Carpintero

Carpintero

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Carpintero vor 2 Jahren 38 6
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Duft
Der grosse Bruder heiratet
Ich möchte vorweg nehmen, dass diese Rezension wohl die Persönlichste wird, die ich hier jemals verfasst habe, denn - wie es der Titel schon verrät - wird der grosse Bruder heiraten.

Mein kleiner Bruder wagte diesen grossen Schritt in einen neuen, gemeinsamen Lebensabschnitt zusammen mit seiner Frau erst vor wenigen Wochen. Der grosse Bruder, der nun heiratet, bin also ich.

AUFTAKT — Wilde Zeiten.
Gott, was waren das für wilde Zeiten in meinen 20ern… Wer mir hier folgt, kennt die Geschichten. Studium in München, dabei zahllose Dates mit LNDH, One Million und Fierce. Danach der erste Job in Katar, verbunden mit viel Oud, Rosen und rauen Hölzern. Und dann die Rückkehr in die Schweiz, etwas gesetzter, aber immer noch wild: Ich hatte die Nacht mit Hannah in einer deutschen Kleinstadt, war mit Evi in Los Angeles und erlebte die komischste Freundschaft + mit Fucking Fabulous.
Ja, das waren Zeiten… aber irgendwann traf ich sie, die Liebe meines Lebens. Und der Auftakt unserer Liebe war noch wilder als alle Zeiten zuvor.
Wir begegneten uns in einem Supermarkt in Zürich, an der Kasse sprach sie mich an. Sie war mir zuvor schon im Laden aufgefallen mit ihren roten Haaren, ihren Sommersprossen und ihren riesigen stahlblauen Augen. Ich war schockverliebt. Danach ging alles sehr, sehr schnell: Nach dem Gespräch im Supermarkt verloren wir uns noch einmal — ich hatte nicht den Mut, sie nach ihrer Nummer zu fragen. 10 Tage später trafen wir uns wieder. Zufällig. Auf einer Party. Ab diesem Moment waren wir unzertrennlich. Ich viel unterwegs, sie viel unterwegs und trotzdem gelang es uns, meine Einsätze und ihre Dienstpläne so zu legen, dass wir oftmals gemeinsam an den gleichen Orten waren: Bangkok, Los Angeles, New York, San Francisco, Moskau…
Einen Monat später zog sie bei mir ein. Wilde Zeiten, so ungewohnt und doch so vertraut. Und die schönste Versuchung, seit es Adam und Eva gab.

So erging es mir auch mit Layton Exclusif: Der wilde Auftakt mit zitrischer Bergamotte, bitterer und sehr ungewohnter Grapefruit und der süssesten Versuchung, seit es überreife Äpfel gibt. Und trotz der ungewohnten Grapefruit eine Vertrautheit, wie man sie vom „alten“ Layton kennt. Wunderwunderschön.

HERZNOTE — Zeit, sich auf die Magie einzulassen.
Ab dem ersten Tag war es zwischen uns magisch. Wir sahen uns oftmals einfach nur total fasziniert voneinander an. Es war so intensiv, so unglaublich tiefgründig und so wahnsinnig vertraut, so als hätten wir uns schon Jahre gekannt. Und dieses Gefühl hielt an, hielt an und hielt an. Auch wenn die wilden Zeiten des Anfangs nachliessen und sich eine bestimmte, wunderschöne Vertrautheit breit machte, war es immer noch aufregend, ungewohnt und so extrem verführerisch.
Nachdem meine Wohnung in Zürich auf Dauer zu klein war für uns beide, zogen wir in unsere erste gemeinsame Wohnung aufs Land. Wunderschön hell, lichtdurchflutet und ein magischer Ort, um das erste mal mit einer Frau zusammenzuziehen.
Es wurde immer gesetzter, ich wurde immer heimeliger, hatte gar nicht mehr den Drang, so oft beruflich wegfliegen zu wollen. Und sie hängte ihren Job als Flugbegleiterin an den Nagel und ging in ihren ursprünglichen Beruf zurück.
Und obwohl es zwischen uns täglich vertrauter wurde und irgendwann auch der Alltag Einzug zu halten schien, wurde es nie langweilig, sondern blieb aufregend, ungewohnt und verführerisch. Die ganze Zeit.

So auch beim Layton Exclusif: Pure Magie — die blumige Rosengeranie kennt man vom Layton, so auch den Lavendel, auch wenn dieser beim Layton viel früher schon im Auftakt einsetzt. Die bitteren Noten der Grapefruit vom Auftakt des Exclusif bleiben zwar in der HERZNOTE im Hintergrund, machen den Duft aber extrem aufregend und ungewohnt. Man kennt die Vertrautheit des Layton, erlebt aber ständig ein neues kleines Wunder durch den Exclusif: Es taucht zu den wunderschönen Komposition zusätzlich würzig-verführerischer Zimt auf, der den Duft unglaublich tiefgründig wirken lässt. Dazu rundet Oud die gesamte HERZNOTE auf eine sehr tiefgründige und bodenständige Art- und Weise ab, wird niemals zu laut, sondern wirkt heimelig und dabei gleichzeitig aufregend und sexy. Dabei ist die gesamte Duftkomposition als sehr intensiv und tiefgründig wahrnehmbar, wirkt erwachsen und verspielt zugleich.

BASISNOTE — Für immer.
So ging es zwischen Nina und mir einige Jahre. Es blieb immer spannend, aufregend und intensiv. Die Verliebtheit vom ersten Tag schien nie abzureissen. Selbst Jahre später verschlug es mir immer noch die Sprache, wenn sie den Raum betrat — wegen ihrer Schönheit, ihrer Gelassenheit und ihrer Bodenständigkeit. Sie gab mir Halt und verlieh mir gleichzeitig Flügel, bei ihr kam ich an, fand mein Zuhause, das mir immer gefehlt hatte und der Sicherheit und Beständigkeit ihrer Arme fand ich meine grosse Freiheit und das, was ich auf keiner Reise je hatte finden können.
Als ich sie damals im Supermarkt im Zürich zum allerersten Mal sah, wusste ich, mit wem ich mein restliches Leben verbringen wollte. Und dieses Wissen bestätigte sich jeden Tag aufs Neue. Es sollte einfach für immer sein. Es war die endlose Sicherheit, die ich bei ihr fühlen durfte, die Verliebtheit, die bis heute anhielt, das Gefühl von Geborgenheit und gleichzeitiger Freiheit und die Gewissheit, dass ich nie mehr etwas anderes wollte. Wenn sie lacht, dann bebe ich vor Glück. Wenn sie weint, zerreisst es mir das Herz. Ihr Glück ist mein Bestreben und ihre Liebe ist mein grosses Glück.
Mehr und mehr manifestierte sich in mir der Wunsch, den nächsten Schritt zu gehen. Ihr zu zeigen, dass ich sie für immer an meiner Seite will.
Bei Tiffany‘s & Co fand ich den schönsten Verlobungsring, den ich mir hätte vorstellen können: Farbe D, 0.5 Ct, IF. Ein Prachtstück. Ich schmuggelte ihn in unsere Wohnung, versteckte ihn über ein halbes Jahr, da ich immer auf den richtigen Moment warten wollte: In New York, in Florenz oder in Kairo.
Es passierte dann aber ganz unerwartet zuhause in Zürich. An einem kalten, grauen Tag, der erste Schnee der Saison war gerade gefallen, den Vormittag hatten wir Brunch gehabt und dann auf dem Sofa verbracht. Sie war mit ihrer Mutter einkaufen und ich zündete überall Kerzen an, legte duftende Rosenblätter aus, hatte mir bei einem Schreiner unsere Initialen anfertigen lassen. Als sie nach Hause kam und all das sah, kamen ihr bereits die Tränen. Wir standen am Fenster, blickten auf die Stadt. Mir fehlten die Worte. Wie so oft, wenn sie im Raum stand. Ich ging auf die Knie, öffnete die berühmte blaue Box und stellte ihr die Frage aller Fragen. Sie begann zu weinen und brachte ein Ja hervor.

So ergeht es mir beim Layton Exclusif: Zu den herrlichen Noten aus Kopf- und Herznote gesellen sich in der Basis wunderschöne Hölzer. Etwas rauer als beim Layton, aber dennoch nicht ungehobelt. Dies hält den Duft spannend und aufregend. Patchouli lässt den Duft trockener, bodenständiger und auch sexyer als den Layton wirken. Er ist wunderschön, bodenständig, verführerisch und hinreissend. Vanille, die man auch vom Layton kennt, wirkt hier männlicher, erwachsener und insgesamt reifer. Es ist das ganz grosse Glück in Form eines Duftes. Etwas, was man für immer halten und behalten möchte. Die gesamte Komposition verleiht einerseits eine wahnsinnige Geborgenheit und andererseits eine reife Art von Sexyness. Und das hält. Für immer.

Der grosse Bruder heiratet.
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Carpintero vor 3 Jahren 19 5
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9.5
Duft
Makellos. • Schneidig. • Aufreizend.
Ja: Oben genannte Attribute beschreiben den Fougere d‘Argent auf fast perfekte Art- und Weise.
Es folgt eine ausführliche Deklaration meiner Liebe an eine neu entdeckte Flamme.

Zunächst hatte ich diesen Duft absolut gar nicht auf dem Schirm, allerdings hatte ich noch einen Gutschein von einer schweizerischen Parfumerie gefunden, der bald abgelaufen wäre, so dass ich in die glückliche Situation kam und notgedrungen noch einen Duft kaufen „musste“. Eine weitere Back-Up-Bottle eines anderen Duftes wollte ich nicht, also las ich mir kurz ein paar Rezensionen von Fougere d‘Argent durch, der zu diesem Zeitpunkt gerade zufällig auch noch in Aktion (Dt.: Angebot) war und schlug dann zu einem unschlagbar guten Preis zu.

Meine Erwartungen? Keine. Beau de Jour mit Spearmint-Note. Oder so ähnlich.

Als ich den Duft dann endlich in den Händen hielt, kam der grosse Test und das noch grössere Staunen:

OPENING: Makellos.
Mandarine, Ingwer, Lavendel. Aber derartig perfekt aufeinander abgestimmt, dass ich im 7. Dufthimmel schwebte. Die einzelnen Noten wären mir eigentlich zu „punchy“ und zu aggressiv, im Fougere d‘Argent gleichen sich diese Noten jedoch auf eine wunderschöne, harmonische Art- und Weise aus, versuchen sich nie gegenseitig zu übertönen, sondern verleihen einander einen wahnsinnig eleganten und gepflegten Charakter.
Auch ich nehme an dieser Stelle bereits eine deutliche Spearmint-Note wahr, die tatsächlich an einen amerikanischen Kaugummi erinnert, jedoch unterstreicht diese Spearmint Note die Manderine, den Ingwer und den Lavendel nur und übertönt sie zu keiner Zeit.

Zwischen OPENING und HERZ passiert dann etwas, was ich als Perfektion beschreiben würde:
Stellt euch ein Picknick auf einer gemähten Blumenwiese vor — um euch herum nichts als reine Alpenluft, die Luft ist heiss und trocken und ihr nehmt alle Kräuter und das gemähte Heu auf dieser Wiese war. Trockenheit, blumige, wohltuende Kräuter und einen Hauch von Minze. Der Lavendel noch deutlich präsent, die Mandarine bereits zurückgezogen und den Ingwer nur noch in der distanzierten Ferne wahrnehmbar. Herrlich.

Im HERZEN dann der Twist: Schneidig.
Zu den oben genannten Duftnoten gesellt sich nach etwa zwei Stunden eine Note, die ich irgendwoher zu kennen vermutete. Ich dachte zunächst an Sauvage, aber das wäre zu trivial. Nein, kein Sauvage. Aber irgendwas ist da, was mich den Duft an dieser Stelle noch mehr lieben lässt.
Immer wieder drückt hier eine ganz herrliche Note durch. Ich kann mir nicht helfen: Ich liebe dich. Es sind ganz warme Hölzer, perfekt aufeinander abgestimmt, nie zu aggressiv oder ungehobelt, sondern klassisch, edel und begleitet vom blühenden Lavendel und der Zistrose. Schneidig. Schnittig. Wie der massgeschneiderte Tom Ford Anzug für einen Gentleman mit perfekt gestyltem Haar und einem noch perfekteren Drei-Tage-Bart.

Ein wahrer Gentleman, ein Fels in der Brandung in einem massgeschneiderter Anzug. Nie laut, nie aggressiv, nie zu überwältigend und schon gar kein Schreihals. Aber ein Alpha Male, wie er im Buche steht.
Fougere d‘Argent ist ein Statement an Eleganz, an Stil und an Souveränität.

Die Basis: Aufreizend.
In der BASIS bleibt der Duft wunderschön linear, das trockene Kräuterheu gewinnt wieder an Dominanz, hinzu gesellen sich holzige Noten und ein herrlicher Twist aus anschmiegsamen Lavendel und frischer Zistrose.
Ganz entfern könnte man Parallelen zum eingestellten Beau de Jour aus der Private Blend Linie erkennen, jedoch bedarf es hierfür sehr viel Phantasie.
Beide halten in etwa gleich lang und beide fahren dieses wunderschöne Barbershop-Programm, das Tom Ford durch diese Düfte mit einem modernen und zeitgemässen Twist versieht und damit wieder zum tragbaren Trend für echte Gentlemen macht. Jedoch unterscheiden sie sich im Bezug auf die Sillage ungemein: der Beau de Jour ist deutlich präsenter, auch etwas lauter und vielleicht auch ein- bis zwei Stufen stärker im Bezug auf den Duftschweif.
Der Fougere d‘Argent ist leiser, weniger laut und nach kürzerer Zeit schon weitaus hautnaher, was ihn in meinen Augen zum absoluten Favoriten fürs Date und auch im Büro macht: Auf die Distanz spürt man nur einen Hauch dieses wunderschönen Duftes, jedoch weiss dieses Verführer das Publikum zu veranlassen, einem näher kommen zu wollen. Und sobald einmal die 50 cm-Marke unterschritten ist, zieht er jeden in seinen Bann. Und damit hat er genau das, woran so viele andere Düfte scheitern: Er ist aufreizend, ohne sich dabei in den Vordergrund drängen zu müssen, ein Charmeur, der nicht schreit, nein, der noch nicht einmal etwas sagt. Sondern durch eine Souveränität, seine Eleganz und sein Charisma überzeugt. Er betritt den Raum und alle drehen sich nach ihm um. Aber nicht wegen seines Geschreis. Sondern einfach nur aufgrund seiner Aura und seiner Präsenz. Dabei ist er aufreizend, strahlt Anziehung und Dominanz aus - und das, ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen.

Bin ich verliebt? — Ja.
Kann ich einordnen, wieso auch dieser Duft gemäss einiger englischsprachigen Foren eingestellt wird? — Nein, nicht einmal ansatzweise.
Noch irgendwelche letzten Worte? — I love you, Baby.

Herzlichst,
Euer Carpintero.
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Carpintero vor 3 Jahren 30 11
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Duft
Wenn Bogotá ein Duft wäre
Verregnet war er, der heutige Sonntag. Zumindest hier bei uns. Kühl und ausladend war es, als meine Partnerin die Wohnung nach dem Mittagessen durchlüftete. Ich hatte mich bereits wieder ins Bett verzogen, dem Ort, an dem ich auch die gesamte letzte Woche verbracht hatte - mit hohem Fieber, Glieder- und Knochenschmerzen. Komplett gut war es noch nicht, nein, aber auf dem Wege der Besserung, da befinde ich mich.

Wo war ich…?
Ahja, verregneter, kalter und ausladender Sonntag.
Perfekt, um selbst im Krankenbett einen ganz besonderen Duft zu tragen: Tom Fords Black Orchid.

Mein Verhältnis zu diesem Duft ist mindestens so gespalten wie meine Einstellung zum heutigen Wetter - oder meine Beziehung zu Bogotá.

Bogotá, Kolumbiens Hauptstadt mit 7.18 Millionen Einwohner, liegt auf einer Höhe von über 2600 Metern über dem Meeresspiegel. Und dies hat zur Folge, dass es dort stets kühl, meistens bewölkt und oftmals sehr regnerisch und windig ist.

Bogotá, mit Betonung auf dem á und nicht dem ersten o. Bogotá, Hass und Liebe, Freud und Leid, Glück und Unglück für mich in einer einzigen Stadt perfekt miteinander kombiniert. So wie Black Orchid von Tom Ford.

Black Orchid startet bei mir harsch, ausladend, überwältigend und unkonventionell. So wie Bogotá, mit ihrem harschen Klima, dem ausladenden Dauerregen, der überwältigenden Eindrücke, wenn man zum ersten mal der Séptima, der 5th Avenue Bogotas, entlangfährt und unkonventionell, wie wenn man in Bogotá Pulverkaffee vorgesetzt bekommt, wo doch Kolumbien für seinen exzellenten Kaffeeanbau bekannt ist.

Harsch und ausladend wegen der alkoholischen Note beim Opening des Duftes, die nahezu jede Ritze der Zimmerwand penetriert, gepaart mit dem schwarzen Trüffel, der so überwältigend und unkonventionell daherkommt. Dazu gesellen sich schon an dieser Stelle üppiger Ylang-Ylang und leicht zitrische Noten, die mich an die üppigen Süssspeisen in Bogotás Top Restaurants erinnern, gefolgt von der leichten Zitrik, die man im Kaffee, dem “Tinto” wie man ihn in Kolumbien zu nennen pflegt, wahrnimmt.

Im Herzen bleibt es weiterhin üppig, gefolgt von hochgradiger Dekadenz und Schwere. So üppig wie die in Kolumbien überall eingesetzte Arequipe, eine hoch kalorische Karamell-Creme, hergestellt aus Milch, Rahm und Zucker. So Dekadent wie die luxuriösen Malls Bogotás, wo diese Creme zu horrenden Preisen verkauft wird. Ein kleines Fässchen zum Preis eines monatlichen Durchschnittseinkommens. Läuft. So Schwer wie das Leben der Arbeitnehmenden, die sich auf brutale Art- und Weise ihren Lohn mit anstrengenden und risikoreichen Jobs verdienen müssen.
Es herrscht Wehmut, Trägheit und doch der Hang und Wunsch zum luxuriösen Leben, den Drang, von der Arequipe-Torte mit Schlagrahm und Zuckerguss etwas abzubekommen.
Leichter wird es, wenn man die Mall verlässt und im immerwährenden Frühlings, “la primavera entera”, der Stadt etwas von den blumigen Noten in die Nase bekommt. Denn trotz der Höhe von 2600 Metern und dem ständigen Regen in der Stadt hat Bogotá eine beachtliche Flora vorzuweisen, was nicht zuletzt dem Umstand geschuldet ist, dass sich Kolumbien so unverschämt nahe am Äquator befindet. Blumen in allen Farben und Grössen, süß und prächtig, herrlich und himmlisch leicht.

Dazu mag man im Herzen des Duftes genauso wie im Herzen Bogotás holzige Noten wahrnehmen. In Bogotá gibt es ein ganzes Viertel, wo Schreinerei an Schreinerei folgt. Diesen holzigen Geruch nehme ich ganz subtil auch im Black Orchid wahr. Jedoch bleiben wir nicht in diesem Viertel, sondern ziehen weiter.

Inzwischen ist es Nacht geworden und in der Zona T, der Vergnügungsmeile Bogotás, kommen wir zur Basis und dem Ausgangspunkt unseres imaginären Rundgangs durch Kolumbiens Hauptstadt. Hier mischen uns hippe Bartender opulente Drinks mit Vanille und Tonkabohne. Die vornehmen Herren Bogotás Oberschicht tragen Patchouli und andere holzige Aftershaves, während ihre Damen balsamische und weihrauchlastige Edel-Parfums bevorzugen.
Die Nacht ist noch jung und gefeiert wird bis in die Morgenstunden. Im Andrés, dort, wo man in einer Nacht so viel Kohle liegen lassen kann, wie ein Familienvater mit Durchschnittslohn in drei Monaten verdient. Dort, wo man die High Society Kolumbiens trifft. Dort, wo ich die Stadt am meisten hasse und liebe.

Black Orchid ist für mich der Duft Bogotás.

Ich liebe Bogotá, der Ort, an dem ich lebte, aufwuchs, gross wurde. Bogotá ist für mich Heimat, die Wahlheimat meiner Mama, der Ort, der mir jeden Abend Gänsehaut verleiht, wenn ich sehe, wie die Sonne, die sich gegen Spätnachmittag zeigt, langsam über der Stadt, da hinten, bei den Anden untergeht. Bogotá ist für mich das Gefühl von Anziehung, die Anziehung hin zur goldenen Stadt, “El Dorado”, wie berechtigterweise der internationale Flughafen Bogotás heisst.
Das ist auch Black Orchid für mich. Ein Stück Heimat, Gänsehaut, Anziehung, Gold.

Aber ich hasse Bogotá, der Ort, an dem ich mitansah, wie die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Bogotá ist für mich Dekadenz, die mir schier unerträglich scheint, wenn ich erlebe, wie die Oberschicht im Andrés zuerst diniert und anschliessend feiert und dabei Geld keine Rolle zu spielen scheint - und die Hausärztin meiner Mama so viel verdient, wie andere dort an einem Abend ausgeben. Bogotá ist für mich ausladend, wenn ich mir vorstelle, wie das Viertel, in dem ich lebte, von der Security bewacht wird und unser Haus mit Stacheldraht umzäunt ist. Ausladend - und abschreckend. Bogotá ist für mich harsch wegen des Wetters, des schrecklichen Verkehrs, des ständigen Staus und des disfuktionalen öffentlichen Verkehrs.
Das ist auch Black Orchid für mich. Dekadenz im Flakon, manchmal schier unerträglich, ausladend und harsch.

Und doch liebe ich Bogotá, der Ort, der Sehnsucht in mir auslöst, wenn ich nicht dort sein kann. Der Ort, der mich jedesmal zu Tränen rührt, wenn der Flieger beschleunigt und abhebt und die Lichter und Straßen Bogotás unter mir immer kleiner und bedeutungsloser werden. Der Ort, der in mir Melancholie verursacht, weil ich Kolumbien und meine Mama dort so sehr vermisse. Und der Ort, der in mir Glücksgefühle und Heiterkeit auslöst, wenn ich in El Dorado aus dem Flieger steige und über die Ansagen im Flughafen ertönt „Bienvenidos al aeropuerto internacional de El Dorado de Bogotá”.
Das ist auch Black Orchid für mich. Sehnsucht, Rührung, Melancholie, Glücksgefühle und Heiterkeit.

Und jedes einzelne Mal, wenn ich in Bogotá lande, wartet dort meine Mama, nimmt mich in die Arme und ich halte sie fest, auch mit 33 Jahren noch. Dann sagt sie “Bienvenido a casa, willkommen daheim” und ich fühle vollkommene Zufriedenheit und Geborgenheit.
Und auch das ist Black Orchid für mich. Wie eine liebevolle Umarmung, das Gefühl von Zufriedenheit und Geborgenheit.

Nur eines wird Black Orchid nie sein.
Ein Ersatz für meine endlose Hass-Liebe zu Bogotá.
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Carpintero vor 3 Jahren 31 2
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Duft
Bitte wenden!
Mit einer nicht enden wollenden Geduld erzählt mir die Dame vom Navi regelmässig, dass ich die Ausfahrt verpasst habe - und darauf folgt die höfliche Anweisung, ich möge bei der nächsten Gelegenheit bitte wenden. Dass ich damit aber vielleicht gerade einen Stau umfahre, ahnt die immer freundliche Stimme nicht.
Dabei fahre ich oftmals an Stellen vorbei, die ich von der Autobahn aus nie gesehen hätte: Tolle, idyllische Dörfer, erstklassige Dorfkneipen mit herzhaftem Essen und entlegene Seen, die zur Erholung einladen.

So muss es wohl auch mit Dunhill's Icon Absolute gelaufen sein.
Denn der Fahrer scheint hier ein klares Ziel vor Augen zu haben: Oud Wood. In diese Richtung soll es gehen, dass lässt sich vom Auftakt an erahnen.

Nachdem der Zündschlüssel (Flakondeckel) gedreht wurde und der Motor gestartet wurde, dröhnt einem zu allererst einmal eine gewaltige Ladung Starkes-Ich-Weiss-Nicht in die Nase. Schrecklich! So als hätte man Mund und Nase ganz stark auf den Auspuff gepresst, nur um die volle Ladung Abgase abzubekommen. Dies allerdings nur als Vergleich - ES RIECHT NICHT NACH ABGASE.
Aber es riecht erst einmal streng. Sehr streng. Sind die ersten 30 Sekunden überstanden, ahnt man, wohin es gehen wird: Oud Wood.
Die Herznote des Oud Wood ist die Kopfnote das Icon Absolute.
"Dem Strassenverlauf sehr lange folgen", sagt die Dame im Navi. Und ich habe Oud Wood als Ziel bereits vor Augen.

Aber nach einer halben Stunde auf der geradlinigen Autobahn in Richtung Oud Wood schallt mir die Stauwarnung um die Ohren. Ach, ich hatte gerade so schön die modernen Remixe alter 80er-Jahre Musik auf meiner Spotify-Playlist gehört - den Stau hätte es jetzt doch wirklich nicht gebraucht. Mein Navi sagt nichts dazu.

Also nehme ich die Ausfahrt in Richtung "Wald". Während ich schon einige Minuten auf der verlassenen Landstrasse in Richtung Wald fahre, meldet sich plötzlich auch die Dame aus dem Navi zu Wort "Wenn möglich bitte wenden!". Monoton wiederholt sie diese Anweisung wieder und wieder. Solange, bis es mir zu doof wird und ich die Zielführung beende.
Die Strasse ist idyllisch, leer und kurvig. Ich lasse die Scheiben herunter, denn der Duft der LEDERSITZE meines Neuwagens verursachen zeitweise Kopfweh. Herrliche Landluft - nein, keinen Kuh- oder Saustall, sondern frisch gemähtes GRAS, alpine KRÄUTER und weit entfernt der WALD. Auch das Ziel Oud Wood rieche immer wieder.

Endlich im Wald angekommen, stelle ich entsetzt fest, dass dieser abgeholzt wurde und ein querliegender Baumstamm mir die Weiterfahrt auf der mittlerweile einspurigen Schotterstrasse unmöglich macht.
"Bitte wenden" fluche ich sarkastisch mit mir selbst. Gott sei Dank ist meine Freundin nicht dabei. Die hat sich nämlich mit der Dame aus dem Navi gegen mich verschworen. So glaube ich zumindest. Hin- und wieder bezichtige ich sie auch des Müsli-Terrors, vor allem, wenn man mir versucht, mein ach so geliebtes Weisswurstfrühstück durch healthy Bowls zu ersetzen. "Denk an den Cholesterinspiegel" - tönt es fast mit genauso monotoner Stimme jeden Morgen aus dem Badezimmer.

Ich wende also. Es riecht zwar intensiv, holzig und wunderschön. Aber Oud Wood war doch mein Ziel. Dahin wollte ich doch, oder?
Ich fahre also die Strasse zurück, verirre mich im nächsten Kreisverkehr und entdecke plötzlich ein Schild: "Oud". Ob es da wohl auch in Richtung Oud Wood geht?

Ich folge dem Schild. Die Scheiben geschlossen begleitet mich der intensive Duft von frisch gehacktem Holz und den Ledersitzen meines Neuwagens, untermalt von ein wenig Safran und Gewürzen.

Endlich das Ortsschild: OUD.
Ja, und das riecht man auch. Intensiv, sehr intensiv.
Noch immer ist das Gehölz, das Leder und der Safran wahrnehmbar, aber Oud spielt nun die Hauptrolle. So authentisch und fesselnd. Als wäre ich in einer Mall in Dubai oder Abu Dhabi. Den Reichtum des Dorfes scheint man förmlich riechen zu können.

"Tschuldigung, wo gehts denn nach Oud Wood?" frage ich einen eleganten Herrn am Strassenrand.
"Gefällt es Ihnen in Oud nicht?" entgegnet er meine Frage.
"Doch, schon, aber ich muss doch nach Oud Wood..." antworte ich ihm mit einem verlegenen Lächeln.
"Müssen Sie?" fragt er mich provokant.
"Ne, muss ich nicht" antworte ich bestimmt.

Es muss nicht immer das pompöse Oud Wood sein. Manchmal genügt auch ein bodenständiges Oud - vor allem dann, wenn man die richtige Begleitung dabei hat.
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Carpintero vor 3 Jahren 33 5
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Duft
Private Blend VS Resort Collection (Neu!)
Liebe Oud Minérale Fans:

Bei meinem letzten Aufenthalt in NYC hatte ich endlich die Möglichkeit, den Oud Minérale aus der Resort Collection zu kaufen — ein Tester war leider nicht (mehr) vorhanden, so kaufte ich drei Flakons (zwei 30 ml, ein 50 ml) blind.

Warum gleich drei? — Weil der Duft aus der Resort Collection entgegen all meiner Erwartungen noch nicht in Europa re-released wurde und ich nicht weiss, wie lang es noch dauert und in diesem Moment auch noch unklar war, ob und wann ich in nächster Zeit wieder in die Staaten komme.

Ob sich die Investition gelohnt hat und ob und welche Unterschiede es zwischen der Private Blend Linie und der Resort Collection gibt, möchte ich euch anhand meiner Erfahrungen und mit einer subjektiven Einschätzung mit euch teilen:

FLAKON

Private Blend
Gab es (wurde ja leider eingestellt und ist nur noch sehr vereinzelt in ausgewählten Parfümerien zu erhalten) in 50, 100 und 250 ml. Flakons waren der Oud-Reihe aus der Private Blend Linie entsprechend aus grau getöntem, durchsichtigen Glas mit einer Plastikkappe darauf, die oben mit einem Spiegel mit der Aufschrift TOM FORD versehen war.

Resort Collection
Gibt es in 30 und 50 ml. Flakons sind der Resort Collection gemäss aus mattiertem Milchglas, der Oud Minérale ist grau. Der Deckel ist ebenfalls grau mattiert und aus Plastik, auch dieser ist oben mit einem Spiegel mit der Aufschrift TOM FORD versehen.

AUFTAKT

Private Blend
Der Auftakt startet harsch, unkonventionell und ausladend:
Wir befinden uns in Halifax, direkt an der Atlantikküste. Es ist ein stürmischer, grauer Tag.
Ein- bis zwei Spritzer des Duftes und wir finden uns auf einem hölzernen Steg, etwas ausserhalb der oben genannten Kleinstadt wieder. Die raue Atlantikküste vor unseren Augen, der unsanfte Wind, der uns nach Meersalz und Algen riechende Luft um die Ohren weht, blicken wir auf die tosende See und den grauen Himmel. Die Wellen so gigantisch hoch, dass man den Horizont nicht zu sehen vermag.
Am Steg steht ein modernes Speed-Boot, das gerade jedoch repariert wird. Man riecht ganz stark und deutlich das Motoröl und den Kraftstoff, mit dem das Boot später laufen soll.

Resort Collection
Hier sind wir auf den Hamptons: Im Gegensatz zur Private Blend Linie ist der Auftakt bei der Resort Collection weniger dunkel und punchy, dafür etwas frischer, holziger und weitaus sympathischer: Auch hier ist man am Nordatlantik, jedoch ist die See um die Hamptons heute ruhig, flach und es liegt viel mehr Treibholz am Strand. Dieses Holz ist allerdings weichgespült von den endlosen Wogen des Ozeans, ist glatt und der Geruch nach Motoröl und Treibstoff bleibt zunächst aus.

HERZNOTE

Private Blend
Wir befinden uns nun auf dem oben erwähnten Boot, fahren raus aufs offene Meer. Die See hat sich zwar mittlerweile etwas beruhigt und die Wellen sind glücklicherweise nicht mehr haushoch, dennoch schaukelt es noch gewaltig und immer wieder peitscht uns die raue Gischt um die Ohren. Man riecht ganz deutlich das salzige Wasser des Meeres und auch die Algen halten nicht zurück. Das Motoröl vernehme ich nicht mehr so stark, umso mehr aber den Kraftstoff, mit dem das Boot über die Wellen donnert und dessen Abgase, die mir abwechselnd mit dem Meeresduft um die Nase ziehen. Im Boot befindet sich jede Menge raues Treibholz, ganz ungestüm und rau, vollgesogen mit Meereswasser und hier und da hängt noch eine angetrocknete Alge. Das Treibholz im Boot riecht stark nach Meer: Nach Salz, nach Fisch, nach Muschelkalk, nach Algen und auch etwas nach Fäule. Die Kombination aus all den Düften macht es aber auch irgendwie unwiderstehlich, nicht daran zu reichen. Ja, es riecht nach Freiheit. Nach Abenteuer. Nach Mystik und nach den endlosen Weiten des rauen Atlantiks.

Resort Collection
Auch hier machen wir einen Bootsausflug raus aufs Meer, nur die See ist aalglatt, keine einzige Welle in Sicht. Auch der Himmel ist strahlend blau und nicht, wie in obigen Szenario anzunehmen, grau und neblig. Es schaukelt nicht, es wackelt nicht und man genehmigt sich einen Schluck Champagner — dessen cremig-alkoholische Note in der Herznote des Duftes durchaus wahrnehmbar sind, wenn auch nicht als Hauptcharakter. Dieser ist auch hier die salzige Meeresluft. Algen, Motoröl und Treibstoff sind präsent, jedoch weniger laut und deutlich zurückgeschraubter als bei der Private Blend. Dafür sind die holzigen Noten des feingeschliffenen Treibholzes stärker. Nur dieses Holz ist bereits vollständig ausgetrocknet, wurde vermutlich sogar schon bearbeitet, mit Schleifpapier und versiegelndem Lack: Man riecht das Holz deutlich stärker, es ist cremiger und weicher, rundet den Duft herrlich ab und verleiht ihm einen businesstauglichen Charakter fürs Büro.

BASISNOTE

Private Blend
Wieder zurück auf dem sicheren Land mit festen Boden unter den Füssen, machen wir es uns nach einer heissen Dusche und einem schön wärmenden Drink auf dem Sofa gemütlich und begutachten das Treibholz. Immer wieder steigen die oben genannten Noten auf und die Sehnsucht wächst, gleich morgen wieder rauszufahren. Aber das geht nicht... morgen gehts wieder zurück in die Stadt, zurück in den Konferenzraum, wo knallharte Verhandlungen stattfinden. Der Duft als meine Signatur und mein ständiger Begleiter.

Resort Collection
In der Basisnote sind die Düfte kaum noch zu unterscheiden, mit dem Unterschied, dass der Duft aus der Private Blend Linie etwas „lauter“ und trotz aller Gemütlichkeit noch immer Ecken und Kanten aufweist, welche in der Resort Collection viel geschliffener und runder - und dadurch auch viel alltagstauglicher und büroverträglicher - rüberkommen lassen. Der Duft aus der Resort Collection ist hier wesentlicher smoother, flirtet mehr mit dem Gegenüber und ist bereit, auch Kompromisse einzugehen.

F A Z I T
Beide Düfte haben die gleiche DNA, unterscheiden sich jedoch in Intensität und Sillage: Hier ist der Private Blend deutlich lauter, stärke im Vordergrund und weitaus ausstrahlender und wird auch weniger schnell hautnah, dafür ist er aber auch ruppiger und teilweise ausladender und eckiger. Die Resort Collection hingegen ist smoother, feiner, cremiger und dafür auch etwas leiser in der Intensität und Sillage: In den ersten zwei bis drei Stunden auch deutlich präsent, danach hautnah.
In der Haltbarkeit hingegen stehen sie einander allerdings absolut nicht nach: Beide schaffen es bei mir an einem heissen Sommertag in New York (31 Grad) auf 8 Stunden und an einem moderaten Tag in Zürich (19 Grad) auf 12 Stunden. An der Kleidung halten beide bis zum nächsten Waschgang, wobei man den Duft aus der Private Blend Linie deutlich stärker wahrnimmt. Muss man sich gleich drei Flakons von der Resort Collection kaufen? Nein, definitiv nicht.
Würde ich die Resort Collection gegenüber der Private Blend Linie bevorzugen? Ebenfalls ein ganz klares Nein.
Bin ich froh, noch einen halbvollen 100 ml- und einen ganz vollen 250 ml Flakon aus der Private Blend zu besitzen? Ja, absolut.

Und würde ich nochmal den Duft aus der Resort Collection kaufen, wenn mir die Flakons aus der Private Blend Linie zur Neige gehen? Ja — aber vermutlich schon vorher: Den Private Blend trage ich privat, beim Date oder auch dann, wenn es geschäftlich zu Verhandlungen kommt, bei denen ich Präsenz und Stärke zeigen muss. Den Resort Collection bevorzuge ich an den ruhigeren, gemütlicheren Tagen, an denen ich mich auf die knallharten Verhandlungen vorbereite.
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