wässriger wird der Geruch, immer modriger…
Das Wasser trübt sich…
Luftblasen verkünden nichts Gutes…
UUUUUAAAAAHHHHH!!!!!
Das Ding aus dem Sumpf steigt tosend aus der trüben Brühe empor!
Und ich kann nur wie gelähmt zusehen, wie es sich die spitzen, fischigen Zähne mit seiner glibberigen Zunge leckt.
Auf seinem Haupt eine Krone aus dem totesten Jasmin, den es je gegeben hat.
Pranken hat es wie eine ganze malochende Truppe Bergarbeiter.
Und es riecht magenverdrehend.
Das Aasige ist seine Signatur.
Da ist er, der Rächer der Vatermörder der Saga!
Doch ein Übel kommt selten allein.
Mit von der Partie die in Algen konservierte Uroma des Schurken.
Die ist zwar nicht mehr ganz so angriffslustig wegen fortgeschrittenem Knochenschwund, hat aber immerhin ihr Giftschränkchen stets dabei in einer vergammelten aber schicken Kellytasche.
Gut, über ihr Twinset ließe sich streiten, aber einen soliden Grundgeschmack hat sie. Alles in Kunstholztöne gehalten.
Ihre Frisur stammt noch aus der glorreichen Zeit Jackie Kennedys.
Recht resolut öffnet sie besagtes Täschchen, holt ein Räucherfass aus Messing raus und fängt an, mit Weihrauch meine Sinne zu betäuben.
Mit einem lupenreinen, in weißem Moschus getränkten Stofftaschentuch weht sie mir den Rauch in die Nase.
Eine seltsam rauchige Frische erhellt das Geschehen überirdisch.
Und ich werde paralysiert.
Mein Martyrium hat aber soeben begonnen.
Denn Ursuppen-Joe nähert sich langsam aber unaufhaltsam. Sein Gestank und der magische Rauch färben sich grüner als ein Spinatsmoothie.
Die kecke Uroma hat derweil ihr Puderdöschen geöffnet und rieselt mir Irisstaub um die Nase.
Uroma: Gell, mei Schätzele, bischt a braves Bubele.
Das bissele Iris isch fein.
Und dann fängt sie an zu singen…
Uroma: Wenn Monster Axios küssen, dann müssen müssen müssen
sie ganz, ganz fein behutsam sein
Sie sind schwer und es tut weh, treten sie ihn auf den Zeh
Und die Lippen den Ungeheuers kommen immer näher!
Usuppen-Joe: Küsschen!
An dieser Stelle möchte ich der Uhrenindustrie, insbesondere der Wecker-Innung danken, dass sie stets in schlimmster Notlage schneller als die Polizei helfen.
Ihnen verdanke ich das Erwachen aus einem schlimmen Alptraum.
Ein lieber Dank geht natürlich an die geringe Haltbarkeit des Duftes. Gerade lang genug, um sich klar zu machen, dass man künftig den brackigen Tümpel im Wald meiden sollte.
Und eine spezielle Danksagung geht selbstverständlich an die Koriandergrün-Note. Die mexikanische Soße wird in Kürze auf dem Couch-Tisch neben der Nachos-Schale stehen.
Denn nach der Dufterfahrung gönne ich mir als Schockbewältigung einen Binge-Abend mit allen erdenklichen Verfilmungen vom Swamp Thing.
Laut dieser Vorstellung schwebt unsere irdische Heimat über diesem Wasser und wird von einer Luftblase schützend vom nassen Quell getrennt.
Klar, eine passend lustige, namensgleiche Gottheit darf natürlich nicht fehlen, welche ganz brunftig sich mit der Salzwasser-Göttin, Tiamat, ans Besiedeln der Welt macht.
Oh Wunder, ihre Kinder trachten nach Macht, üben sich brav in Vatermord und werden von Mama bestraft, indem diese noch schlimmere Kreaturen das Licht der Welt erblicken lässt.
Die Sumerer kannten wohl noch keine vernünftige Familienplanung.
So, dann wäre der Name des Duftes geklärt.
Lassen wir uns doch mal überraschen, wie diese Saga sich im Duftverlauf einschleicht.
Zisch!
Grundgütiger, der Rasenmäher läuft sich warm!
Grünkoloriertes Chlorophyll pflügt sich mein Näschen hoch.
Frisch gemähter Rasen so weit das Auge reicht.
Störende Sträucher wurden der rasierten Ästhetik wegen geopfert, also bitte keine Hesperiden erwarten.
Anschließend wird er köstlich aromatisch. Koriandergrün in Hülle und Fülle!
Das sollte einer nachmachen!
Extrem nah an der Naturvorgabe und leicht salzig.
Ach, was gäbe ich jetzt für knusprige Nachos und einer dieser himmlischen Tunken aus Mexiko. Grüne Tomaten, Jalapeños und viel Koriandergrün. Fertig wäre die passende grüne Soße jenseits des Atlantiks.
Also, gerade an dieser Stelle des Duftverlaufs lässt es sich herrlich aushalten.
Einfach mal eine schöne Decke auf dem frisch gemähten Rasen ausbreiten, den mexikanischen Picknick-Korb auspacken und das Grüne grün sein lassen.
Doch plötzlich weht etwas Cascalone vom Weiher rüber…
… und die Picknick-Decke verschiebt sich wie von selbst ans unheimliche Ufer voller unheilvoller Wasserlilien.
Immer wässriger wird der Geruch, immer modriger…
Das Wasser trübt sich…
Luftblasen verkünden nichts Gutes…
UUUUUAAAAAHHHHH!!!!!
Das Ding aus dem Sumpf steigt tosend aus der trüben Brühe empor!
Und ich kann nur wie gelähmt zusehen, wie es sich die spitzen, fischigen Zähne mit seiner glibberigen Zunge leckt.
Auf seinem Haupt eine Krone aus dem totesten Jasmin, den es je gegeben hat.
Pranken hat es wie eine ganze malochende Truppe Bergarbeiter.
Und es riecht magenverdrehend.
Das Aasige ist seine Signatur.
Da ist er, der Rächer der Vatermörder der Saga!
Doch ein Übel kommt selten allein.
Mit von der Partie die in Algen konservierte Uroma des Schurken.
Die ist zwar nicht mehr ganz so angriffslustig wegen fortgeschrittenem Knochenschwund, hat aber immerhin ihr Giftschränkchen stets dabei in einer vergammelten aber schicken Kellytasche.
Gut, über ihr Twinset ließe sich streiten, aber einen soliden Grundgeschmack hat sie. Alles in Kunstholztöne gehalten.
Ihre Frisur stammt noch aus der glorreichen Zeit Jackie Kennedys.
Recht resolut öffnet sie besagtes Täschchen, holt ein Räucherfass aus Messing raus und fängt an, mit Weihrauch meine Sinne zu betäuben.
Mit einem lupenreinen, in weißem Moschus getränkten Stofftaschentuch weht sie mir den Rauch in die Nase.
Eine seltsam rauchige Frische erhellt das Geschehen überirdisch.
Und ich werde paralysiert.
Mein Martyrium hat aber soeben begonnen.
Denn Ursuppen-Joe nähert sich langsam aber unaufhaltsam. Sein Gestank und der magische Rauch färben sich grüner als ein Spinatsmoothie.
Die kecke Uroma hat derweil ihr Puderdöschen geöffnet und rieselt mir Irisstaub um die Nase.
Uroma: Gell, mei Schätzele, bischt a braves Bubele.
Das bissele Iris isch fein.
Und dann fängt sie an zu singen…
Uroma: Wenn Monster Axios küssen, dann müssen müssen müssen
sie ganz, ganz fein behutsam sein
Sie sind schwer und es tut weh, treten sie ihn auf den Zeh
Und die Lippen den Ungeheuers kommen immer näher!
Usuppen-Joe: Küsschen!
An dieser Stelle möchte ich der Uhrenindustrie, insbesondere der Wecker-Innung danken, dass sie stets in schlimmster Notlage schneller als die Polizei helfen.
Ihnen verdanke ich das Erwachen aus einem schlimmen Alptraum.
Ein lieber Dank geht natürlich an die geringe Haltbarkeit des Duftes. Gerade lang genug, um sich klar zu machen, dass man künftig den brackigen Tümpel im Wald meiden sollte.
Und eine spezielle Danksagung geht selbstverständlich an die Koriandergrün-Note. Die mexikanische Soße wird in Kürze auf dem Couch-Tisch neben der Nachos-Schale stehen.
Denn nach der Dufterfahrung gönne ich mir als Schockbewältigung einen Binge-Abend mit allen erdenklichen Verfilmungen vom Swamp Thing.
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