Trier am 1. Dezember
Liebe Parfumos und Parfumas,
ich bin entsetzt und schockiert von dem, was heute in Trier passiert ist. Wie viele von Euch wissen, arbeite ich in der Trierer Fußgängerzone - doch wegen eines Corona-Falles am Arbeitsplatz wurde ich am Mittag von meinem Chef nach Hause geschickt.
Ich bin so voller Emotionen, so unendlich bewegt und so unglaublich traurig, dass ich meinen Gefühlen hier Ausdruck verleihen möchte, obwohl ich eigentlich kein Mensch von Sensationslust bin. Aber hier auf Parfumo fühle ich mich seit einem Jahr sehr, sehr wohl und ich habe hier so viele gute Kontakte gefunden. Deshalb glaube ich, es ist der richtige Platz, um meiner Trauer Ausdruck zu verleihen und Euch um Solidarität mit den Opfern und ihren Angehörigen zu bitten. Zumindest eine betroffene Person habe ich heute morgen noch gesehen, nun liegt sie im OP.
Was ist nur los in dieser Welt?
Ich bin so sprachlos.
Auch die Solidarität auf Parfumo ist ein Parfumothema, deshalb schreibe ich - um einer großartigen und stets hilfsbereiten Community zu danken.
Man ist nirgends mehr sicher, das wird einem jetzt bewusst.
Was ist nur los auf dieser Welt.
Ganz viel Kraft den Opfern und den Angehörigen
Die Welt steht buchstäblich Kopf und nichts aber rein gar nichts ist mehr sicher.
Und wenn dieser Irrsinn auch noch dort passiert, wo man sich jeden Tag aufhält, wird alles noch viel greifbarer und noch schrecklicher als es eh schon ist.
Wenn ich an diese Familie denke...da möchte man das Leben am liebsten fortweinen, so elend fühle ich mich.
Ich möchte Dir auf diesem Wege viel Kraft senden.
Bin bei Dir!
Hoffen wir, dass die Überlebenden genesen werden und die Trauernden neuen Mut fassen werden.
Vor einigen Jahren gab es diese Amokfahrt bei uns in Graz, auch mit Toten und Verletzten, einfach grauenhaft.
Ich verstehe dich gut, deine Trauer, dein Entsetzen..