Katzemakato

Anhand der Bewertungen hier habe ich lange Abstand von dem Duft genommen.

In der vorletzten Woche habe ich mich aber tatsächlich "influencen" lassen und den Duft blind bestellt. Und was soll ich sagen? Ich bin hingerissen! Einen so unglaublich schönen und außergewöhnlichen Duft habe ich schon Monate nicht mehr gerochen.
Wirklich absolut einzigartig.

Für mich riecht der Duft im Opening stark nach einer bestimmten Sorte Räuberstäbchen. Wahrscheinlich rieche ich das Galbanum stark heraus. Das tritt nach kurzer Zeit zurück, aber begleitet den gesamten Duftverlauf.

Im Verlauf wird der Duft leicht seifig. Die Assoziation mit Pikovaya Dama (einer meiner Lieblingsdüfte) kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist der High Heel White etwas herber und im Duftverlauf doch anders. Aber ich denke trotzdem wer den Piko mag, sollte den High Heel White unbedingt testen. Beide Düfte enthalten Koriander. Vielleicht empfinden einige deshalb eine gewisse Ähnlichkeit.

Den Weihrauch in der Basis nehme ich auch sehr gut wahr. Hier habe ich beim ersten Test neben dem Piko auch an den Honour 43 gedacht.

Patchouli ist eigentlich meist mein Endgegner. Aber komischer Weise empfinde ich ihn in dem High Heel White als sehr angenehm und zurück haltend.

Tonkabohne und Vanille sind für mich nicht sehr präsent.

Der Duft ist sehr haltbar. Ich nehme ihn auch nach 4-5 h noch gut an mir selbst wahr. Aufgrund der Bewertungen hier hätte ich nicht damit gerechnet und freue mich deshalb umso mehr, dass dieser tolle Duft so gut hält.

Ein wunderschöner Seifenduft.
Für ich besser als das Original und auch anders. Irgendwie frischer und weniger süß. Und noch seifiger. Steht dem Original in der Haltbarkeit aber in nichts nach.

Den Queen of Spades hatte vor dem Pikovaya Dama und entsprechend hoch waren meine Erwartungen an das Original. Man kann es schlecht Beschreiben, der Piko ist einer meiner Lieblingsdüfte. Trotzdem war ich etwas "enttäuscht". Dua Brands hat das mit der teuren Seife einfach besser hinbekommen.

Der Queen of Spades ist sehr stark. Wenn ich Verschlusskappe abziehe nehme ich den Duft schon deutlich wahr.

In der Kopfnote unterscheidet er sich nach meinem Empfinden am deutlichsten vom Original. Die Aldehyde sind hier anfangs sehr präsent, hat etwas von Chanel No 5, aber frischer und zitrischer.

Diese Frische nimmt im Verlauf ab. Zu den zitrischen Aldehyden gesellt sich nun Iris und verleiht dem Duft einen Hauch von Pudrigkeit. Den Weihrauch und den Koriander nehme ich ( zum Glück) nicht wahr.

Den sogenannten Drydown nehme ich hier als Moschus Seife mit etwas Puder wahr. Die Zitrik, die den Duft für mich in Kombination mit den anderen Düften so besonders macht, zieht sich zurückhaltend durch den gesamten Duftverlauf.

Klare Kaufempfehlung, wenn man einen starken Seifenduft haben möchte.

Vorab muss ich sagen: ich stehe auf Seife.
Aber bislang eher cremig, pudrige Seife.
So finden sich in meiner Sammlung
"Dia Woman (Eau de Parfum) | Amouage"
"Calèche (Soie de Parfum) | Hermès"
"Marseille | Comme des Garçons"
"Pure Soap | Clean"

Also eher die femininen Düfte.

Vor einiger Zeit habe ich den "5 - Floral, Amber, Sensual Musk | Rosendo Mateu - Olfactive Expressions" getestet und muss sagen, "Avenue Montaigne | The Nose Behind" ist eine Mischung aus den oben genannten Seifendüften und dem Rosendo.
Die Haltbarkeit des "Avenue Montaigne | The Nose Behind" ist mit keinem , mir bekannten Duft zu vergleichen. Sie ist überirdisch.
Sofort nach dem Aufsprühen ist der Duft etwas "schwer zu ertragen" ,nahezu stechend. Aber nach nicht mal einer Minute wird es seifig ,und zwar richtig seifig. Nichts Cremiges dabei, für mich ist der Duft auch nicht pudrig (vielleicht nach 12 Stunden ein wenig). Auch nichts Fruchtiges oder Süßes. Ich rieche hier nur trockene Seife.

Und genau das wollte ich immer! Ich bin im Seifenhimmel ️
Seife ohne Schnickschnack, die eine Haltbarkeit hat die den Xerjoff Beastmode- Düften in nichts nach steht. Ein wirkliches Meisterwerk. Diesen Duft muss man testen. Er ist eigentlich mit keinem mir bekannten Duft so wirklich zu vergleichen.

Wir schreiben das Jahr 1996. Im April habe ich Konfirmation und sitze abends mit meinen Eltern zusammen und öffne die Karten.

Ein Kuvert ist mit einer getrockneten Rose dekoriert von der ein starker, anziehender Geruch ausgeht. Ich lese keine Karte mehr, bin nur noch mit dieser Rose beschäftigt. Ich muss wissen, was für ein Duft das ist.
Meine Mutter bekam es für mich heraus: Die Rose war mit "Sun (Eau de Toilette) | Jil Sander" eingesprüht worden. Tags darauf erstand ich den Duft in der nächsten Parfümerie.

Seit diesem Tag bin ich besessen von Parfum und guten Gerüchen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemals für irgendwas wieder so begeistern konnte wie für Düfte.

Nun aber zum Duft an sich:
Vorab möchte ich sagen, dass "Sun (Eau de Toilette) | Jil Sander" die folgenden 4 Jahre mein ständiger und einziger Duft-Begleiter war.

Der Auftakt: Hier rieche ich kurz ein wenig Orange.

Der Verlauf: nach nicht mal einer Minute tritt sehr deutlich das Maiglöckchen mit der Rose in den Vordergrund und "setzt" den Duft etwas. Der spritzige Auftakt wird etwas cremiger und schlussendlich wird der Duft mit der Tonkabohne und dem Sandelholz wärmer und umgibt einen mit einem süßen und warmen Duft. Und dieser ist definitiv nicht nur im Sommer tragbar.
Die Iris nehme ich über den gesamten Verlauf sehr dezent im Hintergrund wahr, was mir sehr gut gefällt.

Die Haltbarkeit ist für ein Eau de Toilette sehr ordentlich.

"Sun (Eau de Toilette) | Jil Sander" habe ich früher definitiv mehr "verehrt". Aber auch heute trage ich meine erste Duftliebe noch sehr gern. Sie erinnert mich an meine unbeschwerte Jugend, meine Eltern und mein zu Hause.

Eine Abfüllung von dem Milk expressive war eine Beigabe zu einem anderen Duft hier in Souk, der ich erstmal wenig Beachtung schenkte. Nach ein, zwei Testsprühern war klar, der ist zu süß, zu schwer irgendwie klebrig- wie heiße Milch mit Honig. Daher landete der Duft erstmal in der Ecke.

Als ich am nächsten Morgen meine Fleecejacke vom Vortag anzog, nahm ich plötzlich einen fremden Duft war. Es war der Tags zuvor verschmähte "Milk | Commodity" , der nun gar nicht mehr schwer und klebrig roch. Eher süß, ganz leicht cremig und sehr angenehm. Also wurde erneut gestestet und auch auf meiner Haut entwickelte sich der Duft zum Positiven.

Das Milk ist mein erster "Milchduft" und ich finde diese Duftnote hat einen ganz eigenen Charakter, der schwer zu vergleichen ist.
Es ist im Auftakt sehr süß und kein bisschen cremig, frisch oder blumig. Das kannte ich so bei sehr süßen Parfums noch nicht.
Dieser süße, schwere Auftakt hält bei mir sehr lange und geht irgendwann in eine cremige, süße Milch über. Tonka empfinde ich hier sehr präsent.

Was mir aufgefallen ist: Ich rieche keinen Unterschied zwischen "Milk | Commodity" (expressive) und "Milk+ | Commodity" (bold). Die Bold Reihe soll ja eigentlich noch intensiver sein. Aber ich habe jeweils eine Abfüllung hier und die Sillage und Haltbarkeit finde ich bei beiden bombastisch.

Für mich sind diese Düfte übrigens definitiv kuschelige Winterdüfte. Ich liebe eine starke Sillage und Haltbarkeit aber im Sommer wäre mir das zu "milchig".