Zur Zeit überall an jeder Ecke schwere Vanille und der Rest was in die Weihnachtsbäckerei gehört( Weihnachten ist doch erst in einem halben Jahr) . Ebenso kaum ein Duft wo kein Moschus rein geknallt wurde.
Duftnoten, die zu oft vorkommen
Woody Ambers / Ambrocenide in allen Formen: Sie werden verwendet, um angeblich die Haltbarkeit zu verlängern. Aber tun sie das wirklich, wenn am Ende der eigentliche Duftcharakter gar nicht mehr wahrnehmbar ist, sondern nur noch diese Moleküle?
Apfel, Karamell, Pistazie - inflationär verwendete (Trend-)Noten, die einen Duft immer überkünstlich wirken lassen. Generell haben mMn Gourmands ihre beste Zeit hinter sich.

Igli
Gutes Thema! Ich finde es kommt zu oft die Johannisbeere vor, wenn die nicht gut verarbeitet oder zu minderwertig ist, riecht es, wie wenn man ein getragenes Shirt unterm Arm schnuppert...
Außerdem die ewige Birne, meist in der Kopfnote. Ich mag Birne, aber in Düften schon fad, in Kombination vor allem. Reine Birnendüfte zählen für mich nicht dazu, die gehören ja so 😉
Was in den letzten Jahren zuviel vorkommt und auch schon zuviel ist, gerne wieder abnehmen darf, sind alle Noten, die als Duftverstärker dienen. Das ist wirklich teilweise schon zu extrem.
Für die Basis dürften sich fast alle mal was anderes überlegen. Mutig und innovativ Noten aus der Kopf oder Herznote mal in die Basis packen!
Moschus, Sandelholt, Zedernholz, Patchouli, das wird als Basis echt gäääähn. Warum machen das nicht mehr Parfumeure einmal anders? Darf man das nicht? Geht das nicht? Ist das ein No Go in der Duftkunst? Ich glaub nicht!

Igli
Woody Ambers / Ambrocenide in allen Formen: Sie werden verwendet, um angeblich die Haltbarkeit zu verlängern. Aber tun sie das wirklich, wenn am Ende der eigentliche Duftcharakter gar nicht mehr wahrnehmbar ist, sondern nur noch diese Moleküle?
Genau! Ich mag das ja in Maßen oder nur zum Unterstreichen eines Duften voll gern, nur das, was grad abgeht lässt einen Teilweise die Schädeldecke abheben! Verhundst eigentlich schöne Düfte. Erst gerstern den Mystic Bliss getestet, die Kopfnote soo angenehm, die Herznote auch noch wunderbar frisch, danach nur mehr Einheitsbrei. Sooooooo schade, echt!

Fraujulia
Ethylmaltol ("Praline") 🤮
Tatsächlich wechselt das in all den Jahren bei mir immer mal wieder (logischerweise, weil erstens der Duftgeschmack sich verändert, zweitens die Duft-Mode einem Wandel unterliegt) , aber zur Zeit finde ich zum einen die Pistazie und Praline einfach inflationär eingesetzt, ebenso Tonkabohne, wodurch die anderen Duftbestandteile z.T. derart überstrahlt werden, dass sie nicht oder kaum zu erriechen sind.
Und ich kann diesen Oud-Einsatz nicht mehr ertragen, gerade in der Schule werde ich zum Teil mit dem übermäßigen Einsatz der günstigen arabischen Marken - auch und besonders jetzt zur Sommerzeit - von diesem Oud-Geruch in den Klassenräumen erdrückt.
Aber da spielt natürlich auch meine persönliche Abneigung gegen Oud mit hinein.

Tabsolanya
Ylang-Ylang in Sommerdüften. Ich kann an sich auch verstehen, warum, denn es passt thematisch einfach sehr gut zu Düften mit so richtigen Sommerurlaub-Vibes.
Allerdings entwickelt sich Ylang-Ylang auf meiner Haut leider ganz unschön 😵 Ich suche schon lange nach einem Sommerurlaub-Duft ohne Ylang-Ylang, was mir mittlerweile wie ein Ding der Unmöglichkeit vorkommt.

SebastianM
In letzter Zeit ganz oft Akigalawood, Georgywood und Ambromax. Letzterer ist okay, aber die anderen Beiden sind einfach nur Chemiewaffen.
Gerne eingesetzt von meinem Hass-Parfumeur Quentin Bisch.
@Kossoolli Akigalawood ist keine Chemiewaffe. Das ist ein anscheinend weit verbreitetes Missverständnis. Man gewinnt Akigalawood durch enzymatisches Upcycling von Rückständen der Patchouli-Destillation. Das heißt, es wird zwar synthetisch hergestellt, aber auf nachhaltige Weise aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Das Produkt ist kein einzelnes Molekül, sondern ein Gemisch von Stoffen, die so, oder so ähnlich, auch in der Natur vorkommen. (U. a. ist der Aromastoff von Pfeffer, Rotundon, enthalten.)
Unter anderem BIRNE ! Mein absoluter Endgegner, seit gut 2 Jahren fast überall drin, momentan zum Glück wieder etwas am Nachlassen😏 riecht an mir leider wie verfaulte Obstschalen im Komposteimer🤢
Spannendes Thema, wobei es für mich meistens nicht einzelne Duftnoten, sondern DNAs bzw. Kombis sind, die mich auf Dauer nerven, wenn sie inflationär verwendet werden (siehe Saffran-Kombis à la Baccarat Rouge,Vanille, Tonka, Lavendel, Pistazie, wie vorher schon erwähnt wurde) und diese ganze Gourmand-Welle, mit der ich leider nix anfangen kann.
In letzter Zeit ganz oft Akigalawood, Georgywood und Ambromax. Letzterer ist okay, aber die anderen Beiden sind einfach nur Chemiewaffen.
Gerne eingesetzt von meinem Hass-Parfumeur Quentin Bisch.
@Kossoolli Akigalawood ist keine Chemiewaffe. Das ist ein anscheinend weit verbreitetes Missverständnis. Man gewinnt Akigalawood durch enzymatisches Upcycling von Rückständen der Patchouli-Destillation. Das heißt, es wird zwar synthetisch hergestellt, aber auf nachhaltige Weise aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Das Produkt ist kein einzelnes Molekül, sondern ein Gemisch von Stoffen, die so, oder so ähnlich, auch in der Natur vorkommen. (U. a. ist der Aromastoff von Pfeffer, Rotundon, enthalten.)
Danke für das Erklären, aber mit Chemiewaffe ist so viel gemeint wie unglaublich penetrant und nervtötend stechend.
In letzter Zeit ganz oft Akigalawood, Georgywood und Ambromax. Letzterer ist okay, aber die anderen Beiden sind einfach nur Chemiewaffen.
Gerne eingesetzt von meinem Hass-Parfumeur Quentin Bisch.
@Kossoolli Akigalawood ist keine Chemiewaffe. Das ist ein anscheinend weit verbreitetes Missverständnis. Man gewinnt Akigalawood durch enzymatisches Upcycling von Rückständen der Patchouli-Destillation. Das heißt, es wird zwar synthetisch hergestellt, aber auf nachhaltige Weise aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Das Produkt ist kein einzelnes Molekül, sondern ein Gemisch von Stoffen, die so, oder so ähnlich, auch in der Natur vorkommen. (U. a. ist der Aromastoff von Pfeffer, Rotundon, enthalten.)
Ich interpretiere hier das Wort Chemiewaffe nicht unbedingt auf die Art des Duftstoffes, sondern auf deren Wirksamkeit. Ich selber nehme diesen ihn als sehr, sehr, sehr penetrant und aufdringlich/dominant war. Benutzt jemand ihn, rieche ich es sofort, und das aufs übelste im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bekomme gesundheitliche Beschwerden, so schlimm nehme ich den Duftstoff wahr. Deshalb sehe ich es eher als umgangssprachliches Wortspiel.
@Kossoolli Akigalawood ist keine Chemiewaffe. Das ist ein anscheinend weit verbreitetes Missverständnis. Man gewinnt Akigalawood durch enzymatisches Upcycling von Rückständen der Patchouli-Destillation. Das heißt, es wird zwar synthetisch hergestellt, aber auf nachhaltige Weise aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Das Produkt ist kein einzelnes Molekül, sondern ein Gemisch von Stoffen, die so, oder so ähnlich, auch in der Natur vorkommen. (U. a. ist der Aromastoff von Pfeffer, Rotundon, enthalten.)
Danke für das Erklären, aber mit Chemiewaffe ist so viel gemeint wie unglaublich penetrant und nervtötend stechend.
Da lag ich mit meiner Interpretation deiner Worte ja gar nicht wo weit daneben (hatte nicht gesehen, dass du parallel geantwortet hattest) 😉
Was mich extrem stört ist diese bestimmte Gourmand-DNA, die jeder Hersteller im Programm zu haben scheint: Angels' Share Eau de Parfum ,
Oajan ,
Il Capriccio del Maestro ,
Moonlight usw - mag ich gar nicht und kommt gefühlt jeden Monat ein neuer Duft mit dieser DNA raus.
und Safran natürlich - furtchbar!
Dauerbrenner Jasmin verleidet mir leider fast zu 100% jeden Duft, aktuell sämtliche Hypes mit cremigen Geruch. Pistazie boykottiere ich schon den Schokoladenhype, bitte bitte nicht auch noch gefühlt in jedem neuen 2ten Duft. Einer reicht.

SebastianM
In letzter Zeit ganz oft Akigalawood, Georgywood und Ambromax. Letzterer ist okay, aber die anderen Beiden sind einfach nur Chemiewaffen.
Gerne eingesetzt von meinem Hass-Parfumeur Quentin Bisch.
@Kossoolli Akigalawood ist keine Chemiewaffe. Das ist ein anscheinend weit verbreitetes Missverständnis. Man gewinnt Akigalawood durch enzymatisches Upcycling von Rückständen der Patchouli-Destillation. Das heißt, es wird zwar synthetisch hergestellt, aber auf nachhaltige Weise aus natürlichen Ausgangsmaterialien. Das Produkt ist kein einzelnes Molekül, sondern ein Gemisch von Stoffen, die so, oder so ähnlich, auch in der Natur vorkommen. (U. a. ist der Aromastoff von Pfeffer, Rotundon, enthalten.)
Danke für das Erklären, aber mit Chemiewaffe ist so viel gemeint wie unglaublich penetrant und nervtötend stechend.
@Kossoolli@Annecy81 Akigalawood wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Es gibt viele, denen es wie Euch geht. Es gibt aber auch Personen, mich eingeschlossen, die Akigalawood nicht als kratzig und stechend, sondern als tief und warm empfinden. Ist anscheinend Glücksache.
Vermutlich kommt es auch auf die Dosierung an. Wenn das Zeug in die Hände von Quentin Bisch gerät, dann kann das sicher nur in einer Katastrophe enden
Ich sehe überall Bergamotte in der Kopfnote. Wenn der erste Eindruck ein "Hab ich schon tausendmal gerochen" ist, dann geht man weiter. Der erste Eindruck zählt. Liebe Parfum Brands, lasst euch etwas neues einfallen. Wenn ich einmal keine Bergamotte in der Kopfnote sehe, ist das für mich ein 🌈 mit Goldtopf.
Woody Ambers, Safran und Oud.
Für mich die Übeltäter der leider im Trend liegenden und alles niederknüppelnden Chemiebomben.

NiKaSi
Süße Früchte, wie Pfirsich, Himbeere etc. in Kombination mit Oud oder auch Patchouli. Sowas mag ich nur in leichten, sommerlichen Düften, wenn überhaupt. Süße Fruitchoulis sind derzeit sehr beliebt, entsprechend oft kommen sie vor. Sehr zu meinem Leidwesen 😅

First
Oud, Ambroxan, Cshmeran, Iris und Feige.
Ersetze Iris durch Moschus und die künstlichen Holzriechstoffe und Du hast meine volle Zustimmung. Alles total überbordende Stoffe, die mir fast jeden Duft verderben. Und Maltol, aber das ist schon wieder rückläufig.
Leider scheint es neuerdings einen künstlichen Blütenriechstoff zu geben, der unfassbar stechend und indolisch alles andere in einem Duft zerstört. Dieser Stoff wird in den Pyramiden manchmal als Jasmin (damit hat er in meiner Nase am meisten Ähnlichkeit) aber auch als Ylang-Ylang bezeichnet (mit dem natürlichen Ylang-Ylang hat es in meiner Nase überhaupt keine Ähnlichkeit, denn Ylang ist nicht indolisch und eher zart), manchmal wird er auch als Tuberose bezeichnet, die meines Erachten auch wieder vollkommen anders riecht. Jedenfalls bin ich bei neuen erschienenen Düften inzwischen sehr vorsichtig, wenn ich Tuberose, Jasmin oder YlangYlang in der Pyramide lese. Das ist sehr schade, denn den echten Ylang-Ylang-Duft liebe ich sehr!
So ähnlich war es vor ein paar Jahren mit Sandelholz. Seit es diesen neuen, künstlichen Riechstoff gibt, bin ich sehr vorsichtig geworden. Denn der riecht für mich nur fies nach Kunstholz und überblendet auch tendenziell alles andere.

Resa80
Sandelholz fällt mir auch noch ein. In gefühlt jedem dritten Duft taucht die Note auf.
Diese künstliche Sandelholznote, die mit einem Sprüher die gesamte Wohngegend verseucht. Ich liebe holzige Düfte, aber es ist jedes Mal beim Testen neuer Düfte Russisch Rüssel Roulette, weil das Zeug ja nicht explizit genannt wird.
Und Patchouli. Warum zum Teufel im Kartoffelkeller packt man das Zeug in sooo viele Sommerdüfte? Ich nehme dann schlicht nichts anderes mehr wahr, es kneift nur noch in der Nase.

Sigune
Woody Ambers, Safran und Oud.
Für mich die Übeltäter der leider im Trend liegenden und alles niederknüppelnden Chemiebomben.
Genau.
Insgesamt gibt es für meinen Geschmack auch einfach zu viele Gourmands (ich weiss, das ist keine Duftnote, ich wollte es aber mal gesagt haben😉).

PiaMandorla
Mir begegnen zu oft in letzter Zeit Karamell und Litschi.
Safran!!! ich führe mittlerweile einen persönlichen Rachefeldzug
Junge jeeeedes neue Parfum was rauskommt hat Safran drin. Selbst in Düften in die es augenscheinlich schon null rein passt. Da werd ich fuchsig. Knall das von mir aus in deine 0815 Orientalen aber doch nicht in frische Sachen und co. Ich will Ruhe davor aaargh