MPH von Washington Tremlett
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7.8 / 10 26 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Washington Tremlett für Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist frisch-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Frisch
Würzig
Fougère
Grün
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte zitrische Notenzitrische Noten
Herznote Herznote
LavendelLavendel PfefferPfeffer
Basisnote Basisnote
PatchouliPatchouli EichenmoosEichenmoos
Bewertungen
Duft
7.826 Bewertungen
Haltbarkeit
7.016 Bewertungen
Sillage
6.016 Bewertungen
Flakon
6.819 Bewertungen
Eingetragen von Seglein, letzte Aktualisierung am 10.07.2019.

Rezensionen

6 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Old School aus 2008!
Miles per Hour ist der Lavendelduft im Sortiment von Washington Tremlett, und zwar ein außergewöhnlich kräftiger. Hier wird der Lavendel nicht als zartes Pflänzlein präsentiert, sondern als kräftiges Kraut, unterstützt von Pfeffer.

Damit ist MPH ähnlich starker Tobak wie Oxford & Cambridge von Czech & Speake. Während dort aber das Sandelholz für eine trockene, knarzige Note sorgt, schlägt dieses Lavendel eine andere sehr traditionelle Richtung ein - Fougère.

Typisch für ein klassisches Fougère, braucht es - wie ich inzwischen weiß - ein paar Minuten, bis sich der Fougère-Charakter enthüllt. Und Fougère besteht laut Wikipedia aus Lavendel, Eichenmoos und Coumarin. Auf letzteres wurde hier nur in den Angaben der Duftpyramide verzichtet, drin ist es bestimmt.

Der Duft von Fougère ist schwer zu beschreiben. Er ist irgendwie krautig, wobei für mein Empfinden eine Art muffige Anis-Fenchel-Note hineinspielt. Kann auf Dauer sicher zuviel werden, und es kommt sehr auf den einzelnen Fougère Duft an, ob diese Note abgemildert und damit erträglich ist. Aber eine gewisse Würze darf es ruhig haben.

Zur Klarstellung: ich rede hier wirklich von der Fougère-Note, nicht von der allgemeinen Duftkategorie, mit der - ähnlich wie mit "Orientale" - heute alles mögliche bezeichnet wird.

Dieses lavendelbetonte Fougère gefällt mir gut. Es würde mir schwer fallen, müsste ich mich zwischen diesem und dem schönsten Fougère entscheiden, das ich bisher gefunden habe, nämlich dem Herrenparfum von Jacques Zolty.

Fougère ist eine wirklich klassische Sache, die richtig knackt und knarzt. Sehr old school Barber-Shop Stil (allerdings englischer Barber Shop). Sollte jeder mal kennen lernen, der sich für Herrenparfums interessiert. Dazu muss man übrigens nicht gleich das Bankkonto plündern. Bei Harry Lehman bekommt man ein klassisches Fougère schon für 4,50 €. Und wer es darüberhinaus so lavendelig haben will wie in MPH, sprüht einfach noch etwas Lavendelwasser oder das Parfum Lavendelblüte von Harry Lehmann dazu!
1 Antwort
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
pudelbonzo

2368 Rezensionen
pudelbonzo
pudelbonzo
Sehr hilfreiche Rezension 6  
MG Midget
Als uns gestern unser Duftdealer Miles per Hour vorstellte, verzog die Cousine das Gesicht und urteilte verstimmt: " altmodisch ".

Mein Gesicht hingegen erhellte sich und ich hielt mit " old school " dagegen, denn ich musste an "meinen " geliebten MG Midget denken, den ich, obwohl Rechtslenker, zu gern fuhr.

Ich tauschte meinen schnittigen Manta oft gegen den "Zwerg " ein, der meiner englischen Nachbarin gehörte, und die wiederum auf meinen rasanten Opel reflektierte.
Das Cabrio war bretthart gefedert, aber welch ein Genuss, die kleinen Türchen zu öffnen, und hinter dem Holzvolant Platz zu nehmen.
Der Kleine röhrte gewaltig - und der Wind spielte mit meinen Haaren.
Ich war wohl immer flott unterwegs, da ich zu bequem war, die MpH in km/h umzurechnen.

Der Roadster war ein echtes Stück England - für mich ein Träumchen.

Und so ist auch der Duft.
Sehr englisch, sehr Understatement - sehr stilvoll und klassisch.
Bergamotte und Zitrisches blinzeln mir aufmunternd zu - so wie mein Autochen, wenn ich ihm durchs Fenster einen Blick zuwarf.
Na, Lust auf eine Runde? - schien es zu sagen.
Dann sehe ich das klassische Interieur, bestehend aus chromglänzenden Rundinstrumenten und hölzernen Intarsien, die durch beruhigenden Lavendel und lebhaften Pfeffer verkörpert werden.
Das Patchouli spiegelt den sanft ledrigen Ton der Sitze wider.

MPH bietet Versammlung und Ruhe - hat aber auch Schwung, so wie das gelungene Design des Midget.
Ein harmonischer Duft aus einem Guss.

Das musste auch die Cousine zugeben, und wir enterten nochmals den Laden, um eine Flasche zu erstehen.

Ich hoffe, dass bald mal wieder ein gepflegter MG Midget meinen Weg kreuzt.
2 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Scentist

19 Rezensionen
Scentist
Scentist
9  
...Nur nach vorne gehen
Das waren die Zeilen, die mir einfielen, als ich den Duft das erste mal an mir hatte. Zeilen aus einem Lied einer Band, die ich bis dato eher selten gerne hörte.
Wie dem auch sei wissen wir nicht erst seit gestern, dass das Schicksal öfter mal zuschlägt, mal weicher und mal härter. Es erwischt jeden irgendwann. Wichtig ist dann jedoch, sich den Mund abzuwischen, seine Kräfte zu bündeln und wieder aufzustehen. Der Zukunft entgegen, frei, ohne jegliche Verpflichtungen, Lasten der Vergangenheit, den Rucksack mit unnützem Ballast abzuwerfen und dem Schicksal den Mittelfinger zu zeigen.

MPH von Washington Tremlett ist dazu der perfekte Duft!! Er startet sehr schroff, nahezu ungestüm mit einem Barbershop-Overload vom Feinsten. Zitrisch beginnend bläst einem wenige Zeit später eine Lavendelbriese vom allerfeinsten entgegen. Diese wird unterstützt von Patchouli, was das Gesamtbild noch kratziger erscheinen lässt. Mehr muss man zum Verlauf des Duftes nicht sagen. Die Lavendel-Patchouli-Note bleibt bis zum bitteren Ende, was bei mir an die 10 Stunden ist, bestehen.

Der Duft ist auf gar keinen Fall ein Nasenschmeichler für Menschen, die Fougeres nicht mögen und ob er beim weiblichen Geschlecht gut ankommt sei dahin gestellt. Muss er das? Ich denke nicht! Es ist halt ein Duft mit Ecken und Kanten, der jedem zu Gesicht steht, der klassische Fougeres mag. Das ist der Duft, den ein Mann für sich selbst oder bei einem geselligen Männerabend tragen kann. Im Büro würde ich ihn nur dezent auftragen, da er sonst zu viel für die ein oder andere Nase werden kann.

Dieser Duft singt die Zeilen:

Ich wollte nie wie all die Ander'n sein.
Ich weiß besser, was ich will.
Das entscheide ich allein.
Wer ich bin und was mit mir passieren wird - entscheide ich allein.
Lass Brücken brennen und Herzen glühen.
Nie zurück, nur nach vorne gehen.

Manchmal nimmt das Schicksal einem dankenderweise ja auch Entscheidungen selber ab, vor denen man die Augen verschlossen hat. Deshalb können nun wieder Herzen glühen...in diesem Sinne:

Nie zurück, nur nach vorne Gehen!! Mit Miles per Hour von Washington Tremlett kein Problem. :)
3 Antworten
6
Duft
Bertel

236 Rezensionen
Bertel
Bertel
Hilfreiche Rezension 7  
Zu schnell
Hach ja, "MPH" stand damals auf den Instrumenten, den Tachos, den Geschwindigkeitsanzeigen so mancher britischer Automobile die ich mir in meiner bewegten Jugend noch nicht leisten konnte, die Lotus und Jaguar dieser Welt etc. "Miles per Hour", das soll angeblich bei diesem Duft hier für die Jagd stehen, für Auto- und Pferderennen, für Sport und Schnelligkeit. Ist "MPH" also am Ende ein "Sport"-Duft wie ihn heutzutage all die Mainstreammarken so gnadenlos anbieten...?

Nun, meinem Empfinden nach ist "MPH" so ziemlich genau das Gegenteil: es eröffnet mit der aus vielen klassischen Düften der 1970er und 1980er Jahre bekannten sehr schönen und bestens bewährten Auftaktnote aus Lavendel und Bergamotte, mit dem kleinen Unterschied vielleicht dass hier meist zuerst Lavendel auftritt und dann die unbestimmte herb-zitrische Note, und dem großen und für mich ziemlich verwunderlichen Unterschied dass dann eine recht kräftige pfeffrige Note sich anschließt, das ist ziemlich bizarr, tut dem Duft aber gut. Interessant dabei dass die Assoziation, wenn man sie denn zuvor bereits kennt, durchaus funktioniert, ich bin gut in der Lage diese durch den Pfeffer deutlich abgedunkelte krautig-maskuline Note mit einer lärmenden, hektischen Sportveranstaltung, der Anspannung, dem Adrenalin und der Geschwindigkeit in Verbindung zu bringen. Der Pfeffer ist ein bisschen arg dominant, bringt dem Duft als solchem aber eine interessante Wendung. Ob dieser insgesamt zwar spannende und recht gelungene, aber doch etwas dürftige Lavendel-Pfeffer-Akkord allerdings für eine überzeugende zentrale Herznote ausreicht wage ich in Zweifel zu ziehen. Ich meine nicht.

Zur Basis hin vertieft und weitet sich das Bild dann um Patchouli, ich meine auch ledrig-rauchige Noten sowie leichte Süße von Vanille o.ä. zu vernehmen. Und während mir die ganz konservativ-klassische Eröffnung mit Lavendel und Bergamotte/Zitrischem in ganz ordentlicher Qualität noch sehr gut gefiel, verliert mich nach der für mein Empfinden etwas unrunden und unbalancierten Pfeffer-Eskapade spätestens hier der Duft dann endgültig. Patchouli, von mir ohnehin ungeliebt, hat in meiner persönlichen Definition eines (klassischen) Fougères wie ich es mag nichts verloren, erst recht nicht in dieser deftigen Konzentration und sattsam bekannten Ausprägung.

Selbst bei kräftigem wiederholtem Sprühen sind vor allem in der Eröffnung die an sich ganz schönen Komponenten leider ziemlich flach und eindimensional, wenigstens hier hätte man schon auf etwas mehr Qualität setzen sollen wenn man schon klassische 70er-Akkorde zitiert die da um Lichtjahre massiver und hochwertiger daherkamen (weil natürlich mit ganz anderen Möglichkeiten ausgestattet). Ich empfand "Black Tie" in Konzeption und Umsetzung schon ziemlich mittelmäßig, "MPH" ist da zwar vom Ansatz her deutlich origineller und ein in Teilen ganz interessanter, aber recht unausgegorener Entwurf den abzurunden und überzeugend umzusetzen noch einiges an Arbeit und Zeit notwendig gewesen wäre.
5 Antworten
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Jensemann

217 Rezensionen
Jensemann
Jensemann
Hilfreiche Rezension 2  
Zurückgetretene Eleganz
Washington Tremlett kenne ich seit gut 1 Jahr nun durch "Black Tie". Ein sinnlicher, sehr eleganter Rosenduft für besondere Anlässe. Nun habe ich die "MPH"-Probe hier.

Bei "MPH" allerdings tritt die Eleganz ein wenig zurück, die Krawatte wird abgelegt und das sportliche Polo-Shirt angezogen. "MPH" hat nicht diese Sinnlichkeit von "Black Tie". "MPH" ist ein sehr frischer Duft, aber wunderbar und tritt ordentlich auf's Gas.

"MPH" aufgesprüht... und mit blitzartiger Geschwindigkeit ist die Herznote auch schon bei mir vorhanden. Die Kopfnote rennt eigentlich in null-komma-nix an mir vorbei. Lediglich ein kurzes Aroma, was nach frischgemähtem Heu oder ähnlichem roch nehme ich kurz wahr.
Danach sind sofort Lavendel und Pfeffer da. Eine wunderbare Frische macht sich breit. Hach ist das herrlich.

Nach 25min des Tragens kommen auch schon Eichenmoos und Patchouli dazu, "MPH" wird immer besser. Der Duft wird ein wenig dunkler, Patchouli scheint zu dominieren, allerdings sehr schön gemacht im Zusammenspiel mit dem Lavendel.

Gut 1h sind vergangen, und "MPH" nimmt sich zurück, bleibt aber noch lange anwesend mit einer frischen Lavendel-Note. Für dieses frische Aroma mache ich das Eichenmoos verantwortlich.

Washington Tremlett hat somit wieder ein Parfum geschaffen, was ich leider wieder mit 100% bewerten muss. Der Duft ist den hohen Preis aber ebenso wert wie das "Black Tie".

Besten Dank wieder an Unterholz für die Probe. Kommt auf die Wunschliste und könnte in 20 Tagen mein neues Geburtstags-Geschenk werden. ;)
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