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vor 1 Jahr - 20.03.2023
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OudBar - Ensar‘s Öl-Bar voll Oud - ölige Träumereien

OudBar - Ensar‘s Öl-Bar voll Oud - ölige Träumereien

Als ich mich vor knapp zwei Monaten dazu entschied mich mehr den natürlichen Düften hinzugeben ahnte ich nicht, wie schnell mich meine Neugier und Faszination in Richtung Duftöle spült. Da ich während meiner Testsessions schnell gefallen an EaglewoodEaglewood fand, war der Übergang zu Ölen für mich nur noch ein Katzensprung. Ich musste mich zwar etwas überwinden ein Öl zu verwenden, jedoch versuchte ich mich nur frei von jeglichen schlechten Erinnerungen machen. Vor gut zwei Jahren habe ich mal ein Öl von einer lieben Parfuma erhalten, welches mich komplett weggebeamt hatte. Mir fehlten jegliche Erfahrungen in dem Bereich und so wirkte Maleeh Al Aoud / مليح العودMaleeh Al Aoud nach Bauernhof für mich.

Jetzt, zwei Jahre später habe ich Gefallen an Oud und animalischen Noten gefunden, wenn dies alles gut verbunden wurde. Mittlerweile darf ich mit fallintostars (Eau de Parfum)fallintostars Eau de Parfum auch einen leicht funky wirkenden Hindi-Oud in meiner Sammlung begrüßen, der jeden Tag anders auf mich wirkt und zwischen warmer Anschmiegsamkeit und säuerlicher Animalik im Kopf tänzelt.

Bei der Recherche (die noch laaaaaaange nicht abgeschlossen ist) um Oud-Öle und die Marken die diese anbieten, kam ich schnell zu OudBar. Eine Marke, die sowohl von Ensar Oud lizenzierte Düfte anbietet, als auch von Ensar „abgenickte“ Düfte. Quasi von Destillateuren, die ähnliche/gleiche Verfahren wie Ensar anwenden und diese dann auf sein Gutheißen mit der Marke OudBar veröffentlichen dürfen. Ensar stellt also die Bar bereit und andere Destillateure dürfen diese mit Alkohol befüllen um es in einem anderen Kontext zu verdeutlichen.

Da die Auswahl der angegebenen Noten recht verlockend klang und ich mir gerne einen kleinen Überblick geben wollte, bestellte ich das Sample Set mit den fünf Original-Oudbar Düften mit 0,15ml der verschiedenen Destillateure.

Dabei waren

BetonamuBetonamu

Green CambodiGreen Cambodi

Encens CrassnaEncens Crassna

Naga RougeNaga Rouge

Nanga ParbatNanga Parbat

Da ich noch andere Marken in der letzten Zeit testete und mir aktuell auch hilfreiche Informationen zum Stil der Öle geteilt wurden, kann ich vorab sagen, dass mir der Stil von Ensar´s Verfahren wahrscheinlich nicht so ansprechend in der Nase liegt. Diese immer recht dunklen, erdig-warmen und ledrig-würzigen Öle sind mir schnell zu viel in der Nase und überdecken so manche Note, die ich gerne herausfiltern würde. Leichtere Öle mit mehr Grünanteilen, etwas minzigen Noten und einer frischen Brise scheinen meiner Nase im Bezug auf Öle mehr zuzusagen, obwohl es konträr zu meinem Geschmack von Sprühdüften ist.

Ich möchte hier aber gerne einen kleinen Überblick geben, da ich ja schon die eine oder andere Haustour geschrieben habe.

BetonamuBetonamu

Vietnam, 2019

Dieses Öl ist mein Favorit der fünf Öle. Das liegt nicht nur an seiner Eingängigkeit, sondern auch daran, dass er für meine Nase den Spagat zwischen dunklem Holz, warmer Erde und fruchtigen Noten schafft. Eine gewisse Luftfeuchtigkeit mit Holz, den erdigen Noten und Preiselbeer-Gelee/Rosinen. Wirklich spannend gemacht. Leicht süß, leicht sauer, leicht fruchtig, dazu diese Holzigkeit. Sehr ausbalanciert und gut abgestimmt vom Auftragen bis zum Ende.

Naga RougeNaga Rouge

Indien, 2021

Dieses Öl war mein Endgegner, da er völlig von Dunkelheit durchsetzt war. Er hat zwar keine extreme Rauchigkeit, eher dezent, dennoch war er so schwarz wie es nur ging. Ledrig und würzig, sodass leichte Animalik durchkam. Dazu ausgegrabene Erde aus dem Urwald mit balsamischen Noten. Zum Start viel zu intensiv für meinen Geschmack und am Ende eher der Gedanke an Bepanthen, so balsamisch-salbenähnlich war er.

Encens CrassnaEncens Crassna

Thailand, 2021

Hier wurde mir eine etwas entschärfte Version von Naga Rouge aufgezeigt. Die ledrige Note war fast komplett verschwunden, die balsamische Komponente deutlich zurückgeschraubt. Er wirkte deutlich leichter zu tragen, mehr Noten nach warmer Erde, eine gewisse Würze, ein bisschen balsamisch, aber weniger nach Bepanthen. Ein leichter Anflug ätherischer Brisen und eine angedeutete leichte Fruchtigkeit, machte ihn zu einem besseren Öl.

Green CambodiGreen Cambodi

Kambodscha, 2021

Das Öl, was wohl genau in der Mitte zwischen Betonamu und Encens Crassna zu finden ist. Die Fruchtigkeit bekommt etwas mehr Spielraum, ohne ihn eine stark spürbare Fruchtigkeit zu attestieren. Die balsamische Note war auf das Minimum zurückgedreht. Der Hauptteil war die dunkle Holzigkeit und die warmen Erdtöne. Für den Einstieg ein angenehmer und noch gut verträglicher Duft, der nicht überfordert. Zusätzlich kam eine minimale Süße von Harzen zum Vorschein.

Nanga ParbatNanga Parbat

Sri Lanka, 2016

Der Frischling unter den fünf Ölen. Noten nach feuchtem Sand und Erde, dazu eine frische Brise vom Meer mit Anflügen einer gewissen Algen-Note. Treibholz war eindeutig zu vernehmen und erwirkte leichte Assoziationen nach Costa Azzurra (Eau de Parfum)Costa Azzurra Eau de Parfum. Natürlich deutlich wertiger, erdiger und weniger frisch. Aber diese Treibholz-Komponente hat es mir dann irgendwie angetan.



Insgesamt war es eine schöne Erfahrung, die mir auf jeden Fall weitergeholfen hat meinen persönlichen Geschmack bei Ölen etwas zu konkretisieren. Aber leider scheint es nicht die Art Öle zu sein, die mir zusagen. Mit Jinkoh hatte ich mehr Glück meinen Geschmack zu finden. Aber ich schaue mal was da noch alles kommt und welche Proben/Marken ich mir noch ergattern kann. Deshalb darf das Set dann weiterziehen. Die nächsten siend schon im Blick mit Suko Oud, Jungle Oud und Agar Aura.


Danke aber an all diejenigen, die mich bisher mit Proben und Informationen versorgt haben 🙏

Aktualisiert am 20.03.2023 - 07:16 Uhr
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