Wann wird Sammeln zur Sucht?

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Riiechen89
Fulidu

Allerdings schaue ich schon, welche Düfte nicht (oder nur selten) zum Einsatz kommen und diese dürfen dann auch wieder weiterziehen. Habe jüngst erst wieder um die 20 Flakons aussortiert. Es herrscht also ein Kommen und Gehen.

Das ist es genau was mich (für mich selbst) Wahnsinnig macht, denn eigentlich bedeutet das doch, dass mir der Duft von Anfang an nicht so richtig, 100% zugesagt hat und es ein blöder Kauf war. Und eigentlich Versuche ich nur Geld für Dinge auszugeben, die ich wirklich liebe. Was manchmal schwierig zu beurteilen ist 😬 manchmal entwickelt sich das ja auch mit der Zeit oder man denkt im ersten Moment ah nice, und wenn man ihn dann permanent riecht geht er einem doch auf die Nerven. Also ich traue da meinem eigenen Empfinden manchmal nicht 😅

Manchmal verändert sich der Geschmack auch über längere Zeit und man findet  Düfte, die man vor 10 Jahren mal toll fand auf einmal nicht mehr passend. Sei es durch das Älterwerden oder sei es durch Erweiterung des Dufthorizontes.

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BeatriceA

Der Reihe nach: 

1. Diese Sammlungen sind oft im Laufe von 30-40 Jahren entstanden. Es sind Geschenke, Jugendsünden, Erinnerungsstücke - und natürlich Düfte, die man einfach gerne hat.

Genau das ging mir auch durch den Kopf!

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Nur, weil jemand eine grössere Sammlung hat, muss er nicht gleich süchtig sein. Oft sammeln sich diese Düfte im Laufe der Zeit einfach an, von Dufterinnerungen und Raritäten, die es schon lange nicht mehr gibt, ganz zu schweigen! Andere sammeln Modelleisenbahnen, teure Uhren, Modellautos, Briefmarken, Taschen, usw. Solange einem alles nicht über den Kopf wächst und man sich dafür verschulden muss, ist doch alles in Ordnung.

Mir persönlich wären 5 Düfte zu wenig, ich möchte dann doch mehr Abwechslung. Ich mag es auch lieber überschaubar, möchte mir da aber nichts vorschreiben lassen, genauso wenig wie ich es anderen vorschreiben möchte. Parfumo ist zwar in gewisser Weise meine Inspiration, ich trage und kaufe aber nur das, was mir gefällt. TikTok schaue ich nicht, Youtube nur, wenn ich wissen will, wie man den Akku an meinem Staubsauger wechseln muss, damit er wieder geht.😉

Daher: Jedem das Seine! Und ein wenig Luxus hat noch nie jemandem geschadet! 😊

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Du hast absolut Recht mit dem was du sagst. Bei mir entscheidet eher die Dopamin/Kauf-Sucht über mein Kaufverhalten.

Es gibt nur wenige Düfte wo ich sagen würde "der Duft flasht mich richtig".

Klar, ich finde viele Düfte gut, aber die meisten Düfte lösen bei mir keinen WOW-Effekt aus.

Deswegen benutze ich auch wie du schon gesagt hast nur 5-10 Düfte  regelmäßig. Die meisten waren eher Impuls als gut durchdachte Käufe.

Deswegen wäre ein vernünftigeres Kaufverhalten wichtig.

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Hm, jetzt habe ich alles gelesen und registriert, wer kommentiert hat. Ich vermute, der TE erreicht mit diesem Thread nicht seine Zielgruppe. Denn die schauen fast nie ins Forum.

Jetzt muss ich aufpassen, dass die Mutti in mir nicht zu deutlich wird. Lieber TE, Deine Eltern bekommen Deinen Konsum mit. Daraus schließe ich, ihr lebt zusammen und Du bist vermutlich jünger. Hier in diesem Thread schreiben die „alten Hasen“. 

Aber als alte Frau mit mehr als 10 Flakons und mit ohne Geld: Ich verzichte ganz bewusst auf andere Dinge, um mir den Luxus, der mein Herz erfreut, leisten zu können. Ist aber auch das einzige Segment und ich muss nicht in einer sozialen Gruppe mithalten können.

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Ich habe mal ein sehr interessantes Anzeichen dafür gehört, eine Shopping-Sucht zu erkennen: Wenn du nach dem Einkauf die Einkaufstüten (oder Pakete) sofort abstellst und dich ein bis zwei Tage nicht mehr damit beschäftigst, ist das ein Anzeichen einer Shopping-Sucht statt einer Shopping-Freude.

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Ich würde sagen Parfümsucht fängt an, wenn man Düfte nur nach dem Aussehen des Flakons kauft.

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Tomina

Aber ich finde deinen Eingangspost entgegen deiner erklärten Absicht doch recht belehrend. Das liegt für mich zum großen Teil an diesen suggestiven Formulierungen. ("Wäre es nicht sinnvoll ..., Ist es nicht ausreichend ..., Ist es das wirklich wert?, Lasst uns ...) Da fühle ich mich schnell manipuliert. Es wäre anders, wenn du das Konzept als *für dich* sinnvoll beschreiben würdest, und dann kann ja jeder drüber nachdenken, ob es für ihn selber auch passen könnte. Aber daraus ein Repzept für alle zu stricken ist ein bisschen anmaßend.
Im Moment gibt es wie jedes Jahr den No-Buy-Slow-Buy-Reduzieren-Tread. Dort wird eingeladen, sich selbst zu reflektieren und da Anpassungen vorzunehmen, wo man es selbst für nötig hält, sich monatliche oder jährliche Ziele zu setzen und darüber zu berichten.
Auch hier wurde im letzten Monat darüber gesprochen. Es ist nicht so, dass das Thema nicht auf der Platform vorkäme.

@Friedl2001  Ich habe deinen Beitrag gelesen, als er noch frisch war und noch niemand geantwortet hatte. Kurz hatte ich den Impuls, zu schreiben, weil er mich geärgert hat, aber dann dachte ich, warum soll ich über jedes Stöckchen springen, das man mir hinhält. Ich bin dann grad lieber zum Sport und war aber auch sehr gespannt, was sich hier tut. 

Inhaltlich bin ich bei @Tomina und den anderen gleichklingenden Beiträgen hier.

Mehr noch: dieser regelmäßig wiederkehrende Appell an Mäßigung verbunden mit einer subtil mitklingenden Wertung geht mir echt auf die Nerven, und das in Bezug auf nahezu alles. Hier gilt für mich: Das steht dir nicht zu, und sonst auch niemandem. Ich habe überhaupt keine Lust, mich ständig in allem zu mäßigen. Ich erlaube mir spontane Duftkäufe, bestelle auch mal blind und breche mir selbst auferlegte Regeln. Geht exakt niemanden etwas an. Auch nicht, ob ich das wirklich will, mir leisten kann, frei entscheide, genieße oder was auch immer noch. Ich staune, dass viele hier sofort in die Rechtfertigungskiste greifen.

Ich empfinde dieses wohlklingende „Wollen wir nicht alle mal vernünftig werden“ als massiv grenzüberschreitend. Ich trinke keinen Alkohol. Dennoch käme ich nie auf die Idee, anderen meine durch zahlreiche Argumente untermauerbare Sicht zur Sache so aufzudrängen. Für mich ein Gebot der Höflichkeit.


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Mit den Posts von @TheNormalOne und @Taurus scheint mir alles gesagt.

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Riiechen89
Fulidu

Allerdings schaue ich schon, welche Düfte nicht (oder nur selten) zum Einsatz kommen und diese dürfen dann auch wieder weiterziehen. Habe jüngst erst wieder um die 20 Flakons aussortiert. Es herrscht also ein Kommen und Gehen.

Das ist es genau was mich (für mich selbst) Wahnsinnig macht, denn eigentlich bedeutet das doch, dass mir der Duft von Anfang an nicht so richtig, 100% zugesagt hat und es ein blöder Kauf war. Und eigentlich Versuche ich nur Geld für Dinge auszugeben, die ich wirklich liebe. Was manchmal schwierig zu beurteilen ist 😬 manchmal entwickelt sich das ja auch mit der Zeit oder man denkt im ersten Moment ah nice, und wenn man ihn dann permanent riecht geht er einem doch auf die Nerven. Also ich traue da meinem eigenen Empfinden manchmal nicht 😅

Ja, das stimmt schon... Aktuell ist bei mir noch Entwicklung dabei. Ich fand Iris z. B. früher in Düften überhaupt nicht schön, mittlerweile mag sich sie ganz oft.

Mein "Problem" ist eher, dass mir ein Duft gut gefällt, mir dann aber klar wird, dass er einem anderen Duft ähnelt, den ich bereits habe. Dann überlege ich, welchen ich besser finde und der bleibt dann. Oder mir fehlen einfach die Gelegenheiten, einen bestimmten Duft zu tragen, so dass eine Abfüllung mehr als ausreichend wäre. Mittlerweile lasse ich von diesen Düften die Finger oder besorge wirklich nur eine AF. Gerade bei Nische geht so was dann ja auch wirklich ins Geld.

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@KleinKirivi  deinem exakt auf den Punkt gebrachten Beitrag gibts nichts hinzuzufügen 👍🏻

Zuletzt bearbeitet von Schokololly am 12.01.2025 - 12:45 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Für mich persönlich sind Parfüms wie Gedichte, bei denen jede Note mit großer Sorgfalt durchdacht ist und mit künstlerischer Feinfühligkeit komponiert wurde. Jedes Gedicht erzählt seine eigene Geschichte und entfaltet seine eigene Wirkung.


Und wie bereits erwähnt, würde man auch nicht jeden Tag das gleiche Lied im Radio hören wollen.

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Es müsste doch klar sein, dass jeder es halten darf wie er will u. kann.

Da lässt jemand seinen Gedanken mal freien Lauf über ein Thema, das durchaus auch hierher gehört, selbst wenn es zum X-ten mal daherkommt. Die einen sind echauffiert, andere rechtfertigen sich. 

So oder so scheint der TE da den Finger auf einen wunden Punkt zu legen. 

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Hotlips

Es müsste doch klar sein, dass jeder es halten darf wie er will u. kann.

Da lässt jemand seinen Gedanken mal freien Lauf über ein Thema, das durchaus auch hierher gehört, selbst wenn es zum X-ten mal daherkommt. Die einen sind echauffiert, andere rechtfertigen sich. 

So oder so scheint der TE da den Finger auf einen wunden Punkt zu legen. 

Hm nee, teils, teils: Gedanken, auch wenn sie früher schon diskutiert wurden, äußern, logisch. Andere Leute, andere Diskussionen. Ja. 

Aber: Das Echauffieren, wie Du es nennst, kommt nicht "vom Finger in die Wunde legen". Ich glaube, das rührt eher aus dem Punkt, dass es nicht allein Gedanken für sich selbst sind, sondern dass vom TE auf andere geschlossen wird und damit "Wir"/"uns" appelliert wird. Das wirkt nun mal auf einige übergriffig. Ich kann sagen: Ich habe bei mir festgestellt, dass... und dann in die Runde fragen, wie das andere bei sich selbst einschätzen. Aber ich kann doch nicht, Community hin oder her, einen Appell zu Minimalismus absetzen, der andere anhält, etwas zu tun, was nur sie selbst angeht. Menschen unterschiedlichsten Alters, Hintergründe, Geschichte, Vorlieben usw. 

Das vermeintliche Rechtfertigen ist dann eher ein Beschreiben, wie es bei den Diskutierenden selbst ist. Daraus zu drehen, jemand beschreibt oder sieht es anders, wäre rechtfertigen, ist ähnlich übergriffig. Auch nur meine, also eine Meinung. 

Und by the way: Egal, wie hitzig es ist, so lange niemand persönlich angegriffen wird, ist doch alles okay und fein. Das tut niemand, wenn er sagt, Dein Beitrag wirkt so auf mich, oder? 

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@Ala79  Das Wir/Uns mag unglücklich gewählt sein, aber eine Community besteht doch aus Wir/Uns u. es ändert nichts am Grundthema. 

 Das jemand in einem Beitrag SEINE Gedanken mitteilt, ist für mich genauso klar, wie das jeder es halten kann wie er will. Und wenn jemand sagt, er finde das übergriffig u. im gleichen Satz ein "ich verzichte dafür auf XY" anhängt....... sorry, aber da kann ich nur schmunzeln. 

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Hotlips

  Und wenn jemand sagt, er finde das übergriffig u. im gleichen Satz ein "ich verzichte dafür auf XY" anhängt....... sorry, aber da kann ich nur schmunzeln. 

Falls es um KleinKirivis Alkohol-Argument ging, hast du ungenau gelesen. Ihr ging es nicht drum, sich zu rechtfertigen, sondern darauf hinzuweisen, dass sie ihre Entscheidung in diesem Punkt ja auch nicht über andere stülpt.

Bedenke bei deiner Reaktion auch, dass der erste Post inzwischen etwas entschärft wurde.

Aber auch grundsätzlich: Getroffene Hunde bellen ist ein Totschlagargument, und meiner Meinung nach Fehl am Platz, wenn sich jemand gegen Übergriffigkeit wehrt. An anderer Stelle sind viele von uns bereit, sich über das Thema auszutauschen und sich selbst auch zu hinterfragen. Aber das ist dann unsere freie Entscheidung, inwieweit wir uns dann öffnen und auch dreinreden lassen. Ich fand den ersten Post schon sehr bevormundend.

Denkt auch dran, dass sich der Thread-Ersteller auf der ersten Seite weiter unten recht einsichtig gezeigt hat und nochmal erklärt hat, wie er es meinte.

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Tomina  Denkt auch dran, dass sich der Thread-Ersteller auf der ersten Seite weiter unten recht einsichtig gezeigt hat und nochmal erklärt hat, wie er es meinte.

Das war auf jeden Fall nicht meine Absicht bevormundet oder belehrend zu wirken. Klar hat jeder die eigene Verantwortung für sich selber und kann tun und lassen was er will. 

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@Tomina ich kenne den ursprünglichen Text u. fand ihn keineswegs bevormundend.

Und Nein, ich bezog mich nicht auf @KleinKirivi u. so wie sie hab ich erstmal abgewartet wie sich das entwickelt. Obwohl es mir schon iwie klar war.🙃  Gerade bei Parfüm scheint keine Diskussion ohne Emotionen möglich zu sein. 

Und auch "an anderer Stelle" wird gerne das "ich verzichte auf" o. "andere sammeln Autos, Uhren etc." als (Totschlag? ) Argument angegeben. 

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Für mich ist es dann Sucht, wenn die Person immer weiter kauft und sich dadurch finanziell verschuldet. Oder z.b. wenn ein Mensch wiederholt und exzessiv Dinge kauft, um negative Gefühle zu verdrängen. Am stärksten bemerkbar macht sich das zwanghafte Kaufverhalten aber wohl in den Finanzen. Wer kaufsüchtig ist, verliert den Überblick über seine Ausgaben und häuft Schulden an. Das Problem wird oftmals vor Familie und Freunden geheim gehalten.

Letztlich liegt es in unseren Genen - Der Mensch war schon immer Jäger und Sammler Smile

Hier wurde das Thema schon einmal aufgegriffen...

https://www.parfumo.de/forums/...

Auch lesenswert....

https://www.fragrantica.de/Neu...

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Hotlips
Die einen sind echauffiert, andere rechtfertigen sich. 

Ich glaube nicht, dass sich jemand rechtfertigt, man möchte nur eine andere Sicht der Dinge zeigen.

Parfumo hat als Gemeinschaft der Duftliebhaber angefangen, der Menschen, die sich für Düfte interessiert haben, nicht für ihre Wirkung auf die Umgebung. Diese Sicht auf Parfüm scheint dem TE unbekannt zu sein, so kommt er zu einigen Behauptungen, die für einen Duftliebhaber nicht stimmen. Warum also nicht erklären? 

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Parfum ist mein Hobby. Im Forum bin ich hier vermutlich einer der älteren. Über die Jahrzehnte sammeln sich daher einfach Flaschen an. Ich interessiere mich seit Jahrzehnten über das Normalmaß hinaus für Parfum. Ich gehe auf Messen, lese Berichte, kaufe Bücher & Zeitschriften und kaufe manchmal einfach alte Versionen, um zu wissen, wie einzelne Düfte vor Jahrzehnten gerochen haben.

ich kenne das auch von mir selbst, dass ich manchmal denke, dass ich zu viel habe. Aber eigentlich ist es genau das, was ich liebe.

Etwas off topic: Diese ewige vermutlich eher deutsche Einstellung, sich selbst zu minimieren zu müssen und keinen Sinn für Schönheit zu haben, was häufig als oberflächlich gilt, ist vermutlich im deutschen Bewusstsein mehr ausgeprägt als zum Beispiel in Frankreich, Großbritannien oder Italien. Dort ist nach meinem Empfinden der Sinn für Schönheit, Mode und Parfum etc. mehr anerkannt und vielmehr im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. In Deutschland bekommt hat man häufiger das Gefühl, sich dafür entschuldigen zu müssen, dass man sich gepflegt anzieht und gut duftet.
 

Zuletzt bearbeitet von Rivegauche am 12.01.2025 - 15:06 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Mir fallen tausend andere Sachen ein für die Leute viel Geld ausgeben. Das fängt bei Sportwetten an, geht über Handtaschen und Schuhe bis hin zu Autos und Uhren. Vielleicht kann man auch Gemälde dazu rechnen. Jedem das seine Smile

Und ja, manchmal hat es mich. Ich will die Düfte einer Serie kennenlernen (dazu sind Serien wohl gemacht). Manchmal kaufe ich impulsiv und vorschnell. Und dann passt auch eine Zeit lang alles wieder. Aber die Freude an den Düften überwiegt bei mir. Und was mir nicht gefällt kann ich, wenns gut geht, auch wieder verkaufen. Ich kann es mir auch leisten.

Niemand hat mir zu sagen, was ich mit meinem Geld mache.

Zuletzt bearbeitet von Isus am 12.01.2025 - 15:13 Uhr, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sugarspun

Ich finde es etwas zu oberflächlich betrachtet, große Sammlungen mit bloßem Konsumrausch gleichzusetzen. Sicherlich ist das ein Aspekt, hinzu kommt aber auch, dass die Liebe zu Parfums auch ein sinnlicher Genuss ist, den manche Menschen einfach gern ausleben. Andere haben eine gigantische Plattensammlung. Oder Wein, oder Bücher. Ich kann jeden verstehen, der sich gern mit schönen Dingen umgibt. 

Das unterschreibe ich mal. Parfums sind für mich auf jeden Fall ein olfaktorischer Hochgenuss, von dem ich nie genug bekommen kann.
Einige Düfte natürlich ausgenommen.Wink

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Ich sehe da verschiedene Aspekte:

GENERELL finde ich, dass man nicht nach dem Motto leben sollte "so lange ichs mir leisten kann", denn das ist ein Problem für die Umwelt und das sollte man mitdenken und abwägen und nicht nur auf die finanziellen Aspekte schauen. Das ist meine Meinung und aus dem Blickwinkel heraus sollte man von gar nichts ein Übermaß haben. Nun ist es aber offenbar so, dass Parfum da nicht das schlimmste Laster ist. Flüge, Fleisch, Kleidung... das alles fällt mehr ins Gewicht schon bei "nicht übermäßiger Nutzung." Von daher würde ich da sagen, dass das noch eins der harmloseren Hobbys ist und ich persönlich verurteile es bei anderen keinesfalls, sondern kann mich auch an den großen Sammlungen erfreuen. Genauso verurteile ichs ja auch nicht wenn jemand in den Urlaub fliegt, ein eigenes Auto hat und nutzt, statt die öffentlichen Nahrverkehrsmittel (wo auch immer möglich), oder sich an anderer Stelle das Leben verschönert. In dem Fall käme ich aus dem Urteilen nicht mehr raus und müsste auf alle Fälle auch mit dem Finger auf mich selbst zeigen in vielen Bereichen.

Und um gleich mal auf mich zu zeigen: ich hatte in meinem Leben auch schon eine andere Sammelleidenschaft und würde im Nachhinein und vermutlich auch zeitweise dabei schon sagen, dass es überhand genommen hat und optimal anders gewesen wäre. Das war was, was nicht wirklich resourcenintensiv ist und auch kaum Platz brauchte und hat sich finanziell so halb im Rahmen gehalten (Gesamtausgaben waren 3000 Euro pro 3 Jahre. Ist nicht wenig, mit den damaligen zwei Jobs die ich hatte aber durchaus im Rahmen.)  Diese Sammlung ist heute noch da und wird heute noch aufgebraucht. Und sie wird auch noch weitere 10 Jahre aufgebraucht werden können. Ich würde es wahrlich so nicht wieder machen, freue mich aber auch, dass ich beim Verbrauchen nicht überlegen muss, ob ich irgendwas nachkaufen muss. Oder Ausschau nach was neuem halten muss. Ich beschäftige mich recht wenig mehr mit Neuanschaffungen und neuen "Releases", ich nutze und genieße hier wirklich einfach.

Nun möchte ich das bei den Parfums nicht auch so handhaben. Ich für mich möchte keine endlose Sammlung mehr, sodass ja nie was leer geht, weil ich ja alles eigentlich nur in kleinen Mengen nutze. Ich möchte den Parfums auch nicht so viel Platz opfern und nach langem Überlegen möchte ich auch nicht mehr dem perfekten Duft nachjagen. Ich hab 9 Flakons, die ich liebe und 55 Abfüllungen, die zum Teil (bestimmt 20) ungetestet sind. Das alleine ist schon zu viel, zu viel im Sammelrausch gekauft, zu viel Jagd nach dem neuen besten Duft. Und wenn mir was gefiel eigentlich auch zu schnell das Flakon gekauft. Glücklicherweise waren das alles Glücksgriffe, hätte aber auch anders laufen können... von daher ist es für mich jetzt ehrlicherweise schon ein Kampf mit der eigenen Vernunft, denn mein Ziel ist es eigentlich mit dem was ich jz hab zufrieden zu sein, Abfüllungen aufzubrauchen, da ggf. maximal 3 Flakons zuzukaufen und dann ne Sammlung zu haben, die keine wirkliche Sammlung ist, weil sie wirklich einfach genutzt wird. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht eine wahnsinnige Versuchung ist, weiter Abfüllungen zu kaufen, weiter zu jagen, weiter sich vorzustellen, was für ein mega Duft da kommen könnte. Ich vermute, dass ich das auch nicht immer schaffen werde, aber ich kanns probieren und durch das Bewusstsein wird es zumindest oft gut klappen Smile 

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@Friedl2001 ich stimme dir zu. Ich bin auch ein Freund einer kleinen, erlesen Sammlung, daher werde ich meine im Laufe der nächsten Jahre verkleinern. Finde deinen Thread interessant und bin froh darüber zu lesen, dass auch andere ihren Parfümkonsum hinterfragen und darüber hier schreiben. 

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