Gute und schlechte Duftträger

Hallo Foris,

habe ich immer wieder mal gelesen:" Bin ein(e)gute(r) Dufträger(in) bzw. schlechte(r) Duftträger(in)."
Nun, ich würde mich mal unter der ersten Kategorie einstufen. Nun könnt Ihr natürlich durch meine Sammlung gucken und sagen:"Boah, die hat ja die uralten 80iger Jahre Wummser, die müssen ja halten!" Zum Einen habe ich nicht nur Wummser und zum Anderen habe ich die Klassiker oft nur wegen der "Nostalgiesentimentalität" und benutze die (nicht mehr) so oft.
Aber durch regen Pröbchenaustausch bei Parfumo (habe bis dato 424 Düfte getestet seit Januar 2011), sind mir ein paar Harte und ein paar Zarte unter die Nase gekommen und meistens riechen auch die Zarten noch nach Stunden, zwar körpernah, aber da. Habe bei den wenigsten Kommis auch miese Haltbarkeit angegeben. Außer Frau Goutal, diese Düfte (einzige Ausnahme "Songes") halten bei mir nicht.
Nun, ich habe eine trockene und warme Haut (habe selten kalte Hände und Füße und laufe im Winter ohne Schal, Schal wie es heute Mode ist, gibts an meinem Hals eh nicht), vielleicht liegt es daran. Am besten halten Chypres (habt Ihr schon geahnt) klassische Orientalen, grüne Düfte haften super (die bei Anderen sofort wech sind) die würzigen Orientalen und einige Floralen.
Bitte um Eure Erfahrungen.
LG
Natternhaupt

Ach, endlich mal was zu tun. Mir war ja schon langweilig geworden.

Ich bin auch ein relativ guter Duftträger. Habe ebenfalls eher trockene Haut, friere aber leicht. Schal muss beim kleinsten Windhauch sein.... ja ich weiß, Weicheigetue!!
Auf meiner Haut entwickeln sich die Orientalen und Würzig-Holzigen sehr gut, was eigentümlich ist, da die eher eine etwas feuchtere (fettige) Haut bevorzugen. Mein Schwester hat auch trockene Haut, kann aber manche Düfte, die ich trage, gar nicht haben. Die entwickeln sich auf ihrer Haut seltsam. Also denke ich, es hat nicht nur was mit Hautbeschaffenheit zu tun.
Da ich rauche (und trotzdem gut riechen kann!!), habe ich schon gerne Düfte, die auch etwas wummsiger sind. Wobei mir leichte Pudrigkeiten oder Fruchtensembles (Amethyst z.B.) auch keine Schwierigkeiten mit der Haltbarkeit oder Entwicklung bereiten.
Sogar Naturparfums, die bei manchen Leuten verschwinden, halten bei mir relativ gut. Zwar nah am Körper, aber immerhin.

ich rauche auch (zwar nicht Kette) und kann trotzdem gut riechen

Na ja, ich denke, die Frage ist eher gute oder schlechte Nase, wenn man immer nur davon ausgeht, wie lange man selber die Düfte an sich wahrnimmt.
Ansonsten halte ich mich auch für einen guten Duftträger, habe aber eher Mischhaut und friere leicht

Dass passt ganz genau auch auf mich!

Es liegt nicht am Träger, sondern am Riecher.
Undzwar meine ich sowohl den eigenen Gesichtserker, der nat. durch täglich neue Duftkonfrontationen mittlerweile hochsensibel auf ALLES reagiert; als auch die Menschen um uns, für die WIR, egal ob trockene, warme, nass-kalte, zarte o. picklige Haut, ALLE WUMMSER sind.

Ich rieche mich normalerweise immer ziemlich gut, auch wenn ich nicht viel Parfüm benutze. Mein Problem ist nur manchmal meine beste Freundin, die sich beim Weggehen von oben bis unten mit "Angel" eindieselt. Nach dem ich mit ihr aus dem Auto gestiegen bin hab ich oft das Gefühl nur noch sie zu riechen und selbst gar nicht mehr zu duften. Das ärgert mich dann manchmal maßlos, weil niemand meine tollen Abenddüfte wahrnimmt, wenn wir zusammen unterwegs sind >.<

Lolle hat zwar erstmal Recht, aber es gibt durchaus duftfreundliche und duftabholde Haut.

Zunächst, mit viel größerem Gewicht und mit langem Abstand zum zweiten Faktor, gibt es Nasen, die sich unterschiedlich schnell an getragene Düfte gewöhnen und unterschiedlich gut getragenen Duft wahrnehmen können.

Aber dann kommt schon eine Duftträgerqualität der Haut ins Spiel. Eine Kollegin von mir beispielsweise riecht nach einem Spritzerchen von egal was stundenlang mörder-intensiv (von anderen genauso wahrgenommen wie von mir). Ich bin furchtbar neidisch auf sie, denn ich gehöre wohl zu den schlechten Transportmedien und bin eine Vielsprüherin, die auch mit dem größten Knaller unfreiwillig dezent duftet.

Hm, ich glaube, ich bin stino. Weder werden die Düfte augenblicklich von meiner Haut absorbiert (Ausnahme: "Cabaret" von Grès), wobei ich den einen oder anderen blinden Fleck habe (z.B. "Carriere" von Gendarme - der existiert quasi nicht), wobei ich hierfür eher meine Nase verantwortlich mache. Noch reicht ein winziges Sprüherchen geschweige denn ein Tupfer (!) (es soll ja Menschen geben, denen das reicht ) für ausreichende Beduftung. Ich sprühe eher viel und gerne nach, dafür rieche ich dann auch ordentlich doll und lange, wie gewünscht.
Problematisch sind eher meinen vielen Haare, die schnell viel Duft schlucken (oder auch Schals), da ich nur rund um den Hals sprühe.

Meine Haut wird trockener mit den Jahren und schluckt weit höhere Dosierungen als früher.
Mit reichhaltiger Körperpflege (Feuchtigkeit, nicht Fett) steuere ich gegen, das funktioniert gut. So kann ich die Düfte selber länger wahrnehmen.

Da hilft nur eins: Kleine Abfüllungen für die Handtasche machen und nachsprühen!! Ich habe eigentlich ca. 80% immer meinen aktuellen Duft auch in der Handtasche, da ist der Grund warum ich zum Beispiel auch alle Pröbchen behalte.

Ich habe auch eine Mischhaut - im Gesicht, aber da kommt kein Parfüm hin.
Eine Bekannte hat mal den ZOOM von Jade (90er Jahre erhältlich) ins Gesicht aufgetragen.
Meine Körperhaut ist eher trocken. Lotionen reichen oft nicht aus, benutz meistens Milch/Öl,Butter...Ja, auch ich bin eine Frostbeule. Nach dem Baden oder Duschen feucht die Körperhaut einölen (neutralers Öl- keine Rose...), etwas warten und dann mal den Duft kurz sprühen - schöne Entwicklung.

Danke für Eure Erfahrungen.
Also wenn mir kalt ist und ich kalte Hände und Arme habe, dann brauche ich auch keinen Duft testen, dann rieche ich nur wenig.
Ich habe mir duftneutrale Körperpflege (Lotion, Handcreme etc.) gekauft und auch duftneutrales Haarspray. Macht sich gut und kommt sich mit Paföng nicht in die Quere.

Ich habe eher eine normale-leicht trockene Haut und muß daher mit der Dosierung höllisch aufpassen. Das nervt oft. Ich bin sozusagen eine sehr gute Duftträgerin .

Mir geht es wohl in etwa so wie Blauemaus. An mir haftet alles wie Pattex. Selbst sehr dezente Wässerchen kann ich selbst auch nach Stunden noch gut wahrnehmen, sprühe die aber für die Außenwelt auch mal nach. Bei meiner normalen, also sparsamen, Dosierung komme ich endlos mit den Flakons aus.

Na ja alles nicht. Es gab auch die ganz Fixen, z.B. die Brecourts oder etliche Goutals. Draufgesprüht, nach 10 Minuten gedacht:Huch was warn das jetzt?" Wech

Bei mir ist es so, dass ich mich selbst oft sehr lange wahrnehme. Frage ich Leute, ob sie mich riechen können, verneinen sie es oft.
Düfte halten auf meiner Haut relativ lange, sogar leichte Wasser. Das hier in der Haltbarkeit bemängelte CK One hält bei mir sehr gut und es erreicht mich noch nach Stunden von meinem Arm aus.

Das Problem ist nur, dass andere es nicht können. Die Frage ist jetzt, ob ich nur einen besonders guten Geruchssinn habe oder guter Duftträger bin

Ich klink mich hier mal ein, damit ich nicht wieder einen neuen Thread aufmachen muss. Frage mich schon länger, was genau eigentlich die Haltbarkeit eines Duftes bezeichnet: Die Haftung auf der Haut oder die Wahrnehmbarkeit an sich?
Ich merke es leider immer wieder, dass ich mich extrem schnell an Düfte gewöhne. Gut erinnere ich mich noch daran, wie ich das erste Mal CK Escape getragen habe im Büro! Keine Ahnung, ob das in eurem Sprachgebrauch schon ein Wummser ist, aber ich weiß noch, dass ich total begeistert bei der Arbeit saß und dachte, boah ich RIIIIIECHE was! Ich hatte fast bis abends diesen Rosenduft ganz zart in der Nase und hab mich gefreut wie Bolle, endlich mal ein Parfum zu haben, dass ich selber auch riechen kann. Beim nächsten Tragen dann: Nischte. Ich gewöhne mich einfach zu schnell

Das geht mir bei ganz vielen Düften so (sprühe übrigens auf die Handgelenke/Armunterseite innen, Hals/Ohrgegend und in den Nacken) und ich nehme sie selber oft schon 1 Std nach dem Auflegen nicht mher wahr, OBWOHL der Duft am Handgelenk bei der "direkten" Riechprobe noch sehr gut erkennbar ist.
Ist der Duft dann haltbar oder nicht? Und bin ich ne gute Duftrrägerin oder nicht? Wie lange muss/soll ein Duft auf der Haut halten, damit man eine solche ist?

Die Gewöhnung an den Duft (und damit Wahrnehmbarkeit) ist individuell stark unterschiedlich bei den Träger/innen, deshalb ist die Wertung der Haltbarkeit eher die im Parfum als die in der Person begründete.

Auch "objektive" Haltbarkeit, also wie dauerhaft präsent ein Duft ist, unabhängig von der Wahrnehmbarkeit der/des Tragenden, ist auch individuell unterschiedlich. Aber das ist nicht so krass unterschiedlich und es trifft wenigstens meist alle Düfte gemeinsam.

Wahrscheinlich bin ich eine gute "Duftträgerin",habe normale Haut, bei mir halten die meisten Parfums sehr gut und lange, obwohl/weil ich, starke Elixiere bevorzugend, nur ein Mal (!) sprühe.
Es gibt aber einige Düfte, die sich schnell verabschieden, zum Beispiel "Rumeur" oder "Ambre narguile", da lege ich dann tagsüber nochmals nach.
Akkomodation der Nase spielt sicher eine Rolle, ich denke aber, bei häufigem Wechsel der Düfte keine so große wie bei "Monotonieverwendern".

Ich bin auch eine gute Duftträgerin, meine Haut ist leicht fettig, cremen brauche ich nicht. Entsprechend sprühe/tupfe ich auch nur wenig, einige Düfte (Kenzo Flower, Gres Cabaret) halten aber auch an mir nicht oder nicht gut. Andererseits kann ich anscheinend auch gut solche Kracher wie Angel oder Casmir tragen, ohne meine Umwelt zu schädigen
Meine Nase ist eigentlich gut trainiert, trotzdem nehme ich einige Düfte (wie z.B. Spigo, for her, Jicky) nach einiger Zeit nicht mehr bewußt an mir wahr, obwohl sie noch da sind andere hingegen rieche ich konstant (PR Vanitas, PG Aomassai z.B.).

Sacht mal kann das sein, dass ein bestimmter Dufttyp schlechter hält als andere?? Bei Oriens hab ich es einfach nur schade gefunden, aber jetzt hab ich auch J'aime la Nuit von La Perla hier, und ich rieche innerhalb kürzester Zeit... NIX!! Auch wenn ich direkt an der Haut schnuppere, ist nach 2, 3 Stunden nichts mehr da. Das sind ja nun beides recht süße Düfte, ich finde die gehen schon beide in die slebe Richtung.

Bin völlich verzweifelt Muss morgen mal die Kollegen fragen, ob die mich riechen können, aber ich bilde mir ein, dass der Süßkram bei mir einfach nicht hält.

Komisch, der J ´aime hat bei mir ewig gehalten.

Ich hab son bisschen den Verdacht, dass der Eigengeruch meiner Haut vielleicht zu "süß" ist und ich süßliche Parfüms irgendwann nicht mehr so gut rieche. Hab leider gestern niemanden fragen können, ob noch was wahrnehmbar ist für andere, denn von 2 weiblichen Kolleginen war eine krank und die andere hat gar keinen Geruchssinn.

Ich selber rieche den Duft nach paar Stunden einfach nicht mehr, auch nicht direkt auf der Haut.

Um zu klären, ob der eigene Hauttyp, die Gewöhnung an den Duft oder der Duft selber Ursache für kurze Haltbarkeit ist, kann ich folgendes Experiment empfehlen:

Verdächtigen Kurzdufter zeitgleich auf die Haut (z. B. Ellenbeuge), auf getragene Textilie (in meinem Fall T-Shirt) und zu Hause in ein Weinglas o. ä. (das hab ich einem von Turandots Beiträgen aufgeschnappt) sprühen. Dann nach ein paar Stunden vergleichen.

Bei vielem was nach acht Stunden Büro auf der Haut praktisch gar nicht mehr, auf dem Stoff nur ganz schwach zu riechen ist, ist im Glas die Basisnote noch voll präsent. Ich tippe mal auf beschleunigten biologische Abbau der Duftstoffe auf der Haut. Oder es ist die Körperwärme (sofern der oder die Trägerin Warmblüter ist).