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Hobby Parfüm und der Zusammmenhang mit der Sexualität

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vor 4 Jahren
@Terra

Ich habe in meinem Ausgangspost noch etwas zu meiner getroffenen Aussage, auf die du dich beziehst, ergänzend geschrieben, da sie ursprünglich etwas falsch und verkürzt rüberkam.

Gemeint ist diese Aussage:

"Was ich mit all dem sagen will, ist, dass Vorurteile über Homosexuelle nicht einfach aus dem Nichts kommen. Sie entwickeln und modifizieren sich, passen sich an den Zeitgeist an."

Da habe ich noch eine kleine Ergänzung vorgenommen.
vor 4 Jahren
Ach, ich bin da glaube ich was den Umgang mit mir dahingehend angeht nicht so kompliziert (siehe mein letzter Post) bzw. hab dich da glaube ich schon richtig verstanden und mich davon auch nicht angegriffen gefühlt, falls du das dachtest. Ich fand es nur interessant das für die Diskussion in dem Thema aufzunehmen.
vor 4 Jahren
Zur eigentlichen Ausgangsfrage scheint es hier ja völligen Konsens zu geben. In diesem Zusammenhang (leider finde ich den älteren Thread nicht mehr): ich erinnere mich aber an einen längeren Austausch von Parfumas (w) (mit jeweils zig bis hunderten Parfums in der Sammlung), die sich gegenseitig versicherten, wie unmännlich es doch sei, wenn ihre jeweiligen Partner (m) mehr als 1-3 Parfums hätten. Deren Meinung zu diesem Thread würde mich mal interessieren.

Da diese hier vermutlich nicht gepostet wird, kann ich ja auch meinen Senf zur Spin-Off-Diskusdion geben:
Kenshin:
(...) Dinge wie affirmative Action in den USA sind meiner Meinung eben nicht mehr fair. Es wird hier tatsächlich asiatischen und weißen Menschen ein Studienplatz vorenthalten, den sie sich durch ihre Leistung erarbeitet haben, um es einem Angehörigen einer anderen Bevölkerungsgruppe zu geben. Das wäre für mich in die andere Richtung genau so wenig in Ordnung. (...)
Seit ich ein Jahr in den USA lebte, sehe ich das anders: klar wirkt im isolierten Fall affirmative action ungerecht gegenüber WASPs. Nur: es gibt im Alltag noch eine so gravierende Benachteiligung von Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern, dass affirmative action eher der zaghafte Versuch ist, ein ganz klein wenig gegen die Benachteiligung gegenzusteuern. In Summe haben es Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner immer noch viel schwerer als die ... wie heißt es doch gleich? ... Kaukasierinnen und Kaukasier.
Wem das zu weit weg: mit dem, was ich kann und will, wäre ich in meinem Beruf (als Naturwissenschaftler in der Industrie) als Frau vermutlich auf der Karriereleiter aktuell 1 oder 2 Stufen höher, weil Frauen in ihren Karrieremöglichkeiten bewusst unterstützt werden. Das wirkt ungerecht, ist es aber nicht, wenn ich nicht nur auf die aktuelle Situation bei meinem Arbeitgeber schaue, sondern den Fokus erweitere auf die Gesellschaft. So lange Mädchen immer noch darin bestärkt werden, "was Soziales" zu machen, und Jungen "was Technisches oder Naturwissenschaftliches", ist eine spätere Einkommensschere schon vorprogrammiert. Und wenn bei Mädchen genügsames Bravsein honoriert wird, wo soll dann später der Karriere- (im Sinne Gestaltungs-)wille herkommen?
Zuletzt bearbeitet von Ronin am 06.03.2020, 18:16, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
Meine sexuelle Orientierung geht aber absolut niemandem etwas an! (manchmal mich selbst nicht)! Meine Hobbies auch nicht. Wink
vor 4 Jahren
JoHannes:
Meine sexuelle Orientierung geht aber absolut niemandem etwas an! (manchmal mich selbst nicht)! Meine Hobbies auch nicht. Wink
Darf ich trotzdem fragen, was Deine Obst-Bastelstunde ergeben hat?
vor 4 Jahren
Ronin:
JoHannes:
Meine sexuelle Orientierung geht aber absolut niemandem etwas an! (manchmal mich selbst nicht)! Meine Hobbies auch nicht. Wink

Darf ich trotzdem fragen, was Deine Obst-Bastelstunde ergeben hat?

Laughing Die Bananen war aus (gehamstert). Ausserdem hat mich ein Virus niedergestreckt, der auch dieses Thema gerade zerstört. Very Happy
vor 4 Jahren
JoHannes:
Ronin:
JoHannes:
Meine sexuelle Orientierung geht aber absolut niemandem etwas an! (manchmal mich selbst nicht)! Meine Hobbies auch nicht. Wink

Darf ich trotzdem fragen, was Deine Obst-Bastelstunde ergeben hat?

Laughing Die Bananen war aus (gehamstert). Ausserdem hat mich ein Virus niedergestreckt, der auch dieses Thema gerade zerstört. Very Happy
Hier war frische Minze aus. Wer bunkert bitte frische Minze? Wirkt die gegen Viren? Als Tee oder muss ich mich drin einwickeln?
vor 4 Jahren
Terra:
Mein langjährigster Freund wohnte in einem WINZIGEN Kaff im hohen Norden in einem Haus, in dem sonst nur alte Frauen ü70 gewohnt haben. Wir haben mit denen jetzt nie über unsere Beziehung zueinander gesprochen, aber das musste man auch nicht… wieso sollte ich da sonst regelmäßig mit Gepäck auftauchen, mit ihm mein Leben teilen, selbst zusammen einkaufen gehen etc. Weder von den alten Frauen noch sonst wem kam jemals ein schräger Spruch. Im Gegenteil, wir haben mit denen manchmal zusammen Kaffee getrunken, mein damaliger Freund hat bei kleineren Hausarbeiten geholfen (nächster Punkt: er war Maler, also nun auch nicht der „schwule“ Job, den sich viele vielleicht vorstellen) und sich mit denen unterhalten. Er war generell schon der süße, zierliche Junge… aber genau wie ich irgendwo auch der normale Typ von nebenan… zumindest optisch. Und ich denke auch deshalb haben wir selbst in solch konservativer Umgebung nie einen dummen Spruch gehört. Solange man nicht im rosa Tütü über die Straße läuft, ist das eigentlich kein Problem. Und wenn doch, auch nicht… dann sollte man aber wissen, dass es Reaktionen gibt und die Eier haben, damit umzugehen.

Das ist genau das wie ich es auch kenne - ich bin Jahrgang '67 und das Thema Homosexualität war bei uns NIE (!!!) Thema. OK, meine Eltern sind bzw. waren selbst jetzt auch nicht grad sonderlich konservativ in ihren Einstellungen, ich würde ja jetzt gerne schreiben dass das klassisches liberales Bürgertum mit hohem Bildungsgrad und wohlhabendem Hintergrund war - wenn das nicht heute so unfassbar negativ belegt wäre (bzw. heute auch tatsächlich etwas anderes bedeutet).
Jeder in unserem Kleinstädtchen wusste auch schon in den 80ern welcher Geschäftsmann schwul war (z.B. der Apotheker) - aber das war kein Thema solange das der Zusammenarbeit nicht abträglich war, deswegen wurde da nicht weniger eingekauft. In meiner Teenie- bzw. Jugendzeit hat auch kein Hahn danach gekräht - außer ein Mädel hatte sich blöderweise in einen noch nicht geouteten Schwulen verliebt, dann war's natürlich das übliche Teenie-Drama, dabei ging's aber eher um das gebrochene Herz als ums Schwulsein. Heute gehen die Leute selbst offen damit um (z.B. unser preisgekrönter Buchhändler der sich z.B. auf Facebook mit seinem Lebensgefährten zeigt) und es juckt eigentlich auch niemanden, warum auch? Wer so hinterwäldlerisch-konservativ ist kauft wahrscheinlich ohnehin keine Bücher... (jaha, Vorurteil!).

Terra:
Es haben auch nicht alle Lesben nen Bürstenhaarschnitt und hören Bonny Tyler oder so.

Na endlich wird das auch mal angesprochen! Weiblich-homosexuelle Beziehungen sind deutlich weniger häufig Thema, die diversen Vorurteile gründen alle auf "Hardcore-Lesben", sie fallen im Alltag weit weniger auf.
Nehmen wir mal das Beispiel "Das perfekte Dinner": Ja, wir gucken uns das tatsächlich häufig an, wir haben einen Fernseher in der Küche und das läuft halt doch sehr häufig während wir essen. Mein Gefährte wettet schon am Montag bei der Vorstellung der Teilnehmer darauf welcher Mann schwul ist (manchmal denke ich echt er ist latent homophob, obwohl wir mehrere Schwule im Freundeskreis haben mit denen er auch nicht irgendwie anders umgeht). das nervt mich total.
Aber ich muss zugeben: In fast jeder Woche ist ein schwuler Mann dabei, während man die paar bekennenden Lesben in den letzten Jahren wirklich an einer Hand abzählen kann.
Rein statistisch gesehen ist das eigentlich ein falsches Abbild der Gesellschaft, denn ich glaube kaum dass es unter den lesbischen Frauen weniger Hobbyköchinnen gibt als unter den schwulen Männern.
Warum ist das so?
Weil es mehr "Tunten" gibt als "Hardcore-Lesben"? Oder weil schwule Männer anscheinend weniger gesellschaftlich anerkannt werden als lesbische Frauen? (Alter Hut, ich weiss...) Warum darf ich als Frau handwerklich begabt sein, zupacken können usw. und umgekehrt wird Männern ein Strick daraus gedreht wenn sie für angeblich "typisch weibliche" Tätigkeiten ein Talent haben?

Btw.: In den Romanen Rita Mae Browns wird auch für lesbische Beziehungen das Wort "schwul" benutzt in der deutschen Übersetzung, auch einige Frauen aus der deutschen LGBT-Community benutzen für die weibliche Homosexualität das Wort "schwul"...
Lasst den ganzen Scheiß doch einfach weg. Diese ganzen Kategorien waren schon in den 80ern überholt, belasst es einfach beim Eintrag des natürlichen Geschlechts für die Akten und ansonsten überlasst es jedem einzelnen Menschen wie er damit umgeht.
Ganz ehrlich, ich könnte jedesmal k****n wenn ich ausgerechnet hier in dieser in meinen Augen doch diesbezüglich sehr neutralen Community sowas lese wie #nohomo.

Terra:
Hat also am Ende alles nix zu sagen und offenbar wirkt ein Mann mit Duft für viele Frauen auch nicht schwul... (selbst wenn es eigentlich stimmt Laughing ). Achja... das klappt sogar ganz ohne Aventus bei mir Wink

Wenn Männer sich nicht für Düfte interessieren würden, gäbe es ein weit größeres Sortiment an duftfreien oder duftneutralen Aftershaves Smile
Und mein Panty klebt eh an mir wie Pech wenn's nach Ananas riecht Smile
vor 4 Jahren
Ronin:
Hier war frische Minze aus. Wer bunkert bitte frische Minze? Wirkt die gegen Viren? Als Tee oder muss ich mich drin einwickeln?

Vielleicht einfach nur die falsche Jahreszeit? In meinem Garten knospt die Minze grad erst unter dem abgestorbenen Rest vom letzten Jahr, an Ernte ist da nicht zu denken...
vor 4 Jahren
KJV:
Und mein Panty klebt eh an mir wie Pech wenn's nach Ananas riecht Smile

Danke, der Satz hat mir echt den Tag gerettet Very Happy
vor 4 Jahren
Warilol:

Es geht nicht um die Düfte an sich, sondern einzig und allein um die Tatsache, dass ich so viele Düfte besitze und das als Hobby ansehe.

Als ich mal ein Tinder-Date mit nach hause nahm und sie mein Schrank voller Düfte sah, fing sie an zu lachen und meinte das wäre ja mal mega "strange und befremdlich"...

Mittlerweile habe ich eine feste Freundin, die mein Hobby und die damit verbundene Leidenschaft total fasziniert. Aber auch hier gab es wieder negatives Feedback. Sie macht gerade ein Praktikum in einem Startup, welches Kosmetik vertreibt. Als sie Ihrem Chef erzählte, dass ich 70 Düfte habe, kam ebenfalls die Frage, ob ich schwul sei, sehr wohl wissend, dass ich ihr Freund bin.

Deine Erfahrungen kann ich ebenfalls bestätigen. Erst letzte Woche bei einer jüngeren Frau wieder die Erfahrung gemacht, als ich meinen Parfüm-Spleen erwähnte und meine Sammlung. Sie fand das - um es über Telefon zu beurteilen - eher befremdlich unmännlich, irgendwie nicht normal, zumindest so wie sich die Mehrheit der Frauen "echte Kerle" vorstellen. Sie selbst eher von Natur nassforsch und praktisch veranlagt. Nutzt seit Jahren immer nur ein Parfüm.

Feedback von Männern ist oft ähnlich. Isser schwul mit seinen Parfüms? Tuschel tuschel.

Grundsätzlich zieht man als deutscher Mann in Deutschland Argwohn auf sich, sobald er sich mehr pflegt, modischer und auffälliger rumrennt und gute Parfüms benutzt (und sich obendrein noch dafür interessiert!). Ich kann davon ein Lied singen: noch vor ein paar Jahren hab ich das alles noch nicht gemacht - kenne also die Veränderungen und wie das Umfeld drauf reagiert. "Der hält sich neuerdings wohl für was Besseres...." ist die freundlichste Variante, die mir da zu Ohren gekommen ist....

Für mich ist das sehr deutsch. Hier mögen (gerade Männer) mehrheitlich nun mal unauffällige Klamotten und schlichte Billigdüfte, und grundsätzlich aber die Unauffälligkeit. Zu diesem Thema gibt es in diversen Medien ganze Essays. Deutschland hat nun mal keine gewachsene Kultur des "sich herausputzens", des Modischseins. Kein Wunder, dass die Marke "Jack Wolfskin" deutsch ist und hier die größten Erfolge feiert und warum Karl Lagerfeld schon in den 50ern nach Frankreich abgehauen ist. Mag zwar heute etwas anders sein, aber die Grundtendenz in D ist immer noch leicht spürbar.

Diesen Artikel kann man ruhig auf Parfüms anwenden - ich finde ihn witzig:

sz-magazin.sueddeutsche.de/stil-leben/seien-si e-anspruchsvoll-77363
vor 4 Jahren
Alles richtig gesagt, noch schlimmer als mit Parfüms ist es mit Schuhen (Louboutin, Zanotti, Valentino, Buscemi etc.)
vor 4 Jahren
ThomC:
Warilol:

Es geht nicht um die Düfte an sich, sondern einzig und allein um die Tatsache, dass ich so viele Düfte besitze und das als Hobby ansehe.

Als ich mal ein Tinder-Date mit nach hause nahm und sie mein Schrank voller Düfte sah, fing sie an zu lachen und meinte das wäre ja mal mega "strange und befremdlich"...

Mittlerweile habe ich eine feste Freundin, die mein Hobby und die damit verbundene Leidenschaft total fasziniert. Aber auch hier gab es wieder negatives Feedback. Sie macht gerade ein Praktikum in einem Startup, welches Kosmetik vertreibt. Als sie Ihrem Chef erzählte, dass ich 70 Düfte habe, kam ebenfalls die Frage, ob ich schwul sei, sehr wohl wissend, dass ich ihr Freund bin.

Deine Erfahrungen kann ich ebenfalls bestätigen. Erst letzte Woche bei einer jüngeren Frau wieder die Erfahrung gemacht, als ich meinen Parfüm-Spleen erwähnte und meine Sammlung. Sie fand das - um es über Telefon zu beurteilen - eher befremdlich unmännlich, irgendwie nicht normal, zumindest so wie sich die Mehrheit der Frauen "echte Kerle" vorstellen. Sie selbst eher von Natur nassforsch und praktisch veranlagt. Nutzt seit Jahren immer nur ein Parfüm.

Feedback von Männern ist oft ähnlich. Isser schwul mit seinen Parfüms? Tuschel tuschel.

Grundsätzlich zieht man als deutscher Mann in Deutschland Argwohn auf sich, sobald er sich mehr pflegt, modischer und auffälliger rumrennt und gute Parfüms benutzt (und sich obendrein noch dafür interessiert!). Ich kann davon ein Lied singen: noch vor ein paar Jahren hab ich das alles noch nicht gemacht - kenne also die Veränderungen und wie das Umfeld drauf reagiert. "Der hält sich neuerdings wohl für was Besseres...." ist die freundlichste Variante, die mir da zu Ohren gekommen ist....

Für mich ist das sehr deutsch. Hier mögen (gerade Männer) mehrheitlich nun mal unauffällige Klamotten und schlichte Billigdüfte, und grundsätzlich aber die Unauffälligkeit. Zu diesem Thema gibt es in diversen Medien ganze Essays. Deutschland hat nun mal keine gewachsene Kultur des "sich herausputzens", des Modischseins. Kein Wunder, dass die Marke "Jack Wolfskin" deutsch ist und hier die größten Erfolge feiert und warum Karl Lagerfeld schon in den 50ern nach Frankreich abgehauen ist. Mag zwar heute etwas anders sein, aber die Grundtendenz in D ist immer noch leicht spürbar.

Diesen Artikel kann man ruhig auf Parfüms anwenden - ich finde ihn witzig:

sz-magazin.sueddeutsche.de/stil-leben/seien-si e-anspruchsvoll-77363

Dieses "Der hält sich wohl für etwas Besseres" tritt ja schon auf, wenn man für sich selbst beschließt, den Kleidungsstil etwas edler zu gestalten. Im Bekannten- und Freundeskreis kommt das zumeist gut an. Im Familienkreis macht man sich ab und an darüber lustig, wenn ein fast 25jähriger auf die übliche Jeans verzichtet und stattdessen Chinos bevorzugt, wenn er den normalen Pulli links liegen lässt und zum Rollkragenpullover, der minimal figurbetont daherkommt, greift (steht mir einfach besser), wenn er statt der Winterjacke lieber zum Mantel greift, wenn er statt der normalen Turnschuhe lieber Schnürer, Stiefeletten oder Boots trägt usw.. Ich mag mein familiäres Umfeld trotzdem, aber verstehen muss ich es in dieser Hinsicht nicht ...
vor 4 Jahren
DerDefcon:
Im Familienkreis macht man sich ab und an darüber lustig, wenn ein fast 25jähriger auf die übliche Jeans verzichtet und stattdessen Chinos bevorzugt....

Ging mir ebenso: meine letzte Jeans habe ich so 2009 getragen, seitdem Stoffhosen, Cord & Chinos. Wink

Mich wundert aber grundsätzlich nicht sonderlich die Reaktion des männlichen Umfeldes - denn die ist eigentlich so zu erwarten. Klar, wenn Einzelne keine Lust haben auf den bundesdeutschen männlichen Ü30-Freizeitstyle aus Jeans, New-Balance-Sneakern und grauen Reißverschlusshoodies und sich ein bisschen bewusster und mit gewollter Attitüde kleiden und parfümieren. Da gilt man gern als abgehoben, arrogant, schwul. Hoho, da will wohl wer ausscheren...!

Vielmehr wundert mich oft die Reaktion des durchschnittlichen weiblichen Umfeldes. Denn das scheint diese Art des bewussten männlichen Lifestyle in ihrem Umfeld genauso zu verstören, wenns nicht gerade George Clooney oder Kit Harington persönlich ist. Da gilt Parfümsammlungen und Klamottenstyle irgendwie als unmännlich. Ein echter normaler Kerl mit "beiden Beinen im Leben" hat sich eben nicht für Klamotten zu interessieren und besitzt vielleicht ein bis zwei Parfüms bis max. 19,95 € von Rossmann (mindestens eines davon von Bruno Banani) im Badezimmer. Für diese hat er sich dann auch tunlichst nicht zu interessieren, sondern nur die Frau, die diese Parfüms auch ausgesucht hat, eben weil er sich nicht dafür interessiert, weil seine Welt eher Biersaufen, Werkzeug, Alufelgen, Bundesliga, Playstationzocken und Stinkesocken ist, was sie dann doch wieder irgendwie männlich findet....

Man möge mir meine dick übertriebene Klischeekeule verzeihen, aber so mehr oder weniger hab ich das schon häufiger tendenziell beobachten und drüber reden können, meine Damen. Da frage ich mich, was war zuerst: Das Huhn oder das Ei?
Zuletzt bearbeitet von ThomC am 10.03.2020, 00:42, insgesamt einmal bearbeitet
vor 4 Jahren
ThomC:
Man möge mir meine dick übertriebene Klischeekeule verzeihen, aber so mehr oder weniger hab ich das schon häufiger tendenziell beobachten und drüber reden können, meine Damen. Da frage ich mich, was war zuerst: Das Huhn oder das Ei?

Auch hier gilt: Du bewegst Dich im falschen Umfeld. Vielleicht beschäftigst Du Dich zu sehr mit Hühnern?
vor 4 Jahren
KJV:
Auch hier gilt: Du bewegst Dich im falschen Umfeld. Vielleicht beschäftigst Du Dich zu sehr mit Hühnern?

Nein, nein. Keine Sorge! Mein Umfeld ist ziemlich divers mit unterschiedlichsten Lebensentwürfen. Ich mag es halt, mich mit Menschen auszutauschen, selbst wenn ihre Ansichten krass konträr zu meinen gehen. Alles prima, alles dufte.
vor 4 Jahren
ThomC:
... weil seine Welt eher Biersaufen, Werkzeug, Alufelgen, Bundesliga, Playstationzocken und Stinkesocken ist, was sie dann doch wieder irgendwie männlich findet....

Haha, bei der Bundesliga bin ich mal voll dabei, wobei wir auf unterschiedliche Vereine stehen. Wenn sie nicht gerade gegeneinander spielen, herrscht Frieden Smile

Da frage ich mich, was war zuerst: Das Huhn oder das Ei?

Das Huhn natürlich! Very Happy
vor 4 Jahren
Beim Lesen habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Warum ist das immer noch ein Problem für Schwul gehalten zu werden?
Soll doch das Umfeld denken was es will. Und darüber hinaus sollte man sich vielleicht auch mal die Frage stellen, wen man eigentlich von was überzeugen will?
Die geistig ewig Gestrigen haben wohl immer noch nicht verstanden und werden es wohl auch nie verstehen (können oder wollen es gar nicht), das man als Individuum nicht nur was die Sexualpartner angeht, Vorlieben und Abneigungen hat. Es darf da möglichst nicht all zu kompliziert werden, da ist Schubladendenken mehr als hilfreich.

Am Ende geht es dann doch wohl immer darum, das manche Personen die Haltung haben, nur Ihre Einstellung und Geschmack ist der einzig Wahre und diese dann Jedem, ob er / sie will oder nicht, verbal in meist noch tumber Weise aufzunötigen.

Entscheide einfach, ob Du dich auf Dauer mit Menschen umgeben willst, die Dich verändern wollen.
Und was Dates bei Tinder betrifft hatte ich das eigentlich immer so verstanden, dass es da nicht um Hobbies geht, außer Promiskuität ist das Hobby. WinkVery Happy
vor 4 Jahren
Ergoproxy:
Beim Lesen habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Warum ist das immer noch ein Problem für Schwul gehalten zu werden?
Soll doch das Umfeld denken was es will. Und darüber hinaus sollte man sich vielleicht auch mal die Frage stellen, wen man eigentlich von was überzeugen will?
Die geistig ewig Gestrigen haben wohl immer noch nicht verstanden und werden es wohl auch nie verstehen (können oder wollen es gar nicht), das man als Individuum nicht nur was die Sexualpartner angeht, Vorlieben und Abneigungen hat. Es darf da möglichst nicht all zu kompliziert werden, da ist Schubladendenken mehr als hilfreich.

Am Ende geht es dann doch wohl immer darum, das manche Personen die Haltung haben, nur Ihre Einstellung und Geschmack ist der einzig Wahre und diese dann Jedem, ob er / sie will oder nicht, verbal in meist noch tumber Weise aufzunötigen.

Entscheide einfach, ob Du dich auf Dauer mit Menschen umgeben willst, die Dich verändern wollen.
Und was Dates bei Tinder betrifft hatte ich das eigentlich immer so verstanden, dass es da nicht um Hobbies geht, außer Promiskuität ist das Hobby. WinkVery Happy

Wunderbar, danke! Smile
vor 4 Jahren
Maxi3000:
Kenshin:
Nur ist es eben jetzt nicht die Mehrheit, die die Minderheit unterdrückt, sondern die Minderheiten, die Sonderbehandlung wünschen. Und da gibt es Gegenwind. Ich denke, dass unter anderem deshalb die radikale Gegenseite auch wieder erstarkt. Wenn die moderate Mitte mit solcher - für die meisten offensichtlich dämlicher und am Grundsatz der Gleichberechtigung rüttelnder - Ideologie berieselt wird, dann wehrt sich diese.

Diese Meinung kann man haben - ich teile sie allerdings nicht.

Solange der Wunsch nach Gleichberechtigung bzw. Nicht-Diskriminierung immer noch als "Sonderbehandlung" wahrgenommen und das aktive Einfordern als "Ideologie" umgedeutet wird, sollte man das mit der "Unterdrückung" m.M.n. nochmal genau nachprüfen.
Zudem mir auch spontan so überhaupt nichts einfällt, was "der Mehrheit" dadurch weggenommen werden würde, so dass sie sich "wehren" müsste - Unisextoiletten kann bspw. jeder benutzen, auch nach der Einführung der Homo-Ehe kann jeder nach wie vor heiraten und das gewisse Gerichte und Lebensmittel anders bezeichnet werden sollen ändert nichts an ihrem Geschmack und ihrer Rezeptur.
Das Einzige, was "weggenommen" wird, ist die Möglichkeit sich über gewisse gesellschaftliche Gruppen zu stellen und sie schikanieren zu können - und ich fürchte genau DAS ist es, was vielen Leuten gegen den Strich geht, leider.

Ich bin auch mit der Gegenüberstellung "Minderheiten vs. moderater Mitte" nicht einverstanden - kann man als Zugehöriger einer Minderheit nicht der "Mitte" angehören? Wer ist die "moderate Mitte"? Wer sich im Alltag die Menschen ansieht, die Mitten im Leben stehen und sich engagieren, der merkt schnell, dass das nicht nur Deutschstämmig, weiß und hetero sind.

"Mitte", "bürgerlich", "konservativ" - das sind mittlerweile alles so schwammige Labels, die sich immer mehr reaktionäre bis offen rechtsextreme Menschen als Selbstbeschreibung überstülpen, um ihre teilweise haarsträubenden Einstellungen als vermeintlich vernünftig oder mehrheitsfähig zu legitimieren.
danke IdeaConfused: Exclamation
vor 4 Jahren
Ich kann das schon nachvollziehen. Wer auf dem Land aufwächst, wohnt in einer anderen "Einflugschneise." Und dass man die Freunde von dort auch nicht über Bord gibt, versteht aus menschlichen Zügen von selbst.
Parfum ist etwas überflüssiges, was in Deutschland als Land "effizienter" Menschen gerne negiert wird. Deutschland hat nicht den Hintergrund, Schönheit zu "zelebrieren" und zu erLEBEN, wie es eher in Frankreich und Italien der Fall ist. Grundsätzlich verhalten sich Menschen gerne "neidisch," wenn sie Spaß, Glück und Frohsinn bei anderen spüren...nicht alle, aber immer gerne wieder. Ausnahmen bestätigen die Regel Smile.

Und so offen, wie Parfumos hier gerne tun, sind sie nicht immer. Mein Post vom 11.12.2015 in dem folgenden Thread
www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=50162&pos tdays=0&postorder=asc&start=100 (musste kurz suchen)
zeigt, dass die kleine Abweichung von einigen Zentimetern immer wieder für Negierung und Verwirrung sorgen kann...und das, ohne dass das Foto dabei wirklich abwegig ist.

Mein Freundeskreis findet mein Hobby spannend (nicht alle), einige habe ich angesteckt, manchmal mache ich sogar Duftabende, im Kollegenkreis erzähle ich grundsätzlich weniger, es sein denn man ist näher bekannt. Einge in der Vergangenheit geführte Diskussionen über meine "Notwendigkeiten" brauche ich nicht mehr und hebe mir meine Freude für Freunde auf.
vor 4 Jahren
Ich kann das schon nachvollziehen. Wer auf dem Land aufwächst, wohnt in einer anderen "Einflugschneise.:85ed47cd39]
Wo fängt denn "Land" an? Und was meinst Du mit "Einflugschneise"?

Ich denke nach wie vor dass der/die Durchschnittsdeutsche sowas um die 4-5 Flakons im Schränkchen hat, ob "Stadt" oder "Land" (die Übergänge sind da ohnehin fließend).
Wer da dann deutlich mehr hat und seine Sammlung für jeden Besucher offen präsentiert, fällt schon auf (bzw. aus der Norm). Das dürfte aber bei Frauen aber auch nicht viel anders sein.
Selbst hat's mich auch schon mal komplett umgehauen als ich mich in einer Privatwohnung zwischen Hunderten von historischen Bierkrügen wiedergefunden habe. Da kann einem schon mal ein "Du bist ja komplett durchgeknallt" rausrutschen... Und das obwohl mich sowas von Berufs wegen eigentlich interessieren sollte. Er hat's mir zum Glück nicht übelgenommen Smile
Wahrscheinlich ist es relativ egal was man sammelt, es wird immer wieder Leute geben die kein Verständnis dafür aufbringen.

Weiss jemand zufällig wieviel Prozent der Düfte (nicht Verkaufszahlen!) jeweils auf die Geschlechter fallen?
vor 4 Jahren
@ Rivegauche: Bezüglich Deines Posts in dem anderen Thread. Genau das meinte ich.
Natürlich ist es manchmal schwer mit seinem eigenen Geschmack hinterm Berg zu halten, aber wenn man mal genau darüber nachdenkt kann man es niemand auf diesem Planeten recht machen.
Da bleibt einem dann am Ende nur noch, das Ganze mit einer gehörigen Portion Gleichmut zu ertragen. Und dann das zu tun oder eben zu tragen, was man will. So lange man damit niemand ernsthaft zu Schaden bringt und man glücklich ist, soll doch der Rest sich das Maul zerreißen. Natürlich muss man derlei Selbstbewusstsein auch und manchmal auch hart, lernen.

Mein Freundeskreis weiß um mein Hobby und wer es wagt da etwas zu sagen, den blase ich gehörig den Marsch mit den passenden Argumenten. Und wer denkt das alle Schwule, Lesben und sonstige Transgenderpersonen der Hort der Akzeptanz sind, glaubt wahrscheinlich auch an Bratkartoffeln aus der Tube. Mein früheres Hobby Achterbahnfahren wurde gerne mal von Personen der Comunity als unschwul und nerdy bezeichnet. Wie man sieht, alles nur Menschen, mit dann auch mehr oder weniger niedrigen Beweggründen. Da nehme ich mich dann auch nicht aus. Allerdings mache ich dann doch hin und wieder von der tollen Sache namens Lerneffekt gebrauch und entschuldige mich aufrichtig, wenn ich jemand zu nahe getreten bin. Oder, ich denke einfach mal kurz nach, bevor ich meine Meinung äußere, dass ist wohl der eleganteste Weg. Gelingt aber eben auch nicht immer. WinkSmile
vor 4 Jahren
Ergoproxy:
Beim Lesen habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Warum ist das immer noch ein Problem für Schwul gehalten zu werden?

Dachte ich mir auch irgendwann. Nun, ich habe keine Lust für etwas gehalten zu werden, was ich nicht bin. Sei es Veganer, Toten-Hosen-Fan, Bundesligafan, SUV-Fahrer, Grünwähler oder eben schwul. Wer schweigt, gibt dem Getuschel hinter seinem Rücken recht. Muss ich das? Wenns irgendwie maßvoll zu korrigieren geht - nein, muss ich nicht.

Und seien wir doch mal ehrlich: das Anhängsel "schwul" ist immer noch ein zweischneidiges Schwert weiterhin. In der coolen Großstadt kräht kaum ein Hahn danach - auf dem Lande ist das noch recht problematisch. Traurig im Jahre 2020. Aber es ist offensichtlich die Realität, zumal ich das Gefühl habe, dass zu diesem Thema die Uhr gesellschaftlich wieder zurückgedreht wird. Leider. Siehe aktuell Polen.
vor 4 Jahren
Ergoproxy:
Beim Lesen habe ich mich die ganze Zeit gefragt: Warum ist das immer noch ein Problem für Schwul gehalten zu werden?
Soll doch das Umfeld denken was es will. Und darüber hinaus sollte man sich vielleicht auch mal die Frage stellen, wen man eigentlich von was überzeugen will?
Die geistig ewig Gestrigen haben wohl immer noch nicht verstanden und werden es wohl auch nie verstehen (können oder wollen es gar nicht), das man als Individuum nicht nur was die Sexualpartner angeht, Vorlieben und Abneigungen hat. Es darf da möglichst nicht all zu kompliziert werden, da ist Schubladendenken mehr als hilfreich.

Am Ende geht es dann doch wohl immer darum, das manche Personen die Haltung haben, nur Ihre Einstellung und Geschmack ist der einzig Wahre und diese dann Jedem, ob er / sie will oder nicht, verbal in meist noch tumber Weise aufzunötigen.

Entscheide einfach, ob Du dich auf Dauer mit Menschen umgeben willst, die Dich verändern wollen.
Und was Dates bei Tinder betrifft hatte ich das eigentlich immer so verstanden, dass es da nicht um Hobbies geht, außer Promiskuität ist das Hobby. WinkVery Happy

Es geht darum, dass es beleidigend gemeint ist. Ich habe mir da wegen dieser Diskussion hier vermehrt Gedanken gemacht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es um die Intention geht, die wir hinter dem Kommentar erkennen. Ich habe nichts gegen Schwule. Für mich wäre es nichts und der Gedanke einen männlichen Partner zu haben erfüllt mich mit Unbehagen, aber es geht ja eben nicht um mich, sondern darum, was jemand anderes zum Glücklichsein braucht. So wie Gorgonzola. Finde ich persönlich eklig und würde ich nie essen. Aber wenn jemand anderes das traumhaft findet, dann muss er das essen können dürfen, so lange er niemand anderem schadet. Wenn mich aber jemand als Gorgonzolafresser oder schwul bezeichnet, dann sagt mein Gefühl der Beleidigung nichts über meine Meinung gegenüber Menschen aus, die das tatsächlich sind, sondern meine Erkenntnis, dass ich gerade beleidigt werde. Und damit habe ich ein Problem. Wer wird schon gerne beleidigt?
76 - 100 von 124
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