
Gingeralena
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Ich trete eines kühlen Frühsommermorgens...
...barfuß in den Garten, das Gras noch nass vom Tau. Die Kälte kriecht mir die Beine hoch, aber es zeichnet sich schon ab, dass es ein toller Tag wird, keine Wolke steht am Himmel. Das Amselpärchen singt sich über die Hecke hinweg Kapriolen zu und irgendwo krakeelt ein Rotkehlchen - wie können aus so einen kleinen Vogel solch lauten Töne kommen? Ich lasse meinen Blick zufrieden über die Büsche und Blumen schweifen und bleibe an den farbenfrohen Duftwicken hängen. Ich muss unwillkürlich lächeln, weil eine Welle der Zufriedenheit mich überrollt. Über den Tag, das Wetter, das Leben an sich, in diesem Moment ist es vollkommen und ich genieße ihn mit vollen Sinnen, sauge dieses kleine Glück des Augenblicks vollkommen auf.
Ich beiße in meine Frühstücks- Nektarine und krachend löst sich das Fruchtfleisch vom Kern (ich mag meine Nektarinen am liebsten unreif und noch hart wie Äpfel, sobald sie reif sind und anfangen, jedes Mal eine Sauerei zu hinterlassen, wenn man sie isst, kühlt meine Begeisterung für dieses Obst merklich ab).
Nachdem ich aufgegessen habe, seufze ich noch einmal zufrieden und gehe dann zurück ins Haus, um mich den Herausforderungen des Alltags zu stellen...
Das ist das Bild, das sich vor meinem inneren Auge aufbaut, wenn ich Jimmy Choo Floral rieche. Die Nektarine ist ganz bezaubernd (wieso riecht man die eigentlich so selten?), zwar nicht meine geliebte Aprikose, aber schon sehr nah dran. Und die Blüten tanzen einen Reigen mit ihr, aber ohne jegliche Attitüde, sie überstrahlen zu wollen.
Den ganzen Verlauf hindurch behält der Duft einen sehr kühlen Eindruck für mich. Aber nicht unangenehm kühl, so, als wäre er komplett unnahbar, eben eher wie ein kühler Morgen, von dem man aber schon sicher weiß, dass in den nächsten Stunden die Temperaturen auf 25 Grad klettern werden. Ich musste ein bisschen in meinem Gedächtnis kramen, wieso er mir insbesondere mit dieser Kühle, die mitschwingt, so bekannt vorkommt: er erinnert mich an
Jour d'Hermès Eau de Parfum. Beim Vergleich der Duftnoten fallen mir dann die Duftwicke und die Aprikosenblüte ins Auge, ob es daran liegt? Natürlich sind die Düfte nicht identisch, aber ihr Vibe ist sehr ähnlich und passt hervorragend in den Frühling, wenn die warmen Tage sich immer häufiger zeigen und der Sommer nur noch einen Katzensprung entfernt ist. Ob sich Misses Turner da von Monsieur Ellena hat inspirieren lassen? Ich bin jedenfalls sehr angetan und sage Thank you, Mister Choo!
Ich beiße in meine Frühstücks- Nektarine und krachend löst sich das Fruchtfleisch vom Kern (ich mag meine Nektarinen am liebsten unreif und noch hart wie Äpfel, sobald sie reif sind und anfangen, jedes Mal eine Sauerei zu hinterlassen, wenn man sie isst, kühlt meine Begeisterung für dieses Obst merklich ab).
Nachdem ich aufgegessen habe, seufze ich noch einmal zufrieden und gehe dann zurück ins Haus, um mich den Herausforderungen des Alltags zu stellen...
Das ist das Bild, das sich vor meinem inneren Auge aufbaut, wenn ich Jimmy Choo Floral rieche. Die Nektarine ist ganz bezaubernd (wieso riecht man die eigentlich so selten?), zwar nicht meine geliebte Aprikose, aber schon sehr nah dran. Und die Blüten tanzen einen Reigen mit ihr, aber ohne jegliche Attitüde, sie überstrahlen zu wollen.
Den ganzen Verlauf hindurch behält der Duft einen sehr kühlen Eindruck für mich. Aber nicht unangenehm kühl, so, als wäre er komplett unnahbar, eben eher wie ein kühler Morgen, von dem man aber schon sicher weiß, dass in den nächsten Stunden die Temperaturen auf 25 Grad klettern werden. Ich musste ein bisschen in meinem Gedächtnis kramen, wieso er mir insbesondere mit dieser Kühle, die mitschwingt, so bekannt vorkommt: er erinnert mich an

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Ich bin dir entwachsen
Was will man über einen Duft noch neues sagen, über den es bereits 151 Rezensionen gibt? Die Wahrheit ist: Nichts, alles wurde bereits gesagt, aber ich möchte diesem modernen Klassiker dennoch ein paar Zeilen widmen.
Denn Alien polarisiert, überzeugt mit unglaublicher Haltbarkeit und vor allem auch Sillage. Die Duft DNA erkennt man sofort wieder, wenn man sie einmal gerochen hat. Ich war neulich im Park spazieren, eine Frau lief in einigem Abstand an mir vorbei und dennoch konnte ich noch 5 Meter später ihren Duftschweif aus Alien riechen.
Dieser Duft hat durch den Jasmin etwas unglaublich strahlendes, fast schon gleißendes und ich kann sehr gut all die Menschen verstehen, denen er dadurch zu mächtig ist. Hinzu kommt die bereits angesprochene Ausstrahlung und Leute, die dennoch der Meinung sind, 2 Sprühstöße würden nicht reichen...doch, tun sie, vor allem im Alltag. Er hat für mich nichts weiches, sondern wirkt trotz des Ambras eher kühl und unnahbar.
Aufgrund seiner Wummsigkeit war dieser Duft während meiner Studienzeit mein Ausgehduft (übrigens auch der meiner Mitbewohnerin, unser Duftgeschmack ähnelt sich nach wie vor sehr), das Ding ist nur: Ich gehe nicht mehr aus. Nicht nur aufgrund von Corona, auch ansonsten haben sich meine Prioritäten verschoben und mittlerweile bevorzuge ich Bars anstatt Clubs. Deswegen bin ich Alien irgendwie entwachsen, weswegen er nun meine Sammlung verlassen musste. Farewell, my Love!
Denn Alien polarisiert, überzeugt mit unglaublicher Haltbarkeit und vor allem auch Sillage. Die Duft DNA erkennt man sofort wieder, wenn man sie einmal gerochen hat. Ich war neulich im Park spazieren, eine Frau lief in einigem Abstand an mir vorbei und dennoch konnte ich noch 5 Meter später ihren Duftschweif aus Alien riechen.
Dieser Duft hat durch den Jasmin etwas unglaublich strahlendes, fast schon gleißendes und ich kann sehr gut all die Menschen verstehen, denen er dadurch zu mächtig ist. Hinzu kommt die bereits angesprochene Ausstrahlung und Leute, die dennoch der Meinung sind, 2 Sprühstöße würden nicht reichen...doch, tun sie, vor allem im Alltag. Er hat für mich nichts weiches, sondern wirkt trotz des Ambras eher kühl und unnahbar.
Aufgrund seiner Wummsigkeit war dieser Duft während meiner Studienzeit mein Ausgehduft (übrigens auch der meiner Mitbewohnerin, unser Duftgeschmack ähnelt sich nach wie vor sehr), das Ding ist nur: Ich gehe nicht mehr aus. Nicht nur aufgrund von Corona, auch ansonsten haben sich meine Prioritäten verschoben und mittlerweile bevorzuge ich Bars anstatt Clubs. Deswegen bin ich Alien irgendwie entwachsen, weswegen er nun meine Sammlung verlassen musste. Farewell, my Love!
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Durchs Schlüsselloch bei Egon und Erika
Egon und Erika sind schon lange verheiratet, wie lange weiß Egon gar nicht mehr genau, und mittlerweile ist die Luft raus. Anders kann man es nicht sagen. Nichts spannendes passiert mehr in ihrem Leben, sie nörgeln nur noch aneinander rum und leben in ihrem Alltag nebeneinander her. Kinder gibt es keine, Freunde auch nicht, denn Freundschaften muss man pflegen, und dazu hatten die beiden keine große Lust.
Jeden Morgen trinkt Erika Tee mit ordentlich Bergamottenaroma und Egon wird mittlerweile schon ganz übel von dem Geruch, der sich als äußerst penetrant erweist. Wieso kann die Frau nicht Kaffee trinken, so wie früher? Aber nein, sie ist ja auf dem Gesundheitstrip.
"Egon", hat sie mit ihrer nasalen Stimme geblafft, "in der Bild der Frau die ich beim Coiffeur gelesen habe, stand, dass Kaffee im Alter für verkalkte Gefäße sorgt und chinesischer Tee ein wahrer Jungbrunnen ist. Darum, find dich damit ab, etwas mehr Tee würde dir vielleicht auch nicht schaden!" Oh, diese Gehässigkeit. Und dass sie Coiffeur sagt statt Friseur, so wie normale Leute...aber sie hielt sich ja immer schon für etwas besseres.
Gepaart mit dem zu starken Weichspüler, den Erika immer benutzt, ergibt sich eine äußerst unglückliche Duftmelange, die in der Wohnung umherwabert und sich nicht vertreiben lässt. Nun könnte er natürlich auch selber waschen oder zumindest mal anderen Weichspüler kaufen, aber das ist für ihn Frauensache. Er will lieber fern schauen und sich über die Politik, Sportler, junge Leute und generell die ganze Welt aufregen.
Erika versucht ihrer bescheidenen Behausung durch ein paar Blumen etwas Leben einzuhauchen, aber er kann dem Grünzeug nichts abgewinnen, sie kitzeln in seiner Nase, der Blütenstaub hinterlässt gelbe Rückstände auf der Spitzentischdecke und überhaupt, Blumen, was für eine Verschwendung seiner hart erarbeiteten Rente. Würde man ihn fragen, welchen Duft er mit seiner Frau (oder seinem aktuell ziemlich unzufriedenen Leben) verbindet, seine Antwort wäre wohl dieser hier.
Aus mehr als den angegebenen Duftnoten scheint Tender Light nicht zu bestehen, nur, dass ich ihn weder als tender noch als besondere Lichtgestalt empfinde. Der Auftakt ist so stechend, dass ich unwirklich die Nase rümpfen muss. Was haben sie denn hier mit meiner geliebten Teenote und der Bergamotte angestellt? Keine Kloreinigerassoziationen, absolut nicht, aber es piekt doch schon ordentlich in der Nase. Jede Leichtigkeit, die Teedüften sonst häufig zu eigen ist, fehlt, hier wird ein sehr dichter Duftteppich gewebt, aus dem es kein Entkommen gibt. Über allem schwebt die Zitrik der Bergamotte, die künstlich anmutet. Sehr schnell kommt dann die Iris hinzu und untermalt das ganze mit einer äußerst penetranten Pudernote, die für mich einen altbackenen Touch hat und nicht so recht mit den Eingangsnoten harmonieren will. Irgendwie wirkt dieser Duft ein bisschen wie gewollt, aber nicht gekonnt auf mich. Hier wird die Holzhammermethode benutzt, um den Duft zu präsentieren, er hat nichts leichtes, flüchtiges an sich, wie man es aufgrund des Namens und der angegebenen Duftnoten vermuten könnte. Es gibt natürlich weitaus schlechtere Düfte, aber weder dieser noch
Paradise Moon konnten mich aus der neuen Lauder Serie bisher so wirklich überzeugen. Ich bin gespannt auf
Dream Dusk, der hier ja nicht so gut wegkommt und ob dieser mir besser gefällt. Müsste ich Tender Light in ein paar wenigen Worten beschreiben, wäre es wahrscheinlich zitrisch-pudrig-künstlich-stechend-weichgespült ohne weich zu sein.
Warum ich ihm dennoch 7 Punkte gegeben habe? Nun, er ist ja kein Totalausfall und gefällt mir immer noch besser als
Paradise Moon, er ist nur eben ganz und gar durchschnittlich und hat meinen Dufthorizont nicht sonderlich erweitert.
Jeden Morgen trinkt Erika Tee mit ordentlich Bergamottenaroma und Egon wird mittlerweile schon ganz übel von dem Geruch, der sich als äußerst penetrant erweist. Wieso kann die Frau nicht Kaffee trinken, so wie früher? Aber nein, sie ist ja auf dem Gesundheitstrip.
"Egon", hat sie mit ihrer nasalen Stimme geblafft, "in der Bild der Frau die ich beim Coiffeur gelesen habe, stand, dass Kaffee im Alter für verkalkte Gefäße sorgt und chinesischer Tee ein wahrer Jungbrunnen ist. Darum, find dich damit ab, etwas mehr Tee würde dir vielleicht auch nicht schaden!" Oh, diese Gehässigkeit. Und dass sie Coiffeur sagt statt Friseur, so wie normale Leute...aber sie hielt sich ja immer schon für etwas besseres.
Gepaart mit dem zu starken Weichspüler, den Erika immer benutzt, ergibt sich eine äußerst unglückliche Duftmelange, die in der Wohnung umherwabert und sich nicht vertreiben lässt. Nun könnte er natürlich auch selber waschen oder zumindest mal anderen Weichspüler kaufen, aber das ist für ihn Frauensache. Er will lieber fern schauen und sich über die Politik, Sportler, junge Leute und generell die ganze Welt aufregen.
Erika versucht ihrer bescheidenen Behausung durch ein paar Blumen etwas Leben einzuhauchen, aber er kann dem Grünzeug nichts abgewinnen, sie kitzeln in seiner Nase, der Blütenstaub hinterlässt gelbe Rückstände auf der Spitzentischdecke und überhaupt, Blumen, was für eine Verschwendung seiner hart erarbeiteten Rente. Würde man ihn fragen, welchen Duft er mit seiner Frau (oder seinem aktuell ziemlich unzufriedenen Leben) verbindet, seine Antwort wäre wohl dieser hier.
Aus mehr als den angegebenen Duftnoten scheint Tender Light nicht zu bestehen, nur, dass ich ihn weder als tender noch als besondere Lichtgestalt empfinde. Der Auftakt ist so stechend, dass ich unwirklich die Nase rümpfen muss. Was haben sie denn hier mit meiner geliebten Teenote und der Bergamotte angestellt? Keine Kloreinigerassoziationen, absolut nicht, aber es piekt doch schon ordentlich in der Nase. Jede Leichtigkeit, die Teedüften sonst häufig zu eigen ist, fehlt, hier wird ein sehr dichter Duftteppich gewebt, aus dem es kein Entkommen gibt. Über allem schwebt die Zitrik der Bergamotte, die künstlich anmutet. Sehr schnell kommt dann die Iris hinzu und untermalt das ganze mit einer äußerst penetranten Pudernote, die für mich einen altbackenen Touch hat und nicht so recht mit den Eingangsnoten harmonieren will. Irgendwie wirkt dieser Duft ein bisschen wie gewollt, aber nicht gekonnt auf mich. Hier wird die Holzhammermethode benutzt, um den Duft zu präsentieren, er hat nichts leichtes, flüchtiges an sich, wie man es aufgrund des Namens und der angegebenen Duftnoten vermuten könnte. Es gibt natürlich weitaus schlechtere Düfte, aber weder dieser noch


Warum ich ihm dennoch 7 Punkte gegeben habe? Nun, er ist ja kein Totalausfall und gefällt mir immer noch besser als

5 Antworten
Ein Opaduft?!
Mein Opi war ein beeindruckender Mann. Weltgewandt, weitgereist, unfassbar großzügig und ganz vernarrt in seine Enkelinnen. Er wurde 93 Jahre alt, hat mir beigebracht, dass Bildung ein Geschenk ist (er hätte liebend gern Physik studiert, wurde aber nach dem Abitur sofort eingezogen) und dass Reisen den Horizont erweitert. Sein Duft war
Aramis Eau de Toilette und wenn ich diesen Geruch heute irgendwo wahrnehme, muss ich unwillkürlich lächeln.
Dennoch musste ich auch bei
Paradise Moon sofort an ihn denken. Mein Opi naschte nämlich auch sehr gerne, nicht nur Marzipan (er war gebürtiger Lübecker), sondern auch getrocknete Aprikosen. Und diese fliegen einem beim ersten Aufsprühen um die Ohren. Hui, ganz schön intensiv. Ich liebe Aprikosenduft, jedoch nur den der frischen Frucht, getrocknet mag ich ihn nicht, ebenso wenig, wie ich Trockenfrüchte essen mag. Der Geruch ist schon sehr aufdringlich und wirkt etwas synthetisch, von feinen Osmathusblüten nehme ich hier nichts wahr. Auch das Leder mischt sich schnell hinzu und geht eine in meiner Nase nicht ganz so gelungene Melange mit der süßkünstlichen Aprikosennote ein.
Nichtsdestrotrotz sehe ich vor meinem inneren Augen meinen Opi in seiner Lederschürze, wie er in seiner Drechselwerkstatt steht, wunderbare Dinge aus Holz erschafft und dabei ab und zu in die Tüte mit seinen geliebten Trockenaprikosen greift. Fast vermeine ich auch, eine ganz zarte Holznote im Hintergrund zu vernehmen, aber ich bin mir sehr sicher, dass meine Nase mir hier einen Streich spielt.
Der Duft verändert sich nicht groß und bleibt von vorne bis hinten dieses synthetische Frucht-Leder-Gemisch, welches mich nicht so recht zu begeistern mag. Ich mag Fruchtnoten in Parfums, sie müssen allerdings eine gewisse Spritzigkeit mitbringen und diese geht Paradise Moon vollständig ab. Ich finde ihn einfach nur süß-ledrig aufdringlich und penetrant, zumal er recht gut hält und auch die Projektion nicht allzu übel ist.
So bleibt mir als Fazit zu sagen, dass ich es zwar schön finde, durch den Duft an meinen geliebten Opi erinnert zu werden, allerdings schafft das eben auch der oben angesprochene
Aramis Eau de Toilette, sodass ich von diesem Duft hier Abstand nehmen werden. Denn die ganze Zeit genervt werden von künstlichem Aprikosenaroma mit Leder will ich nun wirklich nicht.

Dennoch musste ich auch bei

Nichtsdestrotrotz sehe ich vor meinem inneren Augen meinen Opi in seiner Lederschürze, wie er in seiner Drechselwerkstatt steht, wunderbare Dinge aus Holz erschafft und dabei ab und zu in die Tüte mit seinen geliebten Trockenaprikosen greift. Fast vermeine ich auch, eine ganz zarte Holznote im Hintergrund zu vernehmen, aber ich bin mir sehr sicher, dass meine Nase mir hier einen Streich spielt.
Der Duft verändert sich nicht groß und bleibt von vorne bis hinten dieses synthetische Frucht-Leder-Gemisch, welches mich nicht so recht zu begeistern mag. Ich mag Fruchtnoten in Parfums, sie müssen allerdings eine gewisse Spritzigkeit mitbringen und diese geht Paradise Moon vollständig ab. Ich finde ihn einfach nur süß-ledrig aufdringlich und penetrant, zumal er recht gut hält und auch die Projektion nicht allzu übel ist.
So bleibt mir als Fazit zu sagen, dass ich es zwar schön finde, durch den Duft an meinen geliebten Opi erinnert zu werden, allerdings schafft das eben auch der oben angesprochene

6 Antworten
MEIN Puderduft
Ich mag keine Puderdüfte. Also, eigentlich.
Sie sind mir häufig zu staubig, irgendwie altbacken und eben einfach nicht meine Duftrichtung. Wenn andere immer von sauberen, gepflegten Puderdüften schreiben, hab ich häufig nur die Stirn gerunzelt. Für mich roch es eher muffig, trocken und einfach nicht schön, so ist das eben mit individuellen Dufteindrücken.
Ebenso mag ich keine Iris. Also, eigentlich.
Denn gerade Iris hat oft diese trockene Pudrigkeit, mit der ich gar nichts anfangen kann.
Wie kommt es nun also, dass ein Duft, welcher als pudrig beschrieben wird und der schon im Namen die Iris stehen hat, in meine Sammlung einziehen durfte und mich geradezu verzaubert hat?
Tja, wie so oft war hier der Zufall Helfer. Ich habe an einem Wanderbrief teilgenommen und hatte keinerlei sonderlich große Erwartung an den Duft, da ich ja davon ausgegangen bin, dass er mir eh nicht gefällt. Hab sogar überlegt, ob ich ihn auslassen soll, aber wollte schlussendlich kein Hasenfuß sein und habe ich dennoch getestet. Und dann: Magie!
Mich umgibt so eine wunderbar fluffige, angenehme pudrige Duftwolke, aber keineswegs zu staubig, sodass ich an die alte Puderdose meiner Oma denken muss, sondern tatsächlich einfach herrlich umschmeichelnd und ja, irgendwie heimelig? Ich glaube, der Gamechanger hier für mich ist, dass der Duft nicht zu schwer oder süß ist, sondern bei all der Pudrigkeit eine gehörige Frische durch die Mandarine mitbringt (auch, wenn ich diese als solche nicht direkt wahrnehme), aber sie verhindert, dass der Duft in Gefilde abdriftet, die ich nicht mag. Und auch die leichte Holzigkeit im Hintergrund tut sicher ihr Übriges, dass diese Infusion so gut bei mir ankommt.
Bei Infusion d'Iris (witzig übrigens, dass die Iris hier gar nicht in den Duftnoten aufgeführt wird) handelt es sich um einen ganz zauberhaften, "sauberen" Duft ohne großartigen Duftverlauf, mit dem man bestimmt nicht alle Nasen auf sich lenkt, der einen aber unaufgeregt begleitet und mir zudem ein Gefühl von Geborgenheit schenkt. Das ist so der typische "geht-immer"-Duft, wenn man sonst nicht weiß, was man an dem Tag tragen möchte.
Mir hat das wieder mal gezeigt, dass es sich durchaus lohnen kann, auch mal abseits der üblichen Wege zu schnüffeln und auch, wenn man meint, seinen Geschmack schon zu kennen, mal links und rechts eine tiefe Nase zu nehmen.
Ich bin sehr froh, dass ich diesen für mich so untypischen Duft durch Zufall kennenlernen durfte und vor allem, dass er mich so begeistert hat - ist er doch so ganz anders als meine üblichen Düfte und entspricht auch nicht meinen Duftvorlieben. Also, eigentlich.
Sie sind mir häufig zu staubig, irgendwie altbacken und eben einfach nicht meine Duftrichtung. Wenn andere immer von sauberen, gepflegten Puderdüften schreiben, hab ich häufig nur die Stirn gerunzelt. Für mich roch es eher muffig, trocken und einfach nicht schön, so ist das eben mit individuellen Dufteindrücken.
Ebenso mag ich keine Iris. Also, eigentlich.
Denn gerade Iris hat oft diese trockene Pudrigkeit, mit der ich gar nichts anfangen kann.
Wie kommt es nun also, dass ein Duft, welcher als pudrig beschrieben wird und der schon im Namen die Iris stehen hat, in meine Sammlung einziehen durfte und mich geradezu verzaubert hat?
Tja, wie so oft war hier der Zufall Helfer. Ich habe an einem Wanderbrief teilgenommen und hatte keinerlei sonderlich große Erwartung an den Duft, da ich ja davon ausgegangen bin, dass er mir eh nicht gefällt. Hab sogar überlegt, ob ich ihn auslassen soll, aber wollte schlussendlich kein Hasenfuß sein und habe ich dennoch getestet. Und dann: Magie!
Mich umgibt so eine wunderbar fluffige, angenehme pudrige Duftwolke, aber keineswegs zu staubig, sodass ich an die alte Puderdose meiner Oma denken muss, sondern tatsächlich einfach herrlich umschmeichelnd und ja, irgendwie heimelig? Ich glaube, der Gamechanger hier für mich ist, dass der Duft nicht zu schwer oder süß ist, sondern bei all der Pudrigkeit eine gehörige Frische durch die Mandarine mitbringt (auch, wenn ich diese als solche nicht direkt wahrnehme), aber sie verhindert, dass der Duft in Gefilde abdriftet, die ich nicht mag. Und auch die leichte Holzigkeit im Hintergrund tut sicher ihr Übriges, dass diese Infusion so gut bei mir ankommt.
Bei Infusion d'Iris (witzig übrigens, dass die Iris hier gar nicht in den Duftnoten aufgeführt wird) handelt es sich um einen ganz zauberhaften, "sauberen" Duft ohne großartigen Duftverlauf, mit dem man bestimmt nicht alle Nasen auf sich lenkt, der einen aber unaufgeregt begleitet und mir zudem ein Gefühl von Geborgenheit schenkt. Das ist so der typische "geht-immer"-Duft, wenn man sonst nicht weiß, was man an dem Tag tragen möchte.
Mir hat das wieder mal gezeigt, dass es sich durchaus lohnen kann, auch mal abseits der üblichen Wege zu schnüffeln und auch, wenn man meint, seinen Geschmack schon zu kennen, mal links und rechts eine tiefe Nase zu nehmen.
Ich bin sehr froh, dass ich diesen für mich so untypischen Duft durch Zufall kennenlernen durfte und vor allem, dass er mich so begeistert hat - ist er doch so ganz anders als meine üblichen Düfte und entspricht auch nicht meinen Duftvorlieben. Also, eigentlich.
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