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Designerdüfte - wirklich so schlecht?

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vor 3 Jahren

Wenn man eine Straßenumfrage machen würde mit 10 ausgefallenen Nischendüfte und dazu 10 Designerdüfte

werden die Designerdüfte wohl besser abschneiden 

Die meisten wollen keinen hochkomplexen Duft 

Sie wollen einfach nur gut riechen und bei dem gegenüber gut ankommen 

Auch sind die meisten nicht bereit 150 Euro für 50 ml auszugeben 

vor 3 Jahren
Warilol
 Ein Duft ist einfach nur ein Duft, ein Geruch, der einem gefällt oder nicht, that's it!

👍

Re: Designerdüfte - wirklich so schlecht? vor 3 Jahren

Wie kommst Du darauf? Schau mal hier: https://www.parfumo.de/Parfums...
Die ersten sechs Reihen - alles Designer. Nur halt nicht das, was inflationär getragen wird Smile

vor 3 Jahren
JoHannes: Das glaube ich nicht. Ein aussagekräftiges Ergebnis bekommst du Samstags 19:00 Uhr in einem beliebigen Drogeriemarkt in der Parfümerieabteilung, wenn du den Delinquenten zuhören würdest. 😉

Ach ja, o tempora, o mores. Du warst natürlich als junger Bock schon ein Connesseur und bist nicht dem Mainstream nachgelaufen. Schon klar.

Warilol: Wenn mir eine DNA gefällt, trage ich sie, mir absolut egal ob sie jeder trägt oder nicht. Es macht mich nicht besonders, nur weil ich irgendeinen ach so kreativen Nischen-Duft trage, der mir irgendwelche "Stories" im Duftverlauf erzählt.

Eben. Es gibt gute Gründe, sich mit Düften zu beschäftigen. Für sich selbst, als sinnlicher Genuss und als Hobby. Aber viele Menschen tragen einen Duft einfach nur deswegen, weil sie gut riechen möchten, wobei „gut“ dann eine Fremdwertung beinhaltet. Natürlich will ein 19jähriger Clubhopper nicht hochwertig oder individuell duften, sondern möglichst vielen Damen ge- und auffallen. Daran ist nichts auszusetzen, und dieser Beweggrund ist nicht weniger wert als der des Gourmands oder Hobbyexperten. 

Ich finde es faszinierend, wie man einen an Board allseits gefeierten Duft wie z.B. Layton rezensieren und in den Himmel loben, und gleichzeitig die virtuelle Nase über die Massen rümpfen kann, die einem Mainstream hinterherrennen… als würde man selbst nicht im Kern dasselbe tun. Aber man muss ja nicht alles verstehen. Wink

DerBremer: Auch sind die meisten nicht bereit 150 Euro für 50 ml auszugeben

Und das ist auch völlig nachvollziehbar und vernünftig. Zudem gibt es sensationelle Düfte genug, die für einen deutlich schmalen Taler zu haben sind. 👍🏻

vor 3 Jahren
Raffatja
JP95

Um die Düfte selbst geht es mir weniger, sondern eher um die Qualität der Zutaten und deren Zusammenstellung.

„Nische“ ist kein Garant für die Verwendung höherwertiger Inhaltsstoffe, und „Designer“ bedeutet nicht zwangsläufig eine schlechtere Qualität. Ich bezweifle, dass allzu viele Chemiker unter den Bannerträgern der einen oder anderen Fraktion sind, daher würde ich, was das angeht, genauer recherchieren wollen. Insgesamt dürfte die Qualität aber tatsächlich eher in Richtung Nische tendieren.

Was die Komposition angeht, finden sich herausragend gute und schlechte Beispiele bei allen Düften, hier würde ich keinen allgemeingültigen Unterschied zwischen Designern und Nischenhäusern machen wollen. 
LG Raffa


P.S.: Kann man Oud synthetisch herstellen? Nein. Kann man den Duft mittels Aromachemikalien nachahmen? Aber hallo! 

So war es auch gemeint. Sorry, war blöd formuliert Very Happy

vor 3 Jahren

JP95

So war es auch gemeint. Sorry, war blöd formuliert Very Happy

Nein, das war es nicht. Bei mir hat sich nur mal wieder der alte Klugsche#%er eingeschlichen, eine alte Charakterschwäche meinerseits.  Pardon.

Tatsächlich dürfte „unechter“ Oud in mehr Düften enthalten sein, als man es sich vorstellen mag. Ich meine, die Araber verwenden häufig authentischen Oud, und so manches Nischenhaus sicherlich, aber die Mehrheit… naja.


LG Raffa

vor 3 Jahren
Raffatja

JP95

So war es auch gemeint. Sorry, war blöd formuliert Very Happy

Nein, das war es nicht. Bei mir hat sich nur mal wieder der alte Klugsche#%er eingeschlichen, eine alte Charakterschwäche meinerseits.  Pardon.

Tatsächlich dürfte „unechter“ Oud in mehr Düften enthalten sein, als man es sich vorstellen mag. Ich meine, die Araber verwenden häufig authentischen Oud, und so manches Nischenhaus sicherlich, aber die Mehrheit… naja.


LG Raffa

Sind arabische Düfte eigentlich noch mal eine eigene Kategorie oder zählen die zur Nische?

vor 3 Jahren
Empfinde es hier nur vereinzelt so das Designerdüfte "minderwertiger" angesehen werden.
Bin öfters mal in Tauschlaune und schaue mir Profile an mit eventuellen Tauschlisten und stolpere sehr häufig über Profile mit vielen Designern. Dies fällt mir nicht auf weil ich es "verteufele" sondern weil in einigen Designerdüften das Basiswasser mit Geraniol versetzt wurde und ich körperlich darauf reagiere. Bzw rieche ich diese blumige Grundsubstanz sofort heraus weil ich eben genau darauf eine Abneigung habe.

Die Haltbarkeit empfinde ich oft als bombastisch und schon fast zu stark was natürlich nichts über die Qualität der Inhaltsstoffe aussagt.

Jedoch verstehe ich das einem vereinzelte Threads natürlich schon ins Auge fallen vor allem wenn man sich angesprochen fühlt. Zu Beginn nahm ich mir auch gewisse unverständnisvolle Kommentare zu Gourmands oder sehr süße Düfte mehr zu Herzen als notwendig.

Inzwischen sehe ich das eher locker, es gibt Menschen die suchen Anerkennung durch Likes, Düfte oder sonstiges und das ist auch völlig in Ordnung, andere wiederum wollen herausstechen, andere wiederum gar nicht auffallen.. und diese Muster äußern sich natürlich in allem was sie tun.

Daher probiere viel aus ,lasse dich nicht beirren oder beeinflussen und finde deinen persönlichen Weg (Düfte) was zu dir und deiner aktuellen Persönlichkeit stimmig ist. Designer, Nische, Indie sind ja nur Bezeichnungen und Definitionen ohne jegliche Wertung. Die Wertung ist subjektiv Smile
vor 3 Jahren
JP95: Sind arabische Düfte eigentlich noch mal eine eigene Kategorie oder zählen die zur Nische

Schwierige Frage. Amouage ist definitiv Nische, und arabisch. Al Haramain ist arabisch, aber ist es Nische? Du legst hier den Finger in eine Wunde, die mit der Begriffsdefinition an sich zu tun hat…


Tja, schwierig. Smile

vor 3 Jahren
Raffatja
JoHannes: Das glaube ich nicht. Ein aussagekräftiges Ergebnis bekommst du Samstags 19:00 Uhr in einem beliebigen Drogeriemarkt in der Parfümerieabteilung, wenn du den Delinquenten zuhören würdest. 😉

Ach ja, o tempora, o mores. Du warst natürlich als junger Bock schon ein Connesseur und bist nicht dem Mainstream nachgelaufen. Schon klar.

Melius est prevenire quam preveniri. 😉 

Oder wie eine kopflose, griechische Dame  so treffend im 21. Jahrhundert zitiert wird: Just do it! Aber es geht hier ja nicht um mich und Nike.

Zurück zum Thema: eine persönliche Bewertung eines Duftes bezüglich Designer oder Nische vorzunehmen, halte ich für obsolet. Tragen was gefällt und damit aufrecht durchs Leben gehen. 

vor 3 Jahren
JoHannes

Was ich niemals verstehen werde, ist, dass man sich in seinem Auftreten, seinem Habitus, seinen Vorlieben, seinem Geschmack nach anderen Menschen richtet. Diese Gleichschaltung finde ich traurig und in Teilen auch gefährlich. Und langweilig. Weil die Individualität weg ist. Und Menschen dann doch so austauschbar werden. Mal ganz abgesehen von dem ständigen Schielen nach einer (trügerischen, weil oft manipulativen) Anerkennung. 

@JoHannes Mir ist das zu kurz gedacht. Da möchte ich Dir widersprechen. Warum? Jeder Jeck ist anders, wie man im Rheinland so schön sagt und der Mensch an sich ist bekanntlich ein hochgradig komplexes soziales Wesen. Ich behaupte, dass sich die Mehrheit nach dem richtet, was das nähere Umfeld von ihnen erwartet. Und das ist okay, das hat etwas stabilisierendes für das Zusammenleben. Ganz viele Menschen brauchen auch diese "Sicherheit" nirgend "anzuecken" und "auszuscheren". Bekanntlich bekommt man in diesem Fall gerne einen mit der "der/die ist aber arrogant" Keule eins übergebraten, wer sich individueller und einzelgängerischer verhält. Reicht ja schon, wenn Du als Mann eine Parfümsammlung zuhause hast - der Normalbürger/in findet das irgendwie....komisch. Ist letztlich sozial nicht akzeptiert, da sie allgemeinen klassischen Geschlechterrollenbildern nicht entsprechen. Der Weinkeller, das Motorrad, der sauteure Webergrill und die Dauerkarte bei Schalke aber schon. 
Soziale Anerkennung ist die heftigste Droge fürs Hirn, nach diesem Schema funktionieren Likes bei Insta und Facebook. Und der Tadel funktioniert da gegenteilig. Beides hat die Funktion der sozialen Konditionierung. Nur die Wenigsten haben ein so dickes Fell, dass sie sich dem entgegenstellen. Oft sind das dann aber auch jene, die einen Nutzen daraus ziehen, weil sie sich den gängigen Regeln bewusst sind. Das sind dann die Winner.

Fertig. Danke fürs Lesen. Wink

vor 3 Jahren

@ThomC: d‘accord! 

vor 3 Jahren

Es geht doch nach wie vor nur um Parfum, oder?

Ich muss mich mit meinem Parfum nicht von der Masse (welcher Masse überhaupt - mein Umfeld ist relativ duftneurtal) abheben und groß auffallen will ich auch nicht.
Ich will nicht von den Hobbys anderer Menschen belästigt werden (egal ob vom 3-er BMW, der des Nachts seine Kreise auf dem Parkplatz gegenüber zieht und mich nicht schlafen lässt noch vom Duft meiner Mitmenschen mit der Hammer-Mörder-Beastmode-Sillage, egal ob Nische oder Designer).

vor 3 Jahren 1

Die großen Düfte und großen Klassiker sind alle Designer und das soll "Nische" erstmal nachmachen. Mal ein paar Shalimars fabrizieren und ähnliche wegweisende Größen, dann können sie sich vielleicht irgendwann mal auf eine Stufe mit den Designern stellen. Gewiss findet sich viel "Müll" bei den Designern, weil das Angebot aber nunmal auch viel, viel größer ist.

Ich würde eher sagen, es ist ein gewisser Ärger auf und über die Designer, weil heute häufig die Qualität, aus welchen Gründen auch immer, nachgelassen hat. Das große Düfte gar eingestellt, oder eben für den Zeitgeist geändert werden und man überall dann nur noch die gleiche Einheitspampe hat. Und auch durch unzählige Flanker irgendwie von den Häusern selber, ihre großen Namen/Marken fast herabgewürdigt werden, wie überall eben, jede Minderheit muss heute quasi ihren Flanker bekommen.

vor 3 Jahren

Gut ist, was gefällt 😉. Düfte werden ja sehr subjektiv wahrgenommen und dabei schaffen es die Designer-Düfte, sehr vielen Geschmäckern zu gefallen. Daher können sie nicht schlecht sein.

"Nischenduft" ist ja auch kein Synonym für "Parfum, das besonders gut riecht / von besonders guter Qualität ist". Sie sprechen eben eher bestimmte Zielgruppen von Duftliebhabern an, die etwas Spezielles suchen und auch meistens das nötige Kleingeld dafür haben.

Daher würde ich sagen, dass beide ihre Daseinsberechtigung haben. 😊

Re: Designerdüfte - wirklich so schlecht? vor 3 Jahren
BeatriceA

Wie kommst Du darauf? Schau mal hier: https://www.parfumo.de/Parfums...
Die ersten sechs Reihen - alles Designer. Nur halt nicht das, was inflationär getragen wird Smile

Tz, tz, tz. Mit Fakten stehst Du in solchen Parfumo-Diskussionen grundsätzlich auf verlorenem Posten. Wo Weltanschauungen aufeinanderprallen, stören Fakten nur.

vor 3 Jahren

Zu dieser Diskussion wird es nie einen Konsens geben.

Es wird immer Individualisten geben, die der Mainstream nicht versteht (...das ist nicht mal überheblich gedacht). Ich hebe mich nicht ab, weil ich mich abheben will. Ich bin mit einem anderen Geschmack geboren worden. Angela Merkel (*1954) und Donatella Versace (*1955) haben ja auch nicht den gleichen Geschmack.

vor 3 Jahren
Warilol
JoHannes

Für mich ist es wesentlich, dass ein Duft nicht nach dem Zeugs riecht, dass einen in U—Bahnen, Clubs, Oberstufen—Aufenthaltsräumen, undsoweiter ständig verfolgt: diese pappsüsse Synthetik oder synthetische Frische, die in den meisten Düften vorherrscht. Geht mal Samstag gegen 19:00 Uhr zu Müller und Co, und beobachtet die einfallenden Horten, die sich für den Abend reichhaltig beduften. Diese Düfte meine ich. Ohne Raffinesse, ohne Individualität, gleichgeschaltet. Kennste einen, kennste alle. 

Ich kann dieses Argument oder der Drang, "anders" riechen zu wollen, einfach nicht verstehen. Streng genommen trägst du dann ja eher Düfte, um dich abzuheben und um Statements zu setzen. Das ist für mich das gleiche, als würde ich nur Düfte tragen, um Frauen zu gefallen.

Und ich finde, da ist genau der Denkfehler. Ein Duft ist einfach nur ein Duft, ein Geruch, der einem gefällt oder nicht, that's it!

Wenn mir eine DNA gefällt, trage ich sie, mir absolut egal ob sie jeder trägt oder nicht. Es macht mich nicht besonders, nur weil ich irgendeinen ach so kreativen Nischen-Duft trage, der mir irgendwelche "Stories" im Duftverlauf erzählt.

Irgendwie finde ich deine Ansichten etwas widersprüchlich^^

Noch mal kurz dazu: ich persönlich habe noch nie und werde niemals einen Duft tragen, um damit irgendetwas zu bewirken (mich z.B. wie du sagst von jemandem anzuheben). Ich trage Düfte zu 98% unterm Hemdsärmel, nur für mich und mein duftendes Erlebnis. Und ganz oft trage ich keinen Duft. Deshalb ist mir das alles fremd. 

Ich sammle Nischendüfte, weil ich Nischendüfte sammle. So wie ich alte Stoffe sammle. Deswegen sind neue Stoffe nicht besser und schlechter. Deswegen ist mir auch diese Diskussion fremd. 

Wenn ich aber "in the box" denke und erlebe, was Mensch mit Düften erreichen möchte, dann würde ich als dieser Mensch mich von der Masse abheben wollen und nicht das tun, was alle tun, oder sehe ich das falsch? 

Und um die Anfangsfrage (Designerdüfte - wirklich so schlecht) zu beantworten: nein! Wink

vor 3 Jahren

Habe jetzt mal die Top-100-Listen durchforstet und das Ergebnis zeigt, dass die Eingangsfrage durch diese mMn repräsentativen Bewertungen eindeutig beantwortet werden kann ("Nein!"):

Die beliebtesten Parfums für Damen
In den Top 100 sind (je nach dem wie man Nische definiert) ca. 10 von 100 Düften Nischendüfte.

Die beliebtesten Parfums für Herren
In den Top 100 sind (je nach dem wie man Nische definiert) ca. 50 von 100 Düften Nischendüfte. Also pari.

Die beliebtesten Unisex-Parfums
In den Top 100 sind (je nach dem wie man Nische definiert) ca. 100 von 100 Düften Nischendüfte. Was ja aber in der Natur der Sache liegt, weil Unisex-Düfte eine Nischenangelegenheit sind (Ausnahmen wie CK One (Eau de Toilette)CK One Eau de Toilette bestätigen hier die Regel).

vor 3 Jahren
Warilol

Ich kann dieses Argument oder der Drang, "anders" riechen zu wollen, einfach nicht verstehen. Streng genommen trägst du dann ja eher Düfte, um dich abzuheben und um Statements zu setzen. 

Schwieriges Thema für ein Parfüm-Forum. Schließlich können es auch Bereiche sein, die nur von Experten beantwortet werden können ("Minderwertigkeitskomplexe",  "Profilneurosen", "Frustration" uvm.)

Bis dahin lasst uns bitte Norne (2012)Norne (2012) , LaytonLayton und Eros (Eau de Toilette)Eros Eau de Toilette einfach so tragen, wie es einem gefällt 🌈

vor 3 Jahren
ChaiTee
Heikeso

Für mich muss ein Duft gefällig, unkompliziert, leicht und alltagstauglich sein. Ich brauche auch keine 10-Stunden-Haltbarkeit, sprühe lieber bei Bedarf nochmal nach. Und der Preis ist mir ebenfalls wichtig. Ich kaufe lieber 2 günstigere Düfte als einen teuren. Aber das handhabt natürlich jeder nach seinem eigenen Geschmack 🙂

Dem kann ich mich anschließen.

Ich auch

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