Zum 4. Parfumo-Geburtstag
Ihr lieben Parfumas und Parfumos,
heute ist mein 4. Geburtstag hier! Ich bin ein wenig ins Nachdenken gekommen....
Vor vier Jahren musste ich im Oktober ein Geschenk in unserer teuren Nischenparfumerie besorgen und stieß dort auf ein mir zu diesem Zeitpunkt ganz unbekanntes Dufterlebnis: "Portraits - Heartless Helen | Penhaligon's" brach mein Herz. Da ich kurz darauf einen runden Geburtstag hatte, bekam ich einen Gutschein dieser Parfümerie, und als ich mir "Portraits - Heartless Helen | Penhaligon's" kaufte, lernte ich La Tulipe Eau de Parfum kennen... Von da an begann meine wilde Parfumreise - in den letzten vier Jahren habe ich über 1000 Düfte getestet, sehr viele besessen und sehr viele wieder verkauft oder vertauscht. Seit letztem Jahr wurde es ruhiger bei mir, der Hunger schien gestillt, ich genoss meine Sammlung, ich hatte einfach keine Kapazitäten frei, um mich um Parfumo zu kümmern. In diesem Jahr erwachte meine Duftlust zu neuem Leben.
Ich testete erneut und erwarb einige neue Düfte. Auch im Moment habe ich wieder einige Favoriten. Oben sieht man übrigens mein Parfum-Tablett für den November. Leider klappt es im Moment mit dem Verlinken nicht, doch Ihr erkennt die Düfte sicher alle:
- Rehab - Baccarat Rouge 540 Extrait de Parfum - Dulcis in Fundo - Le Régent - "Velvet Amber Skin | Dolce & Gabbana" - Nuit et Confidences - Ferré by Ferré Eau de Toilette - Portraits - The Coveted Duchess Rose
Was ist mir beim neuerlichen Testen aufgefallen?
Ich bin eigentlich niemand, der viele Düfte mit Ereignissen verbindet.
Manche Düfte schaffen Assoziationen, ja. Darüber schreibe ich hin und wieder gern. Aber meine Erinnerungen verbinde ich doch im Wesentlichen mit nur sehr wenigen Düften. Meine ganze spätere Jugend - so ab 19 - und das Studium hindurch blieb ich immer Armani treu. Zunächst #armani parfum, später #giò. Als junge Mutter lernte ich For Her Eau de Parfum kennen und dies blieb mein Signature - bis heute.
Und doch habe ich Erinnerungen an Parfum - an meine erste Parfumo-Zeit. Damals habe ich ausgiebig Vanille-Düfte getestet und beschrieben, und ich erlebe nun ein wundersames Wohlgefühl, wenn ich diese Düfte wieder wahrnehme. Zunächst Dulcis in Fundo , den ich immer am meisten lieben werde, aber auch Un bois vanille. Und den unglaublich schönen Aurum. Und The Secret Collection - Seta. Und so weiter. Viele dieser Anfangsdüfte - es waren natürlich nicht nur Vanille-Düfte - habe ich abgegeben. Und nun kehren fast alle zu mir zurück. Denn sie vermitteln mir in Minutenschnelle so ein unglaublich schönes Wohlgefühl, eine sanfte, diffuse Erinnerung an eine Zeit, die von besonderer sensitiver Öffnung geprägt war, an eine Entdeckungsreise zu den Düften und zu mir selbst. Und so stelle ich nach vier Jahren fest: Ja. Zweifelsohne. Parfum macht definitiv glücklich - und lange, lange über den Moment des Aufsprühens, die Stunden des Tragens hinaus. Weil es birgt und bindet, an Glück, an Geborgenheit, an Gleichgewicht. Es ist ein Zuhause. So will ich künftig auch nicht mehr mit meiner Sammlung hadern. Jeder Duft hat seinen Platz bei mir. Denn jeder, der jetzt so vieles auslöst, hat mich ein Stück mehr zu mir selbst geführt, mir die Türen zu Zimmern geöffnet, die ich vorher gar nicht beachtet hatte.
Alles in allem: Ich möchte Parfumo und die lieben Menschen hier nicht mehr missen. Ich bleibe Parfumo treu.