WarilolJoHannesFür mich ist es wesentlich, dass ein Duft nicht nach dem Zeugs riecht, dass einen in U—Bahnen, Clubs, Oberstufen—Aufenthaltsräumen, undsoweiter ständig verfolgt: diese pappsüsse Synthetik oder synthetische Frische, die in den meisten Düften vorherrscht. Geht mal Samstag gegen 19:00 Uhr zu Müller und Co, und beobachtet die einfallenden Horten, die sich für den Abend reichhaltig beduften. Diese Düfte meine ich. Ohne Raffinesse, ohne Individualität, gleichgeschaltet. Kennste einen, kennste alle.
Ich kann dieses Argument oder der Drang, "anders" riechen zu wollen, einfach nicht verstehen. Streng genommen trägst du dann ja eher Düfte, um dich abzuheben und um Statements zu setzen. Das ist für mich das gleiche, als würde ich nur Düfte tragen, um Frauen zu gefallen.
Und ich finde, da ist genau der Denkfehler. Ein Duft ist einfach nur ein Duft, ein Geruch, der einem gefällt oder nicht, that's it!
Wenn mir eine DNA gefällt, trage ich sie, mir absolut egal ob sie jeder trägt oder nicht. Es macht mich nicht besonders, nur weil ich irgendeinen ach so kreativen Nischen-Duft trage, der mir irgendwelche "Stories" im Duftverlauf erzählt.
Irgendwie finde ich deine Ansichten etwas widersprüchlich^^
Noch mal kurz dazu: ich persönlich habe noch nie und werde niemals einen Duft tragen, um damit irgendetwas zu bewirken (mich z.B. wie du sagst von jemandem anzuheben). Ich trage Düfte zu 98% unterm Hemdsärmel, nur für mich und mein duftendes Erlebnis. Und ganz oft trage ich keinen Duft. Deshalb ist mir das alles fremd.
Ich sammle Nischendüfte, weil ich Nischendüfte sammle. So wie ich alte Stoffe sammle. Deswegen sind neue Stoffe nicht besser und schlechter. Deswegen ist mir auch diese Diskussion fremd.
Wenn ich aber "in the box" denke und erlebe, was Mensch mit Düften erreichen möchte, dann würde ich als dieser Mensch mich von der Masse abheben wollen und nicht das tun, was alle tun, oder sehe ich das falsch?
Und um die Anfangsfrage (Designerdüfte - wirklich so schlecht) zu beantworten: nein!