Elenasmom

Elenasmom

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Elenasmom vor 2 Monaten 10 5
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Flakon
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8
Haltbarkeit
10
Duft
... erkläre ich dich hiermit zu meinem neuen Signaturduft!
Ziemlich genau 3 Jahre ist es her, als "La Nuit Trésor à la Folie | Lancôme" laaange Zeit mein Signaturduft war. Ich liebte ihn unendlich... bis er reformuliert wurde :-( keine Beeren, keine Tonka, nix mehr mit Muskat und Ambroxan, und ich war wirklich sehr traurig über diese negative Veränderung. Ich habe zwar noch die alte Version als Bunkerflakon, aber irgendwie bin ich so enttäuscht über die negative Entwicklung, dass ich ihn seit Monaten nicht mehr tragen kann. Hoffentlich kommt die Liebe irgendwann wieder!

"LolitaLand | Lolita Lempicka" habe ich noch nicht ganz so lange in meiner Sammlung wie "La Nuit Trésor à la Folie | Lancôme" , aber gemocht hab ich ihn schon immer. Er hat so viele Noten inne, die mir wahnsinnig gut gefallen, allen voran natürlich Vanille ;-)
Für mich ist der Duft mehr als nur süße Pfirsich-Vanille-Buttercremetorte, auch wenn er ganz eindeutig danach riecht. Auf meiner Haut kommt er total saftig daher, vollmundig, süß, aber nicht quietschig oder synthetisch. Ein bisschen beschwippst, was ich in Maßen sehr mag, und der Pfirsich ist reif und saftig. Die Vanille reichhaltig und dunkel, der Moschus macht es fluffig, der Bellini prickelt bis zum Schluss, und der Pfeffer sorgt dafür, dass alles einen spannenden Twist erhält. Der Jasmin hält sich zwar nicht im Hintergrund, drängt sich aber auch nicht ganz nach vorne, was ich sehr begrüße. Er sorgt einfach für einen dichten, aber nicht schwülstigen Gesamteindruck.
Auf mir hält der Duft sich bis zur nächsten Dusche und strahlt erstaunlich gut und lange aus.
Er macht mir gute Laune, hält zu mir wenn ich mich ärgere, unterstreicht meine gute Laune und lässt mich lächeln, wenn ich an ihm rieche. Auch bei Temperaturen bis zu ca. 25 Grad wird er nicht zu drückend.

Ich habe eine ganze Reihe Düfte, die viel aufregender, spannender und interessanter im Verlauf sind. LolitaLand hingegen bleibt recht linear. Aber irgendwas hat der Duft, das mich sehr oft sehr zielstrebig danach greifen lässt, und bisher habe ich es nie bereut, ihn aufzusprühen. Der Flakon ist jetzt nicht so meins, aber irgendwie lässt er den Duft auch ein bisschen unter dem Radar fliegen.
Ich habe beide Versionen, den mit dem goldenen Sprüher und den mit dem silbernen, der aktuell erhältlich ist. Meiner Meinung nach unterscheiden sie sich nicht, allerdings sind meine "alten" Flakons enorm nachgedunkelt, und auch der neue wird immer dunkler, was mir sehr gefällt ;-)

Wer sich nicht mit LolitaLand (der Name ist halt auch irgendwie mäh ^^) identifizieren kann, der möge sich bei mir melden, ich adoptiere sie gerne, denn ich fühle mich mit ihr immer irgendwie... glücklicher...
5 Antworten
Elenasmom vor 1 Jahr 24 9
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der Duft der Intimität, Part I
Sonnenflicht flutete durch die großen Fenster, als er am Morgen danach die Augen aufschlug. Die fast transparenten, bodenlangen Vorhänge bauschten sich in der frischen Brise, die durch die offene Balkontür hereinwehte. Die Sonne war gerade aufgegangen und schien freundlich in das Hotelzimmer. Der Frühling hatte Einzug gehalten, noch war es kühl so früh am Tag, aber nicht unangenehm. Eine Verheißung des Sommers lag in der Luft. Ein weiterer Sommer mit IHR.
Er lächelte. Sein Blick glitt zu dem riesigen Blumenstrauß am Fenster. Weiße Blumen, mal was anderes als rote Rosen. Ihr Duft hing dezent im Raum und unterstrich die angenehme Atmosphäre... Sie hatte sich so über den Strauß gefreut! Das Zimmer war schlicht, aber äußerst elegant und stilvoll eingerichtet. Helles Holz, weiße Accessoires, hier und da ein maritimes Bild im schwarzen Rahmen.
Langsam drehte er seinen Kopf zu der tief schlafenden Frau neben ihm. Sie war nackt, genauso wie er, und die Decke verhüllte gerade die Hälfte ihres Körpers. Dieser war ihm so vertraut...
Behutsam brachte er seine Nase an ihr Schlüsselbein und atmete tief ihren betörenden Geruch ein. Weder er noch sie trugen Parfum, das war letzten Abend bei einer gemeinsamen Dusche komplett fortgespült worden... Die Erinnerung an die Dusche ließ sein Lächeln noch breiter werden, und er ließ seine Nase weiter an ihrem Oberkörper entlang wandern.
Der unfassbar reine Duft ihrer nackten Haut vermischte sich mit dem Waschmittelgeruch der sauberen, blütenweißen Bettlaken, die nach den Aktivitäten der letzten Nacht komplett zerwühlt waren.
Ihr Haar kitzelte ihn im Gesicht, und ihr warmer Atem strich sachte über seine Haut. Er konnte einen Hauch ihres Pfefferminzkaugummis wahrnehmen, und ihre Haut war ein wenig abgekühlt, nachdem sie noch vor wenigen Stunden erhitzt und mit Schweißperlen bedeckt war. Ihre Körper waren geradezu miteinander verschmolzen, sie verstanden sich blind und ohne Worte.
Sorgsam zog er ihr die Decke über die nackten Schultern. Es war diese typische Hoteldecke, fasertief rein, frisch gestärkt, immer ein bisschen kalt und knisterte unter den Fingern.
Er rutschte näher an sie heran und nahm sie fest in die Arme.
Heute feierten sie ihren 7. Hochzeitstag. Sie kannten sich in-und auswendig, vertrauten sich bedingungslos, und hatten in der letzten Nacht (mehrfach) unter Beweis gestellt, dass echte Sinnlichkeit auch in einer langen Beziehung nicht verloren gehen muss.
Ein Kribbeln breitete sich in seiner Magengegend aus, als sie langsam die Augen aufschlug und ihn ebenso liebevoll anlächelte wie er sie. Der Tag war noch jung, sie hatten Zeit, und konnten den ganzen Tag im Bett bleiben. In diesem sauberen, nach zwei liebenden Menschen duftenden Bett. In diesem Hotelbett, in dem vor 12 Jahren alles angefangen hatte...
9 Antworten
Elenasmom vor 2 Jahren 42 5
5
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Babykatzen sind süß, aber ich bin kein Katzenmensch (sondern ein Hundemensch)
Man kann nicht umhin, diesen Duft mit dem vielgehypten BC von YSL zu vergleichen, stammen sie doch beide vom selben Parfumeur. Für jene beiden Lager, die nur BC oder keinen der beiden kennen, möchte ich nun zuerst Vanagloria beschreiben und zum Schluss beide miteinander vergleichen.

Vanagloria startet tatsächlich mit fruchtiger Ananas, was aber erstaunlich gut zum Gesamtkonzept passt. Sie lässt den Duft weicher im Auftakt werden und verfliegt nach ein paar Minuten. Man merkt von Anfang an, mit was man es zu tun hat oder zu tun bekommt. Nämlich mit einer mäßig süßen, minimal pudrigen, rauchigen und zart ledrigen Vanille. Nicht mehr und nicht weniger, könnte man sagen, aber ich finde ihn wirklich wunderschön. Für fast alle Gelegenheiten tragbar, elegant aber nicht divenhaft, wärmend, aber mit einer gewissen Luftigkeit. Er erdrückt mich nicht und hält trotzdem tagelang auf Klamotten.

Bei BC haut es mir gleich von Anfang an den Weihrauch um die Nase. Aber wie, voll auf die 12! Das ist mir tatsächlich too much, vor allem, weil dieser die ersten 2, 3 Stunden einfach den ganzen Duft dominiert und sämtliche anderen Noten platt macht, einzig die Vanille kämpft tapfer an der Front, alle anderen Noten liegen, die weiße Fahne schwenkend, im Schützengraben. Nach den ersten Stunden verzieht sich das Weihrauch Geschwader, und zum Vorschein kommt ein fast raues Vanillewildleder, keineswegs vergleichbar mit Cuir Beluga zum Beispiel. Der Weihrauch ist im Drydown endlich zahm geworden, entschädigt mich aber nicht wirklich für die ersten Stunden.

BC ist ohne Frage intensiver, lauter, tiefgründiger, interessanter und hat einen deutlichen Verlauf. Die Basisnote ist einfach himmlisch, aber ich will nicht stundenlang ausharren und mir vorkommen wie ein Priester nach der Weihnachtsmessse, schon gar nicht zu dem Preis. Vanagloria hingegen ist linearer, luftiger und "einfacher", aber mit exakt derselben Vibe.
Ich habe die beiden ausgiebig nebeneinander getestet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass Vanagloria für mich definitiv alltagstauglicher und insgesamt tragbarer ist. BC ist handwerklich pfiffiger gemacht, aber was nutzt mir das, wenn ich ihn dich immer wieder zweifelnd ins Parfumregal zurück stelle, weil ich einfach weiß, dass ich Kopf-und Herznote kaum ertrage? Ich erfreue mich an meinem BC Restflakon, an Tagen, an denen ich meinen Leoschal umlege und ein bisschen zu cool für den Herbst bin.

Ich hab nichts gegen Katzen, sie kommen tatsächlich immer zu mir und lassen sich streicheln, aber auf Dauer werden wir keine Freunde. Ab und zu mal kuscheln und dann wieder gehen ist aber allemal drin.
5 Antworten
Elenasmom vor 2 Jahren 22 7
10
Flakon
6
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Mein rosig-frischer Morgentautraum
Die 3 Delina sisters und ich, das ist eine längere Geschichte. Da ich mich heute im Gegensatz zu sonst relativ kurz halten möchte, soll es in dieser Rezension nur um die Delina la Rosée gehen, mit Ausnahme von ein paar vergleichenden Sätzen.

Die normale Delina ist durch den Rhabarber, der sie säuerlich-spritzig macht, leider überhaupt nichts für mich. Sie ist mir zu laut, strengt mich an, ist kreischig und wird erst nach mehreren Stunden handzahmer.

Die Delina Exclusif ist "meine" Delina. Cremiger, ausgewogener, trotzdem einzigartig und unglaublich weiblich und sinnlich. Von nichts zu viel, elegant und doch zugänglich, ein absoluter Traum.

Die Delina la Rosée ist eines meiner meist getragenen Parfums. Sie passt fast immer, lässt sich wunderbar mit vielen anderen schönen frisch-holzig-aquatischen Düften layern und ist einfach herrlich unkompliziert. Die Kopfnote mit der spritzigen Birne und Bergamotte ist freundlich und verspielt, die Herznote ist natürlich sehr rosenlastig, aber es ist eine weiche, frisch geschnittene und noch vom Morgentau feuchte Rose. Der Moschus in der Basis gibt ihr einen guten Halt, ohne zu sauber-seifig rüberzukommen, die Hölzer lassen sie erwachsen und trotzdem zugänglich wirken.

Ich stelle mir vor, dass ich kurz vor Sonnenaufgang in den Garten gehe. Es ist Frühsommer, ein nebliger Dunstschleier liegt über den Blumenbeeten, die Tautropfen funkeln wie Diamanten auf den noch geschlossenen Rosenknospen. Der kühle Morgenwind trägt den frischen Geruch des nahen Teichs, auf dem wunderschöne Wasserblumen gerade aufzugehen beginnen, mit sich. Die Birnenbäume stehen in voller Blüte, und bald schon werden sich die Äste von den reifen Früchten biegen. Der Duft ihres Holzes vermischt sich mit der Wärme der langsam aufgehenden Sonne, die verspricht, dass es wieder ein herrlich warmer Tag werden wird. Ich atme tief die verschiedenen Gerüche des Gartens ein und berühre mit den Fingerspitzen eine Pfingstose, die sich gerade langsam zu öffnen beginnt. Ihr betörender Duft wird durch die auf ihren Blättern liegenden Tautropfen abgeschwächt, ist dadurch jedoch traumhaft frisch und nicht so drückend, wie er in der Mittagshitze wird. Ich genieße die zaghaften Sonnenstrahlen auf meiner Haut, gehe weiter und tauche meine Hände in das kalte, klare Wasser des Teichs. Ein angenehmes Frösteln überkommt mich. Ich lehne mich an einen Birnenbaum, lege den Kopf in den Nacken und sehe blinzelnd zu seinen sattgrünen Blättern, durch die die Sonne hell scheint, hinauf. Das Leben ist schön, die Natur erwacht, und ich erfreue mich an ihr. Das ist Delina la Rosée für mich.

Der Duft ist einfach wunderbar transparent, von sonnigem Gemüt und mit der unverwechselbaren Delina-DNA, ohne jedoch so dicht und aufdringlich zu sein wie das original. Sie hält an mir von früh bis spät, und strahlt dabei moderat aus. Sie erschlägt weder mich noch mein Umfeld mit ihrem Duft, und lässt mich gepflegt, frisch und irgendwie sonnig wirken.
Delina la Rosée ähnelt im Drydown sehr "Chloe", mit der ich noch nie etwas anfangen konnte. Das ist mein einziges Manko an ihr, jedoch ist die Basis der La Rosée nicht so stechend und kalt wie die von "Chloe" wenn ihr wisst was ich meine. Und wenn mir nicht nach der Basis ist, sprühe ich einfach nach und erfreue mich für mehrere Stunden aufs neue an Kopf-und Herznote. Zum Abend hin löst dann die ältere Schwester, Delina Exclusif, die junge, übermütige La Rosée ab, aber das ist eine andere Geschichte.

La rosée, mon cherié!
7 Antworten
Elenasmom vor 2 Jahren 25 5
6
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Wanna get dirrty?
*verführerisch* "Hallo, kennen wir uns nicht?
*hastig* "Nein, nein ich glaub nicht!"
*schelmisch* "Ich denke schon, wir sind uns schon einmal begegnet, um nicht zu sagen, hatten mehrmals das Vergnügen miteinander!"
*errötet* "Nein, sie müssen mich verwechseln, ich heiße Cuir Beluga und beinhalte feinstes, weiches und vor allem helles Wildleder sowie edelste Vanille! Meine Aldehyde können anfangs ein wenig stechend daher kommen, aber nach einiger Zeit bin ich unglaublich sanft und elegant!"
*rückt ein wenig näher* "Wir sind uns beide sehr ähnlich! Der entscheidende Unterschied ist, dass ich Pfeffer beinhalte, und mein Wildleder ist tiefschwarz und rau, nicht weich und anschmiegsam. Süß und vanillig sind wir beide, aber Sie sind freundlicher und ich habe mehr Ecken und Kanten. Nichtsdestotrotz haben wir beide unsere Daseinsberechtigung und sind unterschiedlich genug, um uns alle zwei in der Sammlung zu haben!"
*jetzt auch etwas lasziv* "Na gut, Sie haben mich überzeugt, dann wollen wir mal die Nasen zum klingen bringen!"

Bitter sweet, ja das passt irgendwie. Eine bittersüße Verführung, ein schnelles, hartes Liebesspiel mit langem Nachklang.
Dieser Duft will dominieren, er ist derb, hart, böse und dunkel. Man kann sich ihm nicht entziehen, auch wenn man es noch so sehr versucht, die Nase wandert immer wieder zu der parfümierten Stelle.
Gleichzeitig wird er ab der Herznote wunderbar süß, bleibt aber trotzdem immer irgendwie besonders, und für meine Nase keinesfalls synthetisch.
Heliotrop wurde wohl in einem halbherzigen Versuch, das ganze ein bisschen weichzuzeichnen, hinzugefügt. Bei Cuir Beluga funktioniert das wunderbar, um die aufmüpfigen Aldehyde etwas im Zaum zu halten. Hier haben die schwarzen Zutaten das Sagen, die dirrty Noten.

Ich stelle mir vor, dass die Kreation dieses Duftes in der GGL Versuchsküche folgendermaßen abgelaufen ist:
*euphorisch* "Jürgen, jetzt glaub ich hab ichs! Hier, riech mal daran! *hält Kollegen ein Reagenzglas unter die Nase*
*erstaunt* "Herbert, das kannst du so nicht machen, der Duft ist viel zu böse für den Mainstream Markt! Wir sollten uns an die typischen Duftnoten halten, dann wird er bestimmt ein Erfolg!"
*stur* "Ja, aber ganz ehrlich, ich habs satt immer irgendwelche synthetische Frucht-Plörre zusammen zu pantschen! Lass uns doch mal was riskieren! Das Klientel von heute ist anspruchsvoller geworden, und wir können uns mit diesem Duft von der Masse abheben! Sei doch einmal cool Jürgen!"
*zweifelnd* "Ja, aber wir haben unsere Anweisungen! Wir sollen einen netten Alltagsduft mit Leder kreieren, mehr nicht! Aber das, was du da miteinander kombiniert hast, riecht richtig bad girl like! Der schwarze Pfeffer kommt am Anfang wahnsinnig stark raus, von der Bergamotte merk ich null! Und musste es unbedingt schwarzes Wildleder sein? Warum nicht das brave helle? Ein bisschen mehr nette Blümchen wären auch gut gewesen, damit hätte man noch was retten können. Und in der Basis Opoponax, ernsthaft? Die Vanille ist ja ganz schön, aber er bleibt bis zum Schluss süß-würzig-pfeffrig. Lang halten tut er, das muss man dir lassen. Aber er ist halt definitiv nichts für zart besaitete, vor allem der schwarze Pfeffer macht den Duft echt außergewöhnlich!"
*zufrieden grinsend* "Und genau so soll er sein Jürgen! Also, ab damit in die Mixmaschine?"
- kurzes Schweigen -
*entschlossen* "Ach, soll mich der Teufel holen, wir machen das jetzt! Aber ich such den Namen aus!"
5 Antworten
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