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Änderung der Duftwahrnehmung

Änderung der Duftwahrnehmung vor 2 Jahren

Hallöchen alle zusammen,

mein Interesse für Parfüme hat vor ungefähr einem Jahr angefangen. Ich habe viel getestet und mir auch das ein oder andere Parfüm gekauft. Mittlerweile ist mir aufgefallen, dass viele Parfüme für mich anders riechen als ich es in Erinnerung habe. Da gabs jetzt einige Vorfälle, wobei ich noch 2 nennenswerte im Kopf habe. 

Einmal das La Nuit De LHomme, welches ich 2020 getestet und gekauft habe, nehme ich jetzt ganz anders war als vorher. 

Dann hatte ich 2020 den neuen Dior Homme 2020 im Laden getestet und ihn mir vor kurzem bei Flaconi bestellt. Ich war etwas überrascht, da er für mich viel weicher und zitroniger gerochen hat. Als ich ihn getestet habe, war vor allem ein holziger Tannengeruch für mich im Vordergrund gewesen. Daraufhin habe ich ihn im Laden nochmal auf meine Hand gesprüht und siehe da, kein Unterscheid zu dem von Flaconi.

Wie gesagt gab es noch andere Fälle wo ich etwas stutzig geworden bin, weil ein Parfüm für mich auf einmal anders gerochen hat. Natürlich möchte ich keine Reformulierung oder auch in dem Fall vom La Nuit De LHomme eine Reifung des Parfümes über die Dauer von einem Jahr nicht ausschließen. Jedoch halte ich ersteres für eher unwahrscheinlich.

Könnte es also wirklich sein, dass sich der Geruchssinn bzw. die Wahrnehmung verändert?


LG,

Jannis

Zuletzt bearbeitet von JannisD am 07.12.2021, 19:33, insgesamt einmal bearbeitet
vor 2 Jahren 1

Das ist wie beim Whisky: was dir am Anfang schroff und scharf vorkommt, ist im Laufe der Zeit weich und sanft... 

Vielleicht ändert sich nicht unbedingt deine Wahrnehmung - aber deine Sinne werden mit der Zeit schärfer und du nimmst Nuancen und Facetten deutlicher wahr

vor 2 Jahren

Das Gefühl kenne ich. Coco Mademoiselle (Eau de Parfum)Coco Mademoiselle Eau de Parfum hatte ich mir vor einigen Monaten blind gekauft, weil der Duft ja  sehr beliebt ist. Beim ersten Schnüffeln war ich ganz schockiert. Fand den gar nicht schön. Immer wieder hatte ich den Duft mal getestet. Und vor einem Monat plötzlich, hat er mir super gut gefallen… keine Ahnung wieso der mir am Anfang nicht gefallen hat. Jetzt finde ich den wirklich schön. Der roch aber so unglaublich anders beim ersten Testen!? 

vor 2 Jahren

Ich denke, die Jahreszeit in der du den Duft testest spielt auch eine Rolle. Beispielsweise fand ich Delina (Eau de Parfum)Delina Eau de Parfum  und Sì (Eau de Parfum)Eau de Parfum unangenehm, als ich sie im Winter getestet habe, im darauffolgenden Frühling hingegen sehr angenehm. Andere Düfte sind im Sommer erdrückend schwer und im Winter herrlich.

Hinzu kommt, dass deine Duftwahrnehmung und Präferenzen sich durchaus verändern können.

Bin gespannt auf weitere Meinungen.🙂

vor 2 Jahren 2

Meine Duftreise und mein Parfüm Hobby ist sage und schreibe 35 Jahre lang.. Es ist auf jeden Fall so das des mehr die eigene Nase trainiert wird durch testen und Kauf von Parfüm und generell wenn man sich sehr für Parfüm und die verschiedneren Noten interessiert, verändern sich die eigene Wahrnehmungen von Duftnoten sehr. Man riecht plötzlich Noten raus, die man vor ein paar Jahren gar nicht riechen konnte.   Es ist das gleiche bei Menschen die sich für Wein, Whisky, Zigarren  etc interessieren. Sie riechen auch Noten raus, die der „ Otto Normalverbraucher „ überhaupt nicht registrieren und Noten die sie selber beim Anfang deren Hobby überhaupt nicht riechen konnte.. Das ist normal..

Bei mir ist es so das Ich ein großes Problem mit Leder in Parfüm habe, bzw. Ich mag Leder in Parfüm absolut nicht. Ich hätte mit der Zeit mehrere Düfte die Ich sehr lange geliebt und vergöttert habe, obwohl Leder als Note gelistet war. Ich habe die Leder Note einfach nicht riechen können, zum Glück. Ich habe nur alle die anderen wunderschönen Noten riechen können.. 

  Ich habe mich in den letzten Jahren von etliche Düfte trennen müssen, zum Beispiel von AthaliaAthalia , meine Bank , einer meiner Lieblinge jahrelang, weil Ich plötzlich diese Leder Note sehr stark wahrgenommen habe und somit den Duft nicht mehr tragen konnte… Das gleiche mit Patchouli.. Habe Ich früher nicht so wahrgenommen wie jetzt. Früher war Patchouli in kleine Portionen o.k.  In den letzten Jahren ist Patchouli für mich aber plötzlich ein großes No Go. Ich rieche nur muffige Erde…

vor 2 Jahren

Bei mir ist es Cypriol. Eine Note, die ich früher nie wahrnehmen konnte und meine Nase auch komplett ignoriert hat. Eau Duelle (Eau de Parfum)Eau Duelle Eau de Parfum  war lange Jahre einer meiner liebsten Düfte, doch dann kam Parfumo und ich begann, alles mögliche zu testen. Von heute auf morgen empfand ich Cypriolnoten, insbesondere in Kombination mit Vanille, als sehr unschön. Für mich roch die Kombination teilweise sogar richtig aasig. Ähnlich, wie bei indolischen Blüten. Und - schwupp - auf einmal hatte auch Eau Duelle eine aasige Komponente, eben durch dieses Cypriol mit Vanille. Bei diesem Duft tat es mir fast weh, denn er gehörte lange Jahre zu meinem Stammrepertoire. Ich habe mich aber inzwischen damit abgefunden.

Seit Parfumo mussten mich außerdem sämtliche Düfte verlassen, die Cashmeran enthalten. Sie waren noch nie meine Allerliebsten, die in der ersten Reihe standen, aber seit ich die Cashmeran-Note richtig kenne und sofort identifizieren kann, ist es aus.

Ich denke, sowas passiert hier jedem und ist einfach eine Folge des Testens und Lernens. 

vor 2 Jahren
Heldenvater

Das ist wie beim Whisky: was dir am Anfang schroff und scharf vorkommt, ist im Laufe der Zeit weich und sanft... 

Vielleicht ändert sich nicht unbedingt deine Wahrnehmung - aber deine Sinne werden mit der Zeit schärfer und du nimmst Nuancen und Facetten deutlicher wahr

Bei mir ist es ähnlich, die Wahrnehmung schärft sich, das heißt in meinem Fall aber auch, dass ich für meine Nase unangenehme Nuancen schneller wahrnehme. Tuberose, Cashmeran, Pfeffer, Kümmel, Weihrauch, Leder, Oud, Moos, Aldehyde sind für mich schwierig. Auch Neroli muss gut verwoben sein. 

Wie ist das bei euch? Könnt ihr für euch unangenehme Duftnoten ausblenden oder werden die auch verstärkt wahrgenommen und „vermiesen“ dann den Duft.

vor 2 Jahren
Pollita

Bei mir ist es Cypriol. Eine Note, die ich früher nie wahrnehmen konnte und meine Nase auch komplett ignoriert hat. Eau Duelle (Eau de Parfum)Eau Duelle Eau de Parfum  war lange Jahre einer meiner liebsten Düfte, doch dann kam Parfumo und ich begann, alles mögliche zu testen. Von heute auf morgen empfand ich Cypriolnoten, insbesondere in Kombination mit Vanille, als sehr unschön. Für mich roch die Kombination teilweise sogar richtig aasig. Ähnlich, wie bei indolischen Blüten. Und - schwupp - auf einmal hatte auch Eau Duelle eine aasige Komponente, eben durch dieses Cypriol mit Vanille. Bei diesem Duft tat es mir fast weh, denn er gehörte lange Jahre zu meinem Stammrepertoire. Ich habe mich aber inzwischen damit abgefunden.

Seit Parfumo mussten mich außerdem sämtliche Düfte verlassen, die Cashmeran enthalten. Sie waren noch nie meine Allerliebsten, die in der ersten Reihe standen, aber seit ich die Cashmeran-Note richtig kenne und sofort identifizieren kann, ist es aus.

Ich denke, sowas passiert hier jedem und ist einfach eine Folge des Testens und Lernens. 

Ohh Yes.. Mit Cashmeran ist es mir auch so gegangen.. Ich habe ein paar Düfte noch im Regal stehen die unbedingt ein neues zu Hause finden müssen, weil die Cashmeran enthalten.. Ich kann diese Note nicht mehr ertragen.  MMMM...MMMM... . Ich fand den früher so schön, jetzt kann Ich den nicht mehr riechen, wegen zu viel Cashmeran..

vor 2 Jahren

Interessant. Ich dachte neulich schon an Covid, weil ich ein paar Düfte anders wahrgenommen habe. Z. B. war mir bisher bei Pink Sugar die Lakritze zu stark und irgendwie hat es mich auch an Mückenspray erinnert. Jetzt rieche ich plötzlich davon weniger und dafür die berühmte Zuckerwattemandelkirmesmischung. Ein Parfum konnte ich gar nicht mehr wahrnehmen und bei Nuits indiennes sind mir inzwischen die Aldehyde zu doll, die ich vorher kaum gerochen habe. 

vor 2 Jahren 1

Kann euch nur zustimmen, die Duftwahrnehmung ändert sich im Laufe der Jahreszeiten, im Laufe der Dufterfahrung und for women only: mir sind auch Unterschiede im Zusammenhang mit dem Zyklus aufgefallen. 😇

Je mehr Düfte ich probiert habe, desto klarer konnte ich Noten unterscheiden und desto eher haben mir vielschichtigere Düfte gefallen, die mich vorher überfordert hatten. Die Nase wird quasi kultiviert. 👃🏻
Dabei wird die Nase vielleicht auch empfindlicher für verschiedene Duftnoten und mag diese dann nicht mehr riechen - bei mir gab es kürzlich eine Anti-Amber Phase, aber das lag vielleicht auch an der Verblendung der Noten... Ist jedenfalls vorbei 😜

Was mir auch passiert ist: 
Ich testete einen Duft zum ersten Mal und fand ihn umwerfend toll. Beim 2. Test war die Begeisterung komplett verflogen und ich nahm ihn komplett anders, d.h. schlechter wahr. Andersrum ist mir das jedoch eher noch nicht passiert. Wenn ich den Duft beim 1. Test nicht besonders mag oder mich eine Note stört, ändert sich das auch bei keinem weiteren Test. 🤷🏼‍♀️ 

vor 2 Jahren

Vor ca. 2 Wochen fing bei mir eine schwere Erkältung mit allem Drum und Dran an. Fieber, spastische Bronchitis mit Atemnot etc. Aber laut täglichen Tests kein Covid.

Husten und rumschnupfen tu ich immer noch, aber so ganz langsam fange ich an, mich zu erholen. Nur seitdem kann ich Düfte an mir nur noch schwer ertragen, teilweise sind sie mir sogar widerlich, wenn sie mir in die Nase steigen. Das finde ich wirklich sehr befremdlich und macht mich ganz traurig auch.

Kennt das jemand in der Form? 

vor 2 Jahren

@PinkOrchid

In dieser Form kenne ich das nicht. Jedoch hatte ich tatsächlich Covid und erhole mich langsam vom kompletten Geruchs- und Geschmacksverlust. Vieles ist, ein paar Wochen später, immer noch durcheinander, oder nicht so intensiv wie vorher. Mir wurde empfohlen, mehr oder weniger täglich eine kleine Geruchstherapie durchzuführen mit ätherischen Ölen. Einfach ein paar mal hintereinander an ihnen riechen, bestimmen und beschreiben. Selbst wenn das, was du hattest, kein Covid war, wurden vielleicht trotzdem deine Nerven angegriffen und diese Therapie soll wohl dabei helfen, sie an zu reizen und sie bei der Heilung unterstützen.

Ist natürlich kein Versprechen, aber vielleicht ein Versuch wert. Alles Gute!

Düfte "anders" als beim Testen vor 2 Jahren 2

Ich kenne das!  Besonders aus "Anfänger-Zeiten".Und kann es vielleicht begründen: Oft geht man mit einer bestimmten Erwartungshaltung an Düfte heran. Diese werden dann "enttäuscht" wenn die Vorstellungen nicht erfüllt werden. Später, nach einiger (auch unbewusster) Besinnung kann das erst "nicht so tolle" Parfum viel besser duften. Oder umgekehrt. Und wenn man IN der Parfümerie testet, kann der aufgesprühte Duft durch die vielen anderen Gerüche überdeckt und ganz anders wahrgenommen werden. Am besten eine halbe Stunde vor die Tür gehen und dann in neutraler Luft nochmal nachschnuppern. 

Auch die eigene Stimmung macht einen Duft "wandelbar". Oder die Temperatur! Und: eine durch viel bewusstes Schnuppern geschulte Nase kann viel mehr erkennen, das ihr vorher entgangen ist. Sowohl zum Vor- als auch zum Nachteil des jeweiligen Duftes. 

vor 2 Jahren

Interessantes Thema habt ihr hier. Ich kenne das auf jeden Fall auch. Bislang hatte ich es noch nicht, dass ich Düfte, die ich früher toll fand, nicht mehr riechen mag. Hier ist es eher so, dass ich sie heute langweilig finde, sie mich einfach nicht mehr so ansprechen.

Ganz extrem hat sich meine Wahrnehmung bei animalischen Duftnoten verändert. Zibet z.B. in "Eau d'Hermes", aber auch in diversen Roja Chypres oder animalischer Moschus z.B. in "Musc Ravageur | Editions de Parfums Frédéric Malle" habe ich extrem stark als stechende Urinnote wahrgenommen. Das hat sich vollkommen verändert. Ich kann die Urinnote immer noch nachvollziehen, aber ich empfinde sie nicht mehr als schmutzig, sondern eher als einen besonderen Effekt, der dem Duft einen Kick verleiht. Außerdem ist erscheint sie für mich viel mehr mit den Düften verwoben als vereinzelt herausstechend wie vor 1,5 Jahren.

Gerade Roja Chypres erlebe ich zur Zeit vollkommen neu. Wahnsinn...

Re: Änderung der Duftwahrnehmung vor 2 Jahren
JannisD

Hallöchen alle zusammen,

mein Interesse für Parfüme hat vor ungefähr einem Jahr angefangen. Ich habe viel getestet und mir auch das ein oder andere Parfüm gekauft. Mittlerweile ist mir aufgefallen, dass viele Parfüme für mich anders riechen

Hallo, Jannis! Vielleicht hat jemand schon Das gleiche geschrieben. Schreibe nur paar Wörter. Das Duft wahrnehmung kann alles mögliche beeinflussen: Medikamenten, Periode oder Schwangerschaft, sowie Wechseljahre. Stress, Krankheiten, etc.

Ich bin sicher, dass es gibt noch andere Faktoren.

vor 2 Jahren 1

Habe den Angel Men von Thierry Mugler schon seit mehreren Jahren und anfangs roch er verführerisch und undefinierbar süß. Jetzt rieche ich zwar immernoch diese mysteriöse süße, jedoch mit einem sehr präsenten Weihrauch, den ich früher nicht wahrnehmen konnte.

vor 2 Jahren
KoLeAl

Habe den Angel Men von Thierry Mugler schon seit mehreren Jahren und anfangs roch er verführerisch und undefinierbar süß. Jetzt rieche ich zwar immernoch diese mysteriöse süße, jedoch mit einem sehr präsenten Weihrauch, den ich früher nicht wahrnehmen konnte.

Ist es desselben Flakon?

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