Die Sache mit der Endlichkeit....
Zugegeben, es ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber irgendwie hat es vielleicht doch miteinander zu tun. Ich spreche von der Haltbarkeit (Haftung) und der Ewigkeit. Na ja, bevor ich mich hier vielleicht noch zu tief ins philosophische begebe, sollte ich das Ganze wohl doch lieber etwas pragmatischer betrachten. Also, die Sache ist die. Für mich ist es ungemein wichtig, dass ein Parfum lange Haftung besitzt. Um Euch eine Idee von meiner Vorstellung von Haftung zu geben, sage ich jetzt einfach mal, wenn es nach mir ginge, dürfte ein Duft gern für eine Woche oder länger halten. Wohlgemerkt nach nur einmaligem Aufsprühen....Ich weiss, das gibt es nicht, ich wollt Euch damit nur veranschaulichen, wie ernst es mir damit ist. Aus diesem Grund mag ich auch besonders die schweren, opulenten Düfte, weil da noch am ehesten eine lange Haftung gegeben ist. Ich bekenne offen, dass ich beim Thema Düfte maßlos bin. Hier gilt bei mir eindeutig das Motto: Mehr ist mehr. Ich liebe es, wenn man jemandes Parfum riecht, noch bevor man ihn sieht und lange nachdem die Person bereits den Raum verlassen hat. Dabei spreche ich natürlich von qualitativ guten Parfums. Geschmack ist ja ohnehin nicht diskutierbar. Es kam jedenfalls bisher nur extremst selten vor, dass ich mich durch den Parfumgeruch von jemandem belästigt gefühlt habe. Dann musste es auch ein wirklich schlechter Duft gewesen sein. Wie auch immer ist mir eben die starke Präsenz eines Duftes wichtig. Und zwar so wichtig, dass ein Parfum mit schlechter Haltbarkeit und eher dezentem Auftreten bei mir durchfällt. Also es wird keinen Platz bei mir finden. Und ist es noch so gut und meisterlich komponiert.....Traurig, oder? Ich weiß, ich weiß. ....Aber es ist für mich einfach jedesmal ärgerlich, wenn ich bereits nach einer Stunde des Auftragens nichts mehr wahr nehme. Manchmal sogar schon früher. Dies ist mir übrigens auch schon bei den exklusivsten und exquisitesten Marken passiert. Es ist also eindeutig keine Frage des Preises.
Schade ist, dass mir dieser Sachverhalt schon oft die Suche nach dem für mich "perfekten " oder "optimalen" Parfum erfolglos gemacht hat. Ich war beim Thema Haltbarkeit bisher nie 100% zufrieden. Ja, ich kann es mir schon denken. Einige von Euch werden mir nun bestimmt einen Besuch auf der berühmten Couch empfehlen. Und vielleicht haben Sie ja Recht. Ich kann mir vorstellen, dass das alles ziemlich absurd klingt, aber es ist die Wahrheit. Ich brauche die intensivsten Parfums, die Bomben! Ich oute mich. Um nun den Bogen zur Einleitung zu bekommen, frage ich mich, was ist das? Oder besser gesagt, heißt das irgendwas? Vielleicht gibt es ja doch eine Verbindung zur Sterblichkeit, dem Ewigen, dem nicht los lassen können........Vielleicht vermisst man Beständigkeit, spürt eine Art Verlust......wer weiß......Vielleicht aber ist man nur Duftbesessen und kann die Nase nicht voll genug bekommen. :-) Ich werde auf jeden Fall weiterhin dazu verdammt sein, nach dem Parfum zu suchen, was mich in diesem Punkt zufrieden stellt......
Ich lasse die leichten,nicht allzu haltbaren und ganz bestimmt tollen Düfte bewußt aus.Auch die haben ihre Berechtigung.Aber ich vermisse es,Duft an anderen zu erschnuppern,jemanden am Geruch zu erkennen.Ich möchte in erster Linie für mich wahrnehmbar duften und natürlich auch für andere.Davon gibt es leider nicht allzuviele Parfums.Mein Holy Grail ist noch immer Nerval Mystic love.So muß ein Duft sein.Für mich.
Aber manchmal gibt es einen Duft nicht als Extraits, dann muss ich in den sauren Apfel beissen und öfter nachsprühen.
Take it easy. Was nicht zu ändern ist, muss man leider, so hinnehmen.
Who wants to smell forever /
Forever is our today /
Who waits forever anyway?
Aber im Ernst: Ich wechsle meine Düfte spätestens nach zwei Tagen und genieße das dann auch. Und wenn sie wirklich verflogen sind, sprühe och nach. Das ist jedoch selten nötig - sprüht man zu früh, bringt man sich auch um Verlaufserlebnisse.
Aber immer EIN Duft in RIESENKONZENTRATION - das ist für mich wie das Märchen vom süßen Brei - das produziert nach einer gewissen Absättigung nämlich Überdruss, wie dort augenzwinkernd erzählt wird.
Ich bin auch immer sehr enttäuscht, wenn man meinen Duft - wie heute zum Beispiel - nicht mehr wahrnimmt - ich zumindest.
Morgens aufgetragen und schwupp ist er jetzt schon weg.
Ich mag den Duft, den ich gewählt habe, bis Abends wahrnehmen, riechen, mich damit wohlfühlen. Ich mag es auch, wenn ich schon am Duft erkenne, wer gerade den Flur entlang gegangen ist. Allerdings mag ich es nicht, wenn man(n) sich so richtig eindieselt. Bäh! Sorry, aber ein wenig "Haut" bzw. Eigenduft sollte schon dabei sein. 1 Woche, einen Duft zu riechen wären mir definitiv zu lange, da ich sehr gerne wechsel und Düfte nach meinen Gefühlen/Empfindungen aussuche. :)
Ganz herzliche Grüße!
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