Parfüms die Euch ratlos zurücklassen

Habt Ihr auch einen Duft in Eurer Sammlung, der bei Euch ein großes? hinterlässt.
Ihr den aber auch nicht abgeben wollt weil:

- Ihr keine Ahnung habt, wozu man den tragen könnte?
- Er Euch total fasziniert, obwohl er flach wie Holland ist?
- Zuviel von allem ist und Ihr dieses Durcheinander einfach nicht versteht?
- Ihr den Duft irgendwie kennt aber keine Ahnung habt woher?
- …
Bei mir ist das "NOOUD“. Riecht für mich nach verbranntem Holz, nach Lagerfeuer und Rauch und ich weiß jetzt schon, dass ich traurig sein werde, wenn die kleine Abfüllung leer ist. Aber damit vor die Tür traue ich mich auch nicht – und für zu Hause ist der eigentlich zu teuer.

Oh ja. Eine Abfüllung "Black Orchid". Ich überlege schon seit Langem, wo ich ihn tragen könnte und ob er überhaupt tragbar ist!

Ja, so geht es mir mit "Infusion de Vétiver". Für mich riecht der Duft ziemlich eindimensional nach Pfeffer und ist mir beim Aufsprühen irgendwie viel zu stark, sodass ich ihn erst zwei Male getragen habe. Obwohl ich wie gesagt nur Pfeffer rieche, gefällt er mir im Drydown besser, sogar sehr gut, aber die Kopfnote ist jedes Mal zu heftig. Dazu kommt der Hype um diesen Duft. Ich habe das Gefühl, dass ich bisher etwas übersehe, dass ich ihn noch nicht so ganz verstehe ... Eigentlich wäre das ein klassischer Verkaufskandidat. Der würde sicher seinen glücklichen Abnehmer finden, aber ich kann ihn noch nicht loslassen. Ich lasse mir noch etwas Zeit, ihn besser zu verstehen, vielleicht gefällt er mir im Sommer auch besser als im Winter ... aber aktuell steht er nur rum Ich hoffe so sehr, dass sich das nochmal ändern wird und ich ihn so lieben kann, wie viele andere hier.

Bei mir sind es gleich 3, alle aus meiner Vorparfumozeit und sie werden wohl nie leer, aber weggeben wil ich sie auch nicht:
"Idylle" - mag ich nur an bestimmten Tagen im Herbst, ansonsten frage ich mich, was mich da geritten hat den zu kaufen.
"Scherrer 2" - ich hasse seifige Düfte, aber hier finde ich die Seife irgendwie faszinierend, trotzdem mag ich nicht den ganzen Tag damit herumlaufen.
"Jean-Louis Scherrer" - toller Duft, nur bekomme ich davon nach spätestens einer Stunde höllische Halsschmerzen und hoffe immer noch, dass sich die Allergie irgendwann mal verflüchtigt.

Mir geht es so mit "L'air du desert marocain" von Tauer.
Eine abstossende Anziehung von für mich von diesem Duft aus.

Bei mir ist es bei Bois d' Oud von Perris Monte Carlo so komisch!
Ich finde diesen Duft sensationell , rauchig, orientalisch, mystisch!!
Das Problem ist nur, ich wüsste nicht zu welchen Anlass bzw. Gelegenheit ich ihn tragen sollte!? Sonst hätte ich ihn mir schon gekauft. Schade, weil ich ihn wirklich sehr schön finde

Muss man denn einen Anlass haben, um einen Duft zu tragen?

geschätzt 3 von 5 meiner Düfte sind eher Düfte, die ich auflege, weil ich einfach Lust darauf habe.

Du kannst dir doch auch ne kleine Abfüllung besorgen - die Perris Düfte sind ja auch gar nicht sooo teuer - und ihn einfach nur für dich genießen.



Für mich ein Ausgehduft für eine Frau. In der Oper, im Theater, Museum... sowas. Ein toller Duft, finde ich.
Alle eher opulenten Düfte sind für mich nicht ideal zum Essen gehen, vielleicht auch nicht ideal für das erste Date... können aber zum Ausgehen passen. Opulente Umgebungen... wie eben die oben angesagten, da passt das. Wenn man den dann nicht so dosiert, dass die Mitmenschen umkippen, ist das super.

Ich trage sowas aber auch einfach mal, wenn ich so eine olfaktorische Kuscheldecke möchte. Einfach, wenn ich was "beschützendes" will. Ohne konkreten Anlass.

Winterspaziergang wäre auch ideal für sowas .

Gilt auch für den Bois d Oud .

Nein, natürlich nicht! Lege mir auch Kuschel und Wohlfühldüfte auf, gerde wenn das Wetter sehr bescheiden ist! Lege auch Düfte auf weil mir einfach so danach ist wenn ich spazieren gehe. Mache es auch nicht immer davon abhängig ob es ein Sommer/Winterduft ist und er gerade in die Jahreszeit passt. Aber bei dem Duft habe ich ein Problem... Weiß nicht warum oder weshalb . Ansonsten stimme ich dir zu 100% zu!!!

"Interlude Man" von Amouage...

Dem hab' ich damals keine Prozente gegeben!

Ich hab zwar nur ne Abfüllung, aber "Devil in Disguise" ist so ein Kandidat.
Ich kapier den nicht, hab nie nen Anlass bzw. Bock ihn zu tragen und will ihn trotzdem aus tieftem Herzen behalten. Vermutlich WILL ich verwirrt dran schnüffeln und drüber grübeln müssen^^

"Rume" von Slumberhouse
den mag ich manchmal riechen, tragen irgendwie nicht, da wüßte ich auch wirklich nicht wann und wo. Kuscheln kann der auch nicht, aber abgeben mag ich ihn auch nicht wirklich. Also ein großes ?

Seine Aufgabe erfüllt der Wallis-Duft "46°N 08°E" von Richard Lüscher Britos perfekt - es riecht nach Kamin, Berghütte, Nadelwald. Das alles überzeugend natürlich, ein faszinierender Natur-Duft, eine grossartige Leistung... - aber als Parfum möchte ich das nicht tragen.

Ja, da habe ich sogar so einige Schätzchen in meinem Kabinett: "La Panthère", "Narcisse Noir", "Champs-Elysées" etc. und in den Parfümerien schleiche auch noch um so manchen Kandidaten herum. Die Nase entwickelt wohl so eine Art Forscherdrang, wenn man dieses manische Parfumhobby hat bzw. das Gehirn braucht diese Duftreize - vor allem die widersprüchlichen...
Aber zu teuer für zu Hause? Denk mal an die ganzen Banausen da draußen! Außerdem riechen viele Leute nach Zigaretten, Alkohol, Knoblauch, Schweiß... Aber die Bedenken andere mit meinem Parfum zu nerven, kenne ich natürlich auch.

Na klar, davon habe ich auch ein paar. Nicht ratlos, aber… herausfordernd:

"Terra Incognita" von Jovoy: ich trag den praktisch nie, weil ich den unheimlich schwermütig finde. Aber hergeben kann ich ihn nicht, weil ich ihn trotzdem (oder gerade deswegen) unheimlich schön und faszinierend finde.

"Praliné de Santal" von Parfumerie Générale: salzige Laugenbrezel mit ganz viel Haselnuss. Krasses Zeug, die Öffentlichkeit ist damit überfordert, der ist nur was für den Privatgebrauch. Ich trage ihn extrem selten. Wenn ich was Extremes will.

"Tubéreuse criminelle" von Serge Lutens: abstoßend schön diese Gewürznelke + Tuberose. Ich musste ihn haben, zum Einsatz kommt er selten, weggeben niemals. Wie oben: wenn ich Bock auf was Schräges habe.

"Bahia" von Parfum-Individual Harry Lehmann: eine Bugwelle von hier bis Meppen, ich trau mich tatsächlich nicht, den in der Öffentlichkeit zu tragen weil ich Angst habe, die Leute fallen um. Vielleicht ein Tupfer in die Kniekehle als Dosierung? Müsste ich mal ausprobieren, denn eigentlich ist er sehr sehr lecker.

Nachtrag: "Chanel N°5" - irritiert mich mehr als alle anderen! Ich schätze "Arpege" viel mehr als N°5. Aber es gibt Tage, da habe ich mal Lust und mag ihn, manchmal kann ich ihm nichts abgewinnen.

@Fran: Der "Tuberose criminelle" ist wirklich schräg, schön schräg, aber tatsächlich nicht für alle Tage.

Davon habe ich den Flakon (war vor meiner Parfumo-Zeit) gekauft. Den Duft hatte ich schnell über. Da ich damals meistens "Shalimar" verwendet habe, kam es zuerst (ungewollt) zu einer Mischung am Kragen meines Wintermantels. So oft auf diesen tollen Duft angesprochen, habe ich die beiden Düfte dann zusammen getragen. Die optimale Mischung war ein ganz klein wenig Black Orchid und zwei Sprüher Shalimar EDP.

Ich weiß nicht mehr, was ich mit "Habanita (Eau de Parfum)" machen soll. Einerseits mag ich den Duft, er ist voller Gegensätze, schön. Andererseits überfordert mich diese Mischung total. Blumig-ledrig-pudrig-würzig... puh!

Ich kann sie gar nicht mehr alle aufzählen, aber in den letzten 9 Monaten hatte ich etliche Proben von Nischenparfüms, die ich bei ALzD ausgewählt habe: Tauer, Profuma Roma, Maison Francis Kurkdjian, Byredo und und und - ich fand sie alle gruselig und wollte sie als Parfüm nicht ernsthaft tragen. Oft hatten sie eine nette Basis- oder eine interessante Kopfnote, aber dann kam einfach immer etwas, was mich eben ratlos da stehen ließ.
Ich bin wohl echt eher der Mainstreamer.

So geht/ging es mir bei vielen Nischendüften auch, gerade auch aus den genannten Häusern. Viele der getesteten Mainstreamer gefallen mir aber meist auch nicht, zu langweilig. Macht die Sache nicht leichter. Wirklich begeistert bin ich nur selten.

Armani Privé - Nacre. Ich kann mich nicht entscheiden, ob dieser Duft nun nass oder staubig ist. Odd.

"Black Afgano".
Ich werde diesen Duft immer besitzen und ihn nachkaufen, sollte der kleine Flakon tatsächlich einmal leer sein. Ich finde ihn auf betörende Art opulent und ausdrucksstark ohne dass er für mich anstrengend wird - nur wann trage ich ihn. Wann und zu welchem Anlass, in welchem Umfeld, kann ich ihn tragen?

Ich hatte mit "Ubar " ein sehr merkwürdiges Testerlebnis.
Mal war er sehr lecker edel-cremig, dann blumig, dann kam eine penetrante Pipinote. Das im Wechselspiel mehrere Stunden lang. Diesen Duft kann ich nicht verstehen ...

Bei mir ist das "Inspire - Hessen Produkt #01" - weil ich wohl eine der wenigen bin, die ihn besitzt. Selbst die Inhaber der Parfürmerie Albrecht, die den Duft kreiert haben, waren erstaunt, dass den noch jemand im Besitz hat.

Etliche.
Eigentlich bräuchte ich nur fünf statt rund 200. Denk' ich mir zumindest immer. Aber WELCHE - das hinterlässt bei mir regelmäßig ein großes Fragezeichen!

Um ehrlich zu sein, alles von Amouage. Ich teste und teste sie immer wieder, da der Hype hier im Forum ja enorm groß ist, aber frage mich jedes Mal "Wer sollte sowas und v.a. zu welchem Anlass tragen?". In meinen Augen einfach viel zu überladen, overpowered und selbst bei dem Versuch sie gering zu dosieren, riecht man wie gerade frisch aus der Parfümerie. Das ist eine der Marken an die ich vermutlich nie rankommen werde, dafür sind die mir einfach viel zu speziell und eigen.