30.10.2021 - 11:42 Uhr
Carpintero
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Carpintero
Top Rezension
19
Makellos. • Schneidig. • Aufreizend.
Ja: Oben genannte Attribute beschreiben den Fougere d‘Argent auf fast perfekte Art- und Weise.
Es folgt eine ausführliche Deklaration meiner Liebe an eine neu entdeckte Flamme.
Zunächst hatte ich diesen Duft absolut gar nicht auf dem Schirm, allerdings hatte ich noch einen Gutschein von einer schweizerischen Parfumerie gefunden, der bald abgelaufen wäre, so dass ich in die glückliche Situation kam und notgedrungen noch einen Duft kaufen „musste“. Eine weitere Back-Up-Bottle eines anderen Duftes wollte ich nicht, also las ich mir kurz ein paar Rezensionen von Fougere d‘Argent durch, der zu diesem Zeitpunkt gerade zufällig auch noch in Aktion (Dt.: Angebot) war und schlug dann zu einem unschlagbar guten Preis zu.
Meine Erwartungen? Keine. Beau de Jour mit Spearmint-Note. Oder so ähnlich.
Als ich den Duft dann endlich in den Händen hielt, kam der grosse Test und das noch grössere Staunen:
OPENING: Makellos.
Mandarine, Ingwer, Lavendel. Aber derartig perfekt aufeinander abgestimmt, dass ich im 7. Dufthimmel schwebte. Die einzelnen Noten wären mir eigentlich zu „punchy“ und zu aggressiv, im Fougere d‘Argent gleichen sich diese Noten jedoch auf eine wunderschöne, harmonische Art- und Weise aus, versuchen sich nie gegenseitig zu übertönen, sondern verleihen einander einen wahnsinnig eleganten und gepflegten Charakter.
Auch ich nehme an dieser Stelle bereits eine deutliche Spearmint-Note wahr, die tatsächlich an einen amerikanischen Kaugummi erinnert, jedoch unterstreicht diese Spearmint Note die Manderine, den Ingwer und den Lavendel nur und übertönt sie zu keiner Zeit.
Zwischen OPENING und HERZ passiert dann etwas, was ich als Perfektion beschreiben würde:
Stellt euch ein Picknick auf einer gemähten Blumenwiese vor — um euch herum nichts als reine Alpenluft, die Luft ist heiss und trocken und ihr nehmt alle Kräuter und das gemähte Heu auf dieser Wiese war. Trockenheit, blumige, wohltuende Kräuter und einen Hauch von Minze. Der Lavendel noch deutlich präsent, die Mandarine bereits zurückgezogen und den Ingwer nur noch in der distanzierten Ferne wahrnehmbar. Herrlich.
Im HERZEN dann der Twist: Schneidig.
Zu den oben genannten Duftnoten gesellt sich nach etwa zwei Stunden eine Note, die ich irgendwoher zu kennen vermutete. Ich dachte zunächst an Sauvage, aber das wäre zu trivial. Nein, kein Sauvage. Aber irgendwas ist da, was mich den Duft an dieser Stelle noch mehr lieben lässt.
Immer wieder drückt hier eine ganz herrliche Note durch. Ich kann mir nicht helfen: Ich liebe dich. Es sind ganz warme Hölzer, perfekt aufeinander abgestimmt, nie zu aggressiv oder ungehobelt, sondern klassisch, edel und begleitet vom blühenden Lavendel und der Zistrose. Schneidig. Schnittig. Wie der massgeschneiderte Tom Ford Anzug für einen Gentleman mit perfekt gestyltem Haar und einem noch perfekteren Drei-Tage-Bart.
Ein wahrer Gentleman, ein Fels in der Brandung in einem massgeschneiderter Anzug. Nie laut, nie aggressiv, nie zu überwältigend und schon gar kein Schreihals. Aber ein Alpha Male, wie er im Buche steht.
Fougere d‘Argent ist ein Statement an Eleganz, an Stil und an Souveränität.
Die Basis: Aufreizend.
In der BASIS bleibt der Duft wunderschön linear, das trockene Kräuterheu gewinnt wieder an Dominanz, hinzu gesellen sich holzige Noten und ein herrlicher Twist aus anschmiegsamen Lavendel und frischer Zistrose.
Ganz entfern könnte man Parallelen zum eingestellten Beau de Jour aus der Private Blend Linie erkennen, jedoch bedarf es hierfür sehr viel Phantasie.
Beide halten in etwa gleich lang und beide fahren dieses wunderschöne Barbershop-Programm, das Tom Ford durch diese Düfte mit einem modernen und zeitgemässen Twist versieht und damit wieder zum tragbaren Trend für echte Gentlemen macht. Jedoch unterscheiden sie sich im Bezug auf die Sillage ungemein: der Beau de Jour ist deutlich präsenter, auch etwas lauter und vielleicht auch ein- bis zwei Stufen stärker im Bezug auf den Duftschweif.
Der Fougere d‘Argent ist leiser, weniger laut und nach kürzerer Zeit schon weitaus hautnaher, was ihn in meinen Augen zum absoluten Favoriten fürs Date und auch im Büro macht: Auf die Distanz spürt man nur einen Hauch dieses wunderschönen Duftes, jedoch weiss dieses Verführer das Publikum zu veranlassen, einem näher kommen zu wollen. Und sobald einmal die 50 cm-Marke unterschritten ist, zieht er jeden in seinen Bann. Und damit hat er genau das, woran so viele andere Düfte scheitern: Er ist aufreizend, ohne sich dabei in den Vordergrund drängen zu müssen, ein Charmeur, der nicht schreit, nein, der noch nicht einmal etwas sagt. Sondern durch eine Souveränität, seine Eleganz und sein Charisma überzeugt. Er betritt den Raum und alle drehen sich nach ihm um. Aber nicht wegen seines Geschreis. Sondern einfach nur aufgrund seiner Aura und seiner Präsenz. Dabei ist er aufreizend, strahlt Anziehung und Dominanz aus - und das, ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen.
Bin ich verliebt? — Ja.
Kann ich einordnen, wieso auch dieser Duft gemäss einiger englischsprachigen Foren eingestellt wird? — Nein, nicht einmal ansatzweise.
Noch irgendwelche letzten Worte? — I love you, Baby.
Herzlichst,
Euer Carpintero.
Es folgt eine ausführliche Deklaration meiner Liebe an eine neu entdeckte Flamme.
Zunächst hatte ich diesen Duft absolut gar nicht auf dem Schirm, allerdings hatte ich noch einen Gutschein von einer schweizerischen Parfumerie gefunden, der bald abgelaufen wäre, so dass ich in die glückliche Situation kam und notgedrungen noch einen Duft kaufen „musste“. Eine weitere Back-Up-Bottle eines anderen Duftes wollte ich nicht, also las ich mir kurz ein paar Rezensionen von Fougere d‘Argent durch, der zu diesem Zeitpunkt gerade zufällig auch noch in Aktion (Dt.: Angebot) war und schlug dann zu einem unschlagbar guten Preis zu.
Meine Erwartungen? Keine. Beau de Jour mit Spearmint-Note. Oder so ähnlich.
Als ich den Duft dann endlich in den Händen hielt, kam der grosse Test und das noch grössere Staunen:
OPENING: Makellos.
Mandarine, Ingwer, Lavendel. Aber derartig perfekt aufeinander abgestimmt, dass ich im 7. Dufthimmel schwebte. Die einzelnen Noten wären mir eigentlich zu „punchy“ und zu aggressiv, im Fougere d‘Argent gleichen sich diese Noten jedoch auf eine wunderschöne, harmonische Art- und Weise aus, versuchen sich nie gegenseitig zu übertönen, sondern verleihen einander einen wahnsinnig eleganten und gepflegten Charakter.
Auch ich nehme an dieser Stelle bereits eine deutliche Spearmint-Note wahr, die tatsächlich an einen amerikanischen Kaugummi erinnert, jedoch unterstreicht diese Spearmint Note die Manderine, den Ingwer und den Lavendel nur und übertönt sie zu keiner Zeit.
Zwischen OPENING und HERZ passiert dann etwas, was ich als Perfektion beschreiben würde:
Stellt euch ein Picknick auf einer gemähten Blumenwiese vor — um euch herum nichts als reine Alpenluft, die Luft ist heiss und trocken und ihr nehmt alle Kräuter und das gemähte Heu auf dieser Wiese war. Trockenheit, blumige, wohltuende Kräuter und einen Hauch von Minze. Der Lavendel noch deutlich präsent, die Mandarine bereits zurückgezogen und den Ingwer nur noch in der distanzierten Ferne wahrnehmbar. Herrlich.
Im HERZEN dann der Twist: Schneidig.
Zu den oben genannten Duftnoten gesellt sich nach etwa zwei Stunden eine Note, die ich irgendwoher zu kennen vermutete. Ich dachte zunächst an Sauvage, aber das wäre zu trivial. Nein, kein Sauvage. Aber irgendwas ist da, was mich den Duft an dieser Stelle noch mehr lieben lässt.
Immer wieder drückt hier eine ganz herrliche Note durch. Ich kann mir nicht helfen: Ich liebe dich. Es sind ganz warme Hölzer, perfekt aufeinander abgestimmt, nie zu aggressiv oder ungehobelt, sondern klassisch, edel und begleitet vom blühenden Lavendel und der Zistrose. Schneidig. Schnittig. Wie der massgeschneiderte Tom Ford Anzug für einen Gentleman mit perfekt gestyltem Haar und einem noch perfekteren Drei-Tage-Bart.
Ein wahrer Gentleman, ein Fels in der Brandung in einem massgeschneiderter Anzug. Nie laut, nie aggressiv, nie zu überwältigend und schon gar kein Schreihals. Aber ein Alpha Male, wie er im Buche steht.
Fougere d‘Argent ist ein Statement an Eleganz, an Stil und an Souveränität.
Die Basis: Aufreizend.
In der BASIS bleibt der Duft wunderschön linear, das trockene Kräuterheu gewinnt wieder an Dominanz, hinzu gesellen sich holzige Noten und ein herrlicher Twist aus anschmiegsamen Lavendel und frischer Zistrose.
Ganz entfern könnte man Parallelen zum eingestellten Beau de Jour aus der Private Blend Linie erkennen, jedoch bedarf es hierfür sehr viel Phantasie.
Beide halten in etwa gleich lang und beide fahren dieses wunderschöne Barbershop-Programm, das Tom Ford durch diese Düfte mit einem modernen und zeitgemässen Twist versieht und damit wieder zum tragbaren Trend für echte Gentlemen macht. Jedoch unterscheiden sie sich im Bezug auf die Sillage ungemein: der Beau de Jour ist deutlich präsenter, auch etwas lauter und vielleicht auch ein- bis zwei Stufen stärker im Bezug auf den Duftschweif.
Der Fougere d‘Argent ist leiser, weniger laut und nach kürzerer Zeit schon weitaus hautnaher, was ihn in meinen Augen zum absoluten Favoriten fürs Date und auch im Büro macht: Auf die Distanz spürt man nur einen Hauch dieses wunderschönen Duftes, jedoch weiss dieses Verführer das Publikum zu veranlassen, einem näher kommen zu wollen. Und sobald einmal die 50 cm-Marke unterschritten ist, zieht er jeden in seinen Bann. Und damit hat er genau das, woran so viele andere Düfte scheitern: Er ist aufreizend, ohne sich dabei in den Vordergrund drängen zu müssen, ein Charmeur, der nicht schreit, nein, der noch nicht einmal etwas sagt. Sondern durch eine Souveränität, seine Eleganz und sein Charisma überzeugt. Er betritt den Raum und alle drehen sich nach ihm um. Aber nicht wegen seines Geschreis. Sondern einfach nur aufgrund seiner Aura und seiner Präsenz. Dabei ist er aufreizend, strahlt Anziehung und Dominanz aus - und das, ohne auch nur ein Wort sagen zu müssen.
Bin ich verliebt? — Ja.
Kann ich einordnen, wieso auch dieser Duft gemäss einiger englischsprachigen Foren eingestellt wird? — Nein, nicht einmal ansatzweise.
Noch irgendwelche letzten Worte? — I love you, Baby.
Herzlichst,
Euer Carpintero.
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