Jambo

Die Prada L´Homme Reihe gehört für mich zu den gelungensten eines Mainstream-Designers der letzten Jahre. Selbst der Absolu-Flanker, der zwischen dem normalen und dem Intense angesiedelt ist, hat für mich seine Daseinsberechtigung.

Der Splash-Flanker war für mich lange Zeit uninteressant, da ich persönlich das Original nicht so sehr mochte wie die Intense-Version und eine abgeschwächte Version der Standard-Version nicht wirklich brauchte. Durch Zufall habe ich sie Anfang des Jahres aber doch für einen guten Preis erworben und was soll ich sagen, ich habe die 150 ML inzwischen leer gemacht und mir direkt eine neue bestellt. Das interessante an dem L´Homme Splash ist nicht nur die pudrige Prada-Identität, die wahnsinnig gut mit der Mandarine und der Neroli harmoniert, sondern eine Tiefe hat, die für mich wenige Sommer-Freshies haben. Der Splash riecht weder nach Duschgel, noch nach Deo - er riecht nicht nach einem billigen Sommer-Duft noch nach einem synthetischen Aquatiker. Er hat definitiv die prada-typische Seifigkeit ohne steril zu wirken und eine überraschend unverwechselbare Identität, die ich abgesehen von den anderen Düften der Reihe, kaum mit anderen Düften oder Situationen assoziieren kann und kommt auch in meinem Umfeld sehr gut an.

Wann auch immer ich unentschlossen mit der Auswahl eines Duftes war, habe ich zu dem Splash gegriffen bis ich irgendwann festgestellt habe, dass die Flasche sich dem Ende zuneigt. Sei es morgens zur Arbeit oder zum Bäcker, nach dem Duschen, nach dem Sport, abends wenn ich auf die Terasse wollte, ins Kino wollte, in T-Shirt oder Hemd rumlief oder einfach wenn mir danach war (und das war oft)- es gab fast nie einen Moment, wo ich das Gefühl hatte, dass der Splash nicht passen würde und gerade während der homme-office lastigen Phase in der Pandemie hat er wahnsinnig gute Dienste geleistet weil er eine tolle Geborgenheit ausstrahlt.

Letzendlich ist der Splash ein toller Allrounder, mit dem man für mein Empfinden wenig falsch machen kann. Er wirkt wie eine weniger präsente Version des Originals, hat aber dennoch eine sehr gute Haltbarkeit, die Prada-Identität harmoniert wunderbar mit der Mandarine und der tolle Preis (derzeit noch ca 50 Euro für 150 ML) als auch die sehr wertig und toll aussehende Flasche machen ihn für mich zu einem gelungenen Flanker. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ihn mit einer sehr luxuriösen Seife in Verbindung bringen, die eine sehr edle Sauberkeit ausstrahlt.

Ich kann nur hoffen, dass Prada diesen Flanker nicht einstellt, aber die immer schwieriger werdende Verfügbarkeit lässt leider darauf schliessen, dass es ihn womöglich auf Dauer nicht mehr zu kaufen geben wird.

Es ist Freitag Abend an einem spätsommerlichen Herbsttag in Paris. Die immer schwächer werdenden Sommerstrahlen bäumen sich noch einmal auf bevor sie sich im großen Stil mit der Sehnsucht nach Wärme in die Melancholie der Dunkelheit verabschieden. Die Farben des Herbstes kämpfen um Aufmerksamkeit und suchen sich in den Spiegelungen der Pfützen die schönste Reflektion ihrer Farben. Die Strapazen der Woche sind abgelegt und der Protagonist läuft mit sicherem Tritt und fast schon herausfordernd selbstbewusst mit seiner Begleitung durch die Gassen von Saint-Germain-des-Prés. Sein stilvoll geschnittener Anzug liegt eng unter seinem einreihigen Kashmir-Wollmantel an und harmoniert anstrengungslos mit dem schwarzen Etuikleid seiner Begleitung, deren rote Schleife unter dem Wickelmantel nur zu erahnen ist. Der Absatz ihrer Pumps klackert unisono mit dem einsetzenden Nieselregel und den immer lauter werdenden Schreien der Seine, die nur mit Mühe die herbstlichen Winde absetzen kann. Angekommen an ihrem Ziel setzen sich beide an das große Panoramafenster der im 18. Jahrhundert gestalteten Hotelbar, die einen atemberaubenden Blick auf das Louvre verspricht. Sie erhaschen einen Blick auf die letzten goldenen Sonnenstrahlen, die im Farbenspiel mit der majestätischen Pyramide den gesamten Vorplatz einnimmt und die umliegenden Gebäude atemlos in den Schatten stellt. Der Protagonist bestellt sich einen weichen Cognac und seiner Begleitung einen Bordeaux und beide lassen den Abend in gediegener Atmosphäre ausklingen.

So in etwa würde ich mir ein Idealszenario für diesen Duft vorstellen :) Für mich strahlt Tuxedo eine unglaublich anmutende Feinheit aus, die ich schwer erklären kann. Das Duftkonzept selbst ist in vielen anderen Düften wahrnehmbar aber die Zusammensetzung der einzelnen Noten harmoniert derart gut, dass sie in mir eine Sehnsucht für eine Situation auslöst, die sonst eher selten der Fall ist. Der Duft hat einen wunderbar würzig-süssen Auftakt, der fast schon süffig sein möchte, es aber dann doch lässt. Die hölzerne Note des Patchouli ergänzt die süße Vanille und die pudrige, etwas herbe Rose sehr harmonisch. Die pfefferige Note, die durch das Veilchenblatt noch verstärkt wird, gibt dem Duft noch etwas mehr Kontrast zu der Vanille und der Rose.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass sich der Duft fast zu jeder Jahreszeit tragen lässt, aber m.E. eher in den kälteren Monaten zur Geltung kommt. Er ist definitiv einer der Düfte, die die eigene Wahrnehmung verstärken können, aber unbedingt auch zu einem passen muss. Ich stelle mir hier eine Person ab 30 vor, die fest im Leben steht und durch Understatement punktet und nicht durch Obszönitäten. Zu der "Power" und "Beast"- Generation, die durch aufdringliche Sillage und noch aufdringlicherer Pose auffallen möchte, passt er sicherlich nicht.

Alles in allem einer der besten YSL-Düfte und sicherlich einer der Düfte, die mir am meisten gefallen. Etwas problematisch finde ich die Haltbarkeit, die leider diesem tollen Duft nicht gerecht wird.

Was sind Tim Tams? Tim Tams sind Schokoladenkekse aus Australien. Während meiner Jugend war für viele meiner Freunde das größte Ziel ein Jahr lang in Australien zu backpacken und viele haben es auch gemacht. Irgendwann kam der Punkt, wo man sich wieder gesehen hat und neben all den Abenteuern im Gepäck gab es normalerweise immer als Geschenk eine Packung Tim Tams mit dem Hinweis, dass man unbedingt den Tim Tam Slam probieren muss. Dabei tunkt man einen Tim Tam Keks in ein Glas mit Milch/Kaffee/Kakao, beißt ein Stück oben ab und saugt das Getränk durch den Keks aus. Alle waren unfassbar begeistert und ich konnte kaum erwarten, das auszuprobieren :)

Also gesagt, getan. Tim Tam abgebissen, mhh gut, lecker, in die Milch rein, Milch ausgesaugt und dann stand ich da und hab mich gefragt...wars das jetzt? Keks war lecker, Milch war gut, Kombination aus Schokokeks und Milch auch, aber so richtig Begeisterung wollte sich nicht einstellen. War das jetzt der sagenumwobene Tim Tam Slam? Und ehrlich gesagt geht es mir mit diesem Duft auch so. Er ist hochwertig gemacht, die Kombination aus Moos und Salbei super und für einen Aquatiker richtig gut! Ich weiß allerdings nicht, ob meine Erwartungshaltung zu groß war, ob ich mir nach all den Rezensionen etwas zuviel erhofft hab, ob der Preis einfach zu knallig ist (und dabei habe ich schon durch einen gutes Online-Angebot Rabatt bekommen) oder ob ich einfach kein typischer Träger von Aquatikern bin. Für mich riecht es eher wie ein sehr hochwertiges Duschgel und nicht unbedingt wie ein edles Parfüm, welches ich ständig tragen würde. Allerdings scheiden sich hier sicherlich die Geister, für Fans von aquatischen Düften, die bereit sind, etwas mehr als normal auszugeben, wird das bestimmt Platz im Regal finden. Aber ich denke ich bleibe im Sommer lieber bei Chanel Allure Blanche oder bei Varvatos Artisan Pure - der eine erfüllt meine Liebe für süße Sommer-Düfte und der andere für Tage, an denen ich Lust auf etwas herbere Mittelmeer-Machos habe.

Fazit:

+ Stimmige Kombination von Noten
+ Fans von Aquatikern werden auf ihre Kosten kommen
+ Für einen Aquatiker doch recht individuell

- Hoher Preis
- Mir persönlich nicht einzigartig genug, um solch einen Preis zu rechtfertigen
- Drydown etwas zu synthetisch

Ich lese seit Ewigkeiten still mit und meistens gibt es zu jedem Duft eine Ansammlung von Kommentaren, die das, was ich denke, raffinierter beschreiben oder zumindest ausreichend infomativ sind, um einen eigenen Kommentar überflüssig machen. Es gibt selten Düfte, denen ich wirklich hinterher jage und die ich selber erleben muss, um mir ein Bild zu machen - dieser ist so einer. Warum? Weiß ich gar nicht so genau. Vielleicht war es der Name, der mich an den allseits beliebten Kinohelden erinnert :)

Im Grunde genommen beschreibt der "Titel" aber fast schon alles. Fast schon alles? Naja, nicht ganz. Fans der Kinoreihe werden alle Teile inklusive Rocky 6 aka "Rocky Balboa" gesehen haben, für all die Banausen, die das nicht getan haben (Rocky gehört für mich zu den am meisten unterschätzten Kinoreihen und wird im Mainstream der Tiefgründigkeit seines Charakters bei weitem nicht gerecht) - Rocky 1-5 ist praktisch die Lebensgeschichte eines Niemandes, der sich von den Straßen Philadelphias hochkämpft, Kämpfe verliert, Kämpfe gewinnt, an Reichtum kommt, Reichtum verliert, Freunde zu Feinde und Feinde zu Freunde macht aber grundsätzlich immer mit sich selber kämpft - ein nach außenhin rüpelhafter, störrischer, wehleidiger, eruptiver und zynischer Mensch, aber im Inneren eine empathische, sensible und traurige Seele im steten Kampfe mit sich selbst. Im sechsten Teil kulminiert die Reihe und Rocky ist am Ende seiner Karriere angelangt, seine über alles geliebte Frau gestorben, sein Reichtum verblasst, seine Beziehung zu seinem Sohn gestört und seine sonstigen sozialen Interaktionen von (Selbst)-Mitleid geprägt. Er schwelgt in den Erinnerungen vergangener Tage und versinkt in eine dauerhaft melancholische Gemütswelt, weil die Gradmesser seines Selbstwertes, erst der berufliche und dann der familiäre Erfolg, zerbröckelt sind und er im Spiegel einen gebrochenen Mann sieht, der kein Ziel mehr vor Augen hat und dem die Lebenslust abhanden gekommen ist. Er gibt seinem Sohn noch eine Lektion in Sachen Lebenseinstellung mit, welche inzwischen zum Standardrepertorium eines jeden Youtube-Motivationsvideos gehört ( https://www.youtube.com/watch?v=mk82j1jQw_8 ), aber vermutlich genauso für ihn selber gilt wie für seinen Sohn. Dennoch brennt in seinem Herzen ein niemals endendes, kleines Feuer und in seinen Augen funkelt weiterhin die Motivation, die ihn überhaupt an diesen Punkt gebracht hat - dieser unbändige Wille, es allen zu zeigen und sich nicht aufzugeben, obgleich der widrigen Umstände, welcher auch zu einem versöhnlichen Ende der Reihe führt und Rocky die Möglichkeit gibt, endlich Frieden mit sich und seiner Seele zu schließen.

Soviel zum Exkurs - nun zum Parfüm. Wie genau passt das alles zusammen? Für mich passt der Titel "Eye of the Tiger" eigentlich gar nicht zum Parfüm, auch nicht die Musik. Die Symbiose von einem animalischen, unbändigen Tiger zu einem kuschelweichen Tigerchen findet für mich eher im Herzen statt und genau dort gehört das Parfüm auch hin. Der würzig-rauchige Start mit Amber weicht nach einer Zeit der pudrigen, balsamischen Vanille mit einem Hauch von Rose. Die "Staubigkeit" kann ich nachempfinden, stört mich aber keineswegs. An der Sillage und der Haltbarkeit gibt es nicht auszusetzen, absolut hochwertig. Für mich ein Duft für einen kalten, sonnigen Herbstag, an dem der Wind etwas rauher weht als sonst und man in den Spiegelungen der Pfützen die langsam braun werdenden Blätter sieht. Der Sommer ist nun vorrüber, der Herbst hat uns längst im Griff und die Sehnsucht nach wärmeren Tagen lindert die Wehmütigkeit der kälter und dunkler werdenden Tage etwas. Gibt es einen Rocky-Score, der dieses Parfüm für mein Empfinden etwas besser begleitet, wäre es dieser hier: https://www.youtube.com/watch?v=cdcAwpXK1a4

Fazit: Das Parfüm ist weitaus komplexer als ich erwartet hätte und wenn ich beschreiben müsste, wie Rockys Herz riecht - dieses Parfüm würde es perfekt beschreiben. Ein im ersten Moment dreister, fast schon aufdringlicher Kollege, der im Laufe der Zeit sanfter wird und einem Geborgenheit bietet ohne zu erdrücken. Jedenfalls bin ich hin und weg, und wenn es nicht so teuer wäre, hätte ich es direkt mitgenommen. So verbleibt es leider nur auf meiner Liste von Parfüms, von denen ich bei Gelegenheit eine Abfüllung erwerben werde und in besonderen Momenten einsetze.

Vorwort:

Ich hatte mir den heutigen Tag vorgemerkt, da ich unbedingt das EDT haben wollte. Daher bin ich nach der Arbeit zum Nivea Haus in Berlin gegangen, um mir das begehrte Stück zu kaufen. Ich hatte ehrlich gesagt mit Andrang gerechnet, da ich dachte dass der Hype gefühlt groß war. Aber ich war der einzige Kunde im Laden und die Mitarbeiter dort schienen sich zu freuen, dass sich jemand für das EDT interessiert. ;-)

Jedenfalls habe ich dann auch nicht lange rumgefackelt und ohne zu riechen direkt ein Stück mitgenommen. Der Preis schien mir allerdings doch etwas hochgegriffen - 24 Euro für 30 ML ist finde ich für ein Nicht-Designer Eau de Toilette schon nicht wenig. Aber wer Nivea mag, sich für die Welt der Düfte interessiert und die Chance hat, beides zu verbinden, interessiert sich im ersten Moment nicht für solche Nebensächlichkeiten ;-) Zu Hause hab ich dann voller Vorfreude die Verpackung geöffnet und meine Haut beglückt.

Zum Parfüm:

Jetzt also zum Spannenden: Wie riecht das Parfüm? Es riecht ganz klar, eindeutig und unmissverständlich nach Nivea-Creme. Keine Entwicklung, keine Herznote, keine Basisnote, von 0 auf 100 Nivea. Geradlinig wie ein Windkanal und ohne Kompromisse riecht hier ein EDT nach der kultigen Creme.

Ist das eine Überraschung? Vermutlich...nicht?! Ich muss eingestehen, dass ich gehofft hatte, hier auf ein EDT zu treffen, dass einen Hauch von Nivea-Creme hat und ansonsten in eine cremige, eventuell pudrige Richtung geht. Ein sanfter Wegbereiter, der immer wieder seine Herkunft andeutet, aber ansonsten einen eigenen Charme hat. Aber nix da - 100% Nivea. Dabei hat mich die Intensität schon etwas getroffen - zwei kleine Sprüher reichen nämlich aus um meine gesamte Umgebung mit Nivea-Creme einzutauchen. Es haben auf dem Rückweg mehrere Leute ganz klar irritiert in meine Richtung geschaut und sich gefragt, wer da soviel Creme benutzt ;-) Die Sillage ist für ein EDT daher schon sehr erhaben, die Haltbarkeit ebenso. Nach inzwischen drei Stunden rieche ich immer noch klar und eindeutig nach Nivea-Creme, dabei habe ich das EDT wirklich sparsam aufgetragen. Daher sollte man schon etwas aufpassen, dass man hier nicht zu überambitioniert rangeht, denn sonst riecht man den ganzen Tag nach 50ml Nivea-Creme auf der Haut. Im ersten Moment ist es für manche vielleicht ein schöner Gedanke, die ganze Zeit nach Nivea zu riechen, aber bei der Intensität wird es nach 30 Minuten doch ein wenig anstrengend.

Entwicklung: Kopfnote - Nivea. Herznote - Nivea. Basisnote - Nivea ;-)
Sillage: Absolut in Ordnung, für ein EDT fast schon großartig.
Haltbarkeit: Bisher 3 Stunden und ich rieche kompromisslos weiterhin nach Creme.
Flacon: Dezent, aber schön!! Sanfte Linien auf einem weißen Flakon, der in Wirklichkeit schöner aussieht als auf den Fotos.

Abschluss:

Ich bin zu gleichermaßen betört als auch irritiert - ich wollte immer mal ein Parfüm haben, dass nach "Alltag" riecht. Und Nivea-Creme ist für mich ein Teil des alltäglichen Lebens, ein Haushaltsprodukt, dass weder imponiert noch für Überraschungen sorgt. Nichts, über das man diskutiert oder Komplimente bekommt. Etwas, dass man kommentarlos in den Einkaufswagen wirft und einfach benutzt ohne darüber zu reflektieren. Und dennoch hat die Creme etwas faszinierendes an sich, sie strahlt eine derartige Geborgenheit aus, wie nur wenige andere Dinge in meinem Leben. Sie ist ein treuer Begleiter, der einen von der Kindheit über die Jugend bis zum Alter begleitet und immer präsent ist. Es gibt keinen Anlass, wo die Creme unpassend ist und es gibt wohl nicht so viele Menschen, die sich an dem Duft der Creme stören. Allein aus diesem Grund ist es schon seltsam, dass ich hier etliche Zeichen verwende um einen Duft zu beschreiben, der mich unbewusst mein Leben lang begleitet hat.

Man sagt, dass man bei einem Blick in den Himmel in die Vergangenheit schaut. Denn die Reise von Licht, welches von einem weit entfernten Stern ausgestrahlt wird, hat so viel Zeit hinter sich gelassen, dass der Stern in unserem relativen Zeitgefüge schon längst verblasst sein könnte. Um eine vage Brücke zu schlagen: Ich blicke bei diesem Duft auf ein Stück meiner Vergangenheit mit all ihren schrecklichen, schönen, wahnsinnigen und langweiligen Momenten und spüre dennoch bewusst die Gegenwart um mich herum. Die Großartigkeit dieser Feststellung können wenige materielle Dinge auch nur ansatzweise übermitteln, und dass dieses unschuldige weiße Stück ein derartiges Gefühlserlebnis in mir weckt, hätte ich nicht geglaubt.