Fiber Lost Tribe 2024
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Top Rezension
Erste Eindrücke von Eden
Was die Rehe zunächst von Eden sahen, waren gleißend hellharzige Lianen, sie hingen wie ätherische Fäden aus Leim überall von den Urwaldbäumen. Die trugen morsche feuchte Rinden, Nebel-umwoben wie dunstiger Lehm, worauf winzige braune Kola-Perlen ab und an schillerten. Ränder von weißen Salzkristallen zeichneten an den archaischen Stämmen, an deren knotig-ledrigen Fingern Rotweintrauben verdorrten. Die scheuen Wesen aber beschlossen sich dort vorerst zu verbergen, sie bedeckten ihre Haut und die süßen Spuren mit den hellbraunen klammen Erden. Ihre Wärme konnte man in silbrigen Schleiern über den Böden erahnen.
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Mathew Schmuelian von Lost Tribe aus New York legt großen Wert auf 100% natürliche sowie nachhaltig gewonnene Rohstoffe in seinen Düften. Lokale Partnerschaften spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
"Fiber" ist seine Ode an Oud, enthält knapp 4g Oud pro Flasche und macht somit 87,5% des Blends aus. "You're left with a fiber of Eden." schreibt er auf seiner Seite. Was aber zunächst im Vordergrund steht sind helle, ätherische, klebstoffterpenartige Harze, wie man sie vom Sandelholz her kennt. Hier scheint das schwarze Sandelholz, welches aus dem Kernholz uralter Bäume gewonnen wird, seine Schatten vorauszuwerfen, das dunkel-harzige, fast ledrige Thai-Oud zu unterstreichen. Das Harz schillert in weichen, morschen, hellen Rinden, erzeugt mit ihnen einen fast feucht-lehmigen Eindruck, in welchem sich tatsächlich, wie von Mathew beschrieben, leichte Cola-Vibes des malaysischen Ouds entdecken lassen, bevor salzige Spuren von Ambra und Cambodi spürbarer werden, die Ambra ihrerseits eher harzig, das Cambodi zudem mit trockenen Rotweintraubenaromen. Der mongolische Moschus hält sich subtil-erdig, eher Haut-ähnlich im Hintergrund, sodass bis zum Ende ein harzig-holzig-lehmiger Eindruck von Eden, moderat aber lang anhaltend projizierend dominiert.
(Mit Dank an Svezenkar)
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Mathew Schmuelian von Lost Tribe aus New York legt großen Wert auf 100% natürliche sowie nachhaltig gewonnene Rohstoffe in seinen Düften. Lokale Partnerschaften spielen dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.
"Fiber" ist seine Ode an Oud, enthält knapp 4g Oud pro Flasche und macht somit 87,5% des Blends aus. "You're left with a fiber of Eden." schreibt er auf seiner Seite. Was aber zunächst im Vordergrund steht sind helle, ätherische, klebstoffterpenartige Harze, wie man sie vom Sandelholz her kennt. Hier scheint das schwarze Sandelholz, welches aus dem Kernholz uralter Bäume gewonnen wird, seine Schatten vorauszuwerfen, das dunkel-harzige, fast ledrige Thai-Oud zu unterstreichen. Das Harz schillert in weichen, morschen, hellen Rinden, erzeugt mit ihnen einen fast feucht-lehmigen Eindruck, in welchem sich tatsächlich, wie von Mathew beschrieben, leichte Cola-Vibes des malaysischen Ouds entdecken lassen, bevor salzige Spuren von Ambra und Cambodi spürbarer werden, die Ambra ihrerseits eher harzig, das Cambodi zudem mit trockenen Rotweintraubenaromen. Der mongolische Moschus hält sich subtil-erdig, eher Haut-ähnlich im Hintergrund, sodass bis zum Ende ein harzig-holzig-lehmiger Eindruck von Eden, moderat aber lang anhaltend projizierend dominiert.
(Mit Dank an Svezenkar)
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